Und hier vermischst du die Kriegsgeneration mit den Menschen die in den 50ern, 60ern und 70ern geboren sind. Diese Leute regieren uns gerade mehrheitlich und wissen sicherlich nicht wie ein Krieg aussieht, weil sie genau wie wir keinen erlebt haben, sind aber gleichzeitig nicht mit Games aufgewachsen.
Weiterhin habe ich nichts gegen die Kritik am Preis, sondern nur gegen dieses "PreisamEnde"-Gelaber. So kann sich nie etwas entwickeln. Diesen Preis gibt es keine 3 Jahre um das nochmals zu sagen.
Und ganz ehrlich, die Kulturpolitiker die für diesen Preis verantwortlich sind, konservativ oder aufgeschlossen, haben sicher nicht den Horizont diesen Preis irgendwie mit Afghanistan in Bezug zu setzen. Das sind Kulturpolitiker, wie jedermann weiß sind solche Leute meist die zweite Garde im großem Machtspiel. Diese Leute haben mit internationaler Politik nichts am Hut, daher finde ich deinen Vergleich immer noch unangemessen.
Zudem muss ich sagen, das du dich wirklich noch einmal über die Art des Afghanistan-Konfliktes informieren solltest, wenn du ernsthaft annimmst das die deutschen Soldaten dort wild ballernd durch die Gegend fahren und sich ihres Lebens freuen.
Politiker gehören bestimmten Parteien an. Und wenn der Vorsitzender der Jury http://de.wikipedia.org/wiki/Wolf-Dieter_Ring zur CSU gehört die derzeit den Verteidigungsminister stellt. Dann kann ich davon ausgehen das so jemand auch über Afghanistan Bescheid weiß.
Solch ein "Medienpolitiker" hat keine Ahnung von eben diesen und ist wahrscheinlich wie immer nur durch Kungelei in dieses Amt gekommen.
Der Artikel gibt ja selbst mit den besten Vergleich. Oscar für Inglourious Basterds, kein Preis für Computerspiele mit Waffen. Und dabei gibt die Spieleindustrie die Hälfte des Preises hinzu. Sowas ist schon eine Sauerei!
Kannst du bitte die Stelle zitieren wo ich geschrieben habe das deutsche Soldaten lustig durch die Gegend ballernd in Afghanistan rumgurken?
Dein Vergleich mit dem Panzerballern im Zusammenhang mit einem Ballerspiel. Den meinte ich.
Und ich habe nicht gesagt das die für diesen Preis verantwortlichen Politiker nicht wissen das der Afghanistan-Konflikt existiert, sondern davon, dass sie diesen Preis nicht damit in Verbindung setzen. Darauf wäre ich übrigens auch nicht gekommen, da ich wie schon weiter oben beschrieben, auch keinerlei Zusammenhang sehe.
Und zuletzt das mit den Oscars:
Amerikanischer Filmpreis, vergleichen mit einem deutschen Videospielkulturpreis. Wenn wir kurz darüber nachdenken sehen wir das der Vergleich hinkt. Wenn nach dem wie auch immer gearteten Wertekriterien des Preises GTA 4 oder Uncharted 2 keinen Preis bekommt, hat das überhaupt nichts mit einem Filmpreis für Tarantino zu tun, den er von einer amerikanischen Jury bekommt, die nach amerikanischen Maßstäben wertet. Außerdem hinkt der Vergleich weiter, weil Tarantino keinen Oscar für den besten Film bekommen hat, sondern nur Christoph Waltz für die beste Nebenrolle.
Zudem würde ich einmal ganz frech behaupten das die Gewalt in allen genannten Videospielen im wesentlichen nicht mit Tarantino-Filmen vergleichbar ist, weil ambitionslos und ohne Aussage. Aber das gehört nicht hierher.
Nun gut, wir haben hier unterschiedliche Standpunkte, ich habe nun meine dargelegt, viel mehr kann man eh nicht aus diesem Artikel ziehen, als wir beide es gerade getan haben. :wink:
@-Therion-
wo du das gesagt hast? ... siehe meinen letzten Quote... nichts anderes vermittelte diese Aussage.
OT:
Wulgaru hat geschrieben:
Zudem würde ich einmal ganz frech behaupten das die Gewalt in allen genannten Videospielen im wesentlichen nicht mit Tarantino-Filmen vergleichbar ist, weil ambitionslos und ohne Aussage. Aber das gehört nicht hierher.
Achtung! ... so sehr ich ein Tarrantino mag (Sympathie), und seine Filme vergöttere ... so sehr muss ich auch davor warnen, nicht zuviel in sie her rein zu interpretieren. Tarrantino sagst selbst immer wieder, dass seine Filme vorwiegend unterhalten sollen. Und nur in den seltensten Fällen will er etwas "anbrangern". Nichts desto Trotz sind seine Filme etwas ganz besonderes (das man entweder mag, oder halt nicht)
Wulgaru hat geschrieben:
Weiterhin habe ich nichts gegen die Kritik am Preis, sondern nur gegen dieses "PreisamEnde"-Gelaber. So kann sich nie etwas entwickeln. Diesen Preis gibt es keine 3 Jahre um das nochmals zu sagen.
Genau.
Dann lasst uns doch bitte an der Stelle weiterdiskutieren und die seltsamen vergleiche mal beiseite lassen!
Da ich neben dem jeweils aktuellen Civ eigentlich keine Aufbaustrategie spiele, habe ich dazu ein paar fragen: Propagiert das Spiel wirklich ein friedvolles miteinander? Kommt es ohne bewaffnete Konflikte aus? Da war doch irgendwas mit Schiffen und Piraten...
Selbst wenn man aber einsieht, dass die Jury etwas Probleme mit inszenierter Gewalt hat, kann es doch nicht angehen das gleiche Spiel nochmal in iener anderen Sprache zu nominieren. Mit Professor Layton gab es doch eine wirklich schöne alternative, die vollkommen in's Bewertungsschema passt. Bin mal gespannt, ob Civ 5 beachtung findet, wenn es erschienen ist.
Wulgaru hat geschrieben:
Zudem würde ich einmal ganz frech behaupten das die Gewalt in allen genannten Videospielen im wesentlichen nicht mit Tarantino-Filmen vergleichbar ist, weil ambitionslos und ohne Aussage. Aber das gehört nicht hierher.
Achtung! ... so sehr ich ein Tarrantino mag (Sympathie), und seine Filme vergöttere ... so sehr muss ich auch davor warnen, nicht zuviel in sie her rein zu interpretieren. Tarrantino sagst selbst immer wieder, dass seine Filme vorwiegend unterhalten sollen. Und nur in den seltensten Fällen will er etwas "anbrangern". Nichts desto Trotz sind seine Filme etwas ganz besonderes (das man entweder mag, oder halt nicht)
OT Antwort:
Das ist Ansichtssache. Zunächst einmal kann man Tarantino fast immer als Genresatire begreifen, daher auch so gut wie immer eine Aussage sehen.
Was das an sich gesellschaftskritische angeht finde ich gerade die Basterds sehr gelungen. Tarantino zeichnet mit der jüdischen Rachephantasie der Basterds und der technokratischen und wertlosen Konzeption Hans Landas wunderbare Möglichkeiten auf, sich der ganzen Thematik einmal ganz anders zu nähern. Vor allem die Bärenjudenszene ist da wunderbar gelungen. Da kehrt Tarantino Opfer und Täter im Verhältnis um. Nicht als Selbstzweck, sondern einfach als konsequente Analyse, dass Rache das Opfer immer irgendwann zum Täter werden lässt. Und der Film ist voll von solchen Frechheiten (ohne in meinen Augen jemals geschmacklos zu werden). Ich bin mir so gut wie sicher das dieser Film vor 20 Jahren in Deutschland noch auf dem Index gelandet wäre. Ein wunderbares Beispiel für unsere Diskussion hier:
Abwarten, es wird besser werden.
Vor 10 Jahren hat man Goldeneye und Resi 2 noch indiziert, heute können wir viel heftigere Sachen spielen. In weiteren Jahren werden solche Games dann auch Preise bekommen, sofern sie sie verdient haben.
Ich halte es eher für sinnvoll, wenn die Publisher hierzulande einfach das Oscar-Prinzip anwenden, also selbst einen brancheninternen Preis stiften. Ohne staatliche Einflussnahme. Ohne Jugendschutzmumpitz und Auszeichnung von billigen Kinderspielen. Ideal wäre eine Kooperation von Presse und Industrie. Leider haben die großen Publikationen hierzulande auch ihre eigenen Preisverleihungen. Darauf zu verzichten fällt ihnen bestimmt nicht leicht.
Ja, wir würden mit einer solchen Veranstaltung auch die Probleme von vergleichbaren Preisen importieren (Schacherei, Massenkram), aber das Resultat wäre dennoch weit näher an der Realität.
Ich bin mal gespannt auf die internationalen Reaktionen zu dieser Farce von Preisverleihung. Gab es schon irgendwo welche?
Naja, wenn selbst Spiegel und Co. von diesem Desaster berichten, dann wird wohl irgendwer das Thema aufschnappen, zumal die hiesige Jugendschutzproblematik international nicht unbekannt ist...
Wenn du was von der int. Fachpresse findest, stell hier auf jeden Fall den Link rein! Mich interessiert das Thema ziemlich.
Wir könnten auch mal den Guardian oder die Sun im UK anschrieben. Die bringen das was über die deutschen Spiele-Nazis, die keine ausländischen Produkte auszeichnen...