Von MMOGs, Gott und der Welt

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Mendoras
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von Mendoras »

BoldarBlood hat geschrieben:könnte eine gewollte negativ-kampange der politik gegen canabis sein, da die droge anfang dieses jahres in einem bundesstaat in amerika legalisiert wurde und die berichterstattung bis jetzt sehr positiv war.
Außer das es in Colorado (Springs) nun überall nach Cannabis riecht :Häschen:
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Velve Veldruk
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von Velve Veldruk »

@Boldar:
Ich weiß ein bisschen Mehr zu dem Thema, da ich Freunde in Colorado habe (einem dieser)
Länder. Dort war Cannabis für den Freizeitkonsum schon seit länger legal. Was sich ab 2014
geändert hat ist dass man es nun nach Gesetz auch in jedem Supermarkt kaufen kann.
Governor John Hickenlooper officially added the law to his state’s constitution on Monday December 10, 2012 making the private consumption of cannabis legal in Colorado.
Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Colorado_Amendment_64

Damit kam auch die Erlaubnis für den privaten Anbau und das Mitführen von Cannabis. Das
müsste eigentlich der Skandal für die Medien gewesen sein, oder? Warum wurde darüber
nichts berichtet? Es scheint so als ob die Medien erst darauf aufmerksam wurden als die In-
dustrie mit ins Geschäft einsteigen konnte mit dem ersten Januar 2014.
Damit hat Colorado bereits seit über einem Jahr legal "gekifft", natürlich unter den gleichen
Auflagen wie beim Alkoholkonsum. In der Öffentlichkeit darf es nicht geschehen (Ausnahme
wäre die medizinische Verwendung mit einer Erlaubnis vom Arzt), wer unter dem Einfluss in
der Öffentlichkeit Aufsehen erregt wird wegen Ruhestörung unter Drogeneinfluss bestraft,
was härter ist und wer unter dem Einfluss Auto fährt hat genau wie unter Alkoholeinfluss mit
ziemlich schweren Strafen zu rechnen, auch wenn es keine Unfälle gibt.

Mir ist es nicht ganz ersichtlich warum nicht schon Früher darüber berichtet wurde. In diesem
einen Jahr hätte es doch schon genug Gelegenheiten gegeben den Stoff wieder in Verruf zu
bringen, noch bevor er in die Läden kommt. Warum wurde hier nichts gemacht? Warum haben
sie es so weit kommen lassen bis der Stoff im Supermarkt, direkt neben dem Fastfood ver-
kauft werden darf?

Meinen eigenen 'Vorurteilen' gegenüber der Wirtschaft, müsste bereits der private Anbau ein
großes Problem für die Tabak und Alkohol Industrie dargestellt haben, da man sich nun eines
der Konsumgüter recht einfach selbst anbauen kann. Dies wird auch gerne als Verschwör-
ungstheorie unter den Cannabis-Befürwortern verwendet, dass die Alkohol Industrie Angst um
ihre Einnahmen hat und daher aktiv gegen eine Legalisierung vorgeht.
Für mich ist das mit der Eigenversorgung etwas unverständlich, gerade da ich hier in der Nähe
der Rhreingegend im BaWü wohne. Eine Gegend in der es in nahezu jedem Ort Weinberge gibt
und sich quasi Jeder hunderte Liter von Wein im Fass machen kann. Schließlich gibt es genug
Winzer die Traubenmost direkt verkaufen.
Der freie Handel in offiziellen Läden könnte der Grund für den Medienrummel darum sein. Da
der Stoff nun frei für jeden dort zugänglich ist solang er 21 oder älter ist. Dadurch könnte sich
die traditionelle Industrie und Wirtschaft bedroht sehen. Klar, schließlich ist es eine neue Kon-
kurrenz, die mit Massenfertigung einer recht einfachen Pflanze die Preise sehr stark drücken
könnte.
Nur war ich bisher der Annahme dass sich die Wirtschaft eher von der Unabhängigkeit des
Konsumenten bedroht fühlt, sprich durch den erlaubten Anbau, als von einem neuen Zweig der
sich auftut.
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BeMySlave
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von BeMySlave »

Die Sache mit dem Weed ist Folgende: Von Jahr zu Jahr steigt der THC-Gehalt enorm. Die damaligen Pflanzen sind heute gar nicht mehr zu kriegen. Sie wurden gezüchtet, gekreuzt und genetisch verändert. Das, was man heutzutage 'Haze' nennt, ist eine generell viel stärkere Sorte (Sativa), als die damals weit verbreitete bekannte Sorte Indica. Sie enthielt nur ein Bruchteil des THC-Gehaltes von heutigen Grassorten. Es ist quasi wirklich absolut kein Vergleich. Es wird immer öfter von Herzrasen berichtet, was aber auch an bestimmten Stoffen liegen kann, die während der Zucht schon aufgetragen werden, damit es schwerer wiegt.

Ich möchte hier nichts und niemanden verteidigen - ich kiffe selbst wirklich sehr gerne. Mir ist es auch total egal, wer hier mitliest, weil ich daraus auch niemals ein Geheimnis mache. Jedoch möchte ich darauf hinweisen, dass sich Weed laufend ändert, während Tabak/Alkohol an sich gleich bleiben. Auch glaube ich, dass extrem langer Konsum zu starken psychischen Schäden führen kann. Jedoch gibt es kaum genug Langzeitstudien, die dort aufschlußreiche Erkenntnisse bieten. Auch glaube ich, dass extremer Genuss von THC umittelbar zu Depressionen o.ä. führen kann - zumindest fördert es Träglosigkeit/Antriebslosigkeit.

Dass die Alkoholindustrie nun um ihren Absatz bangt, kann ich mir kaum vorstellen. Zumindest kenne ich es aus meinem Umfeld so, dass sowieso immer Alkohol + THC zusammen konsumiert wird ...
Wirklich extrem selten - auf Festivals - dann auch gewisse Amphetaminderivate.
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Velve Veldruk
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von Velve Veldruk »

Achtung viel Text kommt auf euch zu. So wie ich die Sache sehe:

Man kann dem Alkohol und Tabak auch jede Menge Mist unter mischen. Es ist zum Beispiel weit
bekannt dass man von Methanol, einem Alkohol der beim Destillieren ebenfalls gewonnen wird
erblinden kann. Daher gibt es Kontrollen und Regulierungen dafür.
Hier gibt es durch die Tatsache dass die Stoffe nicht auf einem Schwarzmarkt vertrieben werden
müssen Qualitätskontrollen. Dass sich dennoch Jemand mit seinem selbst gebrannten Schnaps
Schaden zufügt kann natürlich nicht verhindert werden, aber soweit das Zeug über die Laden-
theke wandert gibt es schon sehr viel strengere Auflagen.


Extremer Genuss von jeglichen Genussmitteln kann zu Depressionen führen. Da sehe ich einen
ganz einfachen Zusammenhang mit dem Dopaminspiel in der Hirnchemie. Es kann immer zu-
mindest eine psychische Abhängigkeit entstehen auch ohne das direkt ein Genussmittel kon-
sumiert wird. Ganz gleich ob THC, Nikoton, Alkohol, Videopiele oder Sex ist, die dann letztend-
lich zur Vernachlässigung anderer Lebensbereiche führen, sehe ich diese Dinge eher als einen
Katalysator anstatt als Ursache.
Hier muss ich mir wie bei dem Thema "Killerspiele" die Frage stellen ob ein Verbot überhaupt
eine effektive Wirkung hat. Es wirkt eben auch hier wie ein "Scheinschutz" mit dem man sagen
kann dass man bereits schon so viel macht. Sehr viel wichtiger würde ich hier eine gute Auf-
klärung halten, die nicht nur sagt "Teufelszeug" sondern sich genau damit auseinandersetzt,
eben da die Sache realistisch betrachtet wird und wahrgenommen wird dass ein Verbot den Kon-
sum nicht unterbindet.
Wenn ich mich an meine Schulzeit und die Aufklärung über Drogen erinnere war das extrem
mager in den 90ern. Da wurden uns zum Tabak Bilder von Raucherlungen gezeigt und gesagt
dass es ganz schlimm abhängig macht, obwohl die Lehrer gewusst haben dass ein guter Teil
der Schüler hinter dem Schulgebäude, bei den Mofas und Fahrrädern in jeder Pause zusammen
kam um Zigaretten zu rauchen. Bei allen anderen Drogen wurde gar nichts gesagt außer dass
sie ausnahmslos schlecht sind und dass wir nicht mehr darüber wissen müssen.
Ich selbst bin immer während der Prüfungszeiten an der Uni zum Raucher geworden. Tabak,
so gut ich auch die Nachteile kenne, war hier das beste Mittel um den Stress etwas abzubauen
und dabei dennoch einen klaren Kopf zu behalten. Viel Kaffee war keine Option für mich da ich
davon Kopfschmerzen bekomme. Manch anderer hat sich Amphetamine reingepfiffen um den
Tag länger zu machen, so dass man mehr und konzentrierter büffeln konnte. Der Nächste hat
sich die Sorgen weg gesoffen und gekifft um die Prüfung anschließend zu schieben, weil sie es
mit dem Lernen nicht hin bekommen haben und natürlich gab es auch genug Studenten die
ganz ohne 'Hilfsmittel' ausgekommen sind weil sie das ganze Semester über brav gelernt haben.
Allerdings habe ich danach auch wieder damit aufgehört, da es teuer war und mir auch nicht
wirklich 'geschmeckt' hat. Eher geschmeckt hat mir nur der Rauch aus einer Shisha, bei der der
verwendete Tabak auch nicht legal im Laden verkauft wurde, denn der war uns 'zu trocken' und
hat 'scheiße geschmeckt'. Wiederum ein Problem bei dem man nicht genau wusste welche Aroma-
stoffe genau im Tabak drin waren und wie schädlich diese werden wenn sie als Rauchpartikel in
die Lunge gezogen werden.
Ich weiß gar nicht wie man so Jemanden wie mich einstuft: Gelegenheitsraucher? Wirklich über
längere Zeiträume habe ich nie irgend etwas konsumiert, außer während meinen frühen 20er
Jahren wo im zweiwöchigen Urlaub quasi kein einziges alkoholfreies Getränk konsumiert wurde
und es direkt danach gleich nochmal zu einem dreitägigen Metalfestival ging. Wenn ich daran zu-
rück denke dann war das alles andere als Erholung :).


Was die Wirtschaft angeht bin ich mir auch nicht sicher. Tabak und Cannabis werden meist zu-
sammen konsumiert, Alkohol kommt ebenso hinzu. Hier sehe ich auch eher eine Schnittmenge
als ein gegenseitiges Ausschließen. Allerdings weiß ich auch nicht wie die oberen Herren in der
Wirtschaft das sehen. Vielleicht sehen sie es ähnlich wie die Unterhaltungsindustrie mit Software,
Musik und Filmen, dass jede Schwarzkopie ein entgangener Verkauf ist und damit durch die
Theorie der Opportunitätskosten ein Schaden für sie entsteht. Sprich dass Jemand der einen
Joint raucht und zwei Bier dazu trinkt ohne den Joint fünf Bier getrunken hätte.
Da ich in dieses Gewerbe jedoch gar keine Einsicht habe will ich mich hier mit gar keiner Be-
hauptung zu weit aus dem Fenster lehnen und darum bitten alle Aussagen dazu, als reine Spe-
kulation anzusehen zu der ich selbst nicht stehe.
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BeMySlave
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von BeMySlave »

Velve Veldruk hat geschrieben:Man kann dem Alkohol und Tabak auch jede Menge Mist unter mischen. Es ist zum Beispiel weit
bekannt dass man von Methanol, einem Alkohol der beim Destillieren ebenfalls gewonnen wird
erblinden kann.
Ich verweise hier einfach mal auf Russland und erweitere deine Aussage, dass es schnell auch zum Tode führen kann. ;)
Velve Veldruk hat geschrieben:Extremer Genuss von jeglichen Genussmittel kann zu Depressionen führen. Da sehe ich einen
ganz einfachen Zusammenhang mit dem Dopaminspiel in der Hirnchemie. Es kann immer zu-
mindest eine psychische Abhängigkeit entstehen auch ohne das direkt ein Genussmittel kon-
sumiert wird. Ganz gleich ob THC, Nikoton, Alkohol, Videopiele oder Sex ist, die dann letztend-
lich zur Vernachlässigung anderer Lebensbereiche führen, sehe ich diese Dinge eher als einen
Katalysator anstatt als Ursache.
Sicherlich ist THC eher Katalysator als Ursache, denn die Ursache führt schon zur Einnahme. Aber so genau wollte ich darauf gar nicht eingehen. :)
Velve Veldruk hat geschrieben:Hier muss ich mir wie bei dem Thema "Killerspiele" die Frage stellen ob ein Verbot überhaupt
eine effektive Wirkung hat. Es wirkt eben auch hier wie ein "Scheinschutz" mit dem man sagen
kann dass man bereits schon so viel macht. Sehr viel wichtiger würde ich hier eine gute Auf-
klärung halten, die nicht nur sagt "Teufelszeug" sondern sich genau damit auseinandersetzt,
eben da die Sache realistisch betrachtet wird und wahrgenommen wird dass ein Verbot den Kon-
sum nicht unterbindet.
Naja, es gibt unzählige Beispiele aus der Drogenpolitik. Ein Verbot, oder andersrum eine 'Kriminalisierung' von X-Konsumenten bringt gar nichts! Richard Nixon's berühmter War on Drugs hat unter'm Strich absolut rein gar nichts gebracht. Zur Zeit zeichnet sich in den Staaten endlich eine Wende dieser schrecklichen Politik ab. Die 'Schwarzendroge' Crack wurde bzw. wird 100mal höher bestraft als Kokain, obwohl es an sich das selbe ist! Da sitzen Leute wegen dem Besitz von ein paar Gramm Crack lebenslänglich im Gefängnis! Sein Kollege, der mit Kokain erwischt wurd, hat kaum etwas zu befürchten ...
Ist deswegen der Konsum von Crack rückläufig? Nein - im Gegenteil.
Wie es richtig geht, macht die Schweiz vor: Sie betrachtet Drogen-Konsumenten als Opfer/Patienten/Hilfsbedürftige. In den 70ern und 80ern gab es eine richtige Heroinflut in der Schweiz. Man hat es nicht dämonisiert und das ist der richtige Weg. Die Prävention, der offener Umgang, das Brechen des Tabu-Themas und die öffentlicher Diskussionen darüber zeigen viel mehr Wirkung.

Zur Wirtschaft: Mir fehlen entsprechende Statistiken. Alles andere ist Spekulation.
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honkori
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von honkori »

Urks...ich denke Hasch gehört in Kekse ??
Ich war öfter mal betrunken, auch mit teuren Nebenwirkungen, aber als die Mauer kaputt ging war ich 29 Jahre alt und das Zeugs hat mich nie interessiert.
Allerdings steht es als Plan B auf meinem Zettel, wenn die ganzen "altersbedingten unheilbaren Wehwechen" beginnen...sozusagen als Selbstmedikation. :D


ps.Plan A ist leichter, denn da werde ich irgendwann auf meinem Bike von 'nem blinden Autofahrer überfahren oder falle an einem Berg mit Herzstillstand davon runter. So viel zur Altersplanung... :?
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Zeitanzeige
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von Zeitanzeige »

Velve Veldruk hat geschrieben:Wenn es nach den Meinungen so Mancher gehen würde dann müsste man Leute die Edathy
nicht sofort verbrennen wollen gleich mit verbrennen :).
http://www.journalist.de/aktuelles/meld ... weise.html

Im Bezug auf seine Klagen bzgl. "Anstand" und Ermittlungsbehörden kommt er wie ein ziemlicher Unsympath rüber. Mangelnde Selbstreflektion und Dünnhäutigkeit ist ziemlich uncool, und vermutlich auch kein brandneues Feature (siehe Link). Von mir aus muss er nicht rösten, aber auf welchen Campingplatz, er auch sitzen mag (inkl. Deutschen Diplomatenpass) - kann da bleiben :Häschen:
"Mein Trainer war die Bordsteinkante"
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BeMySlave
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von BeMySlave »

honkori hat geschrieben:Urks...ich denke Hasch gehört in Kekse ??
Kann man machen, ja.

Kleiner Exkurs:
Haschisch ist eine braune Masse, die mal härter, mal weicher ist. Durch bestimmte Verfahren wird den Cannabispflanzen der harzige Blütenstaub entnommen (die Älteren kennen sicher noch die mittelalterliche Methode des Dreschens) und zu einer feinen Masse verarbeitet, die unter Kühlung i.d.R. aushärtet. Je nach Zusätzen und/oder Reinheitsgrad ist die entstandene Masse heller bzw. auch weicher. Unter Wärmezufuhr lässt sie sich 'zerkleinern' um es entweder dem Tabak beizumischen, oder auch bspw. der guten Backmischung von Oma. ;)
Hier gibt es auch verschiedene Sorten, wie roter Libanese (sehr hell, meistens weich), schwarzer Afghane (fast schwarz und extrem feucht + weich, zu rauchen nur als langgerollte Knetmasse, die dem Tabak beigelegt wird). Desweiteren gibt es noch Öle und den puren Blütenstaub an sich. Aber wie der heißt, weiß ich jetzt nicht. Es gibt auch extra 'Grinder' (Zerkleinerer für Gras, siehe unten), die extra für den Staub einen Auffangbecken haben. So sammelt sich dann gut was über die Zeit an.

Gras/Weed/Haze wiederum ist die reine Blüte der Pflnze an sich, die man so zerkleinern kann. Daraus ließe sich z.B. auch hervorragend ein Tee machen.
Der Unterschied zwischen Indica und Sativa ist schon zu sehen und erst Recht zu riechen. Indica riecht meist etwas nach Schweiß und ist sehr spärlich beblütet, meist dunkel und mit sichtlichen Blättern durchwachsen, während Sativa eher süßlich riecht, meistens sehr hell ist und kaum Blätterrückstände an den Blüten zu erkennen sind.

Nun sollte man meinen, dass Haschisch weitaus besser und reiner sein müsste, da sie aus dem puren Blütenstaub gewonnen wird. Jedoch wird dieser natürlich bis ins unermessliche gestreckt, womit i.d.R. Gras wiederum besser ist ...
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Velve Veldruk
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von Velve Veldruk »

BeMySlave hat geschrieben:ein paar Gramm Crack lebenslänglich im Gefängnis! Sein Kollege, der mit Kokain erwischt wurd, hat kaum etwas zu befürchten ...
Ist deswegen der Konsum von Crack rückläufig? Nein - im Gegenteil.
Wie es richtig geht, macht die Schweiz vor: Sie betrachtet Drogen-Konsumenten als Opfer/Patienten/Hilfsbedürftige. In den 70ern und 80ern gab es eine richtige Heroinflut in der Schweiz. Man hat es nicht dämonisiert und das ist der richtige Weg. Die Prävention, der offener Umgang, das Brechen des Tabu-Themas und die öffentlicher Diskussionen darüber zeigen viel mehr Wirkung.
In den USA soll der Heroin Konsum in den letzten Jahren drastisch gestiegen sein, da diese
Droge offenbar nicht schwer zu bekommen ist und auch nicht Teuer ist. Mal sehen wie die in
der Zukunft damit fertig werden. Denn auch dort werden die Konsumenten als Hilfsbedürftige
und Opfer angesehen von vielen Menschen, jedoch nicht als Opfer von unglücklichen Umstän-
den sondern als Opfer ihres schwachen Willens.
Ein starker Sozialdarwinismus der von einer Fraktion vertreten wird die einen solchen Umgang
mit dem Menschen eigentlich moralisch verwerflich findet.

Ich selbst habe in der Vergangenheit gekifft, vorwiegend Gras, kein Hasch, aber gleich mehr
dazu. Der letzte Kopf ist schon über zwei Jahre her und ich würde mich jeder Zeit einem Test
unterziehen solange ich danach nicht wie ein Heroin Junky aussehe durch die vielen Nadel-
stiche bei den Blutproben. Wie viele Andere habe ich es Zeug im Mischkonsum mit Tabak ge-
raucht, gegessen eher weniger, da der Rausch damit sehr schwer zu kontrollieren ist. Der
Konsum war immer mit langen Pausen dazwischen und die Entzugserscheinungen nach dem
man eine ganze Woche lang jeden Tag etwas konsumiert hatte ließen sich immer mit ein paar
Zigaretten beseitigen, wodurch ich stark annehme dass ich es sich hier eher um einen Nikotin
als um einen THC Entzug gehandelt hat.
Heute, so wie früher verspüre ich keinen Drang es zu konsumieren. Es war für mich zwar
immer eine gute Methode zur Entspannung, vergleichbar mit ein paar Bierchen, jedoch ohne
die lästigen Nebenwirkungen eines Kater am nächsten Tag.

Zum Hasch: Ich habe mal dabei zugesehen wie das übliche Hasch hier in Deutschland produ-
ziert wird. Da wird nicht der Blütenstaub genommen, nicht einmal die Blüte sondern einfach
ganze Teile der Pflanze, die zermahlen und anschließend zu einem Stück gepresst werden,
was den Wirkstoff THC natürlich ausdünnt und es beim Verbrennen im Verhältnis zum norma-
len Gras einfach ungesünder macht. Dazu wird das Ganze noch zusätzlich verschnitten mit
allem Möglichen über das ich gar nicht genauer nachdenken will und es daher grundsätzlich
abgelehnt hatte.
Auch beim Gras an sich kann man sich nicht sicher sein. Es gibt immer wieder Geschichten
zu hören dass die Blüten mit Haarlack besprüht werden, eben damit das Gewicht des Produk-
tes erhöht wird.
Ich denke nicht dass dies einfach nur Geschichten sind um den Leuten Angst zu machen son-
dern gängige Praxis sind um den Profit zu erhöhen. Solange das Zeug illegal ist und man
keine Qualitätskontrollen durchführen kann ohne sich durch den Besitz strafbar oder zumin-
dest Aktenkundig zu machen wird sich hier nicht viel tun können.
Ein anderes Beispiel habe ich mal vor Jahren in einem TV Beitrag gesehen in dem es um die
Drogen Szene von Disco-Gängern geht. Hier werden neben dem traditionellen Alkohol vor-
wiegend Stoffe in die Richtung von Amphetaminen konsumiert. Meistens in der Form von
Pillen, bei denen der Konsument überhaupt keine Ahnung hat wie die Zusammensetzung da-
von ist. In dem TV Beitrag ging es um einen anonymen Test der angeboten wurde an und in
Discos. Es wurden quasi kleine Teststreifen verteilt an denen die potentiellen Konsumenten
ihre Pille reiben konnten. Dieser Indikator kann, laut Bericht, Auskunft darüber gehen ob es
sich um ein Methamphetamin handelt. Ein Stoff der mit dem Amphetamin verwandt in der
Wirkung ist, jedoch auch ein aktives Nervengift ist dessen Einnahme zu lang anhaltenden
Schäden im Gehirn führen kann, die einen Entzug äußerst schwierig machen.
In meinen Augen eine recht pragmatische Lösung. Ob diese jedoch auch von den Konsumen-
ten wahr genommen und genutzt wird weiß ich nicht, da ich mich in der Szene nicht weiter aus-
kenne.

Über Sativa und Indica kann ich auch noch etwas sagen. Eins vorne weg, reinrassige Pflan-
zen gibt es kaum so dass man in den meisten Fällen ein Gemisch aus beiden vorfinden wird
mit unterschiedlichem Verhältnis.
Diese Spezies haben auch unterschiedliche Wirkungen auf den Konsumenten, was an dem
Verhältnis von THC und CBD in den Pflanzen liegt. THC überwiegt dem CBD in den Sativa
Pflanzen und bei der Indica ist es umgekehrt.
Indica wirkt allgemein schmerzlindernd, entspannend, macht schläfrig und ist regt den Appetit
an. Cannabis mit hohem Indica Anteil werden vorwiegend für medizinische Zwecke verwendet.
Sativa ist bekannt für seine stimulierende Wirkung auf das Hirn, das bekannte "High". Es wirkt
ebenfalls schmerzstillend und wird bei medizinischer Anwendung als "Tagesmedizin" verwendet,
da die beruhigende Wirkung der Indica Variante eher eine unerwünschte Nebenwirkung dar-
stellt für diese Tageszeit. Durch die stimulierende Wirkung von Sativa kann es bei den Konsu-
menten zu Angstzuständen kommen. Da hört man ein unbekanntes Geräusch, fixiert sich da-
rauf und malt sich die kreativsten Gedanken aus um was es sich gehandelt haben könnte, die
eben nicht immer positiv sind. Verstärkt wird dies natürlich dadurch dass der Besitz illegal ist.
So kommt es schnell zu der Kiffer-Paranoia über die gerne gescherzt wird.

Ja, diese Informationen musste ich mir selbst erarbeiten über grundlegendes Verständnis von
Chemie aus dem Studium, das Lesen von Büchern und Studien sowie den Austausch mit an-
deren Menschen, womit ich mich selbst sicher sehr verdächtig gemacht habe während des Vor-
gangs. Gelehrt hat das Niemand, schließlich könnte jede positive Seite den Konsum fördern.


@Zeitanzeige:
Ich will Edathy auf keinen Fall verteidigen, aber eben auch nicht auf mit dieser Lynchjustiz, die
von einem Teil der Menschen gefordert wird bestrafen. Ebenso für falsch halte ich die Hexenjagd
die an geschürt wird durch die Medien. Ich habe zwar selbst keine Kinder, aber wenn er bei mir
am Gartenzaun stehen würde und die Kinder im Plantschbecken während eines heißen Sommer-
tages beobachten würde dann würde ich ihn ebenfalls fortjagen, aber einfach so bei einem Tref-
fen auf der Straße gewalttätig werden ohne dass es unmittelbar davor einen triftigen Anlass da-
für gegeben hat spricht gegen all meine Moralen.

Edit: Dazu noch etwas das nicht weiter überraschen sollte.
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/ ... o-spionage
Ob sich da nur Volljährige nackig gemacht haben vor der Kamera?
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von BeMySlave »

Kiffer-Paranoia: Ich kiffe nun seit ca. 20 Jahren. Mal mehr, mal weniger, dann wieder auch mal gar nicht. Paranoid bin ich nie geworden und nie gewesen. Ich habe eher andere Probleme festgestellt. Ich gehe gewöhnlich immer mit einer 'Gute-Nacht-Tüte' schlafen. Ist die mal nicht da, dann kann ich mal Einschlafprobleme kriegen. Ich werde unruhig und fange an zu schitzen. Sowas halt. Das führe ich aber nicht auf die körperliche Abhängigkeit zurück, sondern eben auf die psychische, die sich natürlich auf den Körper auswirkt. ABER ich muss auch sagen, dass es dann Phasen gibt, wo ich davon einfach nichts wissen will. Da geht es nicht umEntzug, weil ich einfach gar keine Lust darauf habe ud es nicht mehr sehen kann.

Viel schlimmer sind andere Erfahrungen gewesen. Wir haben früher - da war ich 14 bis 18 - sehr oft Pilze gegessen. Die Trips sind schon etwas härter. Entzug, Abhängigkeit - Fehlanzeige. Allerdings kann man ganz schnell auf einen verkehrten Trip kommen bzw. ihn falsch interpretieren. Wenn man sich dann nicht darauf einlassen kann, dann wird es nur noch schlimmer. Der Härtefall ist dann dieses 'hängenbleiben'. Das bedeutet nichts anderes, dass man nicht mehr runterkommt und ggf. für eine ganze Weile in psychiatrische Behandlung muss. Eine gute Freundin war 1 Woche lang mit extremen Angstzuständen im Bett gelegen, mit einem Messer unter ihrem Kopfkissen ... sowas meine ich dann. Ich glaube man nennt es Psychose?
Ein fieser Trip bei mir war Folgender:
Wir sitzen bei einem Kollegen, gerade auf dem Sprung als die Pilze angefangen haben zu wirken. Ich stellte mein Bier auf seinen Glastisch ab, der leider etwas kürzer war als ich annahm. So plumste das Bier auf den Boden. Jetzt sollte man sich eigentlich freuen, da dies ja das Ziel ist - breit werden/halluzinieren. Ich fing mir aber an sorgen zu machen. Der fatale Fehler. Als wir draussen waren, mussten wir eine Straße überqueren. Permanent kam ein Bus angerauscht, so dass ich sie nicht überqueren konnte. Dieser Film ha sich wie ein déjà vu, ständig wiederholt. Meine Kollegen zerrten mich über die Straße. Weiter auf dem Weg - es war Sommer - sind wir vielleicht durch einen Mückenschwarm gelaufen. Zumindest bin ich das in meinem Film. Irgendwann fiel mir auf, dass dieser nicht verschwinden wollte. Er setzte mir zu und verfolgte mich. Irgendwann fing er an neongrün zu leuchten. Spätestens da wurde ich mir aber darüber klar, dass ich voll den Film fahre. Alles andere war zu real, aber hier wusste ich, dass das nicht real sein kann und so kam ich dann wieder etwas auf Kurs.

Nebenwirkungen kenne ich von Amphetaminen bzw. seinen Derivaten. Dieses Wochenende hatten wir ein estival - Frost Punx Picnic. Da hatte ich nach längerer Zeit wieder etwas gezogen. Was es war, weiß ich nicht. Es waren auch verschiedene Lines, von verschiedenen Leuten. Ich tippe mal Chemie, denn Kokain ist einfach zu teuer. Ein paar Tage später - das habe ich immer - begann ich abends total sensibel und sentimental zu werden. Wenn ich nur im TV sah, dass sich zwei Leute streiten, dann sind bei mir Tränen gekullert. Weiterhin habe ich Flashbacks gehabt, die für mich echt ein Höllentrip waren. Die eine Nacht wollte ich nicht mehr einschlafen, da ich ständig schweißgebadet aufgewacht bin, in der Annahme, dass mich jemand umbringen will. Einmal hatte ich die Augen aufgemacht und einen Schatten an der Wand gesehen. Da stand für mich eindeutig ein Kerl mit einem Messer in der hand hinter mir an meinem Bett. Ein anderes mal habe ich 'real' gehört, wie jemand die Tür aufgebrochen hat. Ein anderes Mal hatte sich eine Ratte unter meinen Bauch verkrochen und dann lag ich da, ohne mich zu bewegen und hatte überlegt, was ich jetzt machen soll. Das hatte ich nicht jetzt nach dem Wochenende, aber ich weiß, dass wieder kommen kann. Aber sowieso ist Gefühlschaos bei mir immer vorprogrammiert.

Aber letztendlich hasse ich eigentlich Chemie. Weitestgehend meide ich das Zeug, wenn ich es nicht in Zukunft wieder total ablehnen werde, denn es ist für mich contraproduktiv. Erstens wirkt kiffen dann wie ein Downer. Zweitens kann man Unmengen an Alkohol trinken, was nicht mein Ziel ist. ich will besoffen werden und einen schönen Abend haben. Auf Chemie werde ich nie besoffen. Ich saufe da locker mal 24h durch ... zumal man - wie Velve schon angedeutet hat - niemals die Zusammensetzung kennt.

Pilze/Nachtschattengewächse/Mescalin habe ich alles durch und da kann ich nur dringenst von abraten. Nicht dosierbar und die Schäden können nach einziger Einnahme extrem verheerend sein.

Von Meth/Crack/Heroin will ich gar nicht reden. Niemals probiert und froh darüber.

€dit: Bezüglich Psychose bei Pilzen
Eindeutiger sind die Ursachen bei organischen Psychosen, die sich auf der Grundlage einer Hirnerkrankung bilden, beispielsweise bei einer (Alters-)Demenz. Schließlich können bestimmte Medikamente, etwa Cortison und Drogen, eine Psychose auslösen: Für Cannabis war dies lange Zeit nicht gesichert, alternativ wurde ein häufiger Cannabiskonsum bei Personen im Frühstadium einer Psychose diskutiert, mit dem Ziel der Beruhigung. Neuere Untersuchungen belegen jedoch die Gefahr, eine bereits vorhandene Psychose durch Cannabis zum Ausbruch zu bringen.

[...]

Als Drogenpsychose oder toxische Psychose werden psychotische Episoden bezeichnet, die durch Halluzinogene ausgelöst werden können. Bekannt ist LSD, das von Sandoz als Medikament auf den Markt gebracht wurde mit der Indikation, es Ärzten in der Psychiatrie für einen begrenzten Zeitraum zu ermöglichen, sich in die Rolle ihrer Patienten zu versetzen. Diese Substanzen werden daher auch psychotomimetisch, eine Psychose nachahmend, genannt.

Nach der Popularisierung von Halluzinogenen in der Hippie-Bewegung wurden die Substanzen weltweit verboten und damit auch ihre medizinische Verwendung stark eingeschränkt.

Unterdrückte Psychosen können durch Konsum von psychoaktiven Substanzen oder beim Absetzen der betäubenden Substanzen – hierzu zählt auch Alkohol – ausbrechen. Deshalb sollten Personen, die psychotisch erkrankt sind oder waren, in der Regel bewusstseinsverändernde Substanzen meiden. Andererseits können jedoch, wie Stanislav Grof in den 1960er Jahren gezeigt hat, durch einen kontrollierten therapeutischen Einsatz von psychoaktiven Substanzen, etwa LSD, Psychosen behandelt werden. Durch die Illegalität dieser Substanzen ist eine weitere Erforschung der Wirksamkeit nur sehr eingeschränkt möglich.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Psychose
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Velve Veldruk
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von Velve Veldruk »

Bei Psilocybin (Zauberpilze), das gibt sich die Klinke in die Hand mit LSD und Meskalin,
habe ich die Erfahrung gemacht dass direkt nach dem Rausch ein ziemliches Down ent-
steht, auch wenn man es nur sehr selten konsumiert und einen sehr guten Trip oder
einfach nur starke Euphorie hatte. Bei mir kam der Entzug quasi sofort und war nicht
angenehm. Von Freunden kenne ich das gleiche Problem, die dies mit Alkohol oder
auch Gras 'beseitigt' hatten, was mir persönlich nie geheuer war.
Des weiteren ist es wie alles was man isst sehr schwer zu dosieren, da die Wirkung mit
Verzögerung einsetzt und der Gehalt des Wirkstoffes sehr schwanken kann. Und ja,
diese Stoffe sind bekannt dafür dass sie Psychosen aus Menschen herauskitzeln, die da-
für veranlagt sind. Das weiß ich aus verlässlicher Quelle von einem Arbeiter in der
Psychiatrie in Calw-Hirsau. Patienten die mit Psychosen zu kämpfen haben und eben-
falls ein Drogenproblem haben konsumieren in der Regel auch Produkte aus dieser LSD-
Gruppe. Jedenfalls gibt es hier viele empirische Erkenntnisse aus der Medizin die auf
eine Verbindung hindeuten.

Ich persönlich rate generell davon ab irgend welche Substanzen zu nehmen die mit
der Wahrnehmung herum spielen können. Gerade bei Pilzen und Co. ist nur ein sehr
schmaler Grad zwischen dem Natur Trip, auf dem man Stunden lang durch einen Stadt-
park oder Wald laufen könnte und dem Horrortrip mit tiefgreifender Angst vor Kontroll-
verlust.

Ich hatte da Bekannte die aus diesem Grund nichts "natürliches" wollten sondern ihre
Pillen genommen haben die genau dosiert waren. Hauptsächlich hat es sich dabei um
Ritalin gehandelt, das es eben in medizinischer kontrollierter Form gibt. Da ich selbst
noch nie ein (Meth)Amphetamin genommen habe kann ich darüber nicht viel sagen.
Von Kokain weiß ich lediglich dass es übelst gestreckt wird mit allem möglichen Zeug
das weiß und in Pulver Form ist.

Zurück zum Gras. Ich bin erst gut zwölf Jahre dabei mit großen Pausen, abgezogen
habe ich dabei die letzten zwei Jahre in denen ich ebenfalls keine Lust darauf hatte.
Auch hier wird hin und wieder gesagt dass man darauf "hängen bleiben" kann. Ich per-
sönlich kenne absolut Niemanden der allein durch den Konsum von Cannabis solche Pro-
bleme bekommen hat. Damit kann ich ganz klar nicht ausschließen dass extremer Kon-
sum nicht auch dazu führen kann. Die bekannte Paranoia überdauert soweit ich das fest-
stellen konnte in der Regel nur einen kleinen Teil des Rausches und hängt häufig mit
einer Überdosierung zusammen. Wirkliche körperliche Sachen habe ich nur durch den
Mischkonsum mit Tabak festgestellt, auch das Einschlafproblem, das mich weniger plagte,
war mit einer Zigarette gelöst. Dass es auch sonst nicht zu einer psychischen Abhängig-
keit kommen kann will ich nicht abstreiten.
Ich kenne das Gefühl ebenfalls dass man nichts mehr davon wissen will, da man denkt
dass der Konsum zu stark wird und dadurch andere, viel wichtigere Dinge vernachlässigt
werden. Jedoch hat mir das sehr selten Probleme bereitet. Sobald es irgend eine Ablenk-
ung gab, ob Arbeit, Lesen, Schreiben, Lernen, Freunde, Spiele, das alles war genug um
das psychische Bedürfnis einer Beschäftigung zu erfüllen. 'Problematisch' im Sinne von
Gedanken wie "Hätt' ich doch jetzt was zum Rauchen, dann wärs besser" wurde es für
mich nur wenn es gar nichts zu tun gab bei dem mein Kopf beansprucht wurde.
Freunde haben mir da eher berichtet dass ihre Tagesroutine als leer erschien und sie
sich von Langeweile geplagt fühlten.
Hier könnte ich nun sagen dass ich es für eine recht harmlose Droge halte deren Konsum
sich selbst reguliert?

Ich hier eher zum Schluss gekommen dass ich irgendwie eine Ausnahme bin, da ich ge-
nug andere Leute kenne, die am liebsten jeden Tag konsumieren wollten und dies auch
über Monate hinweg tun solange Gras zur Verfügung steht. Mit diesen Leuten kann man
in der Regel auch nicht mehr viel anfangen wenn sie in einer solchen Phase sind, ähnlich
wie mit Alkoholikern die einen solchen Konsum an den Tag legen.
Und mit dem Alkohol selbst geht es mir ganz ähnlich wie mit dem Gras, auch wenn meine
bisherigen Kater-Erfahrungen lediglich ein etwas dickes Gefühl im Kopf waren, habe ich oft
Wochen und Monate keine Lust auf.
"Komm, willst du nicht ein Glas Wein trinken?" "Nein, keine Lust." "Warum? Ich hab dich
öfters trinken sehen." "Weil mir nicht danach ist."
So läuft das öfters. Versteht nicht Jeder gleich, muss sich jedoch damit abfinden.
Schmiggz
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von Schmiggz »

Hey zusammen.
Ich hab im War Onlinewelten Forum öfters mitglesen und auch ab und zu was dazugeschrieben.

Zuerst möchte ich mich aber bei BeMySlave und Velve bedanken. Ich kiffe erst seit gut einem Jahr, habe mich aber noch nie tatsächlich mit der Theorie dahinter auseinandergesetzt. Jetzt kenn ich mich ja halbwegs aus dank euch :lol:

In der kurzen Zeit habe ich bis jetzt noch nicht wirklich Entzugserscheinungen gehabt. Vielleicht sowas wie "Heißhunger". Wenn man zB Bock auf nen KFC Bucket hat oder so. Bis jetzt hab ich eigentlich auch nur normale Gras/Tabak-Joints geraucht und den ein oder anderen Brownie gegessen. Letztere habe ich sogar mal selber gebacken, jedoch blieb der Effekt leider aus :( 50 Euronen für gar nix.

Härtere Sachen wie Heroin, Koks oder sonstiges wollte und will ich gar nicht ausprobieren. Das klingt vielleicht etwas blöd, aber ich kann nachvollziehen wenn jemand mal auf die Idee gekommen ist, ne Pflanze zu rauchen. Wie man aber durch Zufall Heroin basteln und dann benutzen kann, konnt ich mir nie vorstellen. Vielleicht ist das aber auch nur ne fixe Idee von mir (Für die ich dankbar bin :lol: )
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*Draft
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von *Draft »

Velve Veldruk hat geschrieben:Und ja,
diese Stoffe sind bekannt dafür dass sie Psychosen aus Menschen herauskitzeln, die da-
für veranlagt sind. Das weiß ich aus verlässlicher Quelle von einem Arbeiter in der
Psychiatrie in Calw-Hirsau.
Ohja, als ambulanter Betreuer erlebe ich relativ viele Klienten, die mit durch Drogen hervorgerufenen Psychosen und lebenslangen Folgen zu kämpfen haben.
Aktuell ein Fall, wo eine Psychose und Manie in einem Ausmaß, welches man sich kaum vorstellen kann, durch schwarzen Afghanen getriggert wurde.
Aus eigener und beruflicher Erfahrung kann ich sagen, dass es beim Kiffen anfängt. Angstzustände, die sich schnell in eine Angststörung wandeln können, bishin zu massiven Psychosen können ziemlich erfolgreich durchs Kiffen ausgelöst werden. Gern legt das dann den Grundstein, um auf Benzos und andere Upper/ Downer zurückzugreifen und wiederum dadurch kommt eine Spirale zum Einsatz, die zusätzlich ein ernstzunehmendes Suchtproblem beeinhalten kann.
Das Problem dabei ist dann, dass solche psychischen Erkrankungen und die Symptome nicht nach Behandlungszeitraum X verschwinden. Sicher muss der Mensch ein Potential für eben solche Störungen aufweisen, aber das ist im Vorfeld unter keinen Umständen einschätzbar. Ich bin relativ regelmäßig auf geschlossenen Stationen in der Psychiatrie unterwegs und es ist erschreckend, was dort zu sehen ist und vor allem wie hoch die BTM-Quote dabei ist.
Die sinkende Qualität der "klassischen" Drogen selbst und die Verfügbarkeit von Medikamenten dürfte dabei auch eine große Rolle spielen.

Ich nehme keinen Alkohol und Drogen zu mir. Ich war als junger Erwachsener ca. 2-3 Jahre hardcore-Kiffer (von morgens bis abends, 7 Tage die Woche), habe seitdem eine Angststörung, Soziophobie, Panikattacken, die 2008 noch durch eine Krebserkrankung verstärkt wurden. Ich war vorher "ganz normal" (was auch immer das heißen mag) bzw. psychisch stabil. In den letzten Jahren habe ich erneut testweise gekifft, um zu schauen, wie sich der Konsum auf meine Soziophobie auswirkt. Tatsächlich gab es positive Ergebnisse, für mich ist der Rausch an sich aber nicht aushaltbar. Der Kontrollverlust ist daher schlimmer, als das, was ich u.U. bekämpfen könnte.

Andererseits finde ich Kiffen z.B. bei der Behandlung von Tourette sehr interessant.

Dennoch: Kinners...lasst die Finger von dem Scheiß. Schießt euch mit Musik, Meditation oder sonstwas in andere Sphären. Und das ganz ohne Nebenwirkungen. ;)
MfG,

Draft



Panzerband: Macht aus jedem "Nein! Nein! Nein!" ein "Mh! Mh! Mh!"
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Velve Veldruk
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von Velve Veldruk »

Cannabis wird ja gerne als die Einstiegsdroge beschrieben von der es nur schlimmer werden
kann, und sicher gibt es da auch einige Korrelationen zu finden, aber liegt das am Cannabis
bzw. THC selbst?

Hier wird von den Befürwortern der Legalisierung gerne argumentiert dass die Dealer, die es
illegal verkaufen, gerade durch die Illegalität auch mit anderen Drogen handeln. Daher ihren
"Kunden" auch gleich mal etwas Crack anbieten oder Meth, besonders wenn sie zusammen
konsumieren, nach dem Motto: "Probier das hier mal."
Mag sein dass es so abläuft, jedoch kann ich das persönlich nicht bestätigen. Zumindest die
Leute mit denen ich verkehrt habe waren intelligent genug sich von so etwas fern zu halten
und haben nur in vertrautem Umfeld, mit vertrauten Menschen, konsumiert.

Nun die anderen Varianten der Einstiegsdrogen:
Klebstoff und Benzin sind auch sehr leicht zu bekommen an denen man sich seinen Trip holen
und ziemlich derbe Schäden zufügen kann. Geschnüffelt wird heimlich, aber wenn man mit
einer Flasche Klebstoff im Schulranzen erwischt wird liegt die Vermutung eines Drogenmiss-
brauchs eher fern.

Beim Thema wird auch gerne vom Alkohol abgesehen, den man schon ab 16 ganz legal erwer-
ben und sich damit die "Sorgen weg saufen" kann. Wer hat noch nichts vom Koma-Saufen ge-
hört? Sicher wird davor gewarnt jedoch ist Alkohol in unserer Gesellschaft traditionell so ver-
wurzelt dass die Politik hier sich hüten wird dieses 'Genussmittel' zu verteufeln. Die betäubende
Wirkung von Alkohol mag schwächer sein als die von THC aber dennoch scheint es sehr viel
eher die Einstiegsdroge Nummer 1, da es weitgehend akzeptiert ist und man es überall bekom-
men und sehr leicht über-dosieren kann.
Zumindest von meinem Kumpel aus Hirsau weiß ich dass starker Alkoholkonsum im Spiel ist
oder zumindest war.

So kenne ich es aus meinem Landkreis: Wenn sich einer in der Kneipe besäuft bis er vom Stuhl
fällt wird gelacht. Wenn er aufs Klo geht um die Toilette zu umarmen dann ist es ebenfalls ein
lustiges Ereignis für die Übrigen. Es ist lustig weil die Person den Alkohol nicht aushalten konnte.
Viel Alkohol vertragen ist gut, ein Symbol für Stärke. Daran ist nichts schlimm, ist eben nur
Alkohol, das ist nicht verboten und fast Jeder macht es doch genau so. Dann wird vielleicht mal
kurz gesagt: "Trink nicht so viel." Und danach wird wieder gelacht, schließlich trinkt man ja im
sozialen Umfeld und nicht zu Hause alleine.
Hier sehe ich einen gefährlichen kulturellen Bias bei dem der unkontrollierte Konsum einer ge-
sellschaftlich akzeptierten Droge verharmlost wird. Hier sollten bereits die Alarmglocken schla-
gen und zeigen dass manche Leute sich nicht kontrollieren können, dazu braucht es nicht erst
einen Autounfall oder eine sonstige Straftat in Verbindung mit dem Konsum. Ich will den Alko-
hol nicht als Ursache darstellen, jedoch bei übermäßigem Gebrauch als ein Indiz her nehmen,
dafür dass ein anderes Problem besteht, das sich nicht unbedingt in Luft auflöst sobald der
"Patient" vom Alkohol weg kommt.
Manchmal ist es sicher das Beste wenn ein Patient ganz von solchen "Genussmitteln" getrennt
wird, da kommt es eben auf den Einzelfall an. Hier gibt es zum Beispiel Studien die zeigen wol-
len dass unsere Genetik hierfür eine nicht unerhebliche Rolle spielt:

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... n-Gen.html

Wenn man es von dieser Dopamin Ebene betrachtet, kann für Menschen mit einer solchen Ver-
anlagung nahezu jede Droge, die für eine gesteigerte Dopamin Ausschüttung im Hirn sorgt, den
Einstieg bedeuten. So gut wie jede Droge wirkt sich stimulierend auf die Ausschüttung dieses
Neurotransmitters aus, sowie zahlreiche andere Tätigkeiten von denen man "abhängig" werden
kann. Hier wird gerne von einer psychischer Sucht gesprochen, die sich wie BeMySlave schon
sagte sehr leicht physisch manifestiert, schließlich ist es messbare Hirnchemie die unser Empfin-
den und damit auch Handlungen beeinflusst.
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Carrtman
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Re: Von MMOGs, Gott und der Welt

Beitrag von Carrtman »

Was sagt ihr eigentlich zum neuen Galaxy? Ich bin ziemlich enttäuscht und habe mir viel mehr erwartet. Die einzige Hoffnung ist noch die angeblich neue Premiumserie.

Immerhin gibt es dar alte S4 ja endlich mit Snapdragon 800, das z1 compact hat leider keine wechselbare Batterie somit fällt das flach. Wird sich wohl zwischen s4 advanced und blckberry Bild entscheiden
Sollten wir uns Gold nicht auf der Eisfläche holen, dann ist uns das doch scheiss egal dann wird es halt gestohlen, das Gold muss in unser Land, wie das ist uns gleich - denn der wahre Weltmeister der heisst ÖSTERREICH
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