Erstes Spiel des Jahres pünktlich zum Februar abgeschlossen.
1.
Elex
Na ja, zu den PBschen Tugenden und Nervereien muss ich wohl nicht mehr viel schreiben. Ich hatte trotzdem - mitunter sehr viel - Spaß mit dem Game. Letzten Endes wurden es 55 Stunden, was gut ist, denn möglicherweise wären die 80 Stunden, die manche Magazine veranschlagen, zu viel gewesen.
Schade ist, dass nach dem Fraktionsbeitritt kaum noch neue Quests geliefert werden: Je nachdem, ob man der Hauptquest frühzeitig folgt, kann das erste Kapitel bis zu 25 Stunden lang sein. Hat man, wie ich, alles in den Siedlungen erledigt, bevor man sich einer Gruppierung anschließt, gibt es noch eine Handvoll Quests zu erledigen, um sich innerhalb der Gruppenhierarchie nach oben zu arbeiten. Danach kommt nichts mehr, sondern man folgt praktisch ausschließlich der Hauptmissions-Linie, die sich zu großen Teil im eisigen Norden abspielt und besonders gegen Ende in absurden Mengen an Alb-Viehzeug, das einem entgegengeworfen wird, gipfelt.
Ich habe regen Gebrauch der Teleporter-Punkte gemacht, die, einmal freigeschaltet, von jedem Punkt der Karte aus (sofern man sich nicht grad im Kampf befindet) angesteuert werden können. Das hat dazu geführt, dass ich am Ende etwas grinden bzw. farmen musste, um die Kohlen für die dickste Rüstung zusammenzubekommen. Wie man allen Ernstes noch mehrere tausend Splitter für
den Ausbau der Siedler-Siedlung übrig haben soll
ist mir komplett schleierhaft.
Jau, davon abgesehen nicht viel zu beanstanden. Nach wie vor ist es ein erhabenes Gefühl, sich unter Blut, Schweiß und Tränen durch die Lande zu arbeiten und sich bei jedem neuen Waffenupgrade (bei mir wurde es schließlich ein Hornschwert III) zu freuen wie ein Schneekönig. Und hat man dann, zum Spielende hin, den mächtigsten Krams am Start, pflügt man sich in einer kaum Abnutzungserscheinungen zeigenden Power-Fantasy durch die Gegnerhorden. Wobei das Kampfsystem, das ich insgesamt nicht so scharf aburteilen würde wie viele andere, kaum darauf ausgelegt ist, sich mit mehr als zwei oder drei Gegner gleichzeitig im Clinch zu befinden, was besagte Alb-Prügeleien spät im Spiel zu ziemlich frustrierenden Angelegenheit macht. Sowieso: Man kann zehmal nacheinander in Kämpfe gehen und beim zehnten Mal schließlich gewinnt man - nur hat das leider nicht viel mit mechanischem Können des Spielenden zu tun, sondern rein mit dem nicht sonderlich Hack'n'Slay-geeigneten Kampfsystem.
Na ja, genug geschrieben. Ich hab's gern gespielt, hätte mir nur stellenweise ein besseres Pacing zwischen Haupt- und Nebenmissionen gewünscht, aber vielleicht muss ich mir den Schuh ja selber anziehen.