Bursh hat geschrieben:Also wenn ich das so glauben soll, dann ist Call of Duty eine Kritik am Krieg und Counter-Strike eine, von der Spieleindustrie programmierte und von der Messerindustrie finanzierte, Ablehnung des internationalen Terrorismus. Und wenn in GTA Prostitution ein probates Mittel ist, um Lebensenergie aufzufrischen, danach die Dame des Geschäfts zu überfahren um sein Geld zurückzubekommen, dann ist das einiges, aber keine Kritik.
Das ist alles eine Frage der Interpretation und der Argumentation. So absurd manche Sachen auch sind, man kann vieles in alles mögliche interpretieren und sogar begründen. Die Frage ist nicht unbedingt, was die Spielindustrie bezwecken möchte, sondern was der Spieler daraus zieht.
Das Beispiel der Prostituierten (hab GTA nie gespielt) könnte man zum Beispiel so deuten, dass es eine Kritik an der Ausbeutung und Gewalt gegenüber Prostituierten oder generell Frauen gegenüber ist. Ich kann das nun natürlich nicht näher erläutern: zum einen fehlt mir das Wissen (Theorie und zum Spiel) und andererseits die Zeit. :wink:
Mindflare hat geschrieben:
Darum betonte ich "realistisch" und "alltäglich". Gemeint war damit, dass man (beispielsweise) die Welt von GTA viel einfacher ins richtige Leben transferieren kann, als eine alienverseuchte Marskolonie. Der Mensch lernt nunmal durch Vergleiche und diese fallen bei ersterem einfach leichter.
Notwendig ist Gewalt natürlich irgendwie immer, wenn sie ein Spielelement ist. Bei GTA wird aber nunmal auch die Gewalt gegen "Zivilisten" belohnt, was eine ganz andere Liga ist, als die freie Welt vor bösen Aliens zu verteidigen.
Worauf beziehst du dich (welche Theorie, welchen Ansatz), wenn du sagst, dass GTA leichter ins reale Leben transferierbar ist? Welche Rolle spielt der Spieler bei dem Transfer? Und wie glaubst du wirken sie auf ein bereits (zum Teil) sozialisierten Menschen? Wird das bisher gelernte eher außer Kraft gesetzt? Oder verstärkt?
Mich würde einfach mal interessieren, wie du darauf kommst. Ich würde dem nämlich nicht so ohne weiteres zustimmen.