Die Sache mit der Ausrüstung ist auch ein Kritikpunkt für mich. Es gibt die einfach inflationär und eher so beiläufig. Das Kaufen beim Händler bringt eben wirklich null und beim Ablegen bleiben die Gems in der alten Rüstung und werden nicht automatisch rausgenommen oder wenn bei der neuen Platz ist übernommen.
Hier mag ich es wie bei einigen FFs lieber. Man trägt eine Ausrüstung bis man ins nächste Gebiet zum nächsten Händler kommt und die nächststärkere Rüstung kaufen kann, die die vorherige obsolet macht. Durch die Gems hat man eh noch genug Möglichkeiten sie etwas nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Da und dort ein paar (wirklich gute) unique-Items aus Sidequests einstreuen und der Belohnungseffekt wäre auch noch dagewesen.
So habe ich massig Geld und nix was sich zu kaufen lohnt außer die Skilltafeln und vielleicht beim Tauschen ein wenig
- und später beim Kolonieausbau.
.
Ließe sich auch super in die Story einbinden,
da man mit der Zeit doch in immer technisiertere Gebiete vordringt.
So droppen die Waffen von irgendwelchen Dinos oder was weiß ich...ist für mich ein kleiner Stimmungskiller.
Und zusätzlich sahen meine Rüstungskombos teilweise extrem scheiße und durchgemischt aus. Shulk nicht selten wie ne Prinzessin aus 1001 Nacht...
Ach naja, ich bin jetzt mal durch und obwohl mich irgendwie doch viel stört ist es aus drei Gründen ein Highlight.
1) Setting: ich kenn kein cooleres und die Gebiete waren teilweise wirklich super - schade, dass gerade zum Schluss eher die durchschnittlicheren kamen- imho. Das ganz letzte war schon nochmal cool gemacht.
2) Die Story: hat mich bis zu 2/3 sehr interessiert aber auch hier haben sie imho nicht ganz die Kurve bekommen (mir wurde da teilweise zu viel belangloses Zeug geredet und andere interessantere Dinge zu wenig ausgeführt)
außerdem gefällt mir die Verbindung zu unserer Welt nicht. Eine Welt die sich von ihrem Gott emanzipiert, hätte mir da schon gereicht. Am Ende gar nicht so unähnlich von FFX, dass das Ende imho besser hingebracht hat - aber das sehen sicher viele hier anders
.
Zählt aber sicher zu den besseren Stories unter den JRPGs.
3) Kampfsystem: es ist den Zufallskämpfen einfach haushoch überlegen und es gibt viele taktische Möglichkeiten. Wäre das nur über das System von FFXII passiert hätte mich die kampfintensive Phase am Ende viel mehr angekotzt - so war es erträglich, weil es eben im Grunde einfach Laune macht.
Meine Kritikpunkte:
Insgesamt wäre für mich etwas weniger mehr gewesen. Ich hab wohl nur die Hälfte der Quests gemacht (das waren schon sauviele) und so viele davon waren einfach lieblos.
Klar sowas geht schnell zu erstellen und man lässt seinem Spiel lieber nachsagen, dass es viel Kontent bietet als wenig, jedoch hätte ich mich mit einem Drittel der Quests auf höherem Niveau (vielleicht sogar getriggert durch die Harmonie-Sache statt der Gespräche), mit ein paar kleinen Sequenzen (und nicht nur schwarz werdenden Bildschirm) und einer lohnenswerten Belohnung mehr als zufrieden gegeben. Da und dort in der Landschaft ein paar mehr Überraschungseffekte oder Kisten in die versteckten Gebiete geben wäre auch nett gewesen.
Das Ende hätte man auch nicht so strecken müssen
da verlor die Schlacht irgendwie an Dynamik. Hätte eher alles Schlag auf Schlag passieren sollen - wieder imho.
Ich hätte verdammt gern einen Nachfolger
zB mit Dickson als Rächer weit in der Zukunft, ist ja nicht ganz klar ob er tot ist. Und den Trümmern von Bionis sowie Mechon im Meer liegend. Da kann sich die Fauna und Flora verändert haben und wieder interessant designt werden. Obwohl neue Titanen natürlich auch cool wären - vor allem wegen der tollen Aussicht die die teilweise boten.