Was ist eigentlich alles Spielkultur?
Das Forum in dem man sich über Spiele austauscht? Die Privatnachricht nach einem gewonnenem Match in Tekken Tag Tournament 2 in der man beschimpft wird der dämlichste Spieler aller Zeiten zu sein?
Kommentare zum Review vom neuesten Call of Duty?
Oder auch wenn man Bilder zeichnet von Spielcharakteren oder Spielszenen...sich Kostüme schneidert durch die man aussieht wie Link aus Zelda oder Ivy Valentine aus SoulCalibur?
Ich habe in diesem Sommer ein sogenanntes "Tribute Kunstprojekt" angeleiert. Via der Kunst Community Deviantart auf der ich einige Gruppen zum Thema Videospiele und Fan Art leite. Dort trommelte ich irgendwie mehr als 50 zum größten Teil professionelle Künstler zusammen die eigentlich nur was zeichnen wenn sie damit auch was verdienen.
Aber..sie alle waren und sind auch Fans einer bestimmten Serie (Zelda) und die Idee von mir so ein Projekt durchzuziehen bei dem die Bosse und auch normale Gegner der Zelda Serie von ihnen detailiert gezeichnet werden selbst die aus den Zelda Spielen der achtziger stieß auf eine große Resonanz wodurch ich sogar einige Profis dazu bekam die selbst in der Videospielindustrie arbeiten.
Dadurch kamen ca 64 Bilder zusammen die man schon zu einem Teil als echte Kunstwerke bezeichnen kann. Ein Zelda Fan aus Australien machte sogar ein Marzipankunstwerk das ziemlich haargenau einem Gegner aus Zelda Skyward Sword dem "Furnix" gleicht.
Falls ihr mal wissen wollt wie das ganze aussieht in groß und auch die anderen Bilder, hier der Link dazu.
Nun aber zurück zur eigentlichen Frage, denkt ihr so ein Projekt ist auch Teil der Spielkultur oder eher reine Kunst?
Lieben Grüsse und schönes Wochenende ^^
Spielkultur durch visuelle Kunst?
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Spielkultur durch visuelle Kunst?
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Dort gibts screenshots, offizielle game-artworks, fanart und mehr
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Re: Spielkultur durch visuelle Kunst?
Selbstverständlich ist auch Fanart aus meiner Sicht Teil der Spielkultur - oder besser gesagt der vielfältigen Spielkulturen - sogar ein nicht zu unterschätzender. Ich würde da auch gar keine Abgrenzung vornehmen zur "reinen" Kunst. Kunst findet doch nie im luftleeren Raum statt, braucht immer Bezugspunkte, ist immer Teil einer kulturellen Praxis, genau wie sie ihrerseits Kultur auch wieder hervorbringt. Im Übrigen finde ich es doch gerade interessant und spannend , wenn es zu Überschneidungen, Vermischungen und "Bastarden" aus vermeintlich unterschiedlichen Welten kommt, wie in deinem Fall Spiele und visuelle Kunst.GBK667 hat geschrieben:Nun aber zurück zur eigentlichen Frage, denkt ihr so ein Projekt ist auch Teil der Spielkultur oder eher reine Kunst?
Es mag Fälle geben, wo der Bezug der Künstler zum Bereich der Spiele nicht immer ganz klar ist (weil z.B. nur unterschwellig angedeutet, nur ein bestimmter Topos oder Name aus der Spielewelt übernommen etc...), und es dann etwas schwer fällt, gleich von Spielkultur zu reden. Aber in diesem Fall, wo die Künstler ja selbst allesamt überzeugte Fans einer DER Spieleserien schlechthin sind und sich dann auch noch unmittelbar die Bosse vorknüpfen, gibt es ja soviele ganz direkte Berührungspunkte zur Spielewelt, dass das doch eigentlich ein ganz klarer Fall ist. Daher: Spielkultur? Auf JEDEN!