Armin hat geschrieben:Temeter hat geschrieben:
Aber nehmen wir mal die gerade in Spielen beliebten Südamerikaner. Trifft man in einem Uncharted auf einen Südamerikaner, ist es für gewöhnlich ein mit AK bewaffneter Grabräuber, Pirat, Söldner oder eine Mischung aus allem. Diese Bilder haben sich eher aus Unterhaltungsmedien gebildet.
Also hierzulande ist das so, aber in den USA ist das mit Suedamerikanern nicht anders als mit Arabern. Die letzten 50 Jahre hatten die dort in fast jedem Land irgendwelchen Stress, vom ersten 9/11 in Chile 1973 bis Nicaragua, wofuer sie sogar vom internationalen Gerichtshof wegen "unlawful use of force", also Terrorismus verurteilt worden. Hier sickerte das etwas als Iran Contra durch.
http://en.wikipedia.org/wiki/Nicaragua_v._United_States
Das ist definitiv kein Feindbild,das nur aus Unterhaltungsmedien stammt.
Es sind ja nicht immer bzw. selten das durch die Medien komplette Feindbilder entstehen, vielmehr die Verallgemeinerung das, wenn man Leute aus der Region/Nationalität/Gruppierung trifft, diese ausschließlich negativ dargestellt werden.
Es gibt Frauen die nur zum hübsch aussehen auf der Erde sind. Aber Frauen in einem Medium als nichts anderes darstellen, geht in eine Richtung die wir heutzutage nicht mehr als ok, als Frauenfeindlich, empfinden. Da machen alte James Bond Filme gleich doppelt Spaß.
Letztlich sind Medien ein Weg wie wir uns über die Welt informieren. Je stärker, öfter und glaubhafter etwas erzählt wird, desto eher glauben wir es. Vor allem wenn wir eine ähnliche Neigung bereits in uns tragen. Für uns in der westlichen Welt wäre das zum Beispiel die Angst vor arabischen Terroristen. Nichts liegt also näher als Araber als Terroristen zu zeigen....und nicht anders. Irgendwann gewinnt man dadurch den Eindruck, Araber wären alle Terroristen, einfach weil Vergleichswerte fehlen, Informationsquellen die Gegenteiliges behaupten.
Es hilft auch ungemein wenn das Medium einen in der eigenen Meinung bestätigt, tun sich Amerikaner im allgemeinen doch recht schwer, sich als "nicht Gut und nicht Gewinner" in Medien zu erleben. Allein die Aufarbeitung des Vietnamkrieges als "Invasion und "Verloren" hat gedauert. (Durchaus ein Extrembeispiel, aber daran lässt es sich leichter veranschaulichen)
Ist zwar auch Film, aber ein recht gutes Beispiel: Mexikaner im Wilden Westen, zur Zeit der Cowboys, trugen sie zerlumpte Klamotten oder weisse und gepflegte Hemden? Das Bild über deren Kleidung, welches mit als erstes vor Augen erscheint, ist das aus Western Filmen, was allerdings ein verfälschtes Bild abgibt, haben sich die Darsteller damals geweigert in dreckigen Klamotten gefilmt zu werden, würde dies doch ein schlechtes Bild auf ihr Volk werfen und deswegen sieht man sie in den Filmen, obwohl sie darin ständig arm sind, immer in frischer Kleidung.