Ich glaube nicht, dass es an schlechteren Spielen heutzutage liegt...
Ich denke man konsumiert einfach ganz anders.
Früher hatte ich nur einen Gameboy Color und habe 1-2mal im Jahr ein Spiel dafür bekommen. Zusätzlich konnte ich mir ab und zu alte Spiele für wenige Mark auf dem Flohmarkt kaufen. Manchmal auch wenn ich lange gespart habe und das Geburtstagsgeld investieren wollte auch einen Vollpreistitel.
Das bedeutet für mich ich habe sehr lange überlegt welches Spiel ich haben wollte. Ich hätte damals nie im Leben einfach mal ein Weihnachtsgeschenk "geopfert" um mal zu schauen ob es mir gefällt. oder mehr als 10 Mark auf dem Flohmarkt ausgegeben wenn nicht klar war das ich das wirklich lange spielen mag. Klar waren auch Fehlkäufe dabei aber das waren geringe Verluste auf dem Flohmarkt.
Heute seh ich "oh das Spiel könnte mir gefallen und kostet 20€ kann man ja mal kaufen". Und schon hockt man da mit nem lahmen Titel und löscht ihn nach 3 Monaten wieder. (inFamous: First Light)
Ich habe Wario Land 2, Pokemon Blau/Rot/Gelb, Zelda: Links Awakening, Zelda: Oracle of Seasons, Irgendein NBA 2K, Soccer, Dragon Ball Z Legendäre Superkämpfer und einfach über Monate/Jahre gespielt.
Wenn ich jetzt an meine PS3-Zeit zurück denke habe ich ähnliche gute Erinnerungen an Uncharted 2-3, BF Bad Company 2, BF3, Top Spin 4, NBA 2K13, Fifa, GTA 5 usw.
Der Unterschied ist einfach, dass ich diese Spiele nicht bis zum Erbrechen spielen musste sondern gleich zu nächsten Titel greifen konnte. Natürlich war da dann auch viel Mist bei.
Wenn ich mich Heute nicht Hypen lassen würde und so genau wie Früher informieren würde, dann hätte ich warscheinlich genauso viele Spiele wie Früher gespielt und der ganze Rotz zwischen durch würde wegfallen. Das würde erstens die Meinung über aktuelle Spiele natürlich steigern, weil man ja nur Spiele spielt wo man kein Risiko eingeht, dass es einem nicht gefällt, aber zweitens hätte man viele Spiele nicht gespielt, die einen ohne offensichtliche Erklärung doch gefallen.
Natürlich sitzt Heute auch das Geld lockerer als wie oben beschrieben. Oft ist eher die Zeit das Problem. Deshalb wird viel auch nicht wirklich mehr als angespielt...
Da versuch ich mir schon länger das Verhalten aus der Kindheit wieder anzueignen. Das spart einerseits Geld und man hat nicht so viel "Arbeit" vor sich. Man findet auch einzelne Spiele irgendwie spannender wenn man nicht noch 10 Titel in der Hinterhand hat, die auch schon seit Monaten rum liegen und man überall bereits den Storyfaden verloren hat.
Meine Altlasten müsste ich auch durchs durchspielen und/oder verkaufen so gut wie abgebaut haben.
PS+ schmeißt mich natürlich immer fleißig zu aber aktuell habe ich neben Spielen, die man "immer mal wieder spielt und eh lange behalten will ohne sie zu verkaufen"(Shooter(einen), Sport-, Renn-, Spiele aus der Kindheit), nur 3 Spiele liegen. Eines davon zock ich mit nem Kollegen im Couch-Koop (das liegt eh so lange bis man sich so oft getroffen hat bis es durch ist) und die anderen beiden spiel ich noch alleine durch. Also praktisch zwei Spiele zum "abarbeiten". Und diesen Monat kommen noch zwei interessante, die aber auch erstmal warten können bzw der Kauf auch noch nicht wirklich sicher ist.
Also wenn man seinen Konsum ein wenig senkt und bedachter einkauft sieht man so manche Konsolen Generation viel positiver. Früher war man gezwungen bedachter auszuwählen. Heute muss man sich vllt manchmal zwingen.
