Der Hauptcharakter

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Mindflare
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Der Hauptcharakter

Beitrag von Mindflare »

Wie soll der Hauptcharakter für euch optimalerweise gestaltet sein? Lieber ein von Charakter und Fähigkeiten weitestgehen vorgegebener Typ, oder doch lieber die komplette Freiheit bei der Gestaltung? Findet ihr euch also lieber ein einen Charakter hinein, oder gestaltet ihr ihn bevorzugt nach euren Wünschen? Gewisse Optionen in der Entwicklung kann man natürlich bei beiden Varianten voraussetzen.

Meist ist es ja auch gleichzeitig die Entscheidung, ob das RPG Open-World ist, oder recht linear verläuft.

Generell ist mir auch egal, ob der Protagonist nun ein ganz missmutiger Kerl ist, oder vielleicht doch einmal zwanghaft gut aufgelegt. Solange es glaubwürdig ist, finde ich mich da hinein.

Dann gibt es ja auch noch den Trend, dass es keinen richtigen Hauptcharakter mehr gibt. Auch wenn Final Fantasy 13 z.B. mit Lightning beworben wird, so wechselt das Spiel oft genug die Perspektiven, um auch einen anderen Chara als den Wichtigsten identifizieren zu können.
Auch Bioware räumt ja der gesamten Party eine enorme Tiefe ein. Dennoch ist hier alles noch zentraler auf dem Mainchara zugeschnitten. Auch Heavy Rain (zwar kein richitges Rollenspiel, aber was soll's?) führt mehrere nahezu gleichwertige Hauptpersonen ein. Könnt ihr euch das in Zukunft weiter ausgebaut auch im RPG Bereich vorstellen?

Da ich eine starke Geschichte einem Übermaß an Freiheiten vorziehe, stelle ich persönlich mich gerne auf einen vorgegebenen Charakter ein. Solange noch genug Freiraum existiert, um den eigenen Spielstil gut unterbringen zu können, ist alles in Ordnung.
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Suppression
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Beitrag von Suppression »

Ich bevorzuge die komplette Freiheit bei der Erschaffung und kann auch von Tabellen und Werten nicht genug haben, je komplexer, desto besser.

Außerdem erschaffe ich am liebsten gleich die ganze Party selbst, aber das ist leider bis auf Indietitel ausgestorben, schätze ich.

Allerdings kann ich mich natürlich auch mit vorgegebenen Charakteren zufriedengeben, wie bei The Witcher. Immerhin haben diese halt von Beginn an bereits ein Profil, was halt andere Erzählweisen zulässt.
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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

für mich gilt das gleich wie für suppression: möglichst viel freiheit und komplexität.

the witcher hab ich zwar nicht gespielt, aber bei jrpgs ist ja alles immer vorgefertigt und wenn die charaktere gut gemacht wurden ist das auch gut.

@supp: es gibt ürbigens ein spiel in dem man die ganze party selbst machen kann, und zwar das zweite add on zu neverwinter nights 2. leider ist das spiel um einiges lahmer als das hauptspiel und das erste add on. liegt wohl an der gewonnenen freiheit.
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Suppression
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Beitrag von Suppression »

JesusOfCool hat geschrieben: @supp: es gibt ürbigens ein spiel in dem man die ganze party selbst machen kann, und zwar das zweite add on zu neverwinter nights 2. leider ist das spiel um einiges lahmer als das hauptspiel und das erste add on. liegt wohl an der gewonnenen freiheit.
Ja ich weiß, allerdings kam ich nie dazu, das Addon zu spielen, weil bei mir das Hauptspiel aufgrund von Bugs irgendwann schon unspielbar wurde (Aktuellste Version)
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

Suppression hat geschrieben:Ich bevorzuge die komplette Freiheit bei der Erschaffung und kann auch von Tabellen und Werten nicht genug haben, je komplexer, desto besser.
Jaa, da bin ich auch immer für zu haben. Allerdings driftet dann die Geschichte immer so schnell ins Belanglose ab. Heutzutage ist so eine Vielfalt wohl noch nicht wirklich zu stemmen. Immerhin müsste die ganze Welt auf die personalisierte Rolle entsprechend reagieren. Sobald auf diese Weise spannende(re) Geschichten erzählt werden können, bin ich auch dabei.

Ich bin übrigens kein Freund von Alleskönnern. Eine Klassenwahl sollte immer ziemlich am Anfang einer Generierung stehen, für die ich mich begeistern kann. Je Größer der Auswahlpool, desto besser natürlich.
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JesusOfCool
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Beitrag von JesusOfCool »

Alleskönner find ich auch nicht toll, die nehmen den reiz von der charakterentwicklung. ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich bei nwn 1&2 stundenlang charaktere gebastelt hab. natürlich gleich bis level 40 oder 30 (hab mir n eigenes modul geschmacht für die erfahrungspunkte^^) und sehr interessante kombinationen an prestigeklassen durchprobiert.

@supp: wieso bugs? ich kann mich nicht dran erinnern jemals einen bug in dem spiel entdeckt zu haben.
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Suppression
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Beitrag von Suppression »

@Mindflare:

Ja, bei selbst erstellbaren Chars ist die Klassenauswahl natürlich essentiell.
Alleskönner sind mir auch zuwider.

@Jesus:

Was, echt? Bei mir ist es so buggy, dass ich schreien möchte.
Ich meine, klar, kein Vergleich mit den früheren, ungepatchten Versionen, aber es kommt immer noch häufig vor, dass meine NPCs plötzlich gar nichts mehr machen, nicht mehr kämpfen, nicht mehr laufen, gar nix.
KI Einstellungen bringen nix.
Und ich habe die Originalversion gespielt (zwar nicht meine, aber ausgeliehen).

Mein Bruder hatte übrigens den netten Bug, dass seine Leute manchmal ohne jeglichen Grund seinen Hauptcharakter umgehauen haben, bevor sie auf die Gegner los sind.
Und nein, sie hatten keinen Beeinflussungszauber drauf ;)
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

Also mein NWN 2 läuft auch komplett Problemlos und Bugfrei. Sowohl Hauptspiel, als auch MotB. Sehr seltsam.

Die Serie ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie ein Hauptchara angesiedelt sein sollte. Frei konfigurierbar, aber an eine Hintergrundgeschichte gebunden. Vielleicht insgesamt zu schwach erzählt, aber von der Grundlage her stimmt's.
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Suppression
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Beitrag von Suppression »

Vielleicht bin ich einfach ein Pechvogel, der einen Bug entdeckt hat, der 1 mal in 500.000 Fällen auftritt. Naja. Aber ja, abgesehen von der schwachen Erzählweise ist das ein gutes Beispiel für frei konfigurierbare Charaktere in einer "statischen" Welt.
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

Suppression hat geschrieben:Vielleicht bin ich einfach ein Pechvogel, der einen Bug entdeckt hat, der 1 mal in 500.000 Fällen auftritt. Naja. Aber ja, abgesehen von der schwachen Erzählweise ist das ein gutes Beispiel für frei konfigurierbare Charaktere in einer "statischen" Welt.
Ich hatte das Spiel sowieso hauptsächlich, um die persistenten Welten Online bereisen zu können. Mit den Addons ist das bei mir aber dann auch eingeschlafen. Da wird der Hauptcharakter ganz schnell mal zum Nebencharakter, um irgendwie den Bogen zum Thema zu halten ^^
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Mer0winger
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Beitrag von Mer0winger »

steinigt mich bitte nicht ^^

aber ich fand die optische(!) charakterentwicklung von fable sehr toll (wohl das einzige was ich an diesem spiel toll fand... ). es war einfach schön die entwicklung bis hin zur endform des charakters zu sehen. zum ende war mein char ergraut, knapp 2m groß, tattoowiert, hatte paar narben... man hat einfach gesehen dass er was hinter sich hat ^^
ich wünschte mir soetwas würde auch in einem komplexen rollenspiel verwendet werden.
sonst isses mir wichtig dass der charakter auch wirklich teil der hauptquest ist und auch iwie emotional damit verbunden ist. optimalerweise musser auch vertont werden. da muss ich an den namenlosen helden aus gothic 1 bis 2 denken. ich konnte den kerl irgendwannmal echt gut leiden xD obwohl man seinen heldenmut nicht begründen kann.

von der charakterentwicklung hat mir dragonage origins bisher am meisten zugesagt, zur jeder klasse gab es einen emitionalen hintergrund der der gesamten atmosphäre sehr gut tat aber im grunde nicht ausschlaggebend für das ganze spiel ist. ich mag dieses klischee nicht dass ein bauer seine mistgabel in die hand nimmt und nach ca. 60 spielstunden ist er ein halbgott...

auch hier bei DAO die skills, fähigkeiten verteilung sozusagen oldscool und nicht zu abgedreht (ich habe einfach nicht immer bock mich wie bei wow in zig skillungen reinzuarbeiten) was ich vorallem toll fand waren die spezialisierungen für einzelne klassen die ein paar tolle fähigkeiten freigeschaltet haben :D
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Sonic_The_Hedgehog
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Beitrag von Sonic_The_Hedgehog »

Mir ist es persönlich auch lieber, wenn ich einen Charakter habe den ich frei nach meinen Wünschen gestalten kann und der dann optmal in eine packende und gut erzählte story eingebracht wird, die ich zur not noch durch meine Entscheidungen verändern kann.

Dennoch habe ich auch gar nichts gegen eine Vorgefertigte Geschichte mit einem vorgefertigtem Charkter.
Einzig gegeben sein muss eine anständige Geschichte die mich anspricht und mir den Charakter auch nahe bringt, sodass ich seine Situation nachvollziehen kann.
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Adreena
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Beitrag von Adreena »

Generell erstelle ich mir meinen Char lieber eigenständig, erwarte dann allerdings auch, dass Questlog etc. entsprechend persönlich angelegt werden. Das fehlte mir beim ersten Teil von Neverwinter Nights ein wenig, wo alles so allgemein formuliert war, dass mich einfach beim Lesen der Quests aus der Illusion der Spielgegenwart heraus riss.

Nichtsdestotrotz liebe ich The Witcher. Zwar kann ich mich dort vielleicht weniger mit dem Hauptcharakter identifizieren (schon allein durch das unterschiedliche Geschlecht) als in anderen Rollenspielen, aber dafür ist die Geschichte natürlich perfekt um Geralt herum gebildet.

Ein RPG mit einem selbst erstellten Charakter, auf den die Bewohner der Spielewelt auch noch entsprechend speziell reagieren, wie zB in Dragon Age, ist natürlich sehr wünschenswert.

Edit: Ich hatte übrigens bei Neverwinter Nighs 2 einen äußerst bösen Bug, der verhinderte, dass ich als chaotisch- böser Char gegen Ende
Spoiler
Show
den Rest meiner alten Gruppe mit Bishop zusammen aufmischen konnte
Es fehlte einfach ein Trigger. Sehr schade, da ich diesen Spielstand nicht ins Addon übertragen konnte.
Arkune
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Beitrag von Arkune »

Optisch Gestalte ich ihn am liebsten selbst aber der Entwickler muss mir dennoch unter die Arme greifen in dem er mir vernünftig Presets bereitstellt die ich dann meinem Geschmack nach verändere.
Klasse, Attribute, Skills usw. verteile/wähle ich ebenfalls am liebsten selbst. Ich hasse es wenn z.B. eine bestimmte Rasse bestimmte Skills voraussetzt. Nachvollziehen kann ich vernünftige Presets bei den Attributen z.B. das ein Magier mit mehr Intelligenz startet als ein Krieger der dafür stärker ist usw. jedoch erwarte ich dennoch vor Start diese Presets in einem gewissen Rahmen ändern zu können.
In der Regel bevorzuge ich Experten über Allrounder je nach Spielregeln und Klassengestaltung kann das jedoch ab und zu nicht der Fall sein.
Ich bevorzuge es meine Gesinnung nicht zu wählen oder vorgegeben zu bekommen sondern selbst während des Spielverlaufs zu vermitteln z.B. über ein Dialog-System mit den üblichen Antwortmöglichkeiten: Gut, Neutral und Arschloch (es gibt keinen bösen Helden). Oder aber auch über alternative Lösungswege in Questen oder freie Interaktionen z.B. Bettler töten um Spenden zu stehlen anstatt selbst zu spenden.

Mein perfekter Hauptcharakter existiert nicht sondern ich erfinde ihn jedes mal neu. Wenn das Spiel mir das ermöglicht hat es den perfekten Hauptcharakter.
Das dies nicht zwangsläufig auf kosten der Geschichte oder Inszenierung laufen muss stellt BioWare eindrucksvoll seit geraumer Zeit unter Beweis.
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

Ganz schlimm finde ich ja, wenn zu den Klassenboni auch noch irgendwelche Rassenboni hinzukommen. Dann ist man letztendlich doch wieder auf die optimale Kombination beschränkt. Zumindest in einem Großteil der Spiele sollte man sich daran halten.
Dann lieber auf Basis jeder Rasse eigene Templates erstellen, die ähnlich, aber angepasst sind. Mensch-Magier und Elfen-Zaubersänger oder etwas in der Richtung.

@Arkune:
Du machst dir aber hoffentlich keine Magier mit Schwert, auch wenn das System es zulässt. Das finde ich nämlich ziemlich gruselig...
goodbye
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