SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

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Chibiterasu
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von Chibiterasu »

yopparai hat geschrieben: 20.08.2019 19:03 Das Lustige ist, wenn du technische Aspekte bewertest, dann hast du plötzlich eine Art „Wertungsinflation“. Mit neuer, stärkerer Hardware würde das heißen, dass auch die Wertungen höher werden müssten. Oder alte an Wert verlieren. Kann man machen, aber ich finde das Konzept eher befremdlich. Letzten Endes führt das wieder auf meinen alten wunden Punkt hinaus: Zahlenwertungen mögen bequem erscheinen, sie täuschen aber eine nicht vorhandene Objektivität vor und sind ungeeignet, ein komplexes Produkt zu beschreiben.

Man kann natürlich versuchen zu bewerten, was die Entwickler aus der verwendeten Hardware rausgeholt haben - aber das traue ich denen hier erstens gar nicht zu, und zweitens müsste die Wertung für W3 dann ja erst recht durch die Decke gehen.
Ja, die Zahlen sind quatsch und gerade bei 4Players (wie sie gerne wahrgenommen werden würden) fehl am Platz.
Wissen sie selber, aber es geht scheinbar nicht ohne.

Ansonsten halte ich die Sache mit der Wertungsinflation eher nicht für so gravierend.
Das sind einfach Momentaufnahmen. Es geht um den Jetzt-Zustand.

Und hier ist es ja nicht einmal so, dass es ein Remaster ist, welches im Vergleich mit aktuellen Titeln einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, sondern eine Version eines Spiels, welches schon vor einigen Jahren besser aussah.
Kann sich schon irgendwo niederschlagen, finde ich.

Wäre für mich sogar konsequenter, sich nur auf die Software zu beschränken, als da jetzt die Hardware zu stark mit einzubeziehen.
yopparai
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von yopparai »

Nee, da kann ich nicht mitgehen, sorry. Weil ich für mich absolut nicht sehe, warum mich das Spiel jetzt schlechter unterhalten soll. Im Gegenteil, man kann das noch weiter ad absurdum führen: Die Switch-Version hat alle DLCs. Also viel mehr Inhalt als das, was damals getestet wurde. Man kann daher sogar für eine Aufwertung argumentieren, wenn man sich an den Zahlen festhält. Das ganze System ist völlig wirr, ich halte es für idiotisch festlegen zu wollen, welche Version jetzt besser ist. Es ist das gleiche Spiel. Machen die das bei Filmen auch? War Zurück in die Zukunft besser bewertet auf Betamax?

Und es ginge natürlich anders: Zahlen einfach rausschmeißen, so wie es viele andere bereits gemacht haben. Das tun sie deshalb nicht, weil es genügend Leser gibt, die diese vermeintlich einfache Zusammenfassung haben wollen. Weil die eigentlich gar keinen Bock haben sich mit Meinungen rumschlagen zu müssen, die wollen ein einfaches Tool. Das bekommen sie. Das ist zwar halb zusammengelogen, aber das bekommen sie. Und das ist inkonsequent.

Wie auch immer, das ist ne unendliche Diskussion, die wir hier glaub ich auch schon häufiger hatten. Sie werden es nicht ändern.

Eigentlich hat dieser ganze Irrsinn auch einen Vorteil: Es ist unheimlich einfach, ihnen damit die Vorliebe für bestimmte Plattformen nachzuweisen.
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Krulemuk
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von Krulemuk »

@Zahlenwertungen
Ich war mal der gleichen Meinung - eben weil man den Spielspaß eines Kunstprodukts aus dem Medium Videospiel nicht in eine metrische Skala einsortieren kann. Ich bin aber mittlerweile wieder von dieser Auffassung weg gekommen. Auch wenn diese Auffassung natürlich definitiv zutreffend ist, wünsche ich mir in einer vom Marketing geprägten Welt, in der irgendwie immer alles positiv einsortiert wird, dass jemand die Eier hat, seine Spielerfahrung auch tatsächlich Mal gegen andere Spielerfahrungen zu gewichten.

Seitdem ich beobachte wie YouTuber und andere Influencer alles immer hip, cool und toll finden, sodass ich als Zuschauer gar nicht mehr beurteilen kann, ob die Spielerfahrung nun fantastisch, sehr gut, gut oder nur ganz nett war, bin ich dankbar dafür, wenn sich jemand am Ende in den Sturm stellt, der Kritik aussetzt und klipp und klar verdeutlicht, wie gut die Spielerfahrung denn nun tatsächlich für ihn war. Ob man das mit %-Werten, S-A-B-C- oder wie Eurogamer mit "Herausragend", "Empfehlenswert"..etc. macht, ist mir am Ende egal. In einer rein textbasierten Kritik kann man sich viel leichter wegducken und das ganze so formulieren, dass sich sowohl Fans als auch Kritiker des Spiels darin wiederfinden.

@Abwertungen
Ich halte sie für völlig willkürlich. Wenn technische Aspekte so bedeutend sind, warum sind es dann nicht konzeptuelle Aspekte wie die Mobilität? Für mich persönlich müsste man The Witcher eher auf- als abwerten. Wenn der Tester aber subjektiv so empfindet, soll er ruhig abwerten. Hilft mir sogar, den Test besser einzuordnen.
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von yopparai »

Also Zahlen um beim Test eine konkrete Aussage zu erzwingen?

Interessanter Blickwinkel, der mir so auch noch nicht untergekommen ist. Und das meine ich jetzt ausnahmsweise tatsächlich mal völlig ohne Sarkasmus.

Das Problem daran ist für mich dann nur, dass es nicht für die Ausdrucksfähigkeiten (oder vielleicht auch die Unabhängigkeit?) des Testers spricht, wenn er dadurch dazu gezwungen werden muss. Idealerweise würde ich gerne Tests lesen, die sich eben auch rein schriftlich klar äußern und nicht wegducken, ohne durch eine Zahl festgenagelt zu werden.

Aber klar, du hast schon Recht. Das *kann* ein Vorteil sein. Es wäre aber traurig, wenn das nötig wäre.
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Krulemuk
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von Krulemuk »

yopparai hat geschrieben: 20.08.2019 20:00 Also Zahlen um beim Test eine konkrete Aussage zu erzwingen?
Ja, auch wenn ich mich ehrlicherweise auch in folgender Aussage wiederfinde: ;)
yopparai hat geschrieben: 20.08.2019 19:37 Das tun sie deshalb nicht, weil es genügend Leser gibt, die diese vermeintlich einfache Zusammenfassung haben wollen.
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Chibiterasu
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von Chibiterasu »

yopparai hat geschrieben: 20.08.2019 19:37 Nee, da kann ich nicht mitgehen, sorry. Weil ich für mich absolut nicht sehe, warum mich das Spiel jetzt schlechter unterhalten soll. Im Gegenteil, man kann das noch weiter ad absurdum führen: Die Switch-Version hat alle DLCs. Also viel mehr Inhalt als das, was damals getestet wurde. Man kann daher sogar für eine Aufwertung argumentieren, wenn man sich an den Zahlen festhält.
Durchaus richtig, könnte man. Hab ich nicht bedacht.
yopparai hat geschrieben: 20.08.2019 19:37 Machen die das bei Filmen auch? War Zurück in die Zukunft besser bewertet auf Betamax?
Finde den Vergleich immer etwas schwierig, weil Film ein so passives Medium ist und die Technik weit weniger wichtig ist.
Aber bei dem Beispiel wäre es halt mehr so, dass Zurück in die Zukunft schon auf ner Blu-Ray existiert und jetzt will jemand ne VHS Version für das gleiche (oder mehr) Geld an die Leute bringen.
Sollte man auf jeden Fall im Text erwähnen - kann man mMn aber auch in der Wertungszahl (wenn schon vorhanden) einbeziehen.
yopparai hat geschrieben: 20.08.2019 19:37 Und es ginge natürlich anders: Zahlen einfach rausschmeißen, so wie es viele andere bereits gemacht haben. Das tun sie deshalb nicht, weil es genügend Leser gibt, die diese vermeintlich einfache Zusammenfassung haben wollen. Weil die eigentlich gar keinen Bock haben sich mit Meinungen rumschlagen zu müssen, die wollen ein einfaches Tool. Das bekommen sie. Das ist zwar halb zusammengelogen, aber das bekommen sie. Und das ist inkonsequent.
Klar, hat auch Jörg schon mehr oder weniger offen zugegeben, dass es hierbei schlicht um das Überleben der Seite geht.
Sie wären gerne sowas wie Polygon oder die EDGE.
Sind sie nunmal aber nicht (könnte man jetzt drüber diskutieren, ob sie wirklich alles dafür getan haben, das zu ändern...).
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von yopparai »

Chibiterasu hat geschrieben: 20.08.2019 20:11 Finde den Vergleich immer etwas schwierig, weil Film ein so passives Medium ist und die Technik weit weniger wichtig ist.
Das ist für mich vermutlich sogar genau der Kern der Sache, weshalb wir da nicht übereinkommen.

Für mich ist der Unterhaltungswert eines Spiels tatsächlich stark unabhängig von seiner Technik, sofern die Technik nicht sogar völlig neue Prinzipien ermöglicht. Das habe ich aber ehrlich gesagt schon seit der PS360-Generation nicht mehr erlebt, als Open World aufkam, mit bis dato nicht gekannten, riesigen Landschaften (und selbst das hat das olle Xenoblade noch auf ner Wii halbwegs hinbekommen, aber ich will mal nicht zu kleinlich werden). Seitdem hatte ich eigentlich keine Spielerfahrung mehr bei der ich gesagt hätte „Das hätte es früher technisch gar nicht geben können“. Ich sehe eine Menge Spiele, die in ihrer grafischen Qualität auf einer Switch schwierig wären, klar, und der Witcher gehört eindeutig dazu. Aber ich sehe praktisch nix, was vom Spielprinzip her nicht möglich wäre.

Die reine Optik dagegen, die juckt mich wenig. Davon bin ich etwa die ersten zehn Minuten beeindruckt, danach setzt bei mir der Gewöhnungseffekt ein. Das funktioniert auch umgekehrt, wenn ich auf einer schwächeren Plattform spiele. Dann denk ich die ersten Minuten noch „das sah auch schon mal besser aus“ und danach merk ich‘s gar nicht mehr, wenn das Spiel gut ist. So geschehen bei Doom. Und so wird‘s bei mir auch beim Witcher laufen.

Vielleicht hängt‘s mit meinem Retrotick zusammen. Ein olles N64-Spiel sieht die ersten Minuten noch blockig aus, aber das seh ich nach ein paar Minuten gar nicht mehr.

Daher greift bei mir das ganze Konzept, dass ein Spiel schlechter sein soll wegen Grafik und ein paar Pop-Ins nicht. Wegen Framerate bei einem schnellen Spiel, ok, das seh ich ein. Ein Prügler in 30 FPS sieht nicht nur blöder aus, der spielt sich auch blöder. Selbst bei Doom hab ich da kein Problem. Bei RPGs schon eher. Aber wenn ich mir die Videos vom Witcher da so anguck... die laufen genauso ruhig oder unruhig wie damals auf den „großen“ Konsolen. Das ist beim Witcher auch alles nicht ganz so schlimm.
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Chibiterasu
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von Chibiterasu »

Ja, das gewichtet eben jeder anders.

Für mich ist die Stimmung, die in einem Red Dead Redemption 2 bei Sonnenaufgang am Wasser, wo die Sonnenstrahlen durch das Laub schießen, ein integraler Bestandteil für das Erlebnis. Das hebt für mich fast die ganze Kritik an der Steuerung in dem Spiel auf.
Ich bewege mich deswegen so gerne durch diese Welt.
Da würde einfach was fehlen, wenn das noch wie auf der PS3 aussehen würde.

Es gibt natürlich viele Genres wo mir das weit weniger wichtig ist.
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Krulemuk
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von Krulemuk »

Chibiterasu hat geschrieben: 20.08.2019 21:12 Für mich ist die Stimmung, die in einem Red Dead Redemption 2 bei Sonnenaufgang am Wasser, wo die Sonnenstrahlen durch das Laub schießen, ein integraler Bestandteil für das Erlebnis. Das hebt für mich fast die ganze Kritik an der Steuerung in dem Spiel auf.
Ich bewege mich deswegen so gerne durch diese Welt.
Da würde einfach was fehlen, wenn das noch wie auf der PS3 aussehen würde.
Ich glaube tatsächlich, dass das ein Effekt ist, der auch zur PS3 Zeit die gleiche Wirkung entfalten hätte können. Auch dort war man schon von Spielen optisch total weggeblasen, die aus heutiger Sicht komischerweise gar nicht so fantastisch aussahen, wie man sie damals in Erinnerung hatte. Heute kann das gleiche Spiel also nicht mehr die gleiche atmosphärische Wirkung nur durch die schiere Grafikpracht entfalten. Ich denke genauso wird es sich auch mit RDR2 in der nächsten Gen verhalten. Es handelt sich um ein Aha-Erlebnis, welches man mit moderner, zeitgemäßer Grafik erlebt. Das Problem an moderner Grafik: Sie veraltet und ist irgendwann unmodern. Es tritt ein Gewöhnungseffekt ein. Spiele die stark darauf setzen sind Momentaufnahmen, altern schlecht und werden selten zu Klassikern. Sie funktionieren irgendwann schlicht nicht mehr so gut.
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Chibiterasu
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von Chibiterasu »

Natürlich.
Das ist selbstverständlich immer in einem zeitlichen Kontext zu sehen.

The Witcher 3 auf PC sah 2016 auch sehr sehr gut aus.
The Witcher 3 auf Switch sieht 2019 eben weniger schön als damals aus.
Für mich geht da was verloren.

Ich habe RDR auf der PS3 geliebt.
Nach RDR 2 auf der PS4 Pro will ich da aber nicht mehr hin zurück.
Ist mir alles zu trist, karg und verwaschen.

Solche Spiele leben eben wie gesagt von der aktuellen Technik.
Wind Waker wird in 10 Jahren noch gut aussehen, ob in 4K oder Full HD, egal.
Nintendo Spiele sind und waren da in der Regel immer schon etwas zeitloser durch den gewählten Artstyle.
Dafür hab ich viel Respekt.

Witcher 3 ist halt einfach nur nicht so ein Spiel, meiner Meinung nach.
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Mister Blue
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von Mister Blue »

BD kann jeder, DVD bei suboptimaler Qualität zeugt erst vom wahren Cineasten ;).

Wie gerne würde ich mal Abyss upgraden, bei denen letzteres fast noch geschmeichelt ist. Ist aber dennoch ein guter Film, bei dem ich nach kurzer Zeit wohlwollend darüber hinweg sehe. So in etwa ist das mit The Witcher III, und dass mich ein Spiel derart packt, dass ich mehr als 50 Spielstunden damit verbringe, passiert auch nicht so häufig.
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Levi 
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von Levi  »

Bin normalerweise komplett bei Chris...
Aber....

Ark.

Ab wann sind technische Kompromisse zu viel?
Da gibt's leider keine feste Linie wo man trennen kann "immernoch perfekt spielbar" und "ohoh...."

Wenn du daher gehst und jeglichen technischen Aspekt streichen möchtest.... Kannst du sowas wie Ark nicht abstrafen....

Ich glaube yopparai hatte es schon einmal erwähnt: um das zu machen brauchst du Experten, die zuverlässig einschätzen können, was man von einen Switchport erwarten kann und was abgeliefert wird...

Und machen wir es kurz: hier bei 4p findest du das definitiv nicht...
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Chibiterasu
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von Chibiterasu »

Der Chris hat geschrieben: 21.08.2019 09:25 Was für wen an welcher Stelle wie viel verloren geht, würde ich als Überlegung ehrlich gesagt dem Spieler mitgeben. Das muss keine "Redaktion" für mich beurteilen.

Mal unter der Prämisse, dass Leute/Switch-Spieler nicht völlig verschattet sind ist denen völlig klar, dass sie einen Deal eingehen, der zugunsten der Mobilität die Darstellungsqualität beschneidet. Ich habe beim Switch zocken noch nichts "verloren". Wenn ich die Switch Version wähle, dann weiß ich dass ich mich ggf in Sachen Auflösung und Framerate einschränke, das ist aber ein Deal den ich bewusst eingehe, weil ich ein Spiel auf dieser Plattform haben und mitnehmen können möchte. Und damit ist eigentlich alles gesagt. Leute müssen nur imstande sein, diese informierte Entscheidung zu treffen und das war es dann auch. Mich interessiert ehrlich gesagt kein Stück, ob ein Redakteur meint, dass die "Erfahrung" mit 720 statt 1080p in irgendeiner Weise eingeschränkt sei. Das ist etwas das ich mir unabhängig selbst überlege und abwägen muss...diese Überlegung lässt sich nicht durch eine Zahl repräsentieren.

Ich hab für mein Gefühl mit Doom auf der Switch zum Beispiel nur gewonnen. Doom mal abends im Urlaub auf der Couch zocken zu können würd für mich im Vergleich zur PS4-Fassung eine 95/100 machen. Welcher Test und welche Zahl bildet das ab? Es ist einfach lächerlich das werten zu wollen, weil das einfach nicht das Schema ist nach dem so eine Kaufentscheidung funktioniert. Die Leute wägen ab: Wie wichtig ist Portabilität? Bin ich bereit die Einschnitte dafür hinzunehmen? Das sind die zwei Faktoren für die Entscheidungsfindung bei jedem dieser Ports und das lässt sich nicht in eine Zahl und nichtmal in ein "besser oder schlechter" übersetzen. Es ist einfach die Frage was man möchte und wie die ganz individuellen Präferenzen gelagert sind. Das ist nämlich mal ein Fall der sich wirklich nicht objektivieren lässt. Was ist besser: Ein Rasenmäher oder eine Bohrmaschine?

Ich weiß nicht ob ich das Filmbeispiel komplett mitgehe...aber wenn dann würde ich definitiv auch sagen, dass der Film nicht schlechter wird, weil ich ihn in geringerer Qualität anschaue.



Wir sind hier aber im Bereich, wo man eben generell wieder über die Zahlen diskutieren könnte.
Wenn ein Redakteur der Meinung ist, eine niedrigere Framerate oder Auflösung vermindert das Spielerlebnis, dann kann er das - solange ein Zahlensystem verwendet wird - eben auch darin abbilden.
Das Ganze ist eben sowieso subjektiv. Er kann auch einfach nur nen schlechten Tag haben. Wird sich auch auswirken.
Text lesen und einordnen, je nach persönlichen Vorlieben. Das wäre dann halt wichtig.

Ich will niemandem diese Ports absprechen. Ich freu mich für dich, wenn du das neue Doom dadurch spielen kannst und auf diese Art gerne spielst (und ich fand in dem Fall die Videos auch immer wirklich überzeugend).
Verlierer gibt es da ja keine.

Ich hätte auch nix dagegen, wenn 4Players in der Pro und Contra Liste immer "sieht schlechter aus" einem "ist aber portabel" gegenüberstellt und somit aufwiegt. Halte ich ebenso für gerechtfertigt.
Kommunizieren kann man den Technikaspekt aber eben schon, weil es nicht allen egal ist.
Wäre die Switch nur ein normales stationäres Gerät, würde so eine Witcher 3 Version eben einfach im Vergleich nur den kürzeren ziehen.


Ich (ganz großes IMHO) war sowieso von Anfang an der Meinung, dass ich von den AAA Third Party Spielen eigentlich nur gerne GC/Wii/PS2/PS3 Remaster auf der Switch hätte (Resident Evil 1 bis 4, Okami, usw.).
Die sehen dann so aus, wie man sie in Erinnerung hat - oder im Idealfall etwas besser.

Ich persönlich brauche einfach keine Spiele, wo ich mir beim Spielen denke "das sah doch vor Jahren schon mal schöner aus und lief runder".
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von yopparai »

Das Filmbeispiel war auch nicht als perfekte Analogie gemeint, die gibt es eh nicht. Ansonsten ja, sehe ich komplett wie Chris, Ports wie Ark sind zum Glück nicht allzu häufige Extremfälle. Und anscheinend ist in der Redaktion niemand in der Lage seine persönlichen Vorlieben bezüglich des Formats vom Spielinhalt zu trennen. Und da ein Spieleredakteur Spielen selbstverständlich (!) mit größerer Wahrscheinlichkeit einen wichtigeren, zentraleren Platz in seinem Wohnzimmer einräumt als Ottonormalzocker wird es die Switch bei solchen Leuten wohl immer schwer haben.
Der Chris hat geschrieben: 21.08.2019 09:25Was ist besser: Ein Rasenmäher oder eine Bohrmaschine?
#teamhochdruckreiniger

Davon ab, die Zahlenwertungen sind das eine. Kann man sich lang und breit drüber streiten, haben wir hier auch alle schon gemacht. Es gibt Gründe dafür, es gibt Gründe dagegen, alles gut.

Was mich viel mehr stört sind die dauernden unnötigen Spitzen zwischen den Zeilen. Da ist für den Chef z.B. im neusten Kommentar die Switch mal wieder der „technische Underperformer“. Da bringen die einmal einen Handheld auf den Markt, der so overpowered ist, dass er ne aktive Kühlung braucht, und mehr als das fällt dem nicht ein. War die Vita eigentlich auch immer „technischer Underperformer“? Kann mich nicht erinnern. Und macht der Preisvergleich einer Switch Lite mit Stadia Sinn? Wo doch ne XBox meist sogar billiger zu schießen ist? Kann ich Stadia ohne Netzverbindung flexibel verwenden? Warum dann also nicht einfach mit einer stinknormalen Konsole vergleichen, wo das viel besser passt?

Und das ist nur das letzte Beispiel was mir gerade einfällt. Wenn man ihn drauf hinweist kommt dann wahrscheinlich wieder der Unsinn mit der Defence Force, weil er sich zu fein ist mal in den Spiegel zu schauen und sich zu fragen, ob er da nicht doch zumindest unterbewusst ne Agenda durchzieht.

Das Problem ist, dass das dauerhaft kommt und auch nicht besser wird. Und dann wird man irgendwann natürlich empfindlich. Ich dachte auch mal, das wären Aluhut-Theorien, aber inzwischen seh ich das tatsächlich anders.
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Levi 
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Re: SWITCH - Allgemeiner Diskussionsthread

Beitrag von Levi  »

Ich habe Ark genommen, weil es offensichtlich so einfach ist... Und deswegen zeigt, dass man es eben nicht ignorieren kann...

Und wenn es um die Zahlen geht: da sind sie halt beim Auto-Quartett. Sie haben dann vielleicht Zahlen, wissen sie aber nicht zu deuten, abseits von ><=.
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