Studie: Kriegsverbrechen in Videospielen

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Main90
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Beitrag von Main90 »

au backe. wenn ich jetzt beim pokern mit nem paar buben nen könig und seine dame schlage, neige ich zu Verbrechen?
ich glaub ich sollte mein leben überdenken.
(spaß beiseite)
spiele, wie auch filme etc. sind doch genau für solche freiheiten da. dann lass mich doch eben bei modernwarfare 2 zivilisten hinrichten oder bei gta 4 polizisten niederschießen. als ob ich das spiel nicht von der realität unterscheiden könnte und nun auf menschen schieße.
lächerlich dieses ergebnis
lord-matte
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Beitrag von lord-matte »

Vandyre hat geschrieben:Es geht nicht darum, dass Spiele nicht die Realität sind. Wie ich schon in meinem vorherigen Post geschrieben habe, wählen die Entwickler nicht grundlos solch ein Szenario. Die werden sich schon was dabei denken. Auch wie das Spiel inszeniert ist, die Missionen etc., geht über pures Entertainment hinaus (über gut und schlecht möchte ich hier gar nicht reden). Und außerdem glaubst du doch nicht, dass sich das US Militär nur so zum Spaß an der Produktion (z. B. von CoD) beteiligt, oder?
Eben das ist zumindest bei CoD definitiv nicht der Fall.
Vandyre hat geschrieben: Hm, irgendwie erkenne ich in den beiden Aussagen von dir einen Widerspruch. Aber du kannst mich hier gerne eines Besseren belehren.
Gerne:
Im ersten Post wollte ich nicht sagen, dass ich keine moralischen Aspekte in Spielen haben will, sondern dass mich der moralische Aspekt des Verhaftens nicht wirklich interessiert, bz. für mich kaum verhanden ist.

Vandyre hat geschrieben:
Natürlich sind Gegner verhaften und Nachdenken zwei paar Schuhe. Aber du wirst mir doch zustimmen, dass die Verhaftung von Gegnern in Shootern Irritationen hervorrufen würden. Und wie du schon beschrieben hast, stört das den Flow. Wenn es dann noch in einer Videosequenz stattfinden würde, hättest du Zeit, um über das Geschehene nachzudenken, was dir während des ganzen Ballerns nicht in den Sinn kommen würde. :wink:
Naja, aber neben der Möglichkeit zum Nachdenken brauche ich ja auch einen Anlass zum Nachdenken. Insofern verstehe ich nicht ganz was du meinst. Soll ich also während der Verhaftung darüber nachdenken, dass ich grade das richtige tue? Ich glaube das würde mich ehrlich gesagt nicht wirklich tangieren. Wenn das Spiel von mir verlangt ihn zu verhaften anstatt zu töten, dann tue ich das halt. Anders wäre das natürlich, wenn die Entwickler mal eine vernünftige Zeichnung der Charaktere hinbekommen würden und der Spieler dadurch Emotionen für diese hätte. Wenn ich den Bösewicht hassen würde, nicht weil er halt der Gegner im Spiel ist, nicht weil er so schwer zu besiegen ist, sondern aus moralischen, erzählerischen Gründen. Wenn ich ihn am liebsten erschiessen würde, aber das Spiel von mir verlangt ihn zu verhaften. Sicher, das wäre schon was. Und ich wollte mit meinen vorherigen Posts nicht ausdrücken, dass ich sowas überhaupt nicht in einem CoD haben will, sondern dass die Entwickler grade eindrucksvoll bewiesen haben, dass sie sowas (noch) nicht beherrschen und solche Versuche fürs erste lassen sollte, bevor wieder so ein Flughafen-Desaster entsteht.
Vandyre hat geschrieben: P.S. Roland Emmerich wollte z. B. mit "The day after tomorrow" auf die Umweltverschmutzung und die daraus resultierende Klimaveränderung aufmerksam machen. :wink:
Ach, Scheiße, da denk ich noch daran den John Woo auszutauschen und dann vergesse ich diesen Emmerich Film. XD
Zuletzt geändert von lord-matte am 24.11.2009 00:40, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich hab' meine Seele an den Teufel verkauft...
...weil ich die sowieso hier in Deutschland nicht brauch'."
Cyberblitzbirne
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Beitrag von Cyberblitzbirne »

Wulgaru hat geschrieben:Solche Studien werden auch über Gesellschaftsspiele und Filme gemacht, keine Sorge.
Ich studiere gerade ein Buch welches die Wirkung von Filmen wie NBK, Taxi Driver, Scarface oder Pulp Fiction auf potentielle Amokläufer untersucht.
Ich finde so etwas interessant, aber für Leute die es sich in einer Opferrolle gemütlich machen, ist so etwas natürlich nichts.
Du sprichst mir aus der Seele. Kannst du mir bitte den Titel des Buches nennen? Danke!
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Aron_dc
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Beitrag von Aron_dc »

Scipione hat geschrieben:@ Aron_dc:
Diejenigen, die in der Realität die Befehle zum Abschuss solcher Waffen geben/gaben sehen letztlich auch nicht deren Ausführung. Aber gerade die werden doch schlussendlich für die Verbrechen gegen die Menschenrechte verantwortlich gemacht. Und in eben dieser Position befindet man sich auch in Strategiespielen. Der grosse Anführer, Machthaber, Strippenzieher, der ganz dafür verantwortlich ist was die eigenen Pixel Soldaten machen.
Also ich hab in Civilisation und Konsorten noch nicht den Schieberegler gefunden, wo ich einstellen kann, wie sehr meine Soldaten gegen die Zivilbevölkerung vorgehen sollen, alternativ den "Kriegsverbrechen begehen"[an/aus] schalter.

Was ich damit sagen will ist, dass es in Civilisation eben nicht Spielelement ist, genaue Befehle an die Soldaten zu verteilen. In einem Shooter bist du aber selbst der handelnde und wirst oft auch zu handlungen gezwungen, die eben Kriegsverbrechen darstellen.
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

DerUnsympath hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:Solche Studien werden auch über Gesellschaftsspiele und Filme gemacht, keine Sorge.
Ich studiere gerade ein Buch welches die Wirkung von Filmen wie NBK, Taxi Driver, Scarface oder Pulp Fiction auf potentielle Amokläufer untersucht.
Ich finde so etwas interessant, aber für Leute die es sich in einer Opferrolle gemütlich machen, ist so etwas natürlich nichts.
Du sprichst mir aus der Seele. Kannst du mir bitte den Titel des Buches nennen? Danke!
Naja, es ist weniger ein Buch als viel eher ein Stapel Bücher den ich gerade diesbezüglich gerade für meine Schwester durchgehe um ihr ein bisschen Arbeit bei der Abschlussarbeit (Oberthema, eben Amoklauf und Ursachen) abzunehmen.
Das Buch auf das ich mich konkret bezog ist folgendes:

Titel : Kino der Grausamkeit
Untertitel : die Filme von: Sergio Leone, Stanley Kubrick, David
Lynch, Martin Scorsese, Oliver Stone, Quentin Tarantino
  : Werner C. Barg ; Thomas Plöger. Mit e. Beitr. von Peter Wilckens
Beteiligte Person(en) : Barg, Werner
: Plöger, Thomas
: Wilckens, Peter
Institution(en) : Bundesverband Jugend und Film
Verlagsort : Frankfurt am Main
Verlag : Bundesverband Jugend und Film
Erscheinungsjahr : 1996
Umfang : 156 S.
ISBN : 3-89017-147-8
Jahr : 1996

Allerdings, muss ich sagen, das es zum Thema Amoklauf dann doch nicht so gut geeignet ist, aber trotz allem im ersten Querschnitt recht interessant, wenn man sich für die Filme dieser Regisseure interessiert.
Ultragore
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Re: Risiko

Beitrag von Ultragore »

floshadownet hat geschrieben:
Ultragore hat geschrieben:
floshadownet hat geschrieben: du denkst, diese länder werden erobert? oh mann...
Eben nicht, weil sies nicht schaffen.
Es will halt nunmal nicht jeder von der Weltpolizei nebst willigen Stiefelleckern "befreit" werden.
Müssens halt die Pläne zur totalitären Weltregierung noch paar Jährchen hintenan stellen.
Oh Mann!
den usa geht es im irak-krieg nicht um einen weiteren schritt zur weltherrschaft, die befreiung der bevölkerung oder die weltweite etablierung der demokratie. es geht einzig und alleine um öl, nur kommt das als motivation bei der eigenen bevölkerung extrem scheiße an. den usa könnte es völlig egal sein, wer da wen killt, es wäre ihnen wahrscheinlich am liebsten, wenn sich alle gegenseitig ausrotten, nur bekommen sie bei starken unruhen relativ schwer öl aus dem ölreichen nördlicken irak. das "oh mann" hättest du dir sparen sollen.
Das hättest du dir mal zuerst sparen können, weil so und so nicht diskussionsrelevant.

Stimmt, hast recht, unterschreib ich alles. Nur, das eine schliesst ja das andere nicht.
Was spricht denn dagegen, sich zum einen das Öl (unattraktiv für die Öffentlichkeit) zu schnappen und zum anderen die "liebe" Demokratie (wesentlich attraktiver) zu etablieren?

Zumindest im Irak. In Afganisthan sind die Ölquellen ja nicht sonderlich interessant.

Auch private Interessenkonflikte der Bushdynastie spielen bei Saddam und erst recht bei Bin Laden mit.
Ich unterstell mal über diese Verwicklungen bist du im Bilde. Das würde jetzt aber auch zu weit führen.

Aber nochmals:
Das eine schliesst das andere nicht aus.

Es ging hier um Kriegsverbrechen. Und bei allen der 3 genannten Motivationen (erst Recht wenn man sie addiert) kann man da durchaus welche erkennen, vorsichtig ausgedrückt.
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paulisurfer
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Beitrag von paulisurfer »

solange der feind auf alles schießt das nicht bei 3 aufm baum ist ist wie ich finde "kriegsverbrechen" eh ein unwort...entweder raus aus so einem scheiß land dort unten oder endlich mal die rules of engagement abschaffen bzw entschärfen...alles andere ist volksverrat

zum thema:ist nur ein studie,mehr nicht
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esteban garcía
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Beitrag von esteban garcía »

esteban garcía hat geschrieben:Es geht nicht direkt darum, da gebe ich dir Recht. Aber der Grund, warum die Mehrzahl abweisend reagiert, würde ich darin sehen, dass eben viel Blödsinn zu der von mir angeführten Thematik geschrieben wurde und sich das nun auch auf andere Gebiete auswirkt.
diese abneigung rührt aber daher, dass ein großteil der user in diesem thread nicht peilt, dass es gar nicht um das von dir korrekt beschriebene "problem" geht.[/quote]

ja, da hast du nicht ganz unrecht. den eindruck gewinne ich auch so langsam. mir gings bei dem, was ich geschrieben hab auch irgendwie mehr ums allgemeine, der thread war halt jetzt mal ein mehr oder weniger passender anlass um das mal loszuwerden. meines erachtens macht man es sich zu einfach, wenn man nur das argument "es sind bloß spiele" bringt, denn auch spiele (neben allen anderen anderen medien auch) tragen ja zur entwicklung einer person/persönlichkeit bei. naja...aber das führt ja jetzt doch zu weit ab vom eigentlichen thema. finde es auf jeden fall sehr lobenswert, dass 4players auch solche kritischen news veröffentlicht.
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KingDingeLing87
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Beitrag von KingDingeLing87 »

Wieder eine Studie, die rein gar nix aussagt, noch irgendeinen Sinn hat. :?
Naja was soll man machen, einfach nicht beachten. :wink:
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RVN0516
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Beitrag von RVN0516 »

Eine Studie ohne Sinn und Verstand, im Bezug auf Verständniss.

Inhaltlich voller Fehler. Im Bezug auf die Story der Spiele, oder dem technisch genutzen Kriegsgerätes.

CoD4, eine AC130 ist keine Hubschrauber, sondern ein Flugzeug.
Die Szene in der man im Mercedes hinten mitfährt, da spielt man nicht als Al-Asad.

Bei CoD5 wird angemahnt, das man am Boden liegende Gegner töten kann, mad würde nach dem Kreigsrecht keine
verletzen, wehrlosen, gegnerischen Soldaten kein Schaden zufügen, das die Gegner aber ne Knarre in der Hand
halten und auf einen schießen steht da nirgend.

Hour of Victory wird bemängelt das man auf der Flucht aus der Burg, mit einem Panzer Zivile Gebäude beschießen
kann, das man von den aus aber beschossen wird ( Selbstverteidigung ), steht hier wieder nirgends.

Den zweiten Weltkrieg als, Beispiel, zu verwenden erscheint mir eh viel zu einfach, da sich hier keiner
an irgendwelche Regeln gehalten hat, auf keiner der kriegführenden Parteien


Bei BF: Bad Company ist es das selbe hier wird bemängelt, das man Zivile Strukturen, willkürlich zestören kann.
Hier genau da selbe, als Soldat prüf ich doch nicht, od das ein Ziviles Gebäude ist oder nicht, wenn ich beschossen
werde, schieß ich in die Richtung zurück.

Bei Streets of LA nach Kriegsverbrechen zu suchen ist auch nicht gerade der hellste Einfall.

In der Liste der genutzen Spiele steht zu Beispiel Company Of Hereos, hier wissen die noch nicht mal das es
ein IAC ist wie es selbst aussdrücken, noch das es WW2 ist, und bei den Tests kommt es auch nicht vor.




Diese Studie kommt mir ziemlich oberflächlich und schlecht durchdacht vor.
Man sollte zumindest die Story und Zusammenhänge der Spiele verstehen.
Klar die Leute haben die Games nicht selbst gespielt, sondern waren beim Spielen nur anwesend, aber man
hätte sich schon die Spielmechanik, die Stories usw erkläran lassen können.
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Vandyre
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Beitrag von Vandyre »

lord-matte hat geschrieben:
Vandyre hat geschrieben:Es geht nicht darum, dass Spiele nicht die Realität sind. Wie ich schon in meinem vorherigen Post geschrieben habe, wählen die Entwickler nicht grundlos solch ein Szenario. Die werden sich schon was dabei denken. Auch wie das Spiel inszeniert ist, die Missionen etc., geht über pures Entertainment hinaus (über gut und schlecht möchte ich hier gar nicht reden). Und außerdem glaubst du doch nicht, dass sich das US Militär nur so zum Spaß an der Produktion (z. B. von CoD) beteiligt, oder?
Eben das ist zumindest bei CoD definitiv nicht der Fall.
Hier scheinen unsere Meinungen auseinander zu gehen. :wink:
Naja, aber neben der Möglichkeit zum Nachdenken brauche ich ja auch einen Anlass zum Nachdenken. Insofern verstehe ich nicht ganz was du meinst. Soll ich also während der Verhaftung darüber nachdenken, dass ich grade das richtige tue? Ich glaube das würde mich ehrlich gesagt nicht wirklich tangieren. Wenn das Spiel von mir verlangt ihn zu verhaften anstatt zu töten, dann tue ich das halt. Anders wäre das natürlich, wenn die Entwickler mal eine vernünftige Zeichnung der Charaktere hinbekommen würden und der Spieler dadurch Emotionen für diese hätte. Wenn ich den Bösewicht hassen würde, nicht weil er halt der Gegner im Spiel ist, nicht weil er so schwer zu besiegen ist, sondern aus moralischen, erzählerischen Gründen. Wenn ich ihn am liebsten erschiessen würde, aber das Spiel von mir verlangt ihn zu verhaften. Sicher, das wäre schon was. Und ich wollte mit meinen vorherigen Posts nicht ausdrücken, dass ich sowas überhaupt nicht in einem CoD haben will, sondern dass die Entwickler grade eindrucksvoll bewiesen haben, dass sie sowas (noch) nicht beherrschen und solche Versuche fürs erste lassen sollte, bevor wieder so ein Flughafen-Desaster entsteht.
Mir ging es nicht so sehr um die Verhaftungen an sich, sondern darum, wie man den Spielfluss unterbrechen kann um dem Spieler die Möglichkeit zu geben, über eine Sache überhaupt nachzudenken. Denn beim Akt des Spielens wird man nicht dazu kommen.

Ok, jetzt hab ich den Unterschied verstanden. Klang in dem ersten Post etwas missverständlich. :wink:
Minando
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Beitrag von Minando »

Hm, man sollte meinen dafür gibts die Altersfreigabe.

Wenn ein Spiel bestimme Wirklichkeiten wiederspiegeln soll (Krieg, Tod, Kriminalität etc.) wäre ein verniedlichen oder verharmlosen noch viel bedenklicher als die besagten Szenen selbst.

Dass Spiele zu virtuellen Kriegsverbrechen "animieren" kann man so pauschal auch nicht sagen, bis auf diese bescheuerte CoD-MW2 -Flughafenszene kenne ich kein Beispiel...aber vielleicht liegt das daran dass ich nicht so auf Blutspritzer abfahre, das schränkt die Auswahl natürlich ein :-)
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