hallo
wie unterschiedlich das doch ist. ich lese 4players genau wegen dieser anderen sichtweise sehr gern. ich will nicht immer nur wissen, wieviel fps beim neusten shooter auf welcher plattform erreicht werden. ich möchte auch, dass andere aspekte betrachtet werden. emanzipation im allgemeinen und feminismus im besonderen sind da für mich ausgesprochen spannend! weiter so! das ist mir am ende auch geld wert und deswegen habe ich ein abo.
chrische
4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr noch bis Ende Juni
Moderatoren: Moderatoren, Redakteure
Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
Es geht mir ja nicht nur um das Interesse, sondern auch darum, daß ich eine Seite, die nach meiner Auffassung fragwürdigen Dingen eine Plattform bietet, trotz allem einfach keine Unterstützung gewähren möchte.Nehmen wir mal an, das es dir 20€ pro Jahr wert wäre, Artikel über Thema XYZ bei 4P zu lesen. Jetzt stellst Du fest, das sich die Redakteure aber zu 50% mit anderen Themen beschäftigen, die dich nicht interessieren. In diesem Fall kannst Du einfach auch nur 50% der 20€ zahlen. Ich persönlich finde die Methode den Preis selbst zu wählen eigentlich ziemlich gut. Was einen nicht interessiert, liest und zahlt man nicht.
Die Testberichte sind ja an sich ok, aber wie heißt es doch: Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Danke für den Tip - gleich installiert.Highnrich hat geschrieben: Immer her damit. Es gibt für Firefox ein Addon, welches das "binnen-i" rausfiltern.
https://addons.mozilla.org/de/firefox/a ... i-be-gone/
Es löscht automatisch Dinge wie "und xyz_innen", mensch (kleingeschrieben) wird wieder zu "man". Studierende wird wieder zu Studenten und vieles mehr.
Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
Nachdem mein persönliches Problem mit der Sache geklärt ist, noch ein paar allgemeine Gedanken dazu:
Wir haben im Moment die Situation, dass ...
a.) ... Nutzer zunehmend blind gegenüber Werbung sind (AdBlocker bzw. "überlesen")
b.) ... sich Online-Medien durch den Abgesang der Print-Medien zunehmend professionalieren
c.) ... das geschriebene Wort nur noch einen monetären Wert hat, wenn es werblich ist (bspw. Content Marketing / Produkt-Text)
Journalisten bevölkern also zunehmend das Web, können aber kein Geld "verlangen" (Paywall), da auf jeden Profi zwei Amateure kommen, die es umsonst machen (und das heutzutage gar nicht mal mehr so schlecht, aber meist ohne journalistischen Kodex).
Das Ergebnis: Die Werbung wandert in redaktionelle Beiträge ("Sponsored Posts"). Meist gekennzeichnet, oft nicht. Berichterstattung wird entprofessionalisiert und um ihre Unabhängigkeit gebracht. Texte werden nach SEO-Aspekten (suchmaschinenoptimiert) geschrieben - sprich: In erster Linie für Google und erst in zweiter Linie für den Leser. In so einem vergifteten Umfeld wandert PR auch direkt mal ungefiltert zum Konsumenten weiter - entweder "weil's eh schon egal ist", oder weil der bloggende Amateur es nicht versteht eine filternde Position einzunehmen.
Wer so einen abhängigen, verkorksten Journalismus nicht will, muss schon aus Eigeninteresse heraus ein paar Euros für gute Inhalte reinbuttern. Das setzt natürlich voraus, dass der Leser diese identifizieren kann. Leider hat in der Geschichte selten etwas funktioniert, das Niveau und Solidarität erforderte. Vielleicht bringt die Digitalisierung - neben ihrer disruptiven Auswirkung auf viele Branchen - wenigstens das Bewusstsein mit, dass erbrachte Leistung nicht nur in physischer Form einen Wert hat.
Ich habe mein 4P-Abo letztlich nicht gekündigt, weil ich nicht für Netzjournalismus zahlen möchte, sondern aus Unzufriedenheit heraus, über die m.E. unverhältnismäßig große Bühne, die man der Gender-Debatte und Indie-Games einräumt. In Zukunft werde ich aber mehr Publikationen dabei unterstützen unabhängig berichten zu können. Aus solidarischen und egoistischen Gründen.
Wir haben im Moment die Situation, dass ...
a.) ... Nutzer zunehmend blind gegenüber Werbung sind (AdBlocker bzw. "überlesen")
b.) ... sich Online-Medien durch den Abgesang der Print-Medien zunehmend professionalieren
c.) ... das geschriebene Wort nur noch einen monetären Wert hat, wenn es werblich ist (bspw. Content Marketing / Produkt-Text)
Journalisten bevölkern also zunehmend das Web, können aber kein Geld "verlangen" (Paywall), da auf jeden Profi zwei Amateure kommen, die es umsonst machen (und das heutzutage gar nicht mal mehr so schlecht, aber meist ohne journalistischen Kodex).
Das Ergebnis: Die Werbung wandert in redaktionelle Beiträge ("Sponsored Posts"). Meist gekennzeichnet, oft nicht. Berichterstattung wird entprofessionalisiert und um ihre Unabhängigkeit gebracht. Texte werden nach SEO-Aspekten (suchmaschinenoptimiert) geschrieben - sprich: In erster Linie für Google und erst in zweiter Linie für den Leser. In so einem vergifteten Umfeld wandert PR auch direkt mal ungefiltert zum Konsumenten weiter - entweder "weil's eh schon egal ist", oder weil der bloggende Amateur es nicht versteht eine filternde Position einzunehmen.
Wer so einen abhängigen, verkorksten Journalismus nicht will, muss schon aus Eigeninteresse heraus ein paar Euros für gute Inhalte reinbuttern. Das setzt natürlich voraus, dass der Leser diese identifizieren kann. Leider hat in der Geschichte selten etwas funktioniert, das Niveau und Solidarität erforderte. Vielleicht bringt die Digitalisierung - neben ihrer disruptiven Auswirkung auf viele Branchen - wenigstens das Bewusstsein mit, dass erbrachte Leistung nicht nur in physischer Form einen Wert hat.
Ich habe mein 4P-Abo letztlich nicht gekündigt, weil ich nicht für Netzjournalismus zahlen möchte, sondern aus Unzufriedenheit heraus, über die m.E. unverhältnismäßig große Bühne, die man der Gender-Debatte und Indie-Games einräumt. In Zukunft werde ich aber mehr Publikationen dabei unterstützen unabhängig berichten zu können. Aus solidarischen und egoistischen Gründen.
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WTannenbaum
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Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
Ich hab bis heute nicht verstanden, warum man Luftpumpen wie Sarkeesian auf einmal zum Titelthema macht. Finde ich auf so einer Seite völlig unangebracht und verspielt massig Sympathiepunkte - v.a. vor dem Hintergrund der komplett einseitigen Berichterstattung zu dem Thema. So eine Meinungsmache hat auf einer Page, auf der ich etwas über mein Hobby erfahren möchte nichts verloren.8BitLegend hat geschrieben: Ich habe mein 4P-Abo letztlich nicht gekündigt, weil ich nicht für Netzjournalismus zahlen möchte, sondern aus Unzufriedenheit heraus, über die m.E. unverhältnismäßig große Bühne, die man der Gender-Debatte und Indie-Games einräumt. In Zukunft werde ich aber mehr Publikationen dabei unterstützen unabhängig berichten zu können. Aus solidarischen und egoistischen Gründen.
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Jörg Luibl
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Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
Ja, die Presse - nicht nur jene in der Spielewelt - ist in einigen Bereichen bereits ein verlängertes Marketinginstrument. Und es gibt genug Grund zum Kulturpessimismus angesichts eines inzestuösen Systems, das den Journalisten immer mehr zum Kaufanreizverstärker degradieren will. Jede Redaktion kann und muss allerdings Stoppzeichen setzen. Nur damit unser Berufsethos, ja der Begriff ist wichtig, und unsere Arbeitsweise klar ist:
1. Das geschriebene Wort hat vollkommen unabhängig von Werbung den allerhöchsten Wert. Bei uns entstehen Tests, Kolumnen, Rückblicke oder Brettspieltests nur aus einem Grund: Leidenschaft. Wir sind alle professionelle Spielefresser, keine seelenlosen Contentlieferanten. Das sagt noch lange nichts über die Qualität eines Textes im Speziellen oder jene von 4Players im Allgemeinen aus, aber zumindest über unsere Einstellung.
2. Bei uns gibt es weder "Sponsored News" noch "Advertorials" oder irgendeinen anderen Mist, der von extern als Text gebucht wird. Ja, das ist mancherorts Usus, aber wir haben all diese Versuche immer abgeblockt. Bei 4Players kann man keinen Content kaufen, um ein Thema künstlich zu pushen.
3. Ja, Google ist der Big Brother der Relevanz, der von allen Seiten fast schon untertänigst gefüttert wird. Für jemanden, der Sprache liebt, kann das nahezu dämliche Ausmaße annehmen. Wir brauchen natürlich wie alle Online-Magazine eine gewisse Suchmaschinenoptimierung (SEO), damit Texte möglichst gut gefunden werden, aber die hat immer dort ihre Grenze, wo der redaktionelle Stil z.B. durch sinnlose Wiederholungen oder Keyword-Prostitution versaut wird. Selbst Google ist da übrigens lernfähig.
Und jetzt wegen der "Themen" wie Gender oder Indie, die manche nicht so toll finden, weil wir ihnen eine Bühne geben oder gar "Meinungsmache" betreiben:
Wie kann man angesichts der Erkenntnis über die SEO-Unterwerfung, die Werbemacht und Content-Kauf tatsächlich einem Magazin wie 4Players vorwerfen, dass es der GENDER-DEBATTE oder INDIE-GAMES oder anderen Themen EINE BÜHNE bereitet? Gerade Letztere sind alles andere als Teil der typischen Content-Kauf-Kreisläufe oder irgendwelcher Triple-A-Hype-Kampagnen. Wir haben als eines der ersten Magazine schon vor Jahren genau jene kleinen Spiele-Entwicklungen in den Vordergrund gerückt, weil sie einfach eine Bereicherung im ewig gleichen Actionsumpf waren, weil sie der ganzen Branche derart kreative Impulse verpasst haben, dass EA, Ubisoft, Microsoft und Sony gar nicht mehr hinterher kamen, diese Studios zu kaufen! Indie war nicht irgendein künstlicher Publisher-Hype, sondern ein Trend, der seine Wurzeln in all dem hatte, was die Pionierzeit dieses Hobbys so groß gemacht hat. Die ganzen britischen Kultentwickler der 80er und 90er wie Psygnosis & Co waren in ihrem Wesen INDIE-ENTWICKLER! Und von diesem Geist, von diesem Esprit und auch diesem künstlerischen Anarchismus lebte viel in der Independent-Szene wieder auf, das zu klassischen, experimentellen als auch avantgardistischen Spielen von Minecraft bis Journey, von Grimrock bis Gone Home, Sorcery oder Heavy Rain führte. Wie kann man als Zocker so intolerant sein und "Indie" per se ablehnen? Das heißt letztlich, man lehnt Traditionen wie Chaos Engine, Bard's Tale und Syndicate ab! Wisst ihr, wie sich Bethesda auch nennt? Das letzte große Indie-Studio. Da mag man heute schmunzeln, aber auch die Jungs haben ihr Ding damals durchgezogen, weil sie an eine bestimmte Art von Spieldesign und nicht an eine Fokusgruppenanalyse im Marketingplan geglaubt haben.
Guter Journalismus muss nicht den Geschmack der Masse bedienen, sondern lebt auch von seiner gewissenhaften Auswahl aus all dem Ach-so-geilen-Scheiß, der da draußen angepriesen wird. Und den besprechen wir auch gerne, weil wir nicht nur ein Mainstream-Magazin für alle Plattformen sind, sondern weil wir, als echte Spielefresser, gar nicht zwischen Indie hier und Tripla-A da unterscheiden - beides kann rocken. Aber fast nur die kleinen Entwickler gingen in den letzten Jahren auch mal thematisches Risiko ein und bereicherten dieses Hobby! Unsere Aufgabe ist es auch, über den Tellerrand des MediaMarkts hinaus über Spiele zu berichten.
Und jetzt zum Thema Gender. Also dazu, dass hier manche fordern, wir sollen bitteschön nicht über Sarkeesian & Co oder Debatten aus Übersee berichten, weil sie genervt sind. Geht's noch? Wollt ihr unabhängigen Journalismus oder doch geschlechterspezifische Themenauslese, weil jemand beim Begriff Feminismus Allergie kriegt? Dann fragt doch bei AdBlocker nach weiteren Filtern! Damit können wir hier nicht dienen.
Gerade die Perspektive von Frauen aller Art bereichert erstmal die Diskussion, das Design und die Kultur der Spielebranche, denn sie kamen über Jahrzehnte kaum zu Wort oder in leitende Positionen der Entwicklung. Amerika war und ist in vielen Aspekten der Gegenwartskultur schon immer Vorreiter, auch in allen Extremen. Was macht also 4Players? Wir bilden diese Geschlechterdebatte aus Übersee erstmal ab, denn sie ist von Interesse und zeigt auf, worüber Spieler sich Gedanken machen. Und jetzt ganz wichtig: Man muss zwischen diesen Nachrichten auf der einen Seite und Kommentaren sowie Talks auf der anderen Seite zumindest unterscheiden können. Wenn wir News anbieten, dann geht es nicht um eine Bühne mit politischen Votum, dann sind wir nicht automatisch derselben Ansicht, sondern wir bilden das ab, was draußen diskutiert wird - auch von euch. Dass eine gesellschaftliche Debatte überhaupt in die Spielewelt übertragen wird, ist übrigens erstmal ein Zeichen von Akzeptanz und Reife, die man diesem Medium nach all den Jahren einseitiger Killerspiel-Dämlichkeiten entgegen bringt. Freut euch über diese Vielfalt auch in der Kontroverse!
Was mich sehr wundert ist, dass unsere Meinung(en) über die Extreme der Genderdebatte gar nicht wahrgenommen wird, obwohl sie klar artikuliert wurde. Schaltet man bei aktiviertem AdBlocker auch Kolumnen oder Videos mit Diskussionen der Redaktion ab? Wir haben schon vor Jahren über Frauen und Spiele berichtet und dabei aufgezeigt, was für unterschiedliche Sichtweisen es da geben kann. Erst kürzlich haben wir den vermeintlichen Sexismus und Rassismus im 4Players-Talk nicht wirklich gefunden bzw. als lächerliche Postulate entlarvt. Und wer z.B. Alice' Kommentar zu Sarkeesian gelesen hat, der findet dort nicht nur eine wesentlich differenzierte Sichtweise, sondern einen klaren Kontrapunkt zu all dem, was die Frau - und das ist ihr gutes Recht - so einseitig hysterisiert:
http://www.4players.de/4players.php/kom ... _wird.html
1. Das geschriebene Wort hat vollkommen unabhängig von Werbung den allerhöchsten Wert. Bei uns entstehen Tests, Kolumnen, Rückblicke oder Brettspieltests nur aus einem Grund: Leidenschaft. Wir sind alle professionelle Spielefresser, keine seelenlosen Contentlieferanten. Das sagt noch lange nichts über die Qualität eines Textes im Speziellen oder jene von 4Players im Allgemeinen aus, aber zumindest über unsere Einstellung.
2. Bei uns gibt es weder "Sponsored News" noch "Advertorials" oder irgendeinen anderen Mist, der von extern als Text gebucht wird. Ja, das ist mancherorts Usus, aber wir haben all diese Versuche immer abgeblockt. Bei 4Players kann man keinen Content kaufen, um ein Thema künstlich zu pushen.
3. Ja, Google ist der Big Brother der Relevanz, der von allen Seiten fast schon untertänigst gefüttert wird. Für jemanden, der Sprache liebt, kann das nahezu dämliche Ausmaße annehmen. Wir brauchen natürlich wie alle Online-Magazine eine gewisse Suchmaschinenoptimierung (SEO), damit Texte möglichst gut gefunden werden, aber die hat immer dort ihre Grenze, wo der redaktionelle Stil z.B. durch sinnlose Wiederholungen oder Keyword-Prostitution versaut wird. Selbst Google ist da übrigens lernfähig.
Und jetzt wegen der "Themen" wie Gender oder Indie, die manche nicht so toll finden, weil wir ihnen eine Bühne geben oder gar "Meinungsmache" betreiben:
Wie kann man angesichts der Erkenntnis über die SEO-Unterwerfung, die Werbemacht und Content-Kauf tatsächlich einem Magazin wie 4Players vorwerfen, dass es der GENDER-DEBATTE oder INDIE-GAMES oder anderen Themen EINE BÜHNE bereitet? Gerade Letztere sind alles andere als Teil der typischen Content-Kauf-Kreisläufe oder irgendwelcher Triple-A-Hype-Kampagnen. Wir haben als eines der ersten Magazine schon vor Jahren genau jene kleinen Spiele-Entwicklungen in den Vordergrund gerückt, weil sie einfach eine Bereicherung im ewig gleichen Actionsumpf waren, weil sie der ganzen Branche derart kreative Impulse verpasst haben, dass EA, Ubisoft, Microsoft und Sony gar nicht mehr hinterher kamen, diese Studios zu kaufen! Indie war nicht irgendein künstlicher Publisher-Hype, sondern ein Trend, der seine Wurzeln in all dem hatte, was die Pionierzeit dieses Hobbys so groß gemacht hat. Die ganzen britischen Kultentwickler der 80er und 90er wie Psygnosis & Co waren in ihrem Wesen INDIE-ENTWICKLER! Und von diesem Geist, von diesem Esprit und auch diesem künstlerischen Anarchismus lebte viel in der Independent-Szene wieder auf, das zu klassischen, experimentellen als auch avantgardistischen Spielen von Minecraft bis Journey, von Grimrock bis Gone Home, Sorcery oder Heavy Rain führte. Wie kann man als Zocker so intolerant sein und "Indie" per se ablehnen? Das heißt letztlich, man lehnt Traditionen wie Chaos Engine, Bard's Tale und Syndicate ab! Wisst ihr, wie sich Bethesda auch nennt? Das letzte große Indie-Studio. Da mag man heute schmunzeln, aber auch die Jungs haben ihr Ding damals durchgezogen, weil sie an eine bestimmte Art von Spieldesign und nicht an eine Fokusgruppenanalyse im Marketingplan geglaubt haben.
Guter Journalismus muss nicht den Geschmack der Masse bedienen, sondern lebt auch von seiner gewissenhaften Auswahl aus all dem Ach-so-geilen-Scheiß, der da draußen angepriesen wird. Und den besprechen wir auch gerne, weil wir nicht nur ein Mainstream-Magazin für alle Plattformen sind, sondern weil wir, als echte Spielefresser, gar nicht zwischen Indie hier und Tripla-A da unterscheiden - beides kann rocken. Aber fast nur die kleinen Entwickler gingen in den letzten Jahren auch mal thematisches Risiko ein und bereicherten dieses Hobby! Unsere Aufgabe ist es auch, über den Tellerrand des MediaMarkts hinaus über Spiele zu berichten.
Und jetzt zum Thema Gender. Also dazu, dass hier manche fordern, wir sollen bitteschön nicht über Sarkeesian & Co oder Debatten aus Übersee berichten, weil sie genervt sind. Geht's noch? Wollt ihr unabhängigen Journalismus oder doch geschlechterspezifische Themenauslese, weil jemand beim Begriff Feminismus Allergie kriegt? Dann fragt doch bei AdBlocker nach weiteren Filtern! Damit können wir hier nicht dienen.
Gerade die Perspektive von Frauen aller Art bereichert erstmal die Diskussion, das Design und die Kultur der Spielebranche, denn sie kamen über Jahrzehnte kaum zu Wort oder in leitende Positionen der Entwicklung. Amerika war und ist in vielen Aspekten der Gegenwartskultur schon immer Vorreiter, auch in allen Extremen. Was macht also 4Players? Wir bilden diese Geschlechterdebatte aus Übersee erstmal ab, denn sie ist von Interesse und zeigt auf, worüber Spieler sich Gedanken machen. Und jetzt ganz wichtig: Man muss zwischen diesen Nachrichten auf der einen Seite und Kommentaren sowie Talks auf der anderen Seite zumindest unterscheiden können. Wenn wir News anbieten, dann geht es nicht um eine Bühne mit politischen Votum, dann sind wir nicht automatisch derselben Ansicht, sondern wir bilden das ab, was draußen diskutiert wird - auch von euch. Dass eine gesellschaftliche Debatte überhaupt in die Spielewelt übertragen wird, ist übrigens erstmal ein Zeichen von Akzeptanz und Reife, die man diesem Medium nach all den Jahren einseitiger Killerspiel-Dämlichkeiten entgegen bringt. Freut euch über diese Vielfalt auch in der Kontroverse!
Was mich sehr wundert ist, dass unsere Meinung(en) über die Extreme der Genderdebatte gar nicht wahrgenommen wird, obwohl sie klar artikuliert wurde. Schaltet man bei aktiviertem AdBlocker auch Kolumnen oder Videos mit Diskussionen der Redaktion ab? Wir haben schon vor Jahren über Frauen und Spiele berichtet und dabei aufgezeigt, was für unterschiedliche Sichtweisen es da geben kann. Erst kürzlich haben wir den vermeintlichen Sexismus und Rassismus im 4Players-Talk nicht wirklich gefunden bzw. als lächerliche Postulate entlarvt. Und wer z.B. Alice' Kommentar zu Sarkeesian gelesen hat, der findet dort nicht nur eine wesentlich differenzierte Sichtweise, sondern einen klaren Kontrapunkt zu all dem, was die Frau - und das ist ihr gutes Recht - so einseitig hysterisiert:
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Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
+1
Das ist ja das tolle, in 4Players kann alles thematisiert werden, man muss nicht gleicher Meinung sein und nicht politisch (in)korrekt, solange man die Netiquette beachtet.
Das ist ja das tolle, in 4Players kann alles thematisiert werden, man muss nicht gleicher Meinung sein und nicht politisch (in)korrekt, solange man die Netiquette beachtet.
Die 4players-Kicktipp-Bundesligatipprunde zur Saison 2018/2019 ist eröffnet! Willst auch du der Tipprunde joinen, dann klick hier zum Forenpost oder benutz den Direktlink.
-
ZackeZells
- Beiträge: 5951
- Registriert: 08.12.2007 13:09
- Persönliche Nachricht:
Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
So schaut es aus, wenn jmd nicht deiner Meinung ist, dann wirst du hier niemals nicht diskreditiert, weil du es wagst eine andere Meinung zuhaben, schon garnicht von der Stammuserschaft.Veldrin hat geschrieben:+1
Das ist ja das tolle, in 4Players kann alles thematisiert werden, man muss nicht gleicher Meinung sein und nicht politisch (in)korrekt, solange man die Netiquette beachtet.
So schaut freie Meinungsäußerung aus.
Top 4 Players und die Forencommunity...-
CritsJumper
- Beiträge: 9918
- Registriert: 04.06.2014 01:08
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Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
...und die Forencommunity.
Da stimme ich ebenso zu. Ich mag es wirklich wenn sich hier gezofft wird. Trolle sind vielleicht auch dabei, aber die meisten verrenken die persönliche Sichtweise. Auch wenn ich mich hin und wieder ärger. Lese ich doch sehr gerne verschiedene Kommentare/Posts auch Diskussionen an denen ich mich nicht direkt beteilige. Einfach weil da oft ganz neue Sichtweise, Spiele, Filme, Meinungen aufeinander treffen.
Das ist hin und wieder richtig spannend!
Da stimme ich ebenso zu. Ich mag es wirklich wenn sich hier gezofft wird. Trolle sind vielleicht auch dabei, aber die meisten verrenken die persönliche Sichtweise. Auch wenn ich mich hin und wieder ärger. Lese ich doch sehr gerne verschiedene Kommentare/Posts auch Diskussionen an denen ich mich nicht direkt beteilige. Einfach weil da oft ganz neue Sichtweise, Spiele, Filme, Meinungen aufeinander treffen.
Das ist hin und wieder richtig spannend!
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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Paul Spaten
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Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
Toller Beitrag, Jörg!
Genau wegen solchen Statements habe ich 4players pur abgeschlossen.
Weiter so!
Genau wegen solchen Statements habe ich 4players pur abgeschlossen.
Weiter so!
Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
Nein, diese Dinge kann man ganz freiwillig ignorieren xD4P|T@xtchef hat geschrieben:Schaltet man bei aktiviertem AdBlocker auch Kolumnen oder Videos mit Diskussionen der Redaktion ab?
Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
Ich hoffe mein Beitrag wurde deinerseits nicht so verstanden, dass ich euch das abspreche. Ich bin überzeugt davon, dass eure Haltung moralisch einwandfrei ist. Ich denke nur, dass ihr irgendwann unter Zugzwang standet euer Profil zu schärfen und eure Haltung durch die Auswahl und Gewichtung der Themen mittlerweile überbetont. Das erklärt auch meine Einstellung zu diesem Punkt hier:4P|T@xtchef hat geschrieben: 1. Das geschriebene Wort hat vollkommen unabhängig von Werbung den allerhöchsten Wert. Bei uns entstehen Tests, Kolumnen, Rückblicke oder Brettspieltests nur aus einem Grund: Leidenschaft. Wir sind alle professionelle Spielefresser, keine seelenlosen Contentlieferanten. Das sagt noch lange nichts über die Qualität eines Textes im Speziellen oder jene von 4Players im Allgemeinen aus, aber zumindest über unsere Einstellung.
Man kann und soll derlei Themen ruhig aufgreifen. Aber sie sollten auf den Nebenschauplätzen stattfinden, nicht auf der Hauptbühne. Dort wünsche ich mir weiterhin eine kritisch-differenzierte Auseinandersetzung mit den großen Titeln. Das macht ihr so gut und konsequent wie kein anderes deutsches Magazin.4P|T@xtchef hat geschrieben: Wie kann man angesichts der Erkenntnis über die SEO-Unterwerfung, die Werbemacht und Content-Kauf tatsächlich einem Magazin wie 4Players vorwerfen, dass es der GENDER-DEBATTE oder INDIE-GAMES oder anderen Themen EINE BÜHNE bereitet? Gerade Letztere sind alles andere als Teil der typischen Content-Kauf-Kreisläufe oder irgendwelcher Triple-A-Hype-Kampagnen.
Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
Das ist doch Unsinn.8BitLegend hat geschrieben: Man kann und soll derlei Themen ruhig aufgreifen. Aber sie sollten auf den Nebenschauplätzen stattfinden, nicht auf der Hauptbühne. Dort wünsche ich mir weiterhin eine kritisch-differenzierte Auseinandersetzung mit den großen Titeln. Das macht ihr so gut und konsequent wie kein anderes deutsches Magazin.
Wer entscheidet dann welche Themen auf der Hauptbühne laufen und welche eben nicht???
Hier wird ein "Problem" herbeigeredet was keines ist.
Mir gefällt die Themenvielfalt und die Genderdebatte hat nun einmal unser liebstes Hobby in einem großen Ausmaß betroffen, daher war es nur richtig dieses Thema entsprechend aufzubereiten. Mir persönlich war es nicht besonders wichtig (Alice Kommentar aber interessiert gelesen), aber ich (oder vielleicht auch du?) kann doch kein alleiniger Maßstab sein was die breite Masse interessiert, oder eben nicht, bzw. was auf der Hauptbühne läuft.
Kann mich doch nicht beschweren wenn in einem Sportmagazin von meinem Verein des Herzens weniger berichtet wird als vom Verein XY.....
Wenn man dich fragen würde, ob du irgendwelche Probleme mit Konjunktiven hättest, würdest du das bejahen?
Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
Interesse und Interesse sind zwei paar Schuhe. Es gibt Artikel, die kurzfristige Click-Magneten sind, langfristig aber das Image eines Mediums beschädigen können. Wenn "Aufreger" immer wieder das Kernthema überdecken, ist man wahrscheinlich irgendwann geneigt sich anderweitig zu informieren.
Das von dir genannte Sportmagazin könnte es sich im übrigen kaum erlauben dem KSV Baunatal ein Titelthema zu widmen und Franz Freizeitkicker vom FC Hintertupfing zum Spieler des Jahres zu ernennen.
Die AAA-Industrie mag die meisten von uns in vielerlei Hinsicht ankotzen, aber große Ideen im kleinen Format sind nicht die Alternative zu kleinen Ideen im großen Format. Wenn die Nasa es nicht schafft zum Mars zu fliegen, dann will ich nicht sehen wie Hinz und Kunz es mit dem Privatflieger probieren, sondern Lösungen und Wege finden die Nasa wieder auf Kurs zu bringen.
Das von dir genannte Sportmagazin könnte es sich im übrigen kaum erlauben dem KSV Baunatal ein Titelthema zu widmen und Franz Freizeitkicker vom FC Hintertupfing zum Spieler des Jahres zu ernennen.
Die AAA-Industrie mag die meisten von uns in vielerlei Hinsicht ankotzen, aber große Ideen im kleinen Format sind nicht die Alternative zu kleinen Ideen im großen Format. Wenn die Nasa es nicht schafft zum Mars zu fliegen, dann will ich nicht sehen wie Hinz und Kunz es mit dem Privatflieger probieren, sondern Lösungen und Wege finden die Nasa wieder auf Kurs zu bringen.
Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
Wenn Du den Blick hinter die Kulissen nicht willst, warum ignorierst Du diese Artikel nicht einfach? Den Redakteuren hier vorschreiben zu wollen, worüber Sie zu berichten haben, ist jetzt schon der zweite Versuch, diesen Thread für ein eigenes Thema zu kapern. Du scheinst Dich sehr wichtig zu nehmen.8BitLegend hat geschrieben:Man kann und soll derlei Themen ruhig aufgreifen. Aber sie sollten auf den Nebenschauplätzen stattfinden, nicht auf der Hauptbühne .Dort wünsche ich mir weiterhin eine kritisch-differenzierte Auseinandersetzung mit den großen Titeln.
Ich finde es prima, wenn 4P auch unbequeme Themen hinterfragt. Und ich empfinde dabei besonders Alice als echte Bereicherung, um hier nicht immer nur Männermeinungen zu lesen. Bitte mehr von ihr!
Re: 4Players pur: Werbefreies Surfen ab zwei Euro pro Jahr n
Du nennst es kapern, ich nenne es kommunizieren. Einigen wir uns auf kaperizieren.