greenelve hat geschrieben: ↑16.07.2021 13:42
Computer laufen mit Windows, Laptops und der ganze Kram laufen mit Windows und funktionieren wunderbar im Massenmarkt. Windows ist doch gemacht für den Massenmarkt, oder habe ich das falsch im Kopf?
Ist prinzipiell richtig, geht hier aber um ein sehr anderes Produkt. Kleiner Bildschirm, keine richtige Maus&Tastatur (kann man anschließen, wird aber in den meisten Usecases nicht der Fall sein), ärgerliche Fehlerchen, die das mobile Zocken unterbrechen und wenn bei Spielen die Leistung knapp wird, ist fleißiges konfigurieren angesagt. Denke da werden viele Abwinken.
Das Steam OS wird halt auf die Eingabemöglichkeiten, Bildschirmgröße und den Einsatz als reines Zockgerät optimiert sein (und vielleicht/hoffentlich sogar einen brauchbaren Standby-Modus bieten, der für die mobile Nutzung von unschätzbarem Wert ist und bei Windows leider immernoch nicht vernünftig funktioniert). Dazu kann ich mir gut vorstellen, dass Valve eine Funktion einbaut, die Spiele optimal auf die Leistung des Systems zu konfigurieren (ähnlich der Controller-Profil-Unterstüzung in Steam). Das würde dann zwar sowohl in SteamOS als auch Windows funktionieren, aber eben nur für Steam-Games.
Aus Erfahrung kann ich nur vom ersten GPD Win sprechen, bei dem ich mich in die frühen Computertage versetzt gefühlt habe, in denen grob 30% der Zockzeit für Konfiguration und Fehlerbehebung draufging. Das lag teilweise an 1000 kleinen Krankheiten des Gerätes, aber teilweise eben auch am Windows-Betrieb. Steam Deck wird da ein deutlich besseres Erlebnis liefern, aber der "Anschmeißen und Loszocken"-Faktor ist unter Windows halt immer stark eingeschränkt. Fummelei gehört einfach dazu und ist mobil und ohne richtige Eingabegeräte besonders nervig.
Ich bin da Leidensfähig, aber denke schon, dass Steam OS richtig rocken muss, um einen Massenmarkt anzusprechen.