80er heißt nichts. Warum ist Indie dann auch heute noch das Maß aller Dinge in diesem Genre? Deine Kritik über Anspruch ist imho einfach unangebracht. Wobei ich nicht davon rede das nichts mehr zu verbessern ist, das meine ich nicht. Jedoch ist gerade diese "Leichtigkeit" (angesprochen von dir mit den Mädels) ein Part der Erfolgsformel in diesem Genre. Das die Charaktere gar nicht die Komplexität oder den Anspruch haben halte ich auch von ND als völlig beabsichtigt und gewollt. Wer sich ein bisschen mit Drehbüchern und Regie befasst hat, weiß auch warum. Das sie übrigens auch anders können, haben sie schon bewiesen.Chibiterasu hat geschrieben:Für mich persönlich ist es zuviel Overacting - also schon etwas gekünstelt. Teilweise einfach unlustige One-Liner in den haarsträubendsten Situationen dargebracht. Da noch ein wenig lässig das eine Mädel angemacht, während man die andere rettet usw. Alles ziemlich Klischee - keiner der Charaktere hat einen jemals überrascht.R_eQuiEm hat geschrieben:Mich würde ja mal interessieren was du genau an den Charakteren zu bemängeln hast? Was würdest du ändern?Chibiterasu hat geschrieben: Ja, Uncharted ist sehr gut inszeniert. Es tut sich halt immer was.
Aber es bietet weder vielschichtige Charaktere noch im Gameplay die totale Innovation, ja selbst die Abwechslung hält sich in Grenzen.
Mir ist Uncharted einfach auch zu klamaukig. Indiana Jones war das eh auch teilweise - aber dort bekamen sie den Mix imho schon besser hin und die sind schließlich aus den 80ern und unter den ersten aus dem Genre im Blockbuster-Bereich gewesen (hab die Trilogie vor kurzem geglotzt und Temple of Doom ist eh auch relativ scheiße, finde ich).
Ich find's jetzt auch nicht so wichtig, dass dieser Aspekt in so einem Spiel extrem anspruchsvoll ist - aber ich sag halt eben auch nicht, dass sich das bei Uncharted auf hohem Niveau befindet.
Mit der Ruhe bin ich bei dir. Auch wenn UC ein Action-Adventure ist, würden ein paar mehr ruhige Passagen dem Ambiente und der Atmo definitiv helfen.Chibiterasu hat geschrieben: Wenn es jetzt nur nach mir ginge, würde ich auch in einem Uncharted mal etwas mehr Ruhe einkehren lassen, die Umgebung Atmosphäre aufbauen lassen und schaun dass die Charaktere was Interessanteres zu sagen haben, wenn sie schon reden. Schön war da ja zb der (kurze) Abschnitt in dem Bergdorf in Uncharted 2.
Mein Maß aller Dinge ist da eben noch eher das erste Tomb Raider. Dort stand die Mystik, das Erkunden, die Wegfindung, das Rätseln weit stärker im Vordergrund und gesprochen wurde ein wenig in den Zwischensequenzen.
Ich habe diese Stille und das Isolationsgefühl in den ersten Spielen von ihr einfach geliebt.
DAS war für mich ein Abenteuer-Spiel.
Das Tomb Raider heute mittlerweile als das Um und Auf des Abenteuer-Spiel gilt, hätte ich mir vor 15 Jahren auch nicht gedacht. Sei, wies sei. Jedoch muss man bedenken, das es auch an der Zeit damals lag. Technisch waren die Hände extrem gebunden. Sprich das Ergebnis was du so liebst, mit seinem mäßigen Gameplay und seiner simplen Inszenierung, war auch ein Resultat der stark begrenzten Technik damals.
Fast and the Furious? Der Vergleich hinkt für mich genauso wie der mit Michael Bay..Chibiterasu hat geschrieben: Uncharted ist so auf halbem Wege zwischen nem Die Hard, Fast and the Furios und eben Indiana Jones.
Allein die Gegnerhorden machen die Charaktere schon unglaubwürdiger - so wie auch beim 2013er Tomb Raider (das ich auch nicht mag).
Die Gegnerhorden sind ein schwieriges Thema. Auch mich stören sie und ND übertreibt in einigen Szenarien echt gerne, jedoch verstehe ich auch warum das so ist. Wenn sie da Änderungen einnehmen würden, müssten sie sich zwangläufig weg vom Shooteraspekt bewegen. Wäre vielleicht nicht mal die dümmste Entscheidung. Ob es sich dann wirtschaftlich wieder lohnt, ist ein anderes Thema.