GOG.com: Nutzung eines politisch aufgeladenen Hashtags löste einen Shitstorm aus

[Master Chief 1978]

So nun muss ich aber leider Weg Read Dead Redemption 2 ist installiert! Sorry! XD

Kajetan will remember that!

Sorry, ich hatte auch schon alles was ich zu dem Thema zu sagen hatte gesagt. Deswegen muss ich da nicht noch drei Stunden weiter drüber schwafeln. :wink:

[LeKwas]

Gutmensch, Hater, linksgrünversifft. Hach soviele schöne Kampfbegriffe in den letzten Jahren.

Soyboy / Sojajunge, Beta, Neckbeard, Carl the Cuck und Aids Skrillex waren auch nicht schlecht.

Lol, was ist denn jetzt Aids Skrillex? (Ich werd alt)

Waren zwei Teilnehmer einer Anti-Trump-Demo:
https://youtu.be/N7VBBNb3PdQ?t=545
Die haben aus diesen beiden dann ein Meme konstruiert und auf T-Shirts gedruckt:

[johndoe722359]

Ich hab heute ein tolles zitat zu dem ganzen Thema (also die Lager an sich nicht der Hashtag) gesehen und möchte es mit euch teilen:

"
Sowohl intensive liberale Progression als auch intensiver Konservatismus sind sehr militant und sehr zornig. Das ist furchteinflößend, aber auch bizarr, und beide Seiten scheinen gelegentlich ins Absurde abzudriften. Das macht es schwerer für Satire.
"

[NomDeGuerre]

Da hat der Dan schon blöderes gesagt. Allerdings ist Trump auch nur Symptom, mittlerweile wohl auch Katalysator, aber eben nicht Gottkaiser. Er dürfte aber trotzdem recht behalten, denn es ist Momentum, das vergeht von alleine. Wer da jetzt wen wie aufheizt, kann man lange diskutieren, aber irgendwann fehlt der Schwung und es wird den meisten Beteiligten selbst zu blöd.

/e Trump, weil Houser sich auf ihn bezieht.

[SethSteiner]

Das glaube ich nicht. Die Religionskonflikte sind dafür ein gutes Beispiel, allen voran der Nahe Osten. Sobald sich radikalisiert wurde, gibt es kein "ach ich hab keine Lust mehr"-Situation, wo man einfach von einen auf den anderen Moment aufhört. Wenn nach und nach der Anstand fällt und bestimmte Verhaltensweisen okay sind, wird sich das nicht einfach so wieder ins Gegenteil verkehren, egal welches Extrem man da betrachtet. Die Zeit, dass da mal was vergehen könnte ist längst vorbei. Diese Diskussionen und Konflikte haben wir ja nicht nur seit ein paar Wochen oder Monaten, sondern seit Jahren und sind Länder übergreifend. Und da Kajetan auf unsere BRD Vergangenheit anspielte, wo politisch auch schon mal anderes Vokabular gewohnt war, würde ich darauf hinweisen dass entsprechend auch unsere Gesellschaft ausgesehen hat. Saudi-Arabische Verhältnisse oder auch die IS-Kultur mag uns ja heute fremd sein, war aber hier auch schon mal Gang und Gäbe.

[NomDeGuerre]

Ich weiß nicht, ob man Religionskonflikte gleichsetzen kann, die gehen nochmal etwas tiefer und unterscheiden Gruppen stark, sorgen also für eine "tiefere" Identität. Als Beispiel Bosnier und Serben, gleiche Herkunft, aber verwurzelte Unterschiede. Da geht es zwar auch um Identität, aber das geht schon über die First World Problems hinaus, die gerade im Vordergrund stehen, auch wenn es durchaus Parallelen gibt.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass zum vorherigen Zustand zurückgekehrt wird, aber zappenduster ist es auch nicht. Na ja, Weissagen ist aber eher für alte Frauen..

[Melcor]

Und das Schlimme ist, dass all die Begriffe, welche hier aufgezählt wurden (und das waren eine Menge), tatsächlich aktiv benutzt werden, sei es SJW, Soyboy, cuck, Neckbeard, Redneck, beta male oder was auch immer.

Nun, Schimpfworte sind dazu da, um benutzt zu werden. Früher hat man z.B. Hundsfott, Abschaum, Anarchist, Sozialist oder das populäre Arschloch verwendet. Jetzt halt diese Begriffe hier.

Genau mein Punkt. Schimpfworte und Beleididungen sind einfach nur das. Da muss man nicht mehr reinlesen, von Projektion oder sonstigem reden. Man will nur Beleidigen. Weiß nicht wieso das einem so vor den Kopf stoßen soll, Sticks and stones... und so. Und scheinbar haben die Leute gerade hier im Internet eine immere dünnere Haut. Für mich etwas rätselhaft, mich hat das Internet da eher abgehärtet. Anonyme Foren und Boards (u.A. auch Twitter) geben einem doch gerade die Möglichkeit, seine Meinung ohne soziale Konsequenzen darzulegen. Der Scheiß der mir hier im Internet schon um die Ohren flug... Ist mir gerade Recht, denn da sind die Menschen wenigstens ehrlich. Da versteckt sich niemand und aus dem besorgten Patrioten wird ein Holocaustleugner, der dem Weltjudentum alle Schuld zuschiebt. Der andere darf anstelle von Marx endlich Stalin feiern und dessen Verbrechen leugnen. Da weiß man wenigstens an wem man ist. Während Facebook und Co. hingegen eher eine Erweiterung des echten Lebens mit allen Konsequenzen sind.

Ich schiebe die Schuld für diese Hypersensiblisierung einfach mal der Übermoderation diverser Foren und sozialer Medien zu. Oder vielleicht der vielen 'Normies' die mittlerweile im Internet unterwegs sind. Aber selbst alte Internet Hasen haben mal so angefangen und sich daran gewöhnt. Wenn's mir einer besser erklären kann, bitte.

Soyboy / Sojajunge, Beta, Neckbeard, Carl the Cuck und Aids Skrillex waren auch nicht schlecht.

Lol, was ist denn jetzt Aids Skrillex? (Ich werd alt)

Waren zwei Teilnehmer einer Anti-Trump-Demo:

Noch viel besser und aktueller fand ich den Moniker Cuck Norris für den Herren:

https://www.youtube.com/watch?v=z7SqtIe5rZQ

[NomDeGuerre]

Für mich etwas rätselhaft, mich hat das Internet da eher abgehärtet. Anonyme Foren und Boards (u.A. auch Twitter) geben einem doch gerade die Möglichkeit, seine Meinung ohne soziale Konsequenzen darzulegen. Der Scheiß der mir hier im Internet schon um die Ohren flug... Ist mir gerade Recht, denn da sind die Menschen wenigstens ehrlich. Da versteckt sich niemand und aus dem besorgten Patrioten wird ein Holocaustleugner, der dem Weltjudentum alle Schuld zuschiebt. Der andere darf anstelle von Marx endlich Stalin feiern und dessen Verbrechen leugnen. Da weiß man wenigstens an wem man ist.

Könnte ich so unterschreiben, aber ich wäre etwas gnädiger, was die Beurteilung der Anderen angeht. Will man eine Diskussion gewinnen, ja ich weiß, aber das kennen wir wohl alle, dann verbeißt man sich gerne mal und anonym provozieren ist auch recht billig zu haben.

[Usul]

Genau mein Punkt. Schimpfworte und Beleididungen sind einfach nur das. Da muss man nicht mehr reinlesen, von Projektion oder sonstigem reden. Man will nur Beleidigen. Weiß nicht wieso das einem so vor den Kopf stoßen soll, Sticks and stones... und so. Und scheinbar haben die Leute gerade hier im Internet eine immere dünnere Haut.

Es gibt Beleidigungen und Beleidigungen. Gegen ein herzliches "Arschloch" habe ich nie was einzuwenden... aber bei sowas wie eben SJW udgl. liegt meines Erachtens nicht nur eine einfache persönliche Beleidigung vor, sondern eine Wertung des Gesagten bzw. der vertretenen Position - und ja, gleichzeitig auch eine Positionierung des Beleidigenden selbst. Und in einer einigermaßen ernsthaften Diskussion ist das etwas total Nerviges. Da finde ich es verständlich, daß man sich davon vor den Kopf gestoßen fühlt. Es ist nicht so, daß ich vor Wut platze am Rechner, aber ich reagiere dann merklich schärfer auf so einen Scheiß als auf "normale" Beleidigungen.

Und das tue ich im Real Life ähnlich. Wer nicht diskutieren kann, aber meint, es dennoch tun zu müssen, kriegt dann entsprechend Kontra.

[NomDeGuerre]

Dieses gefühlt schlimmer werden der sogenannten Political Correctness ist eh nur gefühlt. Wenn man mal in die früheren Jahrzehnte der BRD guckt....früher war ja schon Umgangssprache an sich im öffentlichen Kontext verpönt, was nicht alles an Filmen auf dem Index landete oder wie viele Titanic-Ausgaben früher einkassiert worden sind.

So wenig Zensur wie jetzt gab es eigentlich noch nicht in unserer Geschichte.

Irgendwie übersehen, aber ja. Besser geht natürlich fast immer, aber ich frage mich schon, was für ein ominöser Naturzustand gemeint sein muss, wenn die heutige Zeit im Vergleich so schrecklich sein soll.
Welcher Aspekt bislang außen vor blieb, man weiß auch nicht, ob gerade irgendwer Meinung orchestriert. Um sowas anzunehmen, muss man leider kein Verschwörungstheoretiker sein. Dazu reichen Geheimdienste, Trollfabriken, 4Chan oder im kleineren Rahmen auch ein Chat. Spreche da aus Erfahrung, sach ich ma und nein, ich bin nicht beim Geheimdienst. Wäre aber cool!

[sabienchen.banned]

[NomDeGuerre]

Enttarnt. Jetzt kann ich wieder umziehen, heiraten, kindermachen.. fakk!

[CritsJumper]

Musst erstmal googeln, wer das überhaupt ist.

Das ist für mich immer der größte Nachteil des Hash-Tag Designs. Erstens kann es wie jedes Wort, in jedem Jahrzehnt eine andere Bedeutung haben, noch ist es spezifiziert und erklärt worum es überhaupt geht.

Wenn Nachrichten ein Hashtag als Quelle nehmen, ist das immer schwierig. Wäre MeToo in 2025 Beispielsweise ein Hashtag für den Jobverlust durch eine Maschine, könnten viele Beiträge von 2017 falsch verstanden werden weil man vermutet "die Maschine" hat die Arbeiter sexuell belästigt oder missbraucht.

@Sabinchen, ich liebte dieses Spiel.

[sabienchen.banned]

[SethSteiner]

Ich weiß nicht, ob man Religionskonflikte gleichsetzen kann, die gehen nochmal etwas tiefer und unterscheiden Gruppen stark, sorgen also für eine "tiefere" Identität. Als Beispiel Bosnier und Serben, gleiche Herkunft, aber verwurzelte Unterschiede. Da geht es zwar auch um Identität, aber das geht schon über die First World Problems hinaus, die gerade im Vordergrund stehen, auch wenn es durchaus Parallelen gibt.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass zum vorherigen Zustand zurückgekehrt wird, aber zappenduster ist es auch nicht. Na ja, Weissagen ist aber eher für alte Frauen..

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Konflikte wirklich soviel tiefer gehen. Ich finde eher dass dort noch ein paar Faktoren hinzukommen aber die Basis ist doch dieselbe und begründet sich in der Radikalität. Je ausgeprägter die Radikalität, desto ausgeprägter der Konflikt bis er zur Spirale wird. Ich würde auch nicht behaupten, dass es sich um dieselbe Konfliktstufe handelt, sehe aber dieselben Mechanismen und laufenden Spirale am wirken. Mich jedenfalls würde es kein Stück wundern, wenn das auch dieselben Auswirkungen über kurz oder lang hat. Wobei ich denke dass es ein Ungleichgewicht zwischen den Fraktionen gibt, denn die militanten bspw. "Feministinnen" mögen zwar extrem diskriminierend und manipulativ sein aber ihr Rückhalt ist ziemlich schwach und die Gewaltbereitschaft dürfte unter den rechtsradikalen und neonazistischen Personen bedeutend höher sein. Am Ende landet also eher eine Sarkeesian am Strang als ein Alex Jones und gerade die ach so ehrlichen Internet-User sind die ersten die diese modernen Säuberungsaktionen feiern und unterstützen werden. Von demher geht die Entwicklung kaum zu einem Konflikt alà Israeli gegen Palästinenser, sondern einfach nur zur Installation verschieden starker rechter Regime, die über kurz oder lang eine Menge unbequemer Menschen systematisch ausschalten und mit Sicherheit ist da alles dabei vom Gefängnis bis zu schlimmeren. Die letzten Jahre zeigen ziemlich deutlich, dass hier die Entnazifzierung nie funktioniert hat und im Ausland hat es dafür nicht mal Versuche gegeben. Da kann man sich also vorstellen, was so alles noch möglich ist.