EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

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Zinssm
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Zinssm »

Skabus hat geschrieben: 18.06.2018 19:38
dx1 hat geschrieben: 18.06.2018 18:19
Ultimatix hat geschrieben: 18.06.2018 18:11
Repräsentative Demokratie
Was meiner Meinung nach einer der größten Probleme moderner Demokratien ist. Und wenn vor allem die Staaten in Europa nicht aufpassen wird diese repräsentative Demokratie ihnen bald um die Ohren fliegen.

MfG Ska
Vorsicht: Nicht immer entsprechen direkte Demokratien oder direkte Abstimmungen der eigenen Meinung oder " gefühlten" Volksmeinung. Jüngeres Beispiel Stuttgart 21. Gefühlt dreiviertel von Baden Württemberg dagegen. Trotz wenn ich's noch richtig weiss 16 Probeumfrage bei denen 15 Pro waren.
Es tut mir auch leid das so sagen zu müssen aber ich traue dem Volk,mir natürlich inklusive nicht zu den Gesamtdurchblick für zumindest komplizierte Zusammenhänge und deren Folgen zu haben ,auch vielfach darum weil dafür im Alltag einfach keine Zeit ist. Wenn sich dann noch ergibt das ca 80% ein Wahlprogramm nicht verstehen wird mir ehrlich gesagt Angst und Bange. Auf kommunaler Ebene ja,bei wirklich wichtigen , weitgreifenden Dingen besser nicht. Bei aller Politikerschelte seien zumindest wir Deutsche doch Mal ehrlich: wir stehen global gesehen verdammt gut da..
Jetzt dürft ihr mich steinigen,aber bitte nicht mit Kieseln ;)
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Doc Angelo
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Doc Angelo »

Ich finde wir brauchen eine direkte Demokratie. Es sollte ein ganz anderes politisches System geschaffen werden. Potentiell sollten alle Entscheidungen von allen getroffen werden können, wenn es die Allgemeinheit so wünscht. Unwichtigere Dinge können weiterhin von Gremien entschieden werden. Alle Vorgänge sollte selbstverständlich einsehbar sein, denn wer keine krummen Dinger dreht, hat vor seinem Volk auch nichts zu verbergen. Bei wichtigen Themen die vom gesamten Volk bestimmt werden, sollte umfangreiches Informations-Material geschaffen werden, damit das Volk sich eine Meinung bilden kann. Unterschiedliche Parteien können ein Thema sehr gerne von ihrer Seite beleuchten und darüber berichten. Am Ende entscheidet das Volk, welcher Vorschlag oder welche Lösung gewählt wird.

Das sollte doch eigentlich machbar sein. Müsste sich das Volk mehr engagieren? Ja. Würde sofort jeder mitmachen? Ne. Aber ich denke das man so trotzdem zu einer gesellschaftlichen Existenz kommt, die dem Ideal der Demokratie deutlich näher kommt. Immer und überall wird die Demokratie als die nobelste aller Staatsformen gehandelt - aber in der Realität bleibt davon nicht mehr viel übrig.

Mich wundert es aufrichtig, das so viele Menschen gegen direkte Demokratie sind. Oft ist es die Angst vor den "dummen" Entscheidungen der Mitmenschen. Ich wünsche mir da etwas mehr Mut zum Experimentieren. Wie viel schlimmer soll es denn noch werden?
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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Balla-Balla
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Balla-Balla »

dOpesen hat geschrieben: 18.06.2018 19:30
Balla-Balla hat geschrieben: 18.06.2018 19:15
Kajetan hat geschrieben: 18.06.2018 15:15....
... Der Generationenwechsel an den Schalthebeln der Macht steht kurz bevor, in zehn Jahren kann das alles schon ganz anders aussehen.
Das befürchte ich leider auch. Die Daumenschrauben werden fester gezogen.
ich mag mich irren, aber ich vermute kajetan meinte eher, dass unter den talaren der muff vor 1000 jahren mal gelüftet wird, sprich, es kommen entscheider an die macht die im internet nicht das personifizierte böse sehen sondern chancen.

greetingz
Chance durch Zensur? Wie soll das gehen? Die Talare wurden durch das junge internet gelüftet, aber sowas von. Jetzt wird zurückgeschossen, sorry, -gebaut.

Wenn Kajetan wirklich meint, das Netz würde zukünftig wieder freier werden, würden mich doch die Argumente sehr interessieren. Wer soll das tun? Wann - und wo sind diese Leute?
Wenn man einigermaßen frei im Netz unterwegs sein will, muss man sich mit immer komplizierteren Techniken beschäftigen wie noch nie. Man kommt kaum hinterher, sich gegen fingerprinting, mal- und spyware zu schützen, vom politischen und regulatorischen habe ich da noch gar nicht geredet.
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danke15jahre4p
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von danke15jahre4p »

Balla-Balla hat geschrieben: 18.06.2018 19:54Chance durch Zensur?
das internet selbst als chance das urheberrecht vielleicht zu modernisieren oder durch erweiterte mechaniken so anzupassen um letztendlich noch besser monetarisieren zu können.

ich muss da immer an die mp3 denken, verteufelt, verflucht, man hat das ende der musikbranche heraufbeschworen armaggedonisiert, und heute? die mp3 war das beste was der der musikbranche hätte passieren können, der immense zugewinn an kreativität durch die masse an neuer künstler die durch die mp3 an reichweite und somit bekanntheit erlangen konnten, war wie eine lachgaseinspritzung für die musikbranche.

eine musikbranche ohne mp3 ist heutzutage unvorstellbar.

greetingz
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Doc Angelo
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Doc Angelo »

Zinssm hat geschrieben: 18.06.2018 19:50 Vorsicht: Nicht immer entsprechen direkte Demokratien oder direkte Abstimmungen der eigenen Meinung oder " gefühlten" Volksmeinung. Jüngeres Beispiel Stuttgart 21. Gefühlt dreiviertel von Baden Württemberg dagegen. Trotz wenn ich's noch richtig weiss 16 Probeumfrage bei denen 15 Pro waren.
Es gibt halt den Unterschied zwischen der populären Meinung und der tatsächlichen Meinung. Das die beiden so drastisch unterschiedlich sein können ist ein Beleg dafür, das etwas falsch läuft.
Zinssm hat geschrieben: 18.06.2018 19:50 Es tut mir auch leid das so sagen zu müssen aber ich traue dem Volk,mir natürlich inklusive nicht zu den Gesamtdurchblick für zumindest komplizierte Zusammenhänge und deren Folgen zu haben ,auch vielfach darum weil dafür im Alltag einfach keine Zeit ist.
Das liegt unter anderem daran, das wir seit Generationen in diesem System festhängen: Es ist normal, das die Politik auch "ganz ohne das Volk" auskommt. Eigentlich führt das die Demokratie ad absurdum, aber das scheint niemanden zu stören. Ich denke es braucht eine neue Generation, der von Anfang an gesagt wird, das sie das Volk ist und nichts ohne ihr Einverständnis passieren darf. Dem Volk muss klar sein, das es kein passives Inventar ist, sondern der eigentliche Grund für diese Staatsform. Die Menschen müssen sich darüber im Klaren sein, das sie das Recht haben, an allen Entscheidungen beteiligt zu sein, und das es das Normalste der Welt ist, das man sich darüber informiert und unterhält. Stattdessen wird im Unterricht nur der Status Quo auswendig gelernt. Manchmal wird noch die populäre Meinung im Politik-Unterricht breitgetreten - so als erste Echo-Kammer, und daran soll man sich gefälligst gewöhnen.

So wie die Sachen jetzt sind, kann natürlich niemand wirklich durchblicken. Das liegt aber nicht an einer generellen Dummheit des Volkes, sondern an dem Unwillen der politisch aktiven Menschen, überhaupt einen Durchblick für Jedermann zu ermöglichen. Teils wegen Faulheit, teils ganz bewusst.

Warum nicht neue Stellen schaffen für umfangreiche Information, Dokumentation und Aufklärung? Öffentliche Diskussionsforen - sowohl real wie auch digital. Dokumentarfilme über ein Thema. Vorträge und Fragerunden. So könnte man den Beruf des Politikers vielleicht sogar umkrempeln: Zu einem Diener des Volkes, der Lösungen anbietet und zugleich die Informationen liefert, warum die Lösung seiner Meinung nach funktioniert.
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Balla-Balla
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Balla-Balla »

Doc Angelo hat geschrieben: 18.06.2018 19:53 Ich finde wir brauchen eine direkte Demokratie. Es sollte ein ganz anderes politisches System geschaffen werden. Potentiell sollten alle Entscheidungen von allen getroffen werden können, wenn es die Allgemeinheit so wünscht. Unwichtigere Dinge können weiterhin von Gremien entschieden werden. Alle Vorgänge sollte selbstverständlich einsehbar sein, denn wer keine krummen Dinger dreht, hat vor seinem Volk auch nichts zu verbergen. Bei wichtigen Themen die vom gesamten Volk bestimmt werden, sollte umfangreiches Informations-Material geschaffen werden, damit das Volk sich eine Meinung bilden kann. Unterschiedliche Parteien können ein Thema sehr gerne von ihrer Seite beleuchten und darüber berichten. Am Ende entscheidet das Volk, welcher Vorschlag oder welche Lösung gewählt wird.

Das sollte doch eigentlich machbar sein. Müsste sich das Volk mehr engagieren? Ja. Würde sofort jeder mitmachen? Ne. Aber ich denke das man so trotzdem zu einer gesellschaftlichen Existenz kommt, die dem Ideal der Demokratie deutlich näher kommt. Immer und überall wird die Demokratie als die nobelste aller Staatsformen gehandelt - aber in der Realität bleibt davon nicht mehr viel übrig.

Mich wundert es aufrichtig, das so viele Menschen gegen direkte Demokratie sind. Oft ist es die Angst vor den "dummen" Entscheidungen der Mitmenschen. Ich wünsche mir da etwas mehr Mut zum Experimentieren. Wie viel schlimmer soll es denn noch werden?
Schon die Schweizer mit ihren paar Millionen haben Probleme mit der direkten Demokratie. 90 Millionen Entscheider, beeinflusst durch Alltag, Presse und bots auf FB, wären jetzt nicht so die Lösung für jedes aktuelle Problem. Nach dem nächsten üblen Mord hätten wir hier wieder die Todesstrafe.
Nee, ein System mit gewählten Fachpersonal, das emotionslose und rationale Entscheidungen fällt, ist schon nicht das Schlechteste. Haha, ich weiss. Leider ist das System zu einem verkommen, wo sich machtgeile Narzissten an ihre Posten klammern.
Ich habe auch gerade keine Lösung, ausser ein rigoroses Gebot, dass jeder Politiker ausschliesslich 8 Jahre im Amt sein darf. Wo sich langjährige Seilschaften bilden, blüht die Korruption.
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Doc Angelo »

Balla-Balla hat geschrieben: 18.06.2018 20:10 Schon die Schweizer mit ihren paar Millionen haben Probleme mit der direkten Demokratie. 90 Millionen Entscheider, beeinflusst durch Alltag, Presse und bots auf FB, wären jetzt nicht so die Lösung für jedes aktuelle Problem. Nach dem nächsten üblen Mord hätten wir hier wieder die Todesstrafe.
Hast Du ein paar Beispiele für die Probleme, die Du ansprichst?

Manipulation ist natürlich ein Problem, aber manipuliert wird auch jetzt schon. Der manipulierte Hebel des Volkes wirkt dann trotzdem noch indirekt - und das wohl kaum im Sinne des Volkes, sondern eher noch mehr in die falsche Richtung. Ich denke wirklich, das wir spätestens mittelfristig Vorteile von einer direkten Demokratie haben werden.

Ganz zu schweigen von der Welt, wie sie aussehen würde, wenn es normal wurde, sich als aktives Mitglied der Gesellschaft zu verstehen, und nicht nur als mund-toter Steuerzahler.
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James Dean
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von James Dean »

So etwas könnte man eigentlich durch wirtschaftlichen Druck ziemlich gut verhindern. Wer ist denn der Gelackmeierte? In erster Linie die Contentplattformen, die Geld und Arbeit und Zeit investieren müssen, um die Vorgaben der EU umzusetzen. Wäre ich Google oder Twitter oder Facebook oder Wikipedia: Ich würde ganz einfach drohen (und es später auch durchziehen), diese großen Dienste EU-weit zu sperren und unbrauchbar zu machen, würde aber gleichzeitig eine Anleitung geben, wie man via VPN auf die Dienste zugreifen kann. Die weitere Entwicklung seitens EU-Parlament zu beobachten, dürfte dann ganz witzig werden.
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Zinssm »

Wenn ich richtig informiert bin liegt die Wahlbeteiligung je nach Thema höher oder niedriger momentan bei Volksabstimmung um die 45 % in der Schweiz.
Vielfach zwar auch hier gewünscht,aber die Realität zeigt das auch viele bestimmte Themen nicht interessieren oder,ich weiss im vermotzten Deutschland verpönt zu sagen: Es vielen so gut geht das sie
keine Verbesserung ihrer Lebensumstände in direkten Wahlen sehn..
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Doc Angelo »

Zinssm hat geschrieben: 18.06.2018 20:39 Wenn ich richtig informiert bin liegt die Wahlbeteiligung je nach Thema höher oder niedriger momentan bei Volksabstimmung um die 45 % in der Schweiz.
Vielfach zwar auch hier gewünscht,aber die Realität zeigt das auch viele bestimmte Themen nicht interessieren oder,ich weiss im vermotzten Deutschland verpönt zu sagen: Es vielen so gut geht das sie
keine Verbesserung ihrer Lebensumstände in direkten Wahlen sehn..
45% hört sich doch gar nicht so schlecht an. Geht bestimmt besser, aber immerhin gehts hier um eine zusätzliche Wahl. Das bedeutet das sich die Hälfte der Bevölkerung eine Meinung gebildet hat und wählen gegangen ist, um eine ganz konkrete Frage zu klären. Das ist für mich ein sehr guter Anfang!

Die Wahlbeteiligung beim Thema "Bedingungsloses Einkommen" lag bei 47%. Immerhin weiß man jetzt, das ungefähr 23% der aktiven Wähler für ein solche Grundeinkommen wären. Das ist finde ich nicht wenig. Immerhin gings hier um die Wurst, und nicht um irgendeine konsequenzenlose Umfrage.
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Ultimatix »

Doc Angelo hat geschrieben: 18.06.2018 20:51 Die Wahlbeteiligung beim Thema "Bedingungsloses Einkommen" lag bei 47%. Immerhin weiß man jetzt, das ungefähr 23% der aktiven Wähler für ein solche Grundeinkommen wären. Das ist finde ich nicht wenig. Immerhin gings hier um die Wurst, und nicht um irgendeine konsequenzenlose Umfrage.
Denen geht's definitiv zu gut da drüben wenn die auf bedingungsloses Geld verzichten und der Hälfte es egal ist. Aber am nächsten Tag wird rumgejammert das zu wenig Geld da ist
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Skabus
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Skabus »

Zinssm hat geschrieben: 18.06.2018 19:50 Vorsicht: Nicht immer entsprechen direkte Demokratien oder direkte Abstimmungen der eigenen Meinung oder " gefühlten" Volksmeinung. Jüngeres Beispiel Stuttgart 21. Gefühlt dreiviertel von Baden Württemberg dagegen. Trotz wenn ich's noch richtig weiss 16 Probeumfrage bei denen 15 Pro waren.
Hab ja auch nicht behauptet, dass Volksabstimmungen dann immer meine Meinung vertreten. Ich komme im Allgemeinen ganz gut damit klar, wenn eine Mehrheit anderer Meinung ist als ich. Mir gehts auch nicht darum, dass direkte Demokratien das Allheilmittel ist, sondern dass die vorhandenen repräsentativen Demokratien leider auf kurz oder lang Parteien wie die AfD begünstigen.
Zinssm hat geschrieben: 18.06.2018 19:50Es tut mir auch leid das so sagen zu müssen aber ich traue dem Volk,mir natürlich inklusive nicht zu den Gesamtdurchblick für zumindest komplizierte Zusammenhänge und deren Folgen zu haben ,auch vielfach darum weil dafür im Alltag einfach keine Zeit ist.
Tue ich auch nicht. Aber mein Glück in die Hände von Leuten zu legen, die selbst keine Ahnung haben, keinen Sachverstand von ihrem Ministerium, keine Zeit Gesetzesentwürfe zu lesen, keine Lust sich mit Lobbisten anzulegen, keine Visionen wie man vorhandene Probleme in Deutschland und Europa löst, denen traue ich ebenso wenig zu Zusammenhänge und deren Folgen zu kapieren. Und darum fährt der Karren mMn auch bald an die Wand. Zumindest sind die momentanen Anzeichen, vor allem die erneute aufkommende Radikalisierung von Ländern wie Deutschland, Ungarn, Polen, Frankreich, etc. nicht gerade ein Zeichen dafür, dass die gewählten Repräsentanten etwas davon verstehen, die Folgen ihrer politischen Handlungen zu begreifen.

MfG Ska
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Xyt4n »

Danny. hat geschrieben: 18.06.2018 18:44 musste gerade beherzt lachen als ich gelesen habe, wir würden in einer Demokratie leben, in der das Volk bestimmt :biggrin:
eine ernsthafte Frage meinerseits wäre, ob wir sowas jemals hatten :Hüpf:
In der Antike gab es z.T. eine Demokratie, wo alles direkt beschlossen wurde. In der Schweiz gibt es zu mindestens mehr Demokratie als sonst wo. Inwiefern 500 Mio Einwohner in der EU von paar Politiker vertreten werden können, oder 82 Mio Deutsche von 709 Politikern, ist mir ein Rätsel. Wir haben aber zu mindestens alle vier Jahre ein Tag Demokratie, das hat manch ein anderes Land nicht
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Doc Angelo »

Ultimatix hat geschrieben: 18.06.2018 20:55 Denen geht's definitiv zu gut da drüben wenn die auf bedingungsloses Geld verzichten und der Hälfte es egal ist. Aber am nächsten Tag wird rumgejammert das zu wenig Geld da ist
Naja, das Volk hat abgestimmt, und das Ergebnis muss man akzeptieren. Immerhin bedeutet ja ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht "mehr Geld für alle". Das würde natürlich nicht funktionieren, und dafür würde ich dann auch nicht stimmen. Irgendwo muss es schon herkommen. Vielleicht war es auch einfach nicht das richtige Konzept?
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von CritsJumper »

Kajetan hat geschrieben: 18.06.2018 16:54 Das ist das letzte Aufbäumen einer alten Generation, die wirklich ALLE Hebel nutzt, um dem Internet endlich Zügel anlegen zu können. Und da nichts in Stein gemeisselt ist und selbst wenn, man Steintafeln auch zerbrechen kann ... nicht nachlassen!
Du verwechselst da was. Es ist die ältere Generation, welche das Internet aufgebaut hat. Die noch diese Freiheit wollte. Alle jüngeren ziehen freiwillig in die Gated Community's und nutzen diese Umfangreich.

Aber es kommt wohl auf den Blickwinkel und und vielleicht lässt sich das nicht so einfach pauschalisieren. Es ist der Entwicklung der letzten 15 Jahre geschuldet das alles immer zentralisierter und too Big 2 Fail wird.
dOpesen hat geschrieben: 18.06.2018 20:02 muss da immer an die mp3 denken, verteufelt, verflucht, man hat das ende der musikbranche heraufbeschworen armaggedonisiert, und heute?
.. verwenden 99% Geräte mit DRM und Backdoor. Smartphones analysieren Songs anhand von winzigen Bruchstücken. Die meisten schauen auf Google-TV oder bei Streaming-Dienstleistern.

Der Rest kauft wahrscheinlich Fingerprinted Songs, auch über Computer die starkes DRM verwenden. Es fällt nur nicht mehr auf weil alles was man will bequem funktioniert. Es ist ein Sonderfall wenn man selber rippt (was von CDs immer noch geht) oder aus öffentlichen Quellen (das gute alte UKW-Radio, mitschneidet und aufzeichnet.

Generell ist Musik aber zu günstig geworden und die Branche verdient lieber mehr bei Google TV, auch teilweise durch Werbeeinahnen und dieses neue Gesetz macht es natürlich noch lukrativer.

Immer muss das Video und der Ton bald auf Urheberrechtlich geschütztes Gut kontrolliert werden. Schön das auch manche Vogelstimmen schon urheberrechtlich geschützt sind (war mal so ein populärer Fall reddit diskutiert auf englisch), nicht auszudenken wenn du deinen Vlog nicht hoch laden kannst ohne eine Gebühr zu zahlen weil im Hintergrund ein Vogel singt oder die Musik des Nachbarn zu laut ist.

Aber ich denke darum geht es nicht, es geht in erster Linie das die Prüfung, und wer an wen im Hintergrund wofür Gebühren zahlen muss, einfach von Dienstleistern erledigt wird und nicht mehr von den Urhebern selbst aus.

Die Schlacht um die Kontrolle ist leider schon längst vorbei. Sogar dein Browser hat schon ein DRM-Plugin.

Edit: Lustig sind Tierstimmen aber im allgemeinen. Weil manche Vögel ja auch Menschen nachmachen können und es gab einen Fall wo Stare eine Komposition auf geschnappt haben und über Jahre von Generation an Generation weitergegeben haben.

Allein deswegen sind die Upload Filter schon schwierig, weil sie halt keine gute Entscheidungen und Bewertung treffen können.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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