Titanic ist absolut schnulzig und viel zu gestreckt. Wo der Film besonderen Anspruch generiert muss man mir auch erklären. Aber er bezieht ja nur auf Erfolg und Verkaufszahlen. Passt ja zum "Assassin's Creed" Werdegang.
Wenn er schon vergleicht, dann bitte nicht mit dieser overhypten Schlaftablette.
Interessant ist aber auch, dass er GTA als Vergleich heranzieht. Warum? Weil es das bisher (Release-) umsatzstärkste AAA Spiel ist (mal die MMO Dauerbrenner ausgenommen)? Da weiß man ja, dass der gute Mann nur eines im Sinn hat.
GTA ist nichts verglichen mit Titanic, welches von anderthalb Milliarden Leute gesehen wurde. Wie kommt es, das so viele Leute diesen Film gesehen haben?
Weil das Medium Film älter ist als Videospiele. Und ein Großteil der 40+ nichts mit dem Thema Videospiel anfangen können. Und möglicherweise rührt der große Erfolg Titanics auch daher, dass es damals kaum vergleichbare Mammutprojekte gab.
Doch das Thema ergibt sich aus dem menschlichen Empfinden - das interessiert eine Menge Leute. Diese Feinheiten können noch nicht gut in Spielen abgebildet werden, also stecken wir mit anderen Themen fest.
Doch, kann man. Beweisen z.B. Heavy Rain und The Last of Us. Und ganz nebenbei, bevor es mit AC abwärts ging, hatte auch der zweite Teil hervorragende Charaktere. Hätte man doch weiter ausbauen können.
Es dreht sich alles darum, Themen aufzuwerfen, die mehr sind als 'Ich schieße auf Sachen, aber ich habe Emotionen' - darin stecken Spiele fest."
Es gibt genug Spiele ohne Shooterthematik. Meistens sind es kleinere Produktionen, aber warum sollte man das ignorieren? 90 % aller großen Hollywoodproduktionen laufen doch auch auf das gleiche "I'm gonna find you and I will make you pay" Racheprinzip heraus? Die wenigen Filme die anders sind lassen sich dann mit den wenigen Spielen vergleichen.
hyperfunction hat geschrieben:Kulturell wertvoll oder bedeutsam ist kein einziges Videospiel, allerdings das Konzept Videospiel kann man durchaus als etwas kulturell relevanteres ansehen.
Warum dann immer wieder von manchen Gamingjournalisten so rausposaunt wird wie dieses und jenes Spiel(oder ganze Reihe) kulturell wertvoll sei ist mir unbegreiflich.
Dann müsste man in dieser Gesamtheit auch von Filmen oder Büchern sprechen. Was bedeutet für dich "Kulturell wertvoll"? Wenn ein Film / Spiel besondere Emotionen auslöst? Ein unliebsames Thema behandelt? Es vlt. einfach nur ein großer Erfolg ist? Auf die meisten Filme kann man ein spielerisches Pendent nennen. Parodien wie "Der große Diktator" fehlen noch.
Und mal ganz nebenbei lösen Spiele mitunter bei mir größere Emotionen als Filme aus. Die Flughafenszene in MW2 war vlt. auch attentioncatcher, aber verdammt, es hat funktioniert. Beim ersten Ablauf dieser Szene war mir wirklich mulmig. Andere Szene z.B. bei SpecOps, nachdem man ein Gebiet mit Phosphorbomben beschossen hat
um hinterher durch das angerichtete Chaos zu laufen, und zu realisieren, dass man gerade einen Haufen Zivilisten verbrannt hat