LordBen hat geschrieben:Das ist unterschiedlich. Es gibt auch Seiten die kostenpflichtig sind und abgeschottete Communities bilden, dort kann es Tage dauern bis ein Exploit an die Öffentlichkeit gelangt. Im Prinzip sind es Hacker: Sie suchen nach Fehlern im System. Im besten Fall melden sie den Bug dem Entwickler, im worst case verkaufen sie ihr Wissen. Mit Exploits/Cheats/Bots/Hacks in Spielen lässt sich durchaus Geld verdienen, dementsprechend professionell kann das ganze aufgestellt sein.
Schlechte Analogie. Hacker nutzen gezielt Schwachstellen im System, um es daraufhin zu manipulieren und 'machen' diese erst zu Fehlern. Das ist viel aggressiver, und jedes System hat von Natur aus Lücken.
Wobei jeder, der Geld damit verdient, natürlich schon verdammt armselig ist. Da wäre auch eine Strafverfolgung imo nicht ganz unangebracht.
Ansonsten kommt es halt auf die Wirksamkeit des Exploits an. Der oben genannte Bug in D3 ist harmlos, er hat keine Auswirkung auf andere Mitspieler, man spart sich nur ein bischen Zeit beim leveln. Bei Dupes aber kann, ein entsprechend unflexibles Wirtschaftssystem vorausgesetzt, bereits ein Zeitfenster von ein paar Minuten ausreichen um großen Schaden anzurichten.
Deswegen sollten Wirtschaftssystem/Sicherungspunkte/Reparaturwerkzeuge von Anfang an so beschaffen sein, dass man es wieder flott machen kann. Dort liegt unabhängig von den Tätern definitiv Schuld beim Designer, umso mehr, wenn sich das sogar ohne Eingriffe nur mit Exploits anstellen lässt.
Natürlich sind Exploiter, die so etwas absichtlich versuchen, noch viel schlimmer - das sind aber extreme Randgruppen. Wenn man dagegen ganz unbeabsichtigt eine Wirtschaft mit Exploits zerstören kann, hat der Designer wieder komplett versagt.
Vor allem sollte die Mehrheit der Spieler - abseits der Griefer - niemals den Wunsch verspüren, die ingame-Wirtschaft auszuhebeln, nur weil sie eventuell die richtigen Werkzeuge dafür hat. Das sind auch die Fehler vom MMOs, die man anscheinend einfach nicht loswerden will. Das relativiert harmlose Exploits ein bischen.