Die Welt besteht nur aus zwei Männern? Dir und Nani? Wow!tamberlane hat geschrieben:Ja, das bist du.Nanimonai hat geschrieben: Bin ich echt einer der Wenigen, die das in Filmen und Spielen extrem langweilig, eintönig und berechenbar finden und dabei nur die Augen verdrehen können?
Tropes vs. Women: Ms. Male
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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Zuletzt geändert von Kajetan am 21.11.2013 17:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Als Männer haben wir da noch einen gewissen Vorteil. Auf der Leinwand gibt es auch durchaus einige nicht ganz so ansehnliche Exemplare unserer "Art" zu sehen, die werden dann gerne als "Charakterdarsteller" bezeichnet.neo6238 hat geschrieben: Und es zerstört ja auch die Weltbilder... die Frau will den Disney-Prinzen und der Kerl das Super-Model! Ansonsten hat man gefälligst unglücklich zu sein...
Unattraktive Schauspielerinnen in Hauptrollen sind da schon deutlich seltener und wenn es sie gibt, dann sind sie meist entweder alt oder korpulent oder mutieren vom hässlichen Entlein am Ende des Films in einen schönen Schwan.
Ist euch schon mal aufgefallen, dass es "echte" Liebe in Filmen fast nur zwischen schönen Menschen gibt? Bei unattraktiven oder korpulenten Menschen wird es meist nur belächelt und es wird darauf hingewiesen, nach etwas Besserem zu streben.
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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Schön wärs. Da könnte man wenigstens von 50-50 reden. Hier bin ich mir nicht sicher. ich tippe auf 5-95, vielleicht 10-90.Kajetan hat geschrieben:Die Welt besteht nur aus zwei Männern? Dir und Nani? Wow!tamberlane hat geschrieben:Ja, das bist du.Nanimonai hat geschrieben: Bin ich echt einer der Wenigen, die das in Filmen und Spielen extrem langweilig, eintönig und berechenbar finden und dabei nur die Augen verdrehen können?
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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
1. Handelte es sich dabei nicht um kleine, lustige Pixelfiguren in Videospielen, sondern um reale Personen mit einem Leben, Familie, Freunden, einem Job, die in der Öffentlichkeit blossgestellt wurden.Plor hat geschrieben:*hust* Erinnerst du dich an den Frontal21-Bericht, der Gamer als kindische Freaks, die keine Frau abbekommen, dargestellt hat? Da gabs einen ziemlichen Aufschrei und ne Menge Empörung in der Gamer-Szene. Zurecht. Anyway, nix hier von wegen entspannter Gamer, denen es egal ist, ob sie stereotyp dargestellt werden.Scipione hat geschrieben:Sehr schön. Allerdings würde sich weniger ein Mann daran stören, sondern wieder Anita....Das erste Spiel ist Pac-Woman, diese ist nichts weiter als eine klassische gelbe Pillenfresserin ohne Accessoires. Irgendwann wird dann Pac-Man nachgeschoben. Dieser bekommt als Accessoires eine Bierdose, eine Peniswölbung im unteren Bereich und Springerstiefel. Dann wäre das Weibliche der Default-Modus und das männliche durch alberne Stereotypen ergänzt und nur durch die bloße Männlichkeit charakterisiert.
Schaut mal hier, wie lieblos und simpel mal wieder die weibl. Version designt wurde, während die männl. liebevoll und aufwendig mit allerlei Accessoires versehen wurde. SEXISM!
Btw.: Gerade dieses Beispiel - sollte man meinen - wäre bestens geeignet, um Gamer dafür zu sensibilisieren, wie ätzend es sein kann, stereotyp und eindimensional dargestellt zu werden. Hat aber ganz offensichtlich leider nicht diesen Impact in der Szene hinterlassen...
2. Fande ich das generelle Spiel mit dem Klischee auch da überhaupt nicht schlimm, sondern eben nur diese speziellen Interviews individueller Personen, wobei ich der Meinung war, dass sowohl die Jungs als auch das Mädchen Opfer waren. Jawohl, auch das Mädel, das genauso von den Reporten manipuliert wurde.
Aber einfach nur das anonyme Basement Dweller Klischee? Ts, darüber mach ich doch selbst hin und wieder Witze

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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
http://www.youtube.com/watch?v=3flv5nWZgIINanimonai hat geschrieben:Ist euch schon mal aufgefallen, dass es "echte" Liebe in Filmen fast nur zwischen schönen Menschen gibt? Bei unattraktiven oder korpulenten Menschen wird es meist nur belächelt und es wird darauf hingewiesen, nach etwas Besserem zu streben.
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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
@Nanimonai
Ist dir schon mal aufgefallen, dass diese echte Liebe zwischen den schönen Menschen oftmals in Filmen gar keine Basis hat? Ich finde subjektiv (habe ja niemals mich intensiv damit beschäftigt) es ist sogar eher umgekehrt, die "hässlichen" Pärchen haben Gemeinsamkeiten, eine gewisse Persönlichkeit, während die beiden Hauptprotagonisten eher fundamentlos zusammen sind weil.. Belohnung für die Rettung oder Schicksal und die Dinge die man zusammen unternimmt sind dann auch eher Stereotypes Kino, Essen bei Kerzenschein oder irgendwas, was Frau total toll findet und Mann arrangiert um ihr Herz zu gewinnen. Die Liebe wirkt dadurch eher künstlich und man kann sich förmlich vorstellen, wie beide zwanzig Jahre später unglücklich völlig verschiedene Leben leben und alles was sie sonst teilen das Bett ist.
Ich seh das mit dem hässlich und schön allerdings kritisch. Ja, mir geht es auch auf den Geist, wenn da jedes Mal ein Model steht, wie in den Transformers Filmen oder in Star Trek, obwohl auch was anderes möglich ist. Andererseits erwarte ich gerade wenn es in Richtung Action geht dann auch einen gewissen Realismus. Wenn es sich bei den Charakteren nicht um Otto-Normal handelt, dann ist eine gewisse Fitness halt wahrscheinlicher und so ein Fettkloß tut sich eben recht schwer in den Hunger Games. Und wenn es um Gesichter geht, merke ich doch ziemlich starke Unterschiede, was als schön empfunden wird, wobei etwas mehr Varianz, gerade auch bei Frauen, gern sein darf. Tja und in Videospielen sowieso aber dort hat man teilweise ja mit den grundlegensten noch schwierigkeiten. Gerade wenn wir noch mal Bioware ranziehen. Dass im Star Trek Film nun viele uniformiert rumlaufen ist normal, ist ja das Militär aber wenn es ziviler wird, tragen die Menschen viele unterschiedliche Kleidungsstücke. Selbst die billigste Produktion aus Buxtehude würde es schaffen, dass nicht jeder Darsteller gleich aussieht. In Spielen ist das anders, da wird auch Galaxieweit dann mal dasselbe Striperoutfit getragen - von allen Tänzerinnen. Tja und wenn es daran schon hakt, ist es ja kein Wunder, dass man sich schwer damit tut, alte, dicke, dürre, große, kleine, hässliche, gepiercte und mehr darzustellen. Aber in jedem Fall dürfte es sicher sein, dass man mehr Männer in dieser Hinsicht kennenlernt als Frauen. Nur das was sie darstellen, ist dann auch nicht unbedingt das Wahre.
Ist dir schon mal aufgefallen, dass diese echte Liebe zwischen den schönen Menschen oftmals in Filmen gar keine Basis hat? Ich finde subjektiv (habe ja niemals mich intensiv damit beschäftigt) es ist sogar eher umgekehrt, die "hässlichen" Pärchen haben Gemeinsamkeiten, eine gewisse Persönlichkeit, während die beiden Hauptprotagonisten eher fundamentlos zusammen sind weil.. Belohnung für die Rettung oder Schicksal und die Dinge die man zusammen unternimmt sind dann auch eher Stereotypes Kino, Essen bei Kerzenschein oder irgendwas, was Frau total toll findet und Mann arrangiert um ihr Herz zu gewinnen. Die Liebe wirkt dadurch eher künstlich und man kann sich förmlich vorstellen, wie beide zwanzig Jahre später unglücklich völlig verschiedene Leben leben und alles was sie sonst teilen das Bett ist.
Ich seh das mit dem hässlich und schön allerdings kritisch. Ja, mir geht es auch auf den Geist, wenn da jedes Mal ein Model steht, wie in den Transformers Filmen oder in Star Trek, obwohl auch was anderes möglich ist. Andererseits erwarte ich gerade wenn es in Richtung Action geht dann auch einen gewissen Realismus. Wenn es sich bei den Charakteren nicht um Otto-Normal handelt, dann ist eine gewisse Fitness halt wahrscheinlicher und so ein Fettkloß tut sich eben recht schwer in den Hunger Games. Und wenn es um Gesichter geht, merke ich doch ziemlich starke Unterschiede, was als schön empfunden wird, wobei etwas mehr Varianz, gerade auch bei Frauen, gern sein darf. Tja und in Videospielen sowieso aber dort hat man teilweise ja mit den grundlegensten noch schwierigkeiten. Gerade wenn wir noch mal Bioware ranziehen. Dass im Star Trek Film nun viele uniformiert rumlaufen ist normal, ist ja das Militär aber wenn es ziviler wird, tragen die Menschen viele unterschiedliche Kleidungsstücke. Selbst die billigste Produktion aus Buxtehude würde es schaffen, dass nicht jeder Darsteller gleich aussieht. In Spielen ist das anders, da wird auch Galaxieweit dann mal dasselbe Striperoutfit getragen - von allen Tänzerinnen. Tja und wenn es daran schon hakt, ist es ja kein Wunder, dass man sich schwer damit tut, alte, dicke, dürre, große, kleine, hässliche, gepiercte und mehr darzustellen. Aber in jedem Fall dürfte es sicher sein, dass man mehr Männer in dieser Hinsicht kennenlernt als Frauen. Nur das was sie darstellen, ist dann auch nicht unbedingt das Wahre.
Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Den Eindruck habe ich leider auch.tamberlane hat geschrieben: Hier bin ich mir nicht sicher. ich tippe auf 5-95, vielleicht 10-90.

- ZackeZells
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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Mag sein das dieser Bericht einige "Hardcore-Gamer" im Mark erschüttert hat, doch meistens sind "Gamer" abseits vom Spielen - Menschen, Freunde, Familienväter, Arbeitnehmer/geber, Mütter, Schüler und vieles mehr.Plor hat geschrieben:
*hust* Erinnerst du dich an den Frontal21-Bericht, der Gamer als kindische Freaks, die keine Frau abbekommen, dargestellt hat? Da gabs einen ziemlichen Aufschrei und ne Menge Empörung in der Gamer-Szene. Zurecht. Anyway, nix hier von wegen entspannter Gamer, denen es egal ist, ob sie stereotyp dargestellt werden.
Btw.: Gerade dieses Beispiel - sollte man meinen - wäre bestens geeignet, um Gamer dafür zu sensibilisieren, wie ätzend es sein kann, stereotyp und eindimensional dargestellt zu werden. Hat aber ganz offensichtlich leider nicht diesen Impact in der Szene hinterlassen...
Die Darstellung eines Gamers für nicht Gamer, mag wohl "den Gamer/die Gamerin" ansich aufschreien lassen. Jedoch ist die dort gezeigte Darstellung nur die Meinung und Momentaufnahme der Macher des ausgestrahlten Berichts.
Jeder sollte doch über soetwas hinwegsehen können, zumal es eh nur Brauchbar oder nicht Brauchbar gibt.
Brauchbar wäre der Bericht in der hinsicht um mit anderen Menschen darüber diskutieren zu können.
Nicht Brauchbar wäre der Bericht in der hinsicht, nur aufgrund der Fakten die Aufgezeigt werden, sich selbst zu Reflektieren, wenn all das gezeigte nicht auf einen selbst zutrifft. Und dies machen die ach so emotionell Gamer gerne - Nichts anderes ist der Identitätsbehaupter.
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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Das ist ja auch Comedy, in der Realität sieht es anders aus: http://www.youtube.com/watch?v=JFM5sTukq4QCreepwalker hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=3flv5nWZgIINanimonai hat geschrieben:Ist euch schon mal aufgefallen, dass es "echte" Liebe in Filmen fast nur zwischen schönen Menschen gibt? Bei unattraktiven oder korpulenten Menschen wird es meist nur belächelt und es wird darauf hingewiesen, nach etwas Besserem zu streben.
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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Na wenn RTL die Realität ist. OK!
Alles klar habs erst garnicht bis zu Ende geschaut..
Der war auch gut! :
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Zuletzt geändert von Creepwalker am 21.11.2013 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Womit klar wird, warum wir hier in der Diskussion miteinander auf keinen grünen Zweig kommen. Sarkeesians Punkt ist eben, dass die einseitige Behandlung von "kleinen, lustigen WEIBLICHEN Pixelfiguren in Videospielen" einer realen Bloßstellung der weiblichen Hälfte der Menschheit entspricht und sich hier ein strukturelles Problem auftut.Scipione hat geschrieben:
1. Handelte es sich dabei nicht um kleine, lustige Pixelfiguren in Videospielen, sondern um reale Personen mit einem Leben, Familie, Freunden, einem Job, die in der Öffentlichkeit blossgestellt wurden.
Du bist offensichtlich im Gegensatz zu ihr nicht bereit, hier ebenfalls ein Problem zu erkennen. Und auf so einer grundsätzlich unterschiedlichen Prämisse wird´s dann eben mit dem Diskutieren schwierig.
Leider bleibt dann irgendwann nur noch die Feststellung, hier beim Weltbild einfach nicht zusammen zu finden. Passiert immer wieder. Muss man akzeptieren. Nur macht es die weitere Diskussion an so einem Punkt dann halt auch irgendwie wenig fruchtbar.
Kószdy kozow swoju brodu chwali.
[sorbisch] Jeder Ziegenbock lobt seinen Bart.
Meine Texte und Fotos http://brotlos.weebly.com
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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Ach, das ewig leidige Thema…
Es kommt eine inhaltlich maßlos übertriebene, sehr undifferenzierte Kritik von feministischer Seite und schon gehen die Lager aufeinander los. Da gibt es immer mal wieder die üblichen Machosprüche, zahlreiche reflektiertere Aussagen und dann natürlich diejenigen, die sich jeglicher „Feministinnen-Propaganda“ vorbehalt- und kritiklos anschließen, sich dabei besonders progressiv fühlen und alle anderen (selbst die reflektierter argumentierenden) pauschal in eine Macho-Proll-Ecke stecken, wenn diese nicht bereit sind in ähnlich kritikloser Form den Feministinnen nach dem Munde zu reden.
Ist fast wie damals mit diesem „#aufschrei“. Da wurden in Talkrunden die dort anwesenden Feministinnen von männlicher Seite bedingungslos unterstützt. Und war ein Mann der Meinung, man müsse das mal differenzieren, war er, ungeachtet seiner Aussagen, sofort ein Macho. Vertrat eine Frau diese Meinung war sie eine konterrevolutionäre, ewig gestrige Herdschnepfe und Gebärmaschine. Man berief sich auf die unglaublich vielen Tweets, die unter diesem Hash-Tag eingegangen sind (war irgendwo im zweistelligen Tausenderbereich), nahm dies als Argumentationsgrundlage, was doch in unserer Gesellschaft so alles im argen liegen würde, ungeachtet dessen, dass eine Zahl im zweistelligen Tausenderbereich im Verhältnis zur Menge an Frauen, die in diesem Land leben, tatsächlich eine verschwindend geringe, statistisch beinahe irrelevante Größe ist. Zumal, wenn man sich die Kommentare dort durchlas, waren das zum nicht geringen Anteil entweder einfach nur Männer, die schrieben, dass sie das toll finden oder eine riesige Menge an Frauen, die sich da über Dinge mokierten, wie: „#aufschrei: gestern hat mir ein Mann in einer Dreißigerzone die Vorfahrt genommen; was man sich als Frau so alles gefallen lassen muss…“ oder „#aufschrei: neulich ist mir eine Einkaufstüte runtergefallen und ein Mann half mir beim Aufsammeln; denkt der, ich kann das als Frau nicht selber…? Machoschwein!“.
Ich arbeite tagtäglich fast ausschließlich mit Frauen zusammen und die waren sich bei dieser Debatte alle einig, dass das, was dort so skandalisierend thematisiert wurde, schlicht und einfach nicht ihrer eigenen Lebenswirklichkeit entsprach, denn da wurde ja schon der Eindruck erweckt, als würde man als Frau in diesem Land tagtäglich einen Spießrutenlauf durch Heerscharen pfeifender, prollender und grabschender Männer machen, was ganz nebenbei in der sehr pauschalen Darstellung (man sprach ja immer über „die Männer“) mindestens genauso sexistisch war, wie die Vorgänge, die man dort anprangerte.
Ich könnte als Mann ebenso Plaque kriegen, wenn ich die heutige Werbung sehe. Früher mokierten sich Feministinnen zurecht über das Frauenbild, das geprägt wurde in Reklamen, in denen es ums Waschen, Bügeln oder Kochen ging. Aber als Mann muss man es richtig finden, wenn heute ständig in denselben Werbungen Männer als dümmlich dreinschauende Vollspacken dargestellt werden, die zu blöd sind, auch nur die leichtesten Handgriffe im Haushalt auf die Reihe zu kriegen und am Ende Gott sei Dank von ihrer Frau erlöst werden? Da wird doch nur das immer noch gleiche Frauenbild in ein positiveres Licht gerückt, indem man ihm ein schon fast unerträgliches Männerbild gegenüberstellt. Ist Sexismus besser, solange er sich nur gegen das „richtige“ Geschlecht richtet???
Wie schon vereinzelt hier angesprochen, hat die fortschreitende Gleichberechtigung der Frau in der Gesellschaft, die Feministinnen der Gegenwart ein wenig ihrer Themen beraubt. Unerträglichkeiten, wie der Tatsache, dass Frauen im Schnitt immer noch 20 % weniger Lohn für dieselbe Arbeit bekommen als Männer, werden inzwischen auch von Männern kritisiert. Es ist also auch da nicht mehr so, dass dort Frauen einsam, verzweifelt gegen eine Phalanx aus Patriarchen ankämpfen. Und aus Ermangelung an Themen beginnt man, jede empfundene Ungerechtigkeit im eigenen Geschlecht zu begründen, und so mal wieder ein riesiges Sexismusfass aufmachen zu können.
Oder man beginnt sich auf Sexismus in Spielen zu stürzen (hat ja vorher noch nie einer getan…) und beruft sich sachlicher weise auch noch auf Spiele, die schon über ein viertel Jahrhundert alt sind.
Klar ist das Frauenbild in etlichen Spielen auch noch in der Gegenwart platt und klischeehaft. Aber, wie auch schon einige zu bedenken gaben, macht es Sinn, da einen allgemeinen Sexismus zu Ungunsten der Frauen raus zu lesen? Also ich halte z. B. Kratos, Duke Nukem und wie sie alle heißen, diese Sprüche klopfenden Testosteronungeheuer, auch nicht gerade für ein tiefer gehendes, weniger klischeehaftes Männerbild. Und wirklich positiver ist das dort gezeichnete Bild auch nicht. Ich sehe mich als Mann zumindest nicht als ein recht stumpfes, „coole“ Oneliner raushauendes Etwas mit stark überhöhtem Aggressionspotenzial.
Tatsächlich, ohne etwas gegen unsere Frauen sagen zu wollen, habe auch ich das Gefühl, dass Männer scheinbar doch stärker in der Lage sind, über so manches einfach mal mit einem Schmunzeln hinwegzusehen.
Ach, noch ganz provokant zum Abschluss: Erzählt mal ner überzeugten Feministin einen Frauenwitz und erlebt, wie die darauf abgeht. Dabei fällt mir ehrlich kein Frauenwitz ein, der auch nur annähernd so bösartig ist, wie so manch Männerwitz, den sich eben jene Feministinnen so untereinander erzählen. (Beispiel: Was ist ein Mann in einer Wanne voll Säure? – Ein gelöstes Problem! … Erzählt den mal mit vertauschtem Geschlecht einer Feministin! Ihr werdet den Tag nicht überleben.)
Es kommt eine inhaltlich maßlos übertriebene, sehr undifferenzierte Kritik von feministischer Seite und schon gehen die Lager aufeinander los. Da gibt es immer mal wieder die üblichen Machosprüche, zahlreiche reflektiertere Aussagen und dann natürlich diejenigen, die sich jeglicher „Feministinnen-Propaganda“ vorbehalt- und kritiklos anschließen, sich dabei besonders progressiv fühlen und alle anderen (selbst die reflektierter argumentierenden) pauschal in eine Macho-Proll-Ecke stecken, wenn diese nicht bereit sind in ähnlich kritikloser Form den Feministinnen nach dem Munde zu reden.
Ist fast wie damals mit diesem „#aufschrei“. Da wurden in Talkrunden die dort anwesenden Feministinnen von männlicher Seite bedingungslos unterstützt. Und war ein Mann der Meinung, man müsse das mal differenzieren, war er, ungeachtet seiner Aussagen, sofort ein Macho. Vertrat eine Frau diese Meinung war sie eine konterrevolutionäre, ewig gestrige Herdschnepfe und Gebärmaschine. Man berief sich auf die unglaublich vielen Tweets, die unter diesem Hash-Tag eingegangen sind (war irgendwo im zweistelligen Tausenderbereich), nahm dies als Argumentationsgrundlage, was doch in unserer Gesellschaft so alles im argen liegen würde, ungeachtet dessen, dass eine Zahl im zweistelligen Tausenderbereich im Verhältnis zur Menge an Frauen, die in diesem Land leben, tatsächlich eine verschwindend geringe, statistisch beinahe irrelevante Größe ist. Zumal, wenn man sich die Kommentare dort durchlas, waren das zum nicht geringen Anteil entweder einfach nur Männer, die schrieben, dass sie das toll finden oder eine riesige Menge an Frauen, die sich da über Dinge mokierten, wie: „#aufschrei: gestern hat mir ein Mann in einer Dreißigerzone die Vorfahrt genommen; was man sich als Frau so alles gefallen lassen muss…“ oder „#aufschrei: neulich ist mir eine Einkaufstüte runtergefallen und ein Mann half mir beim Aufsammeln; denkt der, ich kann das als Frau nicht selber…? Machoschwein!“.
Ich arbeite tagtäglich fast ausschließlich mit Frauen zusammen und die waren sich bei dieser Debatte alle einig, dass das, was dort so skandalisierend thematisiert wurde, schlicht und einfach nicht ihrer eigenen Lebenswirklichkeit entsprach, denn da wurde ja schon der Eindruck erweckt, als würde man als Frau in diesem Land tagtäglich einen Spießrutenlauf durch Heerscharen pfeifender, prollender und grabschender Männer machen, was ganz nebenbei in der sehr pauschalen Darstellung (man sprach ja immer über „die Männer“) mindestens genauso sexistisch war, wie die Vorgänge, die man dort anprangerte.
Ich könnte als Mann ebenso Plaque kriegen, wenn ich die heutige Werbung sehe. Früher mokierten sich Feministinnen zurecht über das Frauenbild, das geprägt wurde in Reklamen, in denen es ums Waschen, Bügeln oder Kochen ging. Aber als Mann muss man es richtig finden, wenn heute ständig in denselben Werbungen Männer als dümmlich dreinschauende Vollspacken dargestellt werden, die zu blöd sind, auch nur die leichtesten Handgriffe im Haushalt auf die Reihe zu kriegen und am Ende Gott sei Dank von ihrer Frau erlöst werden? Da wird doch nur das immer noch gleiche Frauenbild in ein positiveres Licht gerückt, indem man ihm ein schon fast unerträgliches Männerbild gegenüberstellt. Ist Sexismus besser, solange er sich nur gegen das „richtige“ Geschlecht richtet???
Wie schon vereinzelt hier angesprochen, hat die fortschreitende Gleichberechtigung der Frau in der Gesellschaft, die Feministinnen der Gegenwart ein wenig ihrer Themen beraubt. Unerträglichkeiten, wie der Tatsache, dass Frauen im Schnitt immer noch 20 % weniger Lohn für dieselbe Arbeit bekommen als Männer, werden inzwischen auch von Männern kritisiert. Es ist also auch da nicht mehr so, dass dort Frauen einsam, verzweifelt gegen eine Phalanx aus Patriarchen ankämpfen. Und aus Ermangelung an Themen beginnt man, jede empfundene Ungerechtigkeit im eigenen Geschlecht zu begründen, und so mal wieder ein riesiges Sexismusfass aufmachen zu können.
Oder man beginnt sich auf Sexismus in Spielen zu stürzen (hat ja vorher noch nie einer getan…) und beruft sich sachlicher weise auch noch auf Spiele, die schon über ein viertel Jahrhundert alt sind.
Klar ist das Frauenbild in etlichen Spielen auch noch in der Gegenwart platt und klischeehaft. Aber, wie auch schon einige zu bedenken gaben, macht es Sinn, da einen allgemeinen Sexismus zu Ungunsten der Frauen raus zu lesen? Also ich halte z. B. Kratos, Duke Nukem und wie sie alle heißen, diese Sprüche klopfenden Testosteronungeheuer, auch nicht gerade für ein tiefer gehendes, weniger klischeehaftes Männerbild. Und wirklich positiver ist das dort gezeichnete Bild auch nicht. Ich sehe mich als Mann zumindest nicht als ein recht stumpfes, „coole“ Oneliner raushauendes Etwas mit stark überhöhtem Aggressionspotenzial.
Tatsächlich, ohne etwas gegen unsere Frauen sagen zu wollen, habe auch ich das Gefühl, dass Männer scheinbar doch stärker in der Lage sind, über so manches einfach mal mit einem Schmunzeln hinwegzusehen.
Ach, noch ganz provokant zum Abschluss: Erzählt mal ner überzeugten Feministin einen Frauenwitz und erlebt, wie die darauf abgeht. Dabei fällt mir ehrlich kein Frauenwitz ein, der auch nur annähernd so bösartig ist, wie so manch Männerwitz, den sich eben jene Feministinnen so untereinander erzählen. (Beispiel: Was ist ein Mann in einer Wanne voll Säure? – Ein gelöstes Problem! … Erzählt den mal mit vertauschtem Geschlecht einer Feministin! Ihr werdet den Tag nicht überleben.)
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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Tja, schade was?Nanimonai hat geschrieben:Den Eindruck habe ich leider auch.tamberlane hat geschrieben: Hier bin ich mir nicht sicher. ich tippe auf 5-95, vielleicht 10-90.
Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Bitte beleg das doch mal an Sarkeesians Video. Wo wird konkret übertrieben und wo ist die Kritik undifferenziert.billy coen 80 hat geschrieben:Ach, das ewig leidige Thema…
Es kommt eine inhaltlich maßlos übertriebene, sehr undifferenzierte Kritik von feministischer Seite
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Re: Tropes vs. Women: Ms. Male
Kommt auf den Kontext an. Erzähl den mal mit "Jude". Hier in Deutschland bist du das Arschloch, im Iran vermutlich der Held.billy coen 80 hat geschrieben:Ach, das ewig leidige Thema…
Beispiel: Was ist ein Mann in einer Wanne voll Säure? – Ein gelöstes Problem! … Erzählt den mal mit vertauschtem Geschlecht einer Feministin! Ihr werdet den Tag nicht überleben.)