Ist richtig, aber wie vermittelst Du einem 25 jährigen, dass er für eine Online-Seite bezahlen sollte, weil früher Magazine ja auch Geld gekostet haben? Musik kauft doch auch kaum noch einer...außer die Muttis, die ihre Helene Fischer CDs lieber weiterhin haben wollen, weil Streaming ihnen too much ist.Chilisidian hat geschrieben: ↑24.08.2021 20:09Naja, was für ein Finanzierungsmodell soll es schon geben, außer eine Paywall auf Abomodell? Einzelne Artikel kaufen macht ja bei einem Online Magazin wenig Sinn.Dragondeal hat geschrieben: ↑24.08.2021 19:45Ja, wir sind sicher nicht ganz unschuldig. Andererseits muss man aber auch festhalten, dass wir "damals" mit den Printmedien sogar beides akzeptiert haben. Man hat für die Zeitschrift bezahlt und dann war da auch noch Werbung drin. Dem Online-Journalismus ist es hingegen nie gelungen, ein vernünftiges Finanzierungsmodell zu entwickeln. Entweder übertreibt man es mit Werbung und ihrer Aufdringlichkeit oder es soll doch bitte gleich ein Abo sein. Genau das (zusammen mit einer unglaublichen Datensammelwut) führte doch zu Adblockern & Co. Das hat was von "das eigene Grab schaufeln".Ryan2k6(Danke für 20 Jahre 4p) hat geschrieben: ↑23.08.2021 19:21
Naja, ganz so unschuldig sind wir "Ich soll für etwas im Internet bezahlen? Nääääh das gibts auch kostenlos!" Generation ja auch nicht daran.
Werbefinanziert möchte niemand, weil klar, Werbung ist scheisse, aber echtes Geld ausgeben? Will ja auch kaum jemand. Nur, irgendwie muss man die Menschen ja bezahlen.
Das Problem ist nicht das Bezahlmodell sondern die Mentalität der User Online = kostenlos. Und für einen großen Teil des Netzes stimmt das ja auch noch, das ist Problem. Solange nicht der gesamte Journalismus hinter einer Paywall verschwindet, wird es immer einen geben, der einem die Infos kostenlos gibt.
Man muss sich doch die Frage stellen, wo man herkommt. Der ganze Journalismus entstammt dem Print und dafür musste jeder, der das Produkt konsumieren wollte, bezahlt. Ohne wenn und aber. Für guten Online-Journalismus im Monat 5-10 Euro zu bezahlen entspricht ja ungefähr dem Niveau eines Games-Heftes aus früheren Zeiten, inkl. Inflation.
Und die Hefte waren trotzdem noch vollgestopft mit Werbung, so wie es heute auch beim Spiegel, der Zeit etc im Print immer noch ist UND das ohne Extras wie Videos, Podcast etc.
Selbst da trägt sich das Modell trotz 3 oder was Euro pro Heft nicht ohne Werbung. Ich frage mich daher auch woher die Erwartung kommt, dass Paywall = keine Werbung heißt. Ja wenn man diese unaufdringlich gestaltet, wie zB Computerbase das tut, würde ich Werbung trotz Abo hinnehmen, sofern das Produkt gut ist.
Ich habe es schon oft gesagt: wir steuern aktuell geradewegs in eine Abo-Übersättigung hinein. Prime, Netflix, Disney Plus, PS Plus, Gamepass, Twitch, etc.. Irgendwann werden all die Leute, die so gerne rumheulen, dass sie kein Geld haben mal in Ruhe ihre Kontoauszüge durchlesen und zu der Erkenntnis kommen, dass sie vielleicht mal etwas runterfahren sollten. Nur sehe ich da ganz ehrlich nicht wie eine Seite wie 4players da eine ausreichend große Zielgruppe erreichen könnte, wenn die Leute anfangen den Taler zweimal umzudrehen und ihre Abos gegeneinander abwägen.
Jörg müsste den Weg gehen, den schon viele vor ihm gegangen sind, wie Jim Sterling, Easy Allies, etc. ,also Patreon und dergleichen.
Aber hallo, wär ja noch schöner. Die Verantwortung für den geschäftlichen Erfolg oder Misserfolg liegt bei der Geschäftsführung. Für Misserfolge die Kundschaft verantwortlich zu machen, kenn ich so nur aus Hollywood, damit sollten wir hier echt nicht anfangen...zumindest so lange es irgendwie geht.