Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
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Re: Kommentar
Ja man verfluchte Gratis DLC wie können sie es nur wagenStrothy2 hat geschrieben:... das nenne ich abzocke!

Bin mal gespannt aber ich war wie gesagt mit dem Ende nicht unzufrieden. Werde es mir aber gerne nochmal ankucken und schauen was sie verändert haben
- NotSo_Sunny
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Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
Ein kostenloser DLC? Gabs sowas schonmal? Ich dachte MS verhindert auf dem XBL sowas aus Prinzip. Oder verkauft man das als Patch für das "verbuggte" Ende^^?
Zuletzt geändert von NotSo_Sunny am 06.04.2012 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
Man mag es kaum glauben, aber kostenlose DLCs kommen auch im "Abzocke"-Zeitalter noch vor.. Zu Mass Effect 2 gabs übrigens auch schon kostenlose DLCs.
"There are no choices. Nothing but a straight line. The illusion comes afterwards, when you ask "Why me?" and "What if?". If you had done something differently, it wouldn't be you, it would be someone else, asking different questions."
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Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
Welche sollen das sein? Es gab die Cerberus-Network Inhalte, die man sich als Besitzer eine Neu-Kopie kostenlos runterladen konnte, aber es waren eben keine kostenlosen DLCs. Oder was meinst du?Sevulon hat geschrieben:Man mag es kaum glauben, aber kostenlose DLCs kommen auch im "Abzocke"-Zeitalter noch vor.. Zu Mass Effect 2 gabs übrigens auch schon kostenlose DLCs.
Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
Cerberus-Network war das Downloadzentrum für ME 2. Da waren alle kostenpflichtige [bspw. Shadow Broker oder The Arrival] und kostenlose DLCs [Firewalker-Bonusmissionen mit dem Mako-Panzer und afaik gabs auch noch nen paar kostenlose Waffen und Rüstungen später] aufgelistet. Was du vermutlich meinst ist Zaed und seine Mission, die gabs dort direkt zu Beginn.D_Radical hat geschrieben:Welche sollen das sein? Es gab die Cerberus-Network Inhalte, die man sich als Besitzer eine Neu-Kopie kostenlos runterladen konnte, aber es waren eben keine kostenlosen DLCs. Oder was meinst du?Sevulon hat geschrieben:Man mag es kaum glauben, aber kostenlose DLCs kommen auch im "Abzocke"-Zeitalter noch vor.. Zu Mass Effect 2 gabs übrigens auch schon kostenlose DLCs.
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Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
Bei kostenlosen DLC hab ich eher an Sachen gedacht, die dann eben für 0MS im XBL auftauchen. Die Sachen die aufzählst sind nur in Anführungszeichen "kostenlos". Man hat sie eben mit dem Kauf einer ungebrauchten Kopie von ME2 oder für 1200MS im XBL erworben. Deswegen hilft mir dieses Model nicht, mir vorzustellen wie jetzt ein kostenloser DLC für ME3 aussegeb soll. -wobei ich jetzt denke sie werden es irgendwie über das ingame-menü lösen. Außerdem habe ich gehört, der DLC sei eh nur zeitweise kostenlos.Sevulon hat geschrieben:Cerberus-Network war das Downloadzentrum für ME 2. Da waren alle kostenpflichtige [bspw. Shadow Broker oder The Arrival] und kostenlose DLCs [Firewalker-Bonusmissionen mit dem Mako-Panzer und afaik gabs auch noch nen paar kostenlose Waffen und Rüstungen später] aufgelistet. Was du vermutlich meinst ist Zaed und seine Mission, die gabs dort direkt zu Beginn.D_Radical hat geschrieben:Welche sollen das sein? Es gab die Cerberus-Network Inhalte, die man sich als Besitzer eine Neu-Kopie kostenlos runterladen konnte, aber es waren eben keine kostenlosen DLCs. Oder was meinst du?Sevulon hat geschrieben:Man mag es kaum glauben, aber kostenlose DLCs kommen auch im "Abzocke"-Zeitalter noch vor.. Zu Mass Effect 2 gabs übrigens auch schon kostenlose DLCs.
edit: Ist eh egal. Jetzt fällt mir grade ein, dass man bei AceCombat6 ja auch kostenlose Skins runterladen konnte, was ja auch DLCs sind. Meine Frage hat sich also mehr oder weniger erledigt.
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Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
Das MS keine kostenlose DLCs erlaubt ist ein böses Gerücht, bzw. eine Rechtfertigung mancher Entwickler warum sie eben doch Geld nehmen "müssen"D_Radical hat geschrieben:Ein kostenloser DLC? Gabs sowas schonmal? Ich dachte MS verhindert auf dem XBL sowas aus Prinzip. Oder verkauft man das als Patch für das "verbuggte" Ende^^?

Etwas weniger Realität bitte...
Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
Gibt übrigens noch mehr kostenloses Zeugs zu ME3: http://blog.bioware.com/2012/04/06/mass ... ence-pack/
Neue Karten, Waffen und Charaktere für den Multiplayer. Bei CoD hätte das sicher 15 € gekostet, oder so.
Neue Karten, Waffen und Charaktere für den Multiplayer. Bei CoD hätte das sicher 15 € gekostet, oder so.
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Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
wie KOSTENLOSE DLC ??? was für eine abzocke ...
Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
Aber echt!!!einself1
Unglaublich sowas!!!!
Einfach ein kostenloses DLC anbieten.Da hat man schon 50 € ausgegeben und dann soll man noch nen kostenloses DLC dazukaufen!
So eine unveschämte Abzocke...
Manche Leute haben echt kein Hirn...
MfG Ska
Unglaublich sowas!!!!



Einfach ein kostenloses DLC anbieten.Da hat man schon 50 € ausgegeben und dann soll man noch nen kostenloses DLC dazukaufen!
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MfG Ska
Bye Bye 4Players. War ne schöne Zeit! 

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Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
KaZper hat geschrieben:SpoilerShowHast du meinen Beitrag ganz gelesen? (no offense intended) Es ist abgeschlossen weil die Perspektive des Konsumenten (durch Shepards Augen) endet.
Außerdem:
1.) Atmet Shepard nicht immer
2.) Einmal Einatmen ist ungleich "aufwachen" oder gar "überleben"
3.) Ist die Geschichte um Shepards Kampf gegen die Reaper (und mit sich selbst, der Stellung der Menschen in der Galaxy usw) relativ abgeschlossen.
Spoiler
Show
Daraus folgt:
Shepard versucht drei Spiele lang, die Reaper zu besiegen, und der Spieler trifft währenddessen aus Shepards Perspektive eine Unmenge von Entscheidungen, wobei er bemisst, inwiefern sie auf lange Sicht hin einen Sieg gegen die Reaper wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher werden lassen. Die wichtigste Entscheidung aber, nämlich die Möglichkeit einer Indoktrination zu hinterfragen und ggf. Gegen- oder zumindest Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wird dem Spieler NICHT ANGEBOTEN. Sie ist im Spiel NICHT ENTHALTEN.
Was bedeutet das?
Ich muss mich zwangsläufig am Ende mit etwas zufriedengeben, auf das ich keinen Einfluss hatte. Und das ist eine eklatante Verletzung des bisherigen Spielprinzips bzw. der Interaktivität überhaupt. Hier hinkt auch der Vergleich zum Film oder zum Roman: In diesen Medien kann ich mich ärgern, wenn die Figuren nicht so handeln, wie ich es würde. Aber bei aller Empathie, die ich aufbaue, kann ich der Geschichte doch immer noch anrechnen, dass NICHT ICH es bin, der die Entscheidungen trifft, sondern ANDERE Figuren, die möglicherweise anders gestrickt sind als ich. Ich lege den Roman / den Film also beiseite und frage mich, wie ich wohl gehandelt HÄTTE und ziehe möglicherweise Schlüsse für mein zukünftiges Leben. Vielleicht bleibt mir die Figur auch als unsagbar dämlich in Erinnerung und ich kann meinen eigenen kleinen perversen Spaß daran empfinden (Stichwort: Schadenfreude). Literarische wie filmische Werke von Rang werden zudem durchaus daran gemessen, inwiefern sie eine über sich selbst hinausreichende Wirkung auf den Leser/Zuschauer entfalten können (sprich: zum Nachdenken anregen). Schiller bspw. sah es als sein erklärtes Ziel an, dass der Zuschauer durch die Empathie eine Reinigung erfährt und zum besseren Menschen wird, wenn er das Theater verlässt.
Aber: All das gilt aber nicht für das Spielprinzip, das ME zu 99% bestimmt hat: Ich spiele nicht die Story einer Figur NACH, ich verfolge sie nicht MIT - ich GESTALTE die Story dieser Figur.
Wenn die Indoktrinationstheorie stimmen würde, hieße das also, dass ich als aufmerksamer Spieler schon früh erkennen könnte, das ich indoktriniert werde (z.B. durch die Szenen mit dem Kind, die ja gerne als Indiz genommen werden). Da ich, wie Du richtig sagst, aus Shepards Sicht spiele, hätte Shepard also auch die Möglichkeit, dieses Indiz zu verstehen, und spätestens beim zweiten Spieldurchlauf könnte ich das berücksichtigen. Anders als im Roman und Film bin ich mit der Figur eins. Aber ich habe trotzdem nicht die Möglichkeit, dem Denken in einem solch zentralen Punkt eine Handlung folgen zu lassen? Dann muss die Aussage ("Message") der Mass-Effect-Trilogie lauten: "Hier sieht man, wie ein unvorsichtiger Mensch daran scheitert, die Galaxie zu retten - und hey, DU darfst diesen, ja genau diesen einen Weg nachspielen! Und bis es so weit ist, tun wir so, als könntest Du irgendetwas beeinflussen, denn unsere subtilen Hinweise gibt es erst im dritten Teil." -- Bitter.
Hier zwei (sehr lange) Videos, die meiner Meinung nach am besten zeigen, was an dem Ende und auch an der in ihren Grundzügen ja durchaus schlüssigen Indoktrinationstheorie erzählerisch grundverkehrt ist. Jedenfalls habe ich noch nirgendwo von jemandem einen vergleichbaren Beitrag gesehen/gelesen, der sich einmal Gedanken um erzähltheoretische Grundbegriffe wie Kohärenz macht. Damit kann man es sich auch gleich sparen, irgendwelche Einzelaspekte des Endes auseinander zu pflücken.
http://www.youtube.com/watch?v=7MlatxLP-xs
http://www.youtube.com/watch?v=tJ5qPIcu ... zMkj39HQE=
(Beide nur auf Englisch)
Ich habe übrigens nicht vor, mich hier noch mehr einzubringen, bedenke das bitte, falls Du antworten möchtest. Mir platzt inzwischen nur der Kragen, wenn ich immer noch sehe, wie das Ende von Mass Effect 3 schöngeredet wird. Und nach diesem Beitrag geht es mir schon wieder besser
So long, MM
Shepard versucht drei Spiele lang, die Reaper zu besiegen, und der Spieler trifft währenddessen aus Shepards Perspektive eine Unmenge von Entscheidungen, wobei er bemisst, inwiefern sie auf lange Sicht hin einen Sieg gegen die Reaper wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher werden lassen. Die wichtigste Entscheidung aber, nämlich die Möglichkeit einer Indoktrination zu hinterfragen und ggf. Gegen- oder zumindest Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wird dem Spieler NICHT ANGEBOTEN. Sie ist im Spiel NICHT ENTHALTEN.
Was bedeutet das?
Ich muss mich zwangsläufig am Ende mit etwas zufriedengeben, auf das ich keinen Einfluss hatte. Und das ist eine eklatante Verletzung des bisherigen Spielprinzips bzw. der Interaktivität überhaupt. Hier hinkt auch der Vergleich zum Film oder zum Roman: In diesen Medien kann ich mich ärgern, wenn die Figuren nicht so handeln, wie ich es würde. Aber bei aller Empathie, die ich aufbaue, kann ich der Geschichte doch immer noch anrechnen, dass NICHT ICH es bin, der die Entscheidungen trifft, sondern ANDERE Figuren, die möglicherweise anders gestrickt sind als ich. Ich lege den Roman / den Film also beiseite und frage mich, wie ich wohl gehandelt HÄTTE und ziehe möglicherweise Schlüsse für mein zukünftiges Leben. Vielleicht bleibt mir die Figur auch als unsagbar dämlich in Erinnerung und ich kann meinen eigenen kleinen perversen Spaß daran empfinden (Stichwort: Schadenfreude). Literarische wie filmische Werke von Rang werden zudem durchaus daran gemessen, inwiefern sie eine über sich selbst hinausreichende Wirkung auf den Leser/Zuschauer entfalten können (sprich: zum Nachdenken anregen). Schiller bspw. sah es als sein erklärtes Ziel an, dass der Zuschauer durch die Empathie eine Reinigung erfährt und zum besseren Menschen wird, wenn er das Theater verlässt.
Aber: All das gilt aber nicht für das Spielprinzip, das ME zu 99% bestimmt hat: Ich spiele nicht die Story einer Figur NACH, ich verfolge sie nicht MIT - ich GESTALTE die Story dieser Figur.
Wenn die Indoktrinationstheorie stimmen würde, hieße das also, dass ich als aufmerksamer Spieler schon früh erkennen könnte, das ich indoktriniert werde (z.B. durch die Szenen mit dem Kind, die ja gerne als Indiz genommen werden). Da ich, wie Du richtig sagst, aus Shepards Sicht spiele, hätte Shepard also auch die Möglichkeit, dieses Indiz zu verstehen, und spätestens beim zweiten Spieldurchlauf könnte ich das berücksichtigen. Anders als im Roman und Film bin ich mit der Figur eins. Aber ich habe trotzdem nicht die Möglichkeit, dem Denken in einem solch zentralen Punkt eine Handlung folgen zu lassen? Dann muss die Aussage ("Message") der Mass-Effect-Trilogie lauten: "Hier sieht man, wie ein unvorsichtiger Mensch daran scheitert, die Galaxie zu retten - und hey, DU darfst diesen, ja genau diesen einen Weg nachspielen! Und bis es so weit ist, tun wir so, als könntest Du irgendetwas beeinflussen, denn unsere subtilen Hinweise gibt es erst im dritten Teil." -- Bitter.
Hier zwei (sehr lange) Videos, die meiner Meinung nach am besten zeigen, was an dem Ende und auch an der in ihren Grundzügen ja durchaus schlüssigen Indoktrinationstheorie erzählerisch grundverkehrt ist. Jedenfalls habe ich noch nirgendwo von jemandem einen vergleichbaren Beitrag gesehen/gelesen, der sich einmal Gedanken um erzähltheoretische Grundbegriffe wie Kohärenz macht. Damit kann man es sich auch gleich sparen, irgendwelche Einzelaspekte des Endes auseinander zu pflücken.
http://www.youtube.com/watch?v=7MlatxLP-xs
http://www.youtube.com/watch?v=tJ5qPIcu ... zMkj39HQE=
(Beide nur auf Englisch)
Ich habe übrigens nicht vor, mich hier noch mehr einzubringen, bedenke das bitte, falls Du antworten möchtest. Mir platzt inzwischen nur der Kragen, wenn ich immer noch sehe, wie das Ende von Mass Effect 3 schöngeredet wird. Und nach diesem Beitrag geht es mir schon wieder besser

So long, MM
Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
Sehr interessanter Beitrag und dem kann und will ich auch gar nicht irgendwie widersprechen.MrMeister79 hat geschrieben:KaZper hat geschrieben:SpoilerShowHast du meinen Beitrag ganz gelesen? (no offense intended) Es ist abgeschlossen weil die Perspektive des Konsumenten (durch Shepards Augen) endet.
Außerdem:
1.) Atmet Shepard nicht immer
2.) Einmal Einatmen ist ungleich "aufwachen" oder gar "überleben"
3.) Ist die Geschichte um Shepards Kampf gegen die Reaper (und mit sich selbst, der Stellung der Menschen in der Galaxy usw) relativ abgeschlossen.SpoilerShowDaraus folgt:
Shepard versucht drei Spiele lang, die Reaper zu besiegen, und der Spieler trifft währenddessen aus Shepards Perspektive eine Unmenge von Entscheidungen, wobei er bemisst, inwiefern sie auf lange Sicht hin einen Sieg gegen die Reaper wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher werden lassen. Die wichtigste Entscheidung aber, nämlich die Möglichkeit einer Indoktrination zu hinterfragen und ggf. Gegen- oder zumindest Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wird dem Spieler NICHT ANGEBOTEN. Sie ist im Spiel NICHT ENTHALTEN.
Was bedeutet das?
Ich muss mich zwangsläufig am Ende mit etwas zufriedengeben, auf das ich keinen Einfluss hatte. Und das ist eine eklatante Verletzung des bisherigen Spielprinzips bzw. der Interaktivität überhaupt. Hier hinkt auch der Vergleich zum Film oder zum Roman: In diesen Medien kann ich mich ärgern, wenn die Figuren nicht so handeln, wie ich es würde. Aber bei aller Empathie, die ich aufbaue, kann ich der Geschichte doch immer noch anrechnen, dass NICHT ICH es bin, der die Entscheidungen trifft, sondern ANDERE Figuren, die möglicherweise anders gestrickt sind als ich. Ich lege den Roman / den Film also beiseite und frage mich, wie ich wohl gehandelt HÄTTE und ziehe möglicherweise Schlüsse für mein zukünftiges Leben. Vielleicht bleibt mir die Figur auch als unsagbar dämlich in Erinnerung und ich kann meinen eigenen kleinen perversen Spaß daran empfinden (Stichwort: Schadenfreude). Literarische wie filmische Werke von Rang werden zudem durchaus daran gemessen, inwiefern sie eine über sich selbst hinausreichende Wirkung auf den Leser/Zuschauer entfalten können (sprich: zum Nachdenken anregen). Schiller bspw. sah es als sein erklärtes Ziel an, dass der Zuschauer durch die Empathie eine Reinigung erfährt und zum besseren Menschen wird, wenn er das Theater verlässt.
Aber: All das gilt aber nicht für das Spielprinzip, das ME zu 99% bestimmt hat: Ich spiele nicht die Story einer Figur NACH, ich verfolge sie nicht MIT - ich GESTALTE die Story dieser Figur.
Wenn die Indoktrinationstheorie stimmen würde, hieße das also, dass ich als aufmerksamer Spieler schon früh erkennen könnte, das ich indoktriniert werde (z.B. durch die Szenen mit dem Kind, die ja gerne als Indiz genommen werden). Da ich, wie Du richtig sagst, aus Shepards Sicht spiele, hätte Shepard also auch die Möglichkeit, dieses Indiz zu verstehen, und spätestens beim zweiten Spieldurchlauf könnte ich das berücksichtigen. Anders als im Roman und Film bin ich mit der Figur eins. Aber ich habe trotzdem nicht die Möglichkeit, dem Denken in einem solch zentralen Punkt eine Handlung folgen zu lassen? Dann muss die Aussage ("Message") der Mass-Effect-Trilogie lauten: "Hier sieht man, wie ein unvorsichtiger Mensch daran scheitert, die Galaxie zu retten - und hey, DU darfst diesen, ja genau diesen einen Weg nachspielen! Und bis es so weit ist, tun wir so, als könntest Du irgendetwas beeinflussen, denn unsere subtilen Hinweise gibt es erst im dritten Teil." -- Bitter.
Hier zwei (sehr lange) Videos, die meiner Meinung nach am besten zeigen, was an dem Ende und auch an der in ihren Grundzügen ja durchaus schlüssigen Indoktrinationstheorie erzählerisch grundverkehrt ist. Jedenfalls habe ich noch nirgendwo von jemandem einen vergleichbaren Beitrag gesehen/gelesen, der sich einmal Gedanken um erzähltheoretische Grundbegriffe wie Kohärenz macht. Damit kann man es sich auch gleich sparen, irgendwelche Einzelaspekte des Endes auseinander zu pflücken.
http://www.youtube.com/watch?v=7MlatxLP-xs
http://www.youtube.com/watch?v=tJ5qPIcu ... zMkj39HQE=
(Beide nur auf Englisch)
Ich habe übrigens nicht vor, mich hier noch mehr einzubringen, bedenke das bitte, falls Du antworten möchtest. Mir platzt inzwischen nur der Kragen, wenn ich immer noch sehe, wie das Ende von Mass Effect 3 schöngeredet wird. Und nach diesem Beitrag geht es mir schon wieder besser
So long, MM
Es ging mir ja auch nie darum das Ende "schönzureden" oder zu verteidigen. Ich finde es nur problematisch es als faktisch schlecht zu bezeichnen.
Das man Aspekte davon schlecht, widersprüchlich, inkohärent findet oder einfach nicht mag, habe ich immer zu gelassen. Ich finde nur dieses Aburteilen nicht gut.
Natürlich kann man finden das das Ende Bullshit ist, ob nun
Spoiler
Show
Indoktrinationstheorie
Diese klare Trennlinie zwischen Videospielen und jedem anderen erzählendem Medium ziehe ich nun einmal nicht. Und sie MUSS auch nicht gezogen werden, man KANN sie ziehen. Im Grunde kann man meine Kritik an der Kritik ganz simpel auf das Vokabular runterbrechen das mir nicht gefällt.
Mal abgesehen von der meiner Meinung nach völlig überzogenen Empörung. Natürlich darf und muss man das kritisieren, aber eine Forderungshaltung einnehmen und Spenden-Petitionen starten ist wirklich ein wenig lächerlich. In meinen bald 27 Jahren Lebenserfahrung habe ich mehr schlechte (und viel viel viel VIEL schlechtere) Enden komsumiert als Mass Effect mir je vorsetzen könnte, egal was dabei rumkommt.
Ich verstehe jegliche Kritik (wie schon mehrmals erläutert) die sich mit dem false Advertisment beschäftigt und jede die erläutert warum sie das Ende schlecht "findet".
- Nik_Cassady
- Beiträge: 869
- Registriert: 06.04.2009 09:08
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Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
Ich finde das Ende (und viele Teile des Spiels) schlampig umgesetzt: es fehlen einfach Hinweise, was da jetzt gerade passiert (woher kommt des Citadelkind, was passiert mit den anderen Squadmates etc.); der Menschenhaufen vor dem Portal auf der rechten Seite ist einfach ein schlechter Witz, dann die Bauteile mit allianceskin in diesem unbekannten Bereich der Citadel, Andersons Zucken, wenn er indoktriniert wird; unendlich viel Munition in der Waffe, ein fehlendes Ausblenden der Zielfunktion wenn man auf Anderson hält.
Diese Schlampigkeit findet man auch in vielen Teilen des Spiels: Charaktere greifen durch Objekte, Ashley in der Krankenstation (zieh dir doch mal eine Decke über deine Füsse, oder probiers mal mit einem Nachthemd oder ähnlichem, welches nicht den halben Bauch frei lässt, oder leg mal den Kopf auf das Kopfkissen), Jacob, der femshep mit "Sir" anspricht, falsche Texturen (Miranda einmal mit Kampfspuren und einmal ohne Kampfspuren im Gesicht am Ende der Eden-Prime-Mission), keine cutscenes mehr bei Gesprächen mit den squadmates, ein geleaktes script und sheploo im femsheptrailer. Imho fehlen hier einfach Entwicklungsressourcen (dass durchaus Liebe zum Detail vorhanden war, merkt man den femshepkampagne, der IGN-Reporterin, Buzz Aldrin als Stargazer an, den Waffeneffekten von Dice durchaus an).
Daraus jetzt die Indoktrinationstheorie zu entwickeln halt ich für gewagt. Wahrscheinlich passiert am Ende von ME3 genau das, was man vorgesetzt bekommt (soweit es die Endsequenz vermuten lässt): Shepard bekommt es mit einer uralten SuperAI zu tun, die ihn vor drei Alternativen stellt die Galaxy zu retten. Joker flieht dann vor der resultierenden mass-relay-Überladung und macht eine Bruchlandung.
Diese Schlampigkeit findet man auch in vielen Teilen des Spiels: Charaktere greifen durch Objekte, Ashley in der Krankenstation (zieh dir doch mal eine Decke über deine Füsse, oder probiers mal mit einem Nachthemd oder ähnlichem, welches nicht den halben Bauch frei lässt, oder leg mal den Kopf auf das Kopfkissen), Jacob, der femshep mit "Sir" anspricht, falsche Texturen (Miranda einmal mit Kampfspuren und einmal ohne Kampfspuren im Gesicht am Ende der Eden-Prime-Mission), keine cutscenes mehr bei Gesprächen mit den squadmates, ein geleaktes script und sheploo im femsheptrailer. Imho fehlen hier einfach Entwicklungsressourcen (dass durchaus Liebe zum Detail vorhanden war, merkt man den femshepkampagne, der IGN-Reporterin, Buzz Aldrin als Stargazer an, den Waffeneffekten von Dice durchaus an).
Daraus jetzt die Indoktrinationstheorie zu entwickeln halt ich für gewagt. Wahrscheinlich passiert am Ende von ME3 genau das, was man vorgesetzt bekommt (soweit es die Endsequenz vermuten lässt): Shepard bekommt es mit einer uralten SuperAI zu tun, die ihn vor drei Alternativen stellt die Galaxy zu retten. Joker flieht dann vor der resultierenden mass-relay-Überladung und macht eine Bruchlandung.
Re: Mass Effect 3: Extended Cut erweitert Ende
Hihi, BioWare macht nen Knicks und fällt dabei volle Kanne auf die Fresse. Recht so!