Levi hat geschrieben: ↑06.08.2021 12:48
Ryan2k6 hat geschrieben: ↑06.08.2021 10:18
Das aber als Extrem irgendeiner Seite zu sehen ist eher bezeichnend für denjenigen, als für sie.
Du weißt genau, dass du damit bei mir an der falschen Adresse bist
Und auch wenn ich Backstails Meinung nicht teile, dass es doch toll wäre, wenn beide extreme Gegenwind bekommen
(links und rechts sind nicht gleichwertig! Die einen wollen andere schaden, die anderen versuchen rechte für jemanden zu fordern... Das ist in meinen Augen nicht gleich zu setzen!!!),
Ist es nunmal so, dass vanika mit einigen ihrer Posts hier in der Vergangenheit sehr wohl schon extrem Position bezogen hat. (wie ich auch teilweise!). Ich find es dann halt nur schade, dass drauf angesprochen, das abgestritten wird.
Man könnte ruhig auch mal dazu stehen, meiner Meinung nach.
Ich halte es persönlich für gefährlich, wenn man politisch linke und rechte Kräfte automatisch in die Lager "gut" und "böse" unterteilt. Wenn man vom klassischen demokratischen Spektrum ausgeht, dann müssen sich beide Seiten an einen Tisch setzen und flexible Lösungen ausarbeiten können.
Aktuell versuchen aber beide Lager der anderen Seite jeweils das Wasser abzugraben und sich als einzige politische Lösung darzustellen. Dass die AFD an Menschenverachtung nicht zu unterbieten ist ist klar, dass die CDU immer mehr fragwürdiges Personal (Laschet, Merz, Maaßen) besitzt muss auch definitiv kritisch gesehen werden. Es macht aber keinen Sinn konservative bzw. rechte Kräfte per se als böse zu labeln.
Viele linke Kräfte (bewusst im Plural - es gibt keine einheitliche linke (und rechte) Politik) sind nicht immer so selbstlos, wie sie es gerne wären. Ich bin selbst Grünwähler (mit Hang zur SPD) und über meinen Job als Reiseführer habe ich Kontakt zur Startup-Szene. Hier spielen Themen wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit und kultureller Austausch eine große Rolle. Vom Prinzip her auch alles Bereiche, die ich persönlich unterstütze. Nur merkt man auch, dass starke wirtschaftliche Interesse vorhanden sind, die nicht unbedingt der Allgemeinheit nutzen. Ein gutes Beispiel dafür sind die Grünen und der Wirtschaftszweig der erneuerbaren Energien. Man handelt nicht nur im Sinne der Allgemeinheit (frische Luft, saubere Flüsse und gehaltvolle Nahrungsmittel), sondern hat für sich auch eine Möglichkeit gefunden, den klassischen Produzenten von Energien und Rohstoffen die finanziellen bzw. wirtschaftlichen Mittel abzugraben.
Und man kann diesen Konflikt auf viele Bereiche ausweiten. Wenn man zum Beispiel die aktuelle Gender-Debatte heranzieht, dann hakt es einfach weil beide Lager auf ihr Recht bestehen. Dass es mehr als "männlich" und "weiblich" gibt, ist wissenschaftlich mehr als belegt. Nur macht es keinen Sinn Geschlechterrollen, die sich über die Jahrtausende gebildet haben, von heute auf morgen wegzudiskutieren. Auch hier macht es Sinn, dass sich beide Parteien an einen Tisch setzen und zu Ergebnissen kommen von denen auch nicht-binäre Menschen profitieren.
SethSteiner hat geschrieben: ↑06.08.2021 12:59
Wenn man Extremismus schon nicht mehr sieht, dann läuft was grundverkehrt. Sowohl die Maskulinismus als auch Feminismus-Kommentarr sind beiderseits Extreme, von denen sich eines nur noch versucht einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben. Opfer spielen beide Extreme grandios, das eine nur derzeit etwas besser als das andere (okay, gehört in dem Fall auch zur Kultur). Und das macht solche Threads eben immer wieder problematisch. Es geht um ein ernstes Thema aber es kommt nicht aus ohne ideologischen Fundamentalismus, bei dem man entweder gar keine Probleme sieht oder wie hier treffend formuliert wurde, nur noch Nägel sieht. Allerdings ist letzteres deutlich häufiger geworden und darüber verliert man eben schnell die Objektivität, falls sie überhaupt je vorhanden war.
Um noch mal zum Thema zurückzukommen: Was ist daran falsch, sowohl gegen Missbräuche als auch falsche Anschuldigungen vorzugehen?