Was für dich Fallout ist, ist für mich die UltimaUnderworld-Reihe. UW1 und 2 waren nach Syndicate die ersten Spiele auf meinem niegelnagelneuen PC und eine vergleichbare Intensität der damals erlebten Spielerfahrung habe ich seitdem nur sehr selten wieder erlebt. Derselbe PC war dann für Fallout1 nicht mehr fit genug, so habe ich das dann verpaßt. Vor zehn Jahren etwa habe ich dann Fallout2 durchgespielt, kann mich aber daran erinnern, es als etwas "zäh" empfunden zu haben.arillo hat geschrieben:
Natürlich spielt es auch eine große Rolle, dass Fo1 das erste richtige echte Rollenspiel (:>) und generell eines der ersten Spiele ist, die ich angepackt habe. Also war es in zweierlei Hinsicht ein echter Glücksgriff. Es ist nunmal ein großartiges Spiel und hat zusätlich bei mir noch den Nostalgiebonus.
Ich betone das auch deshalb so, weil ich z.B. Arcanum erst vor etwa zwei Jahren entdeckt habe und obwohl es gewissermaßen das Über-Rollenspiel sein soll, mit allem was dazugehört und ich es eigentlich lieben müsste, habe ich selbst nach dem letzten Versuch, der etwa 5-6 Stunden dauerte, keinen Zugang zum Spiel gefunden.
Obwohl es auf der Fallout1/2-Technik basiert, ich mich für das Steampunk/Fantasy-Setting begeistern kann und es an sich nicht schlecht aussieht, erscheint es mir nach all den Jahren, in denen ich neben Fallout natürlich auch viele andere Games gespielt habe, unnötig trist und unzugänglich.
Was das Angebot im neuen Jahrtausend angeht, könntest du tatsächlich recht haben. Aber es gibt immer wieder einzelne Spiele wie The Witcher oder das von dir (und auch von mir auf den letzten Seiten) erwähnte New Vegas, mit dem Obsidian wirklich gute Arbeit geleistet hat. Von all den Fallout-Fans, die ich aus einem anderen Forum kenne, haben nur die Wenigsten etwas gegen das Spiel zu sagen.
Das einzige, was mir seltsam vorkommt, ist, dass ich nicht die Motivation aufbringe es nochmal durchzuspielen und noch keins der beiden DLC's gesehen habe, obwohl ich eigentlich Lust habe, es nochmal anzugehen...
So kommt es. daß FalloutTactics (bzw. die ersten zwei Drittel des Spiels), das zum Einen gar kein Rollenspiel sein will und zum Anderen häufig zurecht für seine Abweichungen von der Originalwelt kritisiert wurde, für mich am ehesten den Geist der Falloutwelt atmet, wie ich sie mir vorstelle - der dreckige und bitterböse Humor kommt meiner Meinung nach in keinem der anderen Serienableger so gut zur Geltung.
NewVegas versprüht durchaus echten alten Pen&Paper-Charme, aber ich denke eben grundsätzlich, daß ECHTES Rollenspiel alleine gar nicht möglich ist, es ensteht erst aus der Interaktion mit den Mitspielern, und die Möglichkeiten, menschliches Verhalten durch KI zu simulieren, sind doch noch arg begrenzt. In NewVegas fehlt mir deshalb tatsächlich ein wenig die Action, ein paar Banditenlager z.B., an denen man sich zwischen den stundenlangen Dialogen auch mal richtig hemmungslos austoben oder die neuerworbenen Perks ausprobieren kann.
Aber um zum Thema zu kommen, TES:Arena und Daggerfall habe ich trotz Bugs und des unsäglichen Dungeon-Generators geliebt, Morrowind und ConstructionSet haben mich dann fast drei Jahre meines Lebens "gekostet", und Oblivion, obwohl es seit der Bekanntgabe des Schauplatzes für mich unter einem ungünstigen Stern stand, hat mich letztendlich doch ziemlich begeistern können.
Und von Skyrim erwarte ich jetzt nichts geringeres, allerdings ist mir eins dabei klar: das Spiel wird vor Bugs und "Gamebreaking-Balancing-Issues" nur so wimmeln, und so manch einem wird das sicher Grund zu lautstarker Klage geben - und das zu Recht wie ich meine.