The Stanley Parable - Test
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Re: The Stanley Parable - Test
Seit jeher gilt das Prinzip, Quantität ist nicht gleich Qualität.
Kurzer Feldversuch:
"Beschreiben Sie, wie Sie sich die Welt in 20 Jahren vorstellen!" - "Kaboooom....lange Stille.....------------Flatline".
Schon allein "die Stimme aus dem Off" beansprucht für sich den Oskar für den besten Synchronsprechner. So etwas gibt es nicht einmal in Triple-A-Produktionen.
Der Plot erinnert mich sehr stark an Bölls famose, satirische Kurzgeschichte "Es wird etwas geschehen- eine tatkräftige Geschichte".
Das Spiel persifliert die vorgegaukelte Freiheit in heutigen Computerspielen und in welcher der Spieler, der sich in völliger Handlungsfreiheit (siehe GTA 5 und Luibls umstrittene Kolumne)wähnt, eigentlich gehorsam durch Cutscenes und Plot vom Entwickler durchs System "Videospiel" geführt wird.
Außerdem hat es einen deutlichen Aufforderungscharakter: nämlich: Tu etwas und geh raus in die Welt, so wie es noch die Romantiker gemacht haben.
Kurzer Feldversuch:
"Beschreiben Sie, wie Sie sich die Welt in 20 Jahren vorstellen!" - "Kaboooom....lange Stille.....------------Flatline".
Schon allein "die Stimme aus dem Off" beansprucht für sich den Oskar für den besten Synchronsprechner. So etwas gibt es nicht einmal in Triple-A-Produktionen.
Der Plot erinnert mich sehr stark an Bölls famose, satirische Kurzgeschichte "Es wird etwas geschehen- eine tatkräftige Geschichte".
Das Spiel persifliert die vorgegaukelte Freiheit in heutigen Computerspielen und in welcher der Spieler, der sich in völliger Handlungsfreiheit (siehe GTA 5 und Luibls umstrittene Kolumne)wähnt, eigentlich gehorsam durch Cutscenes und Plot vom Entwickler durchs System "Videospiel" geführt wird.
Außerdem hat es einen deutlichen Aufforderungscharakter: nämlich: Tu etwas und geh raus in die Welt, so wie es noch die Romantiker gemacht haben.
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Re: The Stanley Parable - Test
Okay, ich sehe, da fehlt mir noch einiges. Dann enthält das Spiel tatsächlich mehr, als ich ihm zugetraut habe.SoldierShredder hat geschrieben:Auch bei dir: Du hast es sicher nicht "durchgespielt". In 2 Stunden kannst du nie und nimmer alles gesehen haben.Silbendrechsler hat geschrieben: Aber zum Topic: Ich habe "The Stanley Parable" gerade durchgespielt, soweit das bei diesem Spiel möglich ist, und fand es eine geniale neue Erfahrung und es regt auch zum Nachdenken an. Aber es hat eben nur zwei Stunde gedauert und ist leider auch nur eine einmalige Erfahrung. Das, was das Spiel sein will, um wieder aufs Thema zu kommen, macht es aber ziemlich perfekt. Insofern sind die 90 Prozent in diesem Fall wohl auch gerechtfertigt.
Confusion Ende gesehen? Babyspiel geknackt (geht für "normale" Menschen natürlich nur mit Cheats)? Escape Pod gefunden? Whiteboard Ende entdeckt? Himmel freigeschaltet? Warst du im "Serious Room"? Credits im Spiel gesehen? Durchs offene Fenster gegangen?
Kann mir kaum vorstellen, dass du das in 2 Std. geschafft hast. :wink:
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Re: The Stanley Parable - Test
Hoffe zumindest, dass du das HL2-Mod-Ende bereits gesehen hast. Das dürfte wohl das beste von allen sein. Das und wie man einfach unten bei der Garage (?) verrückt wird und stirbt.Silbendrechsler hat geschrieben:Okay, ich sehe, da fehlt mir noch einiges. Dann enthält das Spiel tatsächlich mehr, als ich ihm zugetraut habe.SoldierShredder hat geschrieben:Auch bei dir: Du hast es sicher nicht "durchgespielt". In 2 Stunden kannst du nie und nimmer alles gesehen haben.Silbendrechsler hat geschrieben: Aber zum Topic: Ich habe "The Stanley Parable" gerade durchgespielt, soweit das bei diesem Spiel möglich ist, und fand es eine geniale neue Erfahrung und es regt auch zum Nachdenken an. Aber es hat eben nur zwei Stunde gedauert und ist leider auch nur eine einmalige Erfahrung. Das, was das Spiel sein will, um wieder aufs Thema zu kommen, macht es aber ziemlich perfekt. Insofern sind die 90 Prozent in diesem Fall wohl auch gerechtfertigt.
Confusion Ende gesehen? Babyspiel geknackt (geht für "normale" Menschen natürlich nur mit Cheats)? Escape Pod gefunden? Whiteboard Ende entdeckt? Himmel freigeschaltet? Warst du im "Serious Room"? Credits im Spiel gesehen? Durchs offene Fenster gegangen?
Kann mir kaum vorstellen, dass du das in 2 Std. geschafft hast. :wink:

Re: The Stanley Parable - Test
Guckt mal, die erste versteckte Androhung körperlicher Angriffe!EvilGabriel hat geschrieben:Glücklicherweise ist man im Internet ja anonym. Würde mich mal interessieren, ob du dich auch so abwertend äußern würdest, wenn man dir direkt gegenüber sitzt. Das könnte nämlich recht schnell nach Hinten losgehen.muecke-the-lietz hat geschrieben: Deswegen, Wiggenz und alle anderen Leid Geplagten, lasst uns von diese seltsamen Menschen mit ihren Aussagen jenseits des IQs Abstand nehmen und uns nicht den Tag versauen lassen. Bei einigen ist in der Denkmurmel eben das Licht angeknipst, bei anderen wurde noch nicht mal der Strom bestellt.

- No Cars Go
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Re: The Stanley Parable - Test
Noch ein paar Stunden gespielt, noch nicht ansatzweise alle irgendmöglichen Realitäten erzeugt und schon jetzt, wie schon von der Demodemodemodemodemo³, hellauf begeistert.
Ich hätt dem Teil, so ich Redakteur bei 4Players wäre, eiskalt 'ne 95 aufgedrückt. Und FYI: The Stanley Parabel ist das erste Spiel, über das ich jemals so gedacht habe.
Der Narrator ist einfach nur traumhaft.
Ich hätt dem Teil, so ich Redakteur bei 4Players wäre, eiskalt 'ne 95 aufgedrückt. Und FYI: The Stanley Parabel ist das erste Spiel, über das ich jemals so gedacht habe.
Der Narrator ist einfach nur traumhaft.
Sevulon hat geschrieben:Nein, mir ist nur unklar, was man über 10 Stunden in dem Spiel machen will.
Das find ich ironisch.Sevulon (Signatur) hat geschrieben:"There are no choices. Nothing but a straight line. The illusion comes afterwards, when you ask "Why me?" and "What if?". If you had done something differently, it wouldn't be you, it would be someone else, asking different questions."
"If you wake up at a different time in a different place, could you wake up as a different person?"
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Re: The Stanley Parable - Test
Naja, ganz nett aber lange nicht so revolutionär wie GTA V. Die 90% sind absolut überzogen und entsprechen wieder mal dem Hipster-Image von 4Players.de.
Re: The Stanley Parable - Test
Ernste Frage: Was ist denn an GTA 5 "revolutionär"?CristianoRonaldo hat geschrieben:Naja, ganz nett aber lange nicht so revolutionär wie GTA V.
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Re: The Stanley Parable - Test
Wer heißt denn bitte heute Stanley? Der Name war gestern schon out.
(x_x((o---(*_*Q) Duck Hunt - 4players Erste und Vorderste Front für Tierrecht, Tierschutz und Tierliebe. Jetzt besonders wuffig und quakig in sm4sh.
http://www.youtube.com/watch?v=LZ5-cHx2GOw
http://www.youtube.com/watch?v=LZ5-cHx2GOw
Re: The Stanley Parable - Test
jo.. genau das ist es halt auch.. wieder mal ein inhaltsfreies Indie Hype Spielchen...Eisenherz hat geschrieben:Ich setz schon mal den Stahlhelm auf und warte auf den "Mimimi .... wieder ein Indie mit 90% ... mimimi"-Shitstorm!





Re: The Stanley Parable - Test
Ich bin mir jetzt nicht sicher, wieso du das so findest. Wenn man das auf TSP anwendet würde das heißen, dass nur der erste Playthrough wirklich zählt, weil man alle Entscheidungen in den folgenden Durchgängen so ja normalerweise gar nicht getroffen hätte. Das ist einfach nur Neugier, was denn hätte passieren können, wenn man sich ursprünglich anders entschieden hätte. Quasi Try and Error/Find out. Aber ich weiß jetzt nicht, warum das für dich ironisch sein sollte. Auch nicht auf die in Frage gestellten 10 Stunden.No Cars Go hat geschrieben:Das find ich ironisch.
Aber unabhängig davon: Das mit der Verwunderung über zehn Stunden kommt einfach daher, weil ich nach 90 Minuten Spielzeit etwa 10 Enden gezählt und danach keinen Bock mehr hatte und auch der Meinung war alles Relevante gesehen zu haben. Der Erzähler ging mir mit zunehmender Dauer sowieso nur noch auf die Nerven [nicht nur weil man bei mehreren Durchgängen größtenteils auch immer das Gleiche erzählt bekommt, sondern auch weil er teilweise wirklich Vorträge hält, bei denen man am Liebsten den Lautsprecher abschalten würde] obwohl er eigentlich eher zu bemitleiden ist: Er will eigentlich nur seine Geschichte erzählen und wenn man macht, was er sagt, 'gewinnt' man das Spiel ja sogar. Auch wenn er bei manchen Enden wirklich ein Fiesling sein kann, siehe unten.
Ich hab zwar tatsächlich ein paar Enden nicht gefunden, die besser versteckt waren [bzw. das dumme Babyspiel geb ich mir sicherlich nicht 4 Stunden], aber nachdem ich mir auf youtube mittlerweile aber auch noch die anderen 9 Enden [insgesamt dadurch 18+Serious Room] angeschaut habe, habe ich dabei nicht wirklich was verpasst. Alle wichtigen und wirklich guten hatte ich in den 90 Minuten schon selbst gefunden. Ich weiß also wirklich nicht, was ich da noch hätte 9 weitere Stunden machen sollen, außer halt meine Zeit zu verschwenden, bis ich - vermutlich eher durch Zufall - noch über die verbleibenden gestolpert wäre. Da hätte ich keinen Spaß bei gehabt, immer durch die gleichen Räume zu laufen und die gleichen Sprüche zu hören, in der Hoffnung vielleicht doch noch was zu finden, was ich übersehen hatte. Das ist eigentlich auch nicht das Spielprinzip. Irgendwann treffe ich keine Entscheidungen mehr, sondern nehme Wege, die ich eigentlich gar nicht nehmen wollte, allein deshalb, weil ich es bisher noch nicht getan habe und sich dahinter ja noch ein ungesehenes Ende verstecken könnte.
Generell sind viele Enden auch einfach nur Unnötig und die Suche nicht wert, wie das mit dem Fenster oder das mit der Tafel in dem einen Büro. Am Besten fand ich eigentlich das mit Minecraft/Portal, oder das Confusion-Ende. Gerade beim letzten musste ich wirklich lachen, weil auch der Erzähler komplett verzweifelte und quasi zusammen mit mir "zum Opfer" vom Spiel wurde. Auch die bösen Ende mit der Nuklearexplosion bzw. dem Tod durch Zerquetschen oder das mit dem eigenen Apartment waren von der Message dahinter richtig gut gemacht, durch die Ausweglosigkeit, die sie vermitteln. Bei allen dreien fühlt man sich hier - als Spieler - richtig hilflos.
Wie gesagt, das Spiel ist okay, für das was es ist, aber es ist auch - unter normalen Aspekten, wenn man nicht wert drauf legt wirklich 100% zu erreichen - sehr kurz [zu kurz für den Preis] und mMn auch keineswegs Awardwürdig. Ich würde wohl 70% geben. Ich wurde in meinen 90 Minuten etwa eine Stunde lang gut unterhalten, hatte damit aber nicht ansatzweise soviel Spaß wie ich ihn - JA, DER VERGLEICH MUSS JA JETZT KOMMEN - mit mancher Stunde GTA 5 hatte [oder, um ein anderes Indyspiel zu nehmen: Retro City Rampage].
"There are no choices. Nothing but a straight line. The illusion comes afterwards, when you ask "Why me?" and "What if?". If you had done something differently, it wouldn't be you, it would be someone else, asking different questions."
Re: The Stanley Parable - Test
hab das spiel mittlerweile durchgespielt und ärgere mich, auf diese typische "indiegames-sind-geil"-Wertung gehört zu haben.
The Stanley Parable ist absolut überbewertet und ich kann nur davon abraten, Geld für dieses Spiel auszugeben. Spätestens nach 20 Minuten wird das Spielprinzip langweilig. Nach dem 3 oder 4 Ende überrascht einen nichts mehr.
The Stanley Parable ist absolut überbewertet und ich kann nur davon abraten, Geld für dieses Spiel auszugeben. Spätestens nach 20 Minuten wird das Spielprinzip langweilig. Nach dem 3 oder 4 Ende überrascht einen nichts mehr.
Re: The Stanley Parable - Test
Keiner kauft sich Shooter für den Singleplayer, wir sind hier nicht mehr in den neunzigern. Im MP kann man mehrere hundert Stunden Spaß haben und das gilt nicht nur für Shooter.Worrelix hat geschrieben:Schöne Idee.Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Ich plädiere ab sofort für die Einführung eines offiziellen Spieldauer-Koeffizienten, der diese schlimmen Wertungsungerechtigkeiten, wie sie hier tapfer angeprangert werden, endgültig beseitigt.
Dann nehmen wir mal einen heutigen Standard Shooter, der zB 12 h Spielzeit auf die Waage bringt und rund 50 € kosten soll.
macht gut 4 €/h
The Stanley Parable hingegen kostet nur 12 € (zur Zeit sogar weniger).Bei 4 €/h müßte man TSP also 3h spielen, um den gleichen Gegenwert für sein Geld zu bekommen.
Passt doch: Wenn man alles sehen will, muß man 3h+ einkalkulieren - es besteht also nicht der geringste Grund, wegen der Spielzeit auf TSP rumzuhacken.
Und um bei TSP alles zu sehen, muss man ständig immer wieder durch das selbe gelabere.
- No Cars Go
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Re: The Stanley Parable - Test
Ich bin gerade auf dem Pfad, der einen bei Minecraft und Portal rausschmeißt, und kann einfach nicht fassen, wie GEIL dieses Teil ist!WolfGame hat geschrieben:hab das spiel mittlerweile durchgespielt und ärgere mich, auf diese typische "indiegames-sind-geil"-Wertung gehört zu haben.
The Stanley Parable ist absolut überbewertet und ich kann nur davon abraten, Geld für dieses Spiel auszugeben. Spätestens nach 20 Minuten wird das Spielprinzip langweilig. Nach dem 3 oder 4 Ende überrascht einen nichts mehr.
"If you wake up at a different time in a different place, could you wake up as a different person?"
Re: The Stanley Parable - Test
Aha.Culgan hat geschrieben:Keiner kauft sich Shooter für den Singleplayer, wir sind hier nicht mehr in den neunzigern. Im MP kann man mehrere hundert Stunden Spaß haben und das gilt nicht nur für Shooter.Worrelix hat geschrieben:...Dann nehmen wir mal einen heutigen Standard Shooter, der zB 12 h Spielzeit auf die Waage bringt und rund 50 € kosten soll.
macht gut 4 €/h
The Stanley Parable hingegen kostet nur 12 € (zur Zeit sogar weniger).Bei 4 €/h müßte man TSP also 3h spielen, um den gleichen Gegenwert für sein Geld zu bekommen.
Passt doch: Wenn man alles sehen will, muß man 3h+ einkalkulieren - es besteht also nicht der geringste Grund, wegen der Spielzeit auf TSP rumzuhacken.
Demnach dürfte niemand bspweise Bioshock Infinite oder Metro: Last Light gekauft haben - und Far Cry 3 hat man sich auch nur wegen dem Multiplayer Teil geholt ... ?
Es wird immer Leute geben, die nur wegen dem SP Teil zuschlagen - im MP kann man schliesslich auch hunderte von Stunden Frust haben - sei es wegen schlechtem Balancing, einem zu langen Aufstieg vom Kanonenfutter zum ernstzunehmenden Gegner, sozialer Inkompetenz der Mitspieler oder oder oder ...
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Re: The Stanley Parable - Test
Ich brech ab bei Stanley. Das Spiel mit den Entscheidungen, mit Gehorsam und Renitenz, Kausalität und Beliebigkeit ist so komplex, die Narrator-Begleitungen stellenweise so hochintelligent, ich bin einfach nur verliebt in diese ludologische Meta(selbst)studie.
Ich möchte wirklich nur beschreiben, was ich fühle, weil ich aufrichtig begeistert und berührt bin.
Ich möchte wirklich nur beschreiben, was ich fühle, weil ich aufrichtig begeistert und berührt bin.
"If you wake up at a different time in a different place, could you wake up as a different person?"