Dragon Age: Origins

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frantischek
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Beitrag von frantischek »

Ich stimme den folgenden Aussagen zu:

- zuviel Gekloppe und immer das Gleiche: kann ich bestätigen. Hab mich selber ein paarmal ertappt beim Gedanken "muss das sein?". Dann lieber mehr Rätsel wie schon jemand erwähnt hat...
- Deep Roads: jo... bei der Brutmutter hab ich allerdings nicht mehr meine 0815 Truppe nehmen können weil ich da jedesmal verlor (war kein Heiler dabei). Also man muss sich schon manchmal genau aussuchen welches die geeigneteren Charaktere sind. Nervig war aber: ich hab das gesamte Dungeon gehen müssen nach Orzammar - nur um die Party zu wechseln - und dann wieder zurück... da hätten sie ruhig einen "Reisepunkt" vorher machen können.
- Endkampf "Albtraum" in den Depp Roads: genau, seh ich auch so. vor allem das regt mich auf: egal für welche Partei man sich entscheidet, man ist beim Endkampf immer nur mit 2 Golems als Unterstützung und muss gegen 4 antreten. Im Video sieht man wie der Gegner 4 Golems zum Leben erweckt => Gut ich entscheide mich nächstes Mal für den der mehr hat => Neu laden => andere Partei wählen => nützt nix, man kriegt wieder nur 2. Sowas ist Kinderei...

Ansonsten spiel ich schon recht lange so 45h Steht in der Statistik, und ich muss sagen trotz meiner Kritik hat mich kein Spiel so lange beschäftigt. Bei vielen früheren Spielen kam sonst irgendwann der Gedanke "Keine Lust mehr, jetzt möcht ich das nur noch schnell hinter mich bringen, komme was wolle, selbst wenn ich cheaten müsste". Soweit ist es noch nicht, aber ich hoff nicht dass die (oft sinnlose und vorhersehbare) Klopperei nicht noch mehr übertrieben wird. Es freut mich zu hören dass es nicht mehr schlimmer werden kann als die Deep Roads.

Abgesehen davon man merkt schon dass da einige Mühe reingesteckt worden ist und ich denke auch, dass es eins der wenigen Spiele der letzten Jahre ist, wo jeden Cent wert ist, mit dem es gekauft wurde.
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Nik_Cassady
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Beitrag von Nik_Cassady »

Hat sich Bioware schon zu einer Fortführung von Dragon Age geäußert? Für die nächsten zwei Jahre sind DLCs angkündigt, aber dann? Wieder eine Trilogie wie bei MassEffect, oder bleibts bei dem teilweise recht offenem Ende?
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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

4P|TGfkaTRichter hat geschrieben:@ Brakiri

Das mit den dämlichen Massengekloppe sehe ich ganz genauso. Das Spiel bietet einfach zu wenig interessante Feinde, selbst die Drachen sind recht langweilig. Die meisten Kämpfe generieren ihre Schwierigkeit nur aus der Masse der Gegner und ihren teilweise absurd viel Lebenspunkten. In Kotor lief das noch ähnlich wie BG2 ab. Wenn man da stark genug war, einen Gegner gescheit zu treffen, konnte man den Kampf auch recht schnell beenden (wobei man im wesentlichen komplexeren BG2 sich häufig erst einmal um Schutzzauber und solchen Kram kümmern musste). In DA trifft man den Gegner eigentlich immer, allerdings dauert es oft Ewigkeiten, bis man seine HP endlich auf Null heruntergeprügelt hat. Wodurch sich auch mit starken Chars die Kämpfe teilweise furchtbar ziehen können. Man findet sich eben sehr häufig in einer klassischen Durchhaltesituation wieder, in der es nicht auf Taktik, sondern nur auf die Menge der Tränke/Heilzauber ankommt.

Die Sache mit dem approval ist echt nicht gut gelöst, vor allem, weil man durch Geschenke eh viel zu vieles wieder gerade biegen kann. Aber immerhin verzichtet DA auf eine Gut/Böse Leiste.

Mich hat Kotor damals übrigens auch mehr beeindruckt als DA heute. Das lag aber bestimmt auch daran, dass es sich damals noch wirklich neu anfühlte. Mittlerweile kennt man eben die typischen Biowaregespräche, hat man sie neben Kotor schließlich auch in Jade Empire und Mass Effect zur genüge bewundern dürfen. Allerdings war Kotor unabhängig vom Entstehungsdatum vom Tempo her klar besser und hat sich eigentlich nie gezogen. Wenn überhaupt in Kotor ein wenig Langeweile aufkam, dann in der Sternenschmiede, eben weil man da nur kämpfe und sonst fast nichts tat und leider sind die Dungeons von DA zu großen Teilen genauso aufgebaut.
So sieht es aus.
ME ist zwar kein RPG, aber es hatte den grossen Pluspunkt, eines neuen und unverbrauchten Settings, was mir sehr gut gefallen hat. Auch Jade Empire war nett, durch den asiatischen Touch und den abgefahrenen "Erfindungen". Diese Asia-Mystic gefiel mir sehr gut.

Das Setting von DA gefällt mir weniger. Es fühlt sich völlig nach Fantasy 0815 an. Hier gibt es NICHTS besonderes.
Magiern wird in fast jedem P&P-Fantasysetting misstraut, in Warhammer sind unlizensierte Magier vogelfrei usw.
Mehrere grosse Kriege, ein Gott der die Schöpfung verlassen hat, böse Gefahr am Himmel, keiner will zuhören, und ist in kleinen Streitigkeiten verstrickt...GÄHN!
Alles alter Tobak.

Wer zumindest ein paar Fantasybücher und/oder ein paar P&P-Settings kennt, der findet in DA nichts neues. Eine völlig austauschbare Welt.
Warum Trump gewonnen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=vSS4GCA__As

Die Wahrheit macht frech
Stop the planet, i wanna get out...

Wenn man sich streitet, einfach Kekse essen. Schmeckt gut und man hört nichts mehr.
Stevo78
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Beitrag von Stevo78 »

@Brakiri

ME das Setting neu? Bei Mass Effect kann man genauso sagen, dass alles aus Science Fiction Büchern und Filmen geklaut worden ist.

Die Menschheit findet auf dem Mars ein Relikt einer uralten außerirdischen und überlegenen Rasse und hat somit plötzlich die Möglichkeit, in andere Sonnensysteme zu fliegen. (geklaut bei 2001, Star Gate, Contact, und, und, und) So lernen sie andere Rassen kennen, die alle anatomisch den Tieren auf unserem Planeten ähneln.(geklaut bei Star Trek, Babylon 5 und, und, und) Dann taucht ein uralter Feind auf, der sich irgendwo außerhalb der Galaxie aufhält und die Menschheit zerstören möchte. (geklaut bei Wing Commander Prophecy, Star Trek, Riddik und, und, und)

Wann gab es denn wirklich was neues im Science Fiction bzw. Fantasybereich? Selbst der Witcher bedient sich zig Fantasyklischees, packt noch nen bißchen James Bond Hurerei mit rein und fertig ist der Mix. Sicher ist es Geschmackssache, was einem selber gefällt, aber was mir immer wieder sauer aufstößt, ist, dass die Tolkiensche Fantasy für die einzig ausgelutschte tituliert wird. Ausgelutscht ist aber mittlerweile alles im Science Fiction/Fantasy Bereich. Der letzte Film, der da etwas wirklich neues erschaffen konnte, war 1981 Blade Runenr mit der Erfindung des Cyberpunks.
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

@ Stevo78

Man kann die Settings aber dennoch variieren. Der Witcher fühlt sich z.B. trotz Zwergen und Elfen alles andere als ausgelutscht an, auch Jade Empire war damals recht erfrischend. Mass Effect klaut wirklich hemmungslos von allen möglichen Sci-Fi Serien, mischt aber auch ein paar schöne neue Ideen darunter. DA hingen fühlt sich wirklich durchweg gewöhnlich an. Es fehlt komplett das Besondere und Eigene an dem Setting, man hat immer das Gefühl, das alles schon einmal gesehen zu haben. Es ist vielleicht nicht ganz so schlimm wie in Divinity 2 (wo zumindest mich dieser Eindruck beinahe erschlagen hat), aber es ist trotzdem da. Ich habe ja schon in meinen Blog geschrieben, dass Bioware sich etwas mehr hätte trauen sollen.
Vernon
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Beitrag von Vernon »

Vielleicht seid ihr streckenweise etwas zu harsch mit euren Kritiken. Also z.B. "GARNIX Besonderes" hört sich schon etwas unfair an. Ich hoffe, das ist nicht eine dieser brisanten Mischungen aus Nostalgie und Genre-Burnout.

Im Geiste denkend an einen Videofilmfreak oder -tester, der wirklich jeden Film sich anschaut und nur noch bei Extremen ausschlägt.

Ich habe allerdings erst Redcliff und den Breciawald hinter mir auf "schwierig" und finde es immernoch fordernd. Ich spiele allerdings ohne Cone of Cold oder Immunschild, habe meine Gewichtung mehr auf Schlaf, Geistschlag etc gesetzt.
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

Vernon hat geschrieben:Vielleicht seid ihr streckenweise etwas zu harsch mit euren Kritiken. Also z.B. "GARNIX Besonderes" hört sich schon etwas unfair an. Ich hoffe, das ist nicht eine dieser brisanten Mischungen aus Nostalgie und Genre-Burnout.

Im Geiste denkend an einen Videofilmfreak oder -tester, der wirklich jeden Film sich anschaut und nur noch bei Extremen ausschlägt.

Ich habe allerdings erst Redcliff und den Breciawald hinter mir auf "schwierig" und finde es immernoch fordernd. Ich spiele allerdings ohne Cone of Cold oder Immunschild, habe meine Gewichtung mehr auf Schlaf, Geistschlag etc gesetzt.
DA ist ein gutes Spiel, mit dem ich viel Spaß hatte und das ich bestimmt auch noch mal durchspielen werde, aber inhaltlich ist es wirklich, freundlich formuliert extrem konventionell. Außerdem ist es zwar gut geschrieben, aber sehr altbacken erzählt, da war Mass Effect schon in ganz andere Dimensionen vorgestoßen. In meinen Augen ist DA auch wegen dieser Dinge zwar am Ende immer noch besser als das sehr ähnlich NWN2, aber nur sehr wenig.
medusalix
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Beitrag von medusalix »

Zwei Gründe haben mich dazu bewegt mich nun doch bei 4players anzumelden:
Ein Spiel, auf das ich satte 4 Jahre gewartet habe und von dem ich nicht enttäuscht worden bin, hat es einerseits einfach verdient, dass ich ihm meinen Respekt, zumindest innerhalb eines kleinen Forebeitrages, zolle. Andererseits aber habe ich 4players (neben eurogamer.de ) als ein informatives und recht interessantes Spieleportal kennengelernt, in dem die Forendiskussionen aber leider meist lächerlich verlaufen. Ganz im Gegenteil zu diesem höchst interessanten Thread, dessen Thema endlich mal wieder das Spiel (bzw. Rollenspiele) an sich sind.

Im Laufe der Diskussion sind ja schon zu genüge die unterschiedlichsten Rollenspielgenerationen, wie auch alte und neue Werte der Spielelandschaft aufeinandergestoßen. Vorallem aber ist DAO mit BG2 kollidiert.
Ich selber konnte das interessante "Experiment" durchführen nahezu parallel, aber auch zum ersten Mal durch die Schwertküste und Ferelden zu streifen(die Jugend hat Vorteile, wenn man BG2 als Einstimmung für DAO spielen kann). So ist es mir möglich einen vollkommen Nostalgie freien Vergleich zwischen den beiden Spielen und Spielesystemen zu ziehen, der natürlich trotzdem von meiner, ganz persönlichen Meinung geprägt ist:

Beginnen möchte ich mit dem leidigen Thema der Komplexität, die in Rollenspielen so oft mit der Qualität eines Spiels gleichgesetzt wird, was aber leider oft durch die Oberflächlichkeit der Hauptgeschichte ausnahmslos aller Computerspiele gerechtfertigt werden kann (ein anderes Thema, ich weiß).
Meine Meinung nach ist also BG2 das ungleich komplexere, wohingegen DAO das anspruchsvollere Spiel.
Ich verstehe nicht wie so viele Spieler das Kampfsystem von Baldur's Gate überschätzen können. Es ist doch vielmehr einfach ein Blender, das durch unzählige, zu großem Teil aber sinnlose, Zaubersprüche Vielseitigkeit (ausschließlich der Magierklassen) vortäuscht. Wo ist denn die Charakterentwicklung beim Kensai, Waldläufer, Krieger o.ä. Hier macht doch DAO mit seinen spannenden Spezialisierungen und wichtigen Skills für alle Klassen entscheidende Fortschritte. Auch die Kämpfe laufen in BG immer nach dem gleichen Prinzip ab (alle Gruppenmitglieder auf ein Monster + 1,2 Spells), solange kein Magier in den Gegnertruppen auftaucht, der aber nur Neuladen und das endlose Sprechen von Immunitätszauber bewirkt. In DAO hingegen gibt es Stellungsspiel, dynamisches Gruppenmanagement, wichtige Zauberkobinationen und ein spannendes Aggrosystem (einzig allein der Zauber Forcefield/Kraftfeld ist ein Totalausfall des Balancings und wird von mir nicht benutzt).
Storytechnisch sind die beiden Spielen in etwa ebenbürtig, da sich eine recht gute Hauptgeschichte (BG2) und einige wendungsreiche Nebenquests mit einer, zwar nicht neuen, oder gar innovativen, aber trotzdem sehr durchdachten und endlich einmal glaubhaften (nein, das ist die von BG2 nicht) Hintergrundgeschichte ausgleichen.
In Punkto Umfang ist Bg2 aber klar und hinsichtlich der Atmosphäre leicht überlegen. Immer wieder kann BG2 mit neuen, toll gezeichneten Gebieten punkten, die einen wirklich fesseln, während DAO mehr punktuell (die erste Begegnung mit dem Hochdrachen ist einfach einmalig) punkten kann, aber, wie schon oft erwähnt , in den Deep Roads etwas kreativlos wirkt.

Bombastisch ist Dragonage aber am Lagerfeuer und wenn es seine kleinen Geschichten erzählt (die Zwergenschülerin, der/die Junge(n) in Redcliffe...). Darauf ist aber Stevo schon ausreichen eingegangen.

Insgesamt gesehen ist DAO also für mich wirklich ein Meisterwerk, das mit BG2 mithalten kann, es im Kampfsystem und Charakterzeichnung übertrifft, und dessen Nachfolger mit einem etwas magischeren Setting und noch asugefeilterem Levveldesign schon fast legendär werden kann.
Hoffentlich. BG 2 war doch auch besser als sein Vorgänger....
frantischek
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Beitrag von frantischek »

Ich kann nicht ganz nachvollziehen dass immer wieder ME positiver als DA hervorgehoben wird. ME war genau so ein Spiel wo ich nur noch "hinter mich bringen wollte". So steril wie die Umgebung im Spiel war, so steril und langweilig waren auch die Atmosphäre, Charaktere und Geschehnisse im Spiel. Ein müder Film, kein Spiel.
In DA habe ich subjektiv gesehen viel mehr Bezug zu den Leuten und auch mehr Einfluss in Handlungsmöglichkeiten (selbst wenn ein Großteil davon "pseudo-Entscheidungsfreiheiten" sind...). Und immer wieder denke ich, während ich in DA weiterspiele: ich möchte mal den Charakter bzw. einen anderen Charakter spielen und andere Entscheidungen fällen, denn es gibt immer wieder Szenen die das anbieten, und man ist sich nicht sicher ob man was verpasst. Das hat einen gewissen Reiz. In ME war es völlig wurscht bei den Dialogen und ich hab nie den Eindruck gehabt ich verpasse irgendwas gleich wie ich mich entscheide (bei den sehr sehr wenigen Entscheidungsmöglichkeiten im Spiel...). Man wurde bei ME einfach zuwenig einbezogen.

Möglicherweise liegt meine Tendenz aber auch daran, dass ich schon immer mehr ein Faible für Ritter/Magier etc. hatte und nicht Sci-Fi. Wenn ich aber an System Shock 2 denke, war das doch ein Spiel das mich mehr in den Bann gezogen hat als ME (zumindest dann, als ich den Grafikpatch usw. installiert habe, wo die Modelle dann ein bissl ansehnlicher waren ;)).

Oder man wird alt? :P Wie einer schon erwähnt hat, je mehr Spiele man gezockt hat schon desto schwerer wird es einen zu "überraschen", oder mit "Neuartigem" zu kommen. Man kennt schon sovieles. Ist leider so...
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johndoe869725
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Beitrag von johndoe869725 »

@ frantischek

Insgesamt gesehen ist ME mit Sicherheit nicht besser als DA. ME ist insgesamt auch klar schlechter als Jade Empire, aber ME hat immerhin in Punkto Inszenierung und Erzählweise der Hauptquest einen großen Schritt nach vorne gemacht und ein Niveau erreicht, dass DA in diesen Punkt bei weitem nicht erreicht. Nach dem guten Anfang wirkt die komplette Hauptquest von DA einfach nur noch konventionell und sehr schlicht erzählt. Und da man weiß, dass Bioware das besser kann, ist es durchaus legitim, so etwas auch zu kritisieren.

Am Ende leidet DA wirklich ein wenig unter seinem gigantischen Umfang. Es ist einfach extrem schwierig, ein so langes Spiel so zu konzipieren, dass es auch dieses erzählerische Niveau durchgehend hält. Da hatte es BG2 viel leichter, da die Ansprüche an diesen Aspekt eines Spiels damals wesentlich geringer angesetzt waren. Allerdings hat BG2 so oder so die besser Spielführung gehabt. DA hält sich ein bisschen zu lange mit dem Verbündeten sammeln auf. Das ist zwar für sich schön gemacht, aber leider fehlen dabei echte Höhepunkte, wie z.B. die Zauberfeste in BG2 oder der Zusammenstoß mit der Leviathan in Kotor.
ElWebs
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Beitrag von ElWebs »

4P|TGfkaTRichter hat geschrieben:@ frantischek

Insgesamt gesehen ist ME mit Sicherheit nicht besser als DA. ME ist insgesamt auch klar schlechter als Jade Empire, aber ME hat immerhin in Punkto Inszenierung und Erzählweise der Hauptquest einen großen Schritt nach vorne gemacht und ein Niveau erreicht, dass DA in diesen Punkt bei weitem nicht erreicht. Nach dem guten Anfang wirkt die komplette Hauptquest von DA einfach nur noch konventionell und sehr schlicht erzählt. Und da man weiß, dass Bioware das besser kann, ist es durchaus legitim, so etwas auch zu kritisieren.

Am Ende leidet DA wirklich ein wenig unter seinem gigantischen Umfang. Es ist einfach extrem schwierig, ein so langes Spiel so zu konzipieren, dass es auch dieses erzählerische Niveau durchgehend hält. Da hatte es BG2 viel leichter, da die Ansprüche an diesen Aspekt eines Spiels damals wesentlich geringer angesetzt waren. Allerdings hat BG2 so oder so die besser Spielführung gehabt. DA hält sich ein bisschen zu lange mit dem Verbündeten sammeln auf. Das ist zwar für sich schön gemacht, aber leider fehlen dabei echte Höhepunkte, wie z.B. die Zauberfeste in BG2 oder der Zusammenstoß mit der Leviathan in Kotor.

Mich wundert in diesem Zusammenhang ein bisschen der Tenor von Jörgs Test, dass das Spiel nach lahmem Beginn immer mehr in seinen Bann ziehen würde.

Ging es uns allen nicht eher so, dass der Beginn nett war, nach dem Öffnen der Hauptkarte die Motivation einen Höhepunkt erreicht hat und dann das Spiel zusammen mit der Geschichte zusehends verflacht ist?
Ich habe mir die Zwergenquest bis zum Schluss aufgehoben und "freue" mich nach den Kommentaren hier riesig darauf.. :cry:
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Columbo
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Beitrag von Columbo »

Die Zwerge sollet man wirklich zum Schluß wählen. Sonst hast du das kampflastige dort und der Abschluß dann direkt hinterher.
Habs leider auch in der Reihenfolge gemacht. War bissl too much.
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IEP
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Beitrag von IEP »

Also nach der ersten Stunde oder so wollte ich eigentlich nur noch den Zwergenteil hinter mich bringen, aber ab einer bestimmten Stelle fand ich die Atmosphäre dort genial. Hat zwar lange gedauert, aber am Ende bin ich dafür belohnt worden. So hab ich es zumindest empfunden.
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medusalix
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Beitrag von medusalix »

Also nach der ersten Stunde oder so wollte ich eigentlich nur noch den Zwergenteil hinter mich bringen, aber ab einer bestimmten Stelle fand ich die Atmosphäre dort genial. Hat zwar lange gedauert, aber am Ende bin ich dafür belohnt worden. So hab ich es zumindest empfunden.
Stimme dir vollkommen zu. Zwar sind die Tiefen Wege etwas einseitig, aber vermitteln trotzdem eine tolle Atmosphäre: Man dringt immer tiefer in die endlosen Höhlengänge voller Darkspawn ein, Verzweiflung und Angst der Gruppe wachsen, sie wird müde (viel Verletzungen) ...
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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

Ach DA krankt an so vielen Stellen, da reicht der Platz hier garnicht.

Alleine die blöden Zufallsbegegnungen unterwegs, wo man vorher nicht speichern kann.
Dann das Mitleveln der Gegner. Bei Oblivion regt sich alle Welt darüber auf, aber bei DA wird kein Wort darüber verloren. Mit Verlaub: Ich finde es scheisse!

Man knüppelt sich ständig durch die gleichen Hurlocks, die aber jedes mal stärker werden, meinem schwer gepanzerten Alistair ständig solche Schläge reintrümmern, dass ich mit Heitrank saufen nicht hinterherkomme, feindliche Bogenschützen die pro Treffer fast 30 Schaden machen usw. Bei NWN2 kannte ich wenigstens die Regeln und konnte mir was überlegen, aber bei DA erschliesst sich mir das intuitiv nicht. Ich habe 5 komplette P&P-Regelwerke im Kopf, aber hier muss ich im winzigen Handbuch nachlesen.

Man hat nicht einmal das Gefühl, dass man besser geworden ist. Ständig hat man das gleiche nervige Level an Schwierigkeit.
Es gibt nicht einen Kampf mit vielen Gegnern, wo man mal grinsed alles vom Platz wischen kann.

Ein ständiges Gekloppe ohne mal ein bisschen Balsam für die RPG-Seele.
Würde ich meinen Spielern beim P&P ständig solche Kämpfe bieten, und nicht mal ab und zu einen, der ihnen zeigt, dass sie an Power gewonnen haben, die hätten schon revoltiert, und das zurecht.

Für mich stellt sich DA bisher als sehr viel Kampf, sehr viel Frust, und relativ wenig Spass da. Man kann nichtmal den ganzen nutzlosen Kram zum verkloppen mitnehmen. Ich weiss garnicht, wie man sich die Gegenstände da kaufen soll. Ich bin Stufe 10, und hab im ganzen Spiel nicht genug Zeug gefunden um 50 Goldmünzen zusammenzukratzen.

Oder auch die Lootverteilung. Hurlock Emissaries und Omegas die ausser einer kleinen Heilsalbe nichts dabei haben. Bei vielen "stärkeren" Gegnern ist das ähnlich. Man freut sich, das man den Typ endlich um hat, und dann hat er nichts weiter dabei als einen kleinen Heiltrank und einen alten verbeulten Lederhelm. Thank you Ma'am!

Mir kommt beim spielen immer wieder Torment in den Sinn. Wie stark die Ansprüche und das Niveau der Spiele gefallen sind. Torment war ein Meisterstück, dass fast alles besser gemacht hat als DA, und DAS ist 10 Jahre her! Für PC-Zeitrechnung eine Ewigkeit. Aber natürlich hats kaum einer gekauft.

Sorry für den Frust, aber DA entspricht so überhaupt nicht meinen Erwartungen und meinen Ansprüchen.

Vielleicht wird man einfach "jaded" wenn man ausser CRPGS zu spielen auch P&P spielt jede Woche, und das seid 20 Jahren. Da ist man einfach was anderes gewöhnt. Bisher kam nur Fallout und Torment diesen Momenten nahe.

DA würde nichtmal auf meiner RPG Top-20 auftauchen.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das je sagen würde, aber da hat mir sogar die erste Hälfte von Risen mehr Spass gemacht, als DA bisher.

Für alle dies mögen: Euch noch viel Spass :)
Warum Trump gewonnen hat:
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Die Wahrheit macht frech
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Wenn man sich streitet, einfach Kekse essen. Schmeckt gut und man hört nichts mehr.
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