Das Grundgerüst IST HdR pur!IEP hat geschrieben:Die Hauptgeschichte ist vielleicht ein wenig HdR angehaucht, aber die ganzen kleinen Geschichten, die im ganzen Spiel enthalten sind, sind voller unvorhersehbarer Wendungen und ich finde da hat DA Mass Effect einiges voraus.
Und ich finde das Gameplay, auch wenn es sehr viele Kämpfe sind, wesentlich besser als von Mass Effect. Die Inszenierung ist für mich auch völlig ausreichend - Baldurs Gate kam mit einer Kameraeinstellung klar, da hat sich auch keiner beschwert.
Hier wird auf verdammt hohem Niveau geheult. Ist wirklich schade, dass euch das Spiel nicht gefällt, weil ihr von einer Fantasystory wohl was anderes erwartet habt.
Ich würde auch gerne mal die Parallelen zu Herr der Ringe von euch erfahren - ich hab keine gefunden. Die vielen wendungsreichen Geschichten rund um die Hauptquest, die Charaktere und selbst die Nebenquests haben überhaupt nichts von Herr der Ringe.
Die böse Armee die immer wieder in Wellen angreift -> Orks -> Hurlocks
Der grosse Böse dahinter -> Sauron -> Archdemon
Suche nach Alliierten -> Allianz der Völker (Elben, Zwerge, Menschen)
Kleine Gruppe die diese Alliierten nach langer Zeit wieder zusammenbringen sollen -> Die Gruppe um den Ringträger -> Grey Warden
Usw. Die Parallelen sind garnicht zu übersehen.
So toll viele HdR finden mögen, ich will nicht jedes mal die gleiche Story spielen.
Sorry, aber ich sehe kaum Gameplay. Ein bisschen labern mit den Leuten, aber ansonsten besteht das Spiel aus sehr grossen Teilen aus nicht sinntragenden Kämpfen die auch noch viel zu lange dauern. Ich hatte endlich diese blöde Asche von Andraste gefunden und ausser das der Arl wieder aufsteht, ein bisschen labert den Rat der Adligen einzuberufen musst man weiter die Alliierten abklappern, und deren Probleme lösen die ebenfalls zum Grossteil aus kloppen bestehen. (Da stellt sich eh manchmal die Sinnfrage: Wie sollen diese Leute helfen, die sich anscheinend nichtmal selber helfen können?)
Wie ich schon in einem anderen Post geschrieben habe, war ich 5 Stunden bei den Elfen, und davon habe ich 4 Stunden nichts weiter getan als Bäume, Bären, Werwölfe, Hurlocks und ähnliches Viechzeug zu töten.
Das ist einfach schwach.
Die einzige Sache, die das ein wenig aufgelockert hat, war das Gespräch mit dem Keeper, dem Baum und dem Elfen, der seine Frau verloren hat. Alles andere war kloppen, und das ist einfach nicht das was ich zu über 50% in einem Rollenspiel haben will.
Die Sache mit dem Gift und dem Arl z.B. erinnert mich sehr an den Rohan-König, der auch durch die Schlange zur Untätigkeit verdammt wurde. Ist zwar ein wenig variiert, aber im Prinzip das gleiche Schema F.
Ich hab sicher schon 30 Quests hinter mir, aber bisher war ausser durch endlose Gegnerhorden kloppen nur wenig anderes dabei. Alistairs Quest z.B. war zwar ohne kloppen, aber extrem kurz. Kommt da noch was?
Ich persönlich finde das abklappern, das ARBEITEN um die Unterstützung von Leuten zu bekommen, die sich anscheinend nichtmal selber helfen können, anstrengend, zäh und erzählerisch sehr schwach. Bisher gab es kaum incentive weiterzuspielen, denn storymässig passiert da net viel.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das sagen würde, aber im Vergleich der ersten 30 Stunden mit Risen, hat mir Risen mehr Spass gemacht. Die viele Klopperei fing erst im Chapter 3 an, und man konnte wenigstens noch ein wenig erforschen.
Bei DA fängt es sofort mit kloppen an, und die Kämpfe werden immer länger und immer häufiger, bis man wirklich fast nichts anderes mehr tut.
Selbst wenn später noch gute Quests kommen sollten, und die Story an fahrt aufnimmt, warum muss ich mich dahinquälen?
Warum kann ich nicht durch Stealth Zufallskämpfen auf der Karte ausweichen? Warum kann ich nicht mehr Probleme durch reden/überzeugen lösen?
Bei Torment konnte man fast 95% der Kämpfe umgehen wenn man wollte.
Wenn die Kämpfe wenigstens spannend wären, aber das ist ja auch nicht der Fall. Man schickt einfach immer mehr der gleichen Monster bis man irgendwann 20 Gegner an der Backe hat, und ein unglaubliches Micromanagement betreiben muss, um nicht zuviel Kram zu verbrauchen.
DA ist im Herzen ein tactical-H&S mit einem Dialog- und Sequenzen-Zuckerguss drauf.
Das ist wohl mein Hauptproblem. Diese vielen Kämpfe nerven mich einfach nur, und verhindern aktiv, dass ich in der Story weiterkomme. Ich würde mir die Story ja gerne ansehen, aber ich habe einfach kein Bock für jeden Mikrometer an Storyfortschritt Stunde um Stunde im Kampf zu verbringen.
Redcliff z.B. diese ganze Sache um den Arl. Redcliff Village: Kloppen pur, bis auf ein paar Überredungsgespräche mit 3 oder 4 Hanseln. Redcliff Castle, kloppen pur, bis auf Gespräch mit Tochter und Connor.
Asche finden. Kloppen pur, bis auf 3 kurze Gespräche und ein paar superleichte Rätsel am Ende.
Wie gesagt, von den intensiven P&P-Spielern kriege ich in meiner Umgebung ähnliches Feedback. Diese Leute sind einfach mit einem Klopper-Game mit RPG-Aufsatz nicht zufrieden. Gäbe es Möglichkeiten, Kämpfe zu verhindern, super, aber diese gibt es nur selten.
Wer den Kampf nicht mag, ist bei DA an der falschen Adresse. Dafür sind die Kämpfe zu häufig, zu zäh, und oft nicht sinntragend.
Nochmal: Torment liess einem die Wahl. Man konnte sich durchkloppen oder aber geschickt mit Ausweichen und Redearbeit Kämpfe vermeiden. Das ist ein Teil des ROLLENSPIELS. ICH entscheide WIE ich etwas tue. Bei DA habe ich das nur in Gesprächen selber, bei der Entscheidung ob ich den Kampf will, entscheidet das Spiel zu oft für mich.
So..allen anderen, denen der Kampf gefällt wünsche ich weiterhin viel Spass. Ich doofer, verwöhnter Hansel muss wohl auf die nächste Vampire-Session am kommenden Dienstag warten

Kleiner Tipp am Rande: Wenn ihr an solchen Spielen wie DA weiterhin Spass haben wollt, spielt nicht ZU viel P&P..und um Gottes Willen spielt NICHT Torment!
