Cyberpunk 2077 - Test

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NoCrySoN
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von NoCrySoN »

Ich habe es ein paar Seiten zuvor auch eher als Action Adventure betitelt, als danach gefragt wurde.

Habe mich dann gefragt warum und eigentlich ist die Antwort recht einfach.

Cyberpunk 2077 ist definitiv ein RPG, jedoch nur kein gutes, da das Skillsystem, das leveln, einfach nicht gut bzw. stark spürbar ist und man es fast vernachlässigen kann. (Wenn man RPG's unter anderem danach definiert natürlich.)

Ein Skyrim würde doch auch niemand als Action Adventure bezeichnen oder? Dabei hat es genau die gleichen Spielelemente wie Cyberpunk, nur in einem Fantasysetting:

Große frei begehbare OW, etliche Missionen, welche man spielen kann wie man will und sich dahingehend auflevelt bzw. ausrüstet, auch optisch, ein Skillsystem und teils freie Entscheidungensmöglichkeiten. Skyrim ist nur spürbarer in seinem leveln gewesen bzw. war es auch nötiger.

Glaube eh, das man sich ganz allgemein ganz schwer damit tut, einem auf den ersten Blick eindeutigen Shooter, den RPG Stempel zu verpassen, einfach weil man ne Knarre in der Hand hält.
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NewRaven
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von NewRaven »

NoCrySoN hat geschrieben: 25.12.2020 16:56 Ein Skyrim würde doch auch niemand als Action Adventure bezeichnen oder? Dabei hat es genau die gleichen Spielelemente wie Cyberpunk, nur in einem Fantasysetting:
Ich hab das auf der letzten Seite schon mal so ähnlich geschrieben: in einem Skyrim hab ich mehr Einfluss darauf, wie ich die Rolle meines Protagonisten in der Spielwelt spiele. Ich kann - so ich möchte, jeden einzelnen NPC beklauen, ich kann NPCs bestechen, um beispielsweise mehr Profit aus einer Quest herauszuschlagen, ich kann auch super nett sein und auf Questbelohnungen verzichten... und im Regelfall kann ich das Gegenüber sogar einfach abmurksen. Ich habe, wenn auch längst nicht immer, viel mehr Einfluss darüber, wie mein Charakter innerhalb der Spielwelt agiert und die Spielwelt reagiert, mal besser, mal schlechter, darauf. Einfluss - und Skyrim ist hier als Beispiel natürlich nicht der letzte Schluss was ein gutes RPG angeht - ist für mich hier das Ding, was den Unterschied macht. Deshalb geht für mich bei The Witcher 3 auch das RPG viel "einfacher" durch als bei Cyberpunk... wo ich eben keinen oder bestenfalls marginalen erzählerischen EInfluss auf V in ihrer Rolle habe, wo ich keinen oder bestenfalls marginalen erzählerischen Einfluss auf Questverläufe habe, wo ich keinen oder bestenfalls marginalen erzählerischen Einfluss auf das habe, was in der Welt durch meine Taten passiert oder nicht passiert. Ja, als SPIELER - im Gameplay-Sinn - hab ich ein paar Optionen, wie ich Missionen angehe (und ob ich sie angehe) und das hat auch die ein oder andere - mal größere, mal kleinere - Auswirkung. Aber das spiegelt sich in der Spielwelt, in der Art, wie ich meine Rolle als V spiele, nicht wider - V macht einfach oder macht nicht basierend auf meiner losgelösten Entscheidung, ohne das ein Grund dafür in ihrer Rolle reflektiert werden könnte. Es gibt keine besonders nette, besonders rachsüchtige, besonders heimtückische, besonders... xyz Variante, um V die Rolle von V zu spielen. Es gibt nur V, der/die nur ganz selten mal die Chance bekommt, den Spieler die Entscheidung für eine Reaktion zu überlassen, aber zu 98% erzählerisch bei uns allen gleich ist, die nur situativ vorgegeben unterschiedlich reagiert. Es ist also ein Spiel, in dem ich keine Rolle spielen darf, weil man mir trotz spielerischer Freiheit erzählerisch keinen Einfluss auf die Rolle zugesteht und stattdessen erwartet, dass ich der vorgegebenen Rolle strikt folge (was okay ist, aber eben eher zu einem Action-Adventure passt). Ich konnte hingegen sehr wohl einen "fieseren" Geralt oder einen "netteren Geralt", einen "naiveren" oder einen "schlaueren Geralt" samt passenden Reaktionen in der Spielwelt von The Witcher 3 spielen, obwohl auch dort der Charakter in seinen Grundeigenschaften vorgegeben war.

Ob ich nun ne Knarre oder ein Schwert in der Hand habe, macht da keinen Unterschied... alles was da oben zu Skyrim steht, gilt am Ende ja mit allen Schwächen und Stärken beispielsweise auch für Fallout 3+. Und Deus Ex würde ich ebenfalls noch eher als Rollenspiel bezeichnen als Cyberpunk. Aber, wie schon gesagt... der Begriff Rollenspiel ist mit soooo vielen subjektiven Kriterien besetzt - und ich nehme mich und "meine Definition" da absolut nicht aus... der nächste hier im Thread könnte theoretisch meine Meinung bei CP komplett teilen, aber für sich vermutlich genauso gut begründen, warum Skyrim kein Rollenspiel ist... und dann kommt jemand, der uns begründen kann, warum es eigentlich seit DSA: Schatten über Riva gar keine Rollenspiele mehr gibt. Wie gesagt, da wird man einfach auf keinen Nenner kommen, weshalb es auch völlig okay ist, wenn jemand CP als Rollenspiel bezeichnet. Ist einfach so... wenn ich mich nicht irre, gab es diese Diskussion hier im Forum schon ein dutzend mal in dutzenden mega langen Threads... und jedes Mal - erwartungsgemäß - ohne Resultat.

TL;DR: Für mich ist ein essenzieller Bestandteil eines Rollenspiels - zumindest eines wRPGs - die Möglichkeit, die Rolle, die ich spiele - zumindest in gewissem Rahmen - erzählerisch beeinflussen zu können und entsprechende Reaktionen dafür von der Spielwelt zu erhalten. Meine Entscheidungen als Spieler sollten nicht nur im spielmechanischem Rahmen sondern auch im erzählerischen Rahmen das Bild meiner Spielfigur in der Spielwelt ein Stück weit formen können.
Zuletzt geändert von NewRaven am 25.12.2020 18:02, insgesamt 6-mal geändert.
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Sevulon
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Sevulon »

Naja, auch hier wieder: Ich kann auch in Cyberpunk Leute bestechen, mehr Bezahlung aushandeln oder super nett sein und auf Questbelohnungen verzichten. Ich kann Leute belügen oder ihnen die Wahrheit sagen mit unterschiedlichen Auswirkungen. Sicherlich geht das nur bei ein paar Missionen, aber auch bei Sykrim ist das eher mal die Ausnahme als die Regel. Und die zentralen Questgeber kann ich auch bei Skyrim nicht einfach abmurksen.
Zuletzt geändert von Sevulon am 25.12.2020 18:21, insgesamt 2-mal geändert.
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NewRaven
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von NewRaven »

Das kannst du eben genau in den gefühlt 3 Missionen, in denen CDPR dir ausnahmsweise das sehr seltene Recht eingeräumt hat (und die hatte ich oben als Ausnahmen, wo man mal kurz sowas wie eine "Rolle spielen" darf, bereits erwähnt). Und nein, das ist in Skyrim in der Form keineswegs nur die Ausnahme, statt die Regel, nicht mal auf die expliziten Beispiele bezogen (die eben auch nur Beispiele... ach, lassen wir das). In dem einem Spiel fühlt es sich, auch wenn man nicht immer solche Optionen hat, wie ein "normales Gameplay-Element" an... in dem anderen wie ein seltenst genutztes Special-Feature. Willst du mir wirklich erzählen, du siehst keinen Unterschied in beiden Spielen in Bezug darauf, wie unterschiedlich du beispielsweise gezielt auf NPCs reagieren und/oder mit ihnen interagieren kannst? Klar ist Skyrim nun alles andere als ein Parade-Rollenspiel, aber gerade in diesem Aspekt klafft da eine riesige Lücke zwischen beiden Titeln. Aber hey... nochmal... du darfst da gern so viel Rollenspiel in CP2077 sehen, wie du möchtest, ich red dir und auch niemand anderem da rein. Ich widerspreche dir nicht mal. Ich kann super damit leben, wenn Cyberpunk 2077 für dich ein Rollenspiel ist. Ich würde es ja sogar selbst so nennen, weil ja da durchaus Rollenspiel drin steckt - wenn ich einen anderen Genrebegriff nicht persönlich noch etwas passender finden würde. Und ich brauch auch nicht mehr RPG in Cyberpunk - das ist nicht mal in Ansatz der Punkt, wo ich persönlich von dem Titel enttäuscht bin.

(Abseits davon: doch, im Kern darfst du das in Skyrim... die Zahl der dauerhaft essential NPCs geflagten NPCs beträgt nicht mal 10%(!) der NPCs, die in irgendeiner Form in Quests involviert sind. Protected-NPCs kannst du eh töten. Das du dir nicht die MQs wie bei Morrowind verbauen kannst, geschenkt... aber 10% sind jetzt nicht wirklich ne Menge, die da ein "aber... aber..." wirklich rechtfertigt. Mal abgesehen davon, dass das, wie gesagt, nicht mal der Kern meiner Aussage war. Aber es geht dir nicht wirklich darum, meinen Punkt zu verstehen, sondern Recht zu haben, oder? Also... siehe oben... längst erledigt)
Zuletzt geändert von NewRaven am 26.12.2020 04:54, insgesamt 14-mal geändert.
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c452h
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von c452h »

- Quickhacks overpowered und langweilig
- Schleichen meist ohne Belohnung,
- Gegner entdecken einen durch Wände
- Gunplay je nach Waffe gut oder schlecht
- Fahrphysik schwach
- Hacking langweilig und zu einfach
- Bugs, Bugs, Bugs
- Mainstory ist solide, aber nichts Besonderes
- dumme NPs
- miserable Cop-KI
- relativ tote Welt

+ sehr gute Charaktere
+ Gute Nebenquests- und geschichten
+ Grafik

Fazit: Sie hätten dem Spiel mal noch ein Jahr geben müssen.
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Ryo Hazuki
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Ryo Hazuki »

ich bin jetzt mit meinem 1. Durchgang fertig. Auf der Series S gab es so weit keine Probleme, fliegende Handys und Zigaretten gab es bis zu dem Patch 1.06/05, zumindest fand ich da keine mehr.

Ich muss sagen obwohl ich 45h gespielt habe, kam mir das ganze dann doch recht kurz vor und irgendwie habe ich noch einige offene Fragen. Zumindest wurde ja nur ein großer Konzern richtig beleuchtet, die anderen werden in den Nebenmissionen ja zumindest mal angeschnitten. Hier liegt evtl. auch das DLC Potential des Spiels, mal abwarten. Ich warte nun den next-gen Patch ab und dann geht es als Konzerner in die nächste Runde...

Nun geht es erstmal ab in die Winterwelt von Wasteland 3, da soll der neue Patch ja vieles gefixt haben :).
Stevo78
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Stevo78 »

Ich habe Cyberpunk jetzt in 102 Stunden auf dem PC mit hohen Grafikeinstellungen einschließlich aller Nebenquests (mal von den Polizeiquests abgesehen) durchgespielt. In meinen Augen ist es ein sehr gutes Spiel, aber so ikonisch wie Witcher 3 wird es, zumindest was mich angeht, nicht werden.

Das hat mehrere Gründe:

Das Spiel ist nicht wie die Witcher Trilogie generisch gewachsen. Man merkt an allen Ecken und Enden, dass das Spiel mehr möchte, als es tatsächlich bietet.
Spielerisch bietet es zwar deutlich mehr Möglichkeiten als bspw. der Witcher, aber egal ob man per Schleichen, als Shooter, oder sprichwörtlich mit der Brechstange spielt, (in hohen Leveln ist man quasi Alleskönner) eine echte spielerische Tiefe wird hier nie erreicht. Ich bin bspw. großer Fan der Hitman Reihe, da hat sich as Spiel auch einiges abgeschaut, aber kommt nicht in Ansätzen an die Spieltiefe der Hitman Teile heran. Die einzige Ausnahme bildet hier das Hacking, dass ich bisher so nur aus DEUS EX kannte und zumindest bis zum Midgame Spaß gemacht hat. Am Ende konnte ich auf höchster Spielstufe ohne jegliche Probleme Horden von Gegnern in die Knie zwingen. Auch hier fehlte jedwedes Balancing. Das Looting und Crafting System war ebenfalls alles andere als zeitgemäß. Gut, das war man von CD Project Red auch nicht anders gewohnt.
V ist nicht Geralt von Riva. Es war vollkommen richtig, das Spiel im Gegensatz zu fast allen anderen Rollenspielen aus der Egoperspektive spielen zu lassen. Sicherlich erhöht das spielerisch die Immersion eines Shooters, viel wichtiger ist aber der rollenspielerische Effekt. Man telefoniert per Cyberware, man scannt per Cyberware, man hackt sich ein per Cyberware und die Story des Spiels basiert darauf, dass man alles aus der subjektiven Sicht von V sieht. (angefangen bei Johnny Silverhand und endend bei seinem eigenem Schicksal) Da ist das Spiel richtig stark und so innovativ, wie ich es bisher noch aus keinem anderen Spiel kenne. Hier setzt das Game definitiv neue Standards. Aber, und jetzt kommt das große aber, nie erreicht das Spiel die immersive Kraft eines Witcher 3. Das liegt zum einen daran, dass die Originstory so gut wie keine Rolle im späteren Spiel spielt (bei Witcher 3 gab es ja eine ganze Buchreihe einschließlich 2 Vorgänger) und zum anderen am Worldbuilding. Auch hier will das Spiel mehr, als es bieten kann, Night City und die umliegenden Deadlands sind einfach nicht Novigrad, Velen oder Oxenfurt. Geralt war Teil der Welt, in der er sich bewegt hat, die Immersion hatte Gothic Niveau, auch wenn er sich abseits der Story in irgendwelchen Wäldern rumgetummelt hat. Das ist bei V anders, hier entstand bei mir nur echte Immersion, wenn ich voll und ganz in der sehr guten Hauptstory oder den teilweise noch besseren Nebenmissionen gefangen war. Das soll nicht heißen, dass Night City nicht vom Open World Design, was zukünftige Städte angeht, neue Maßstäbe setzt, aber vergleichbar wäre das, als wenn es beim Witcher NUR Novigrad und die umliegenden Gebiete gegeben hätte. Das ganze wirkte viel zu "isoliert", als dass es da eine Open World Immersion ala Witcher 3 hätte geben können. Diesen schmalen Grad zwischen Open World und dem Folgen der Geschichte, die stärkste von so vielen herausragenden Eigenschaften von WItcher 3, hat Cyberpunk eben dann doch nicht auf dem Niveau hinbekommen, wenn es hier auch immer noch zu den Besten im Vergleich zu anderen Spielen seines Genres gehört.
So sehr die NPCs lebendig wirken und so gut deren Charakterzeichnung ist, auch hier kommt das Spiel nicht an Witcher 3 ran. Während einem beim Witcher während des Spielens die Charaktere, Fraktionen und Geschichte der Welt, in der man da rumläuft, ständig vermittelt wurden, kam dieses Gefühl bei mir bei Cyberpunk nur selten auf. Ja, bei Cyberpunk gibt es auch Fraktionen, aber irgendwie wirken die ebenso isoliert vom Rest Night Citys, wie Night City vom Rest der Welt. Es gibt so gut wie keine Verstrickungen, Machtkämpfe oder ähnliches wie man das ständig beim Witcher vor Augen hatte. Das war eine lebendige Welt, in der Geralt eben Geralt war, die aber auch ohne Geralt hätte funktionieren können. (ähnlich wie bei Gothic) Da war auch nur flogerichtig, dass ich trotz investierter Spielstunden in ähnlicher Höhe um längen nicht das Gefühl der Melancholie nach der Endszene des Spiels hatte. Bei Witcher 3 habe ich die Welt nach dem Durchspielen wirklich vermisst und hätte am liebsten sofort neu angefangen. Das Gefühl kam bei mir nach dem Ende von Cyberpunk nie auf. Egal ob es Beziehungen oder Freundschaften waren, das Spiel hat mir nie vermitteln können, dass es sich da um richtige digitale Freundschaften handelt. Das haben Spiele wie Dragon Age Origins oder Witcher 3 schon Jahre vorher deutlich besser hinbekommen. (man denke nur an die Caer Mohen Szene) ACHTUNG SPOILER *Ich hatte beim Arasaka Ende nochmal die Möglichkeit, mich bei meinen Freunden zu melden, die meisten hatten einfach keine Zeit für mich, DAS war echt enttäuschender als das Ende ansich, das bei einem Spiel wie Cyberpunk in meinen Augen kein klassisches Happy End haben darf*.

Ich könnte jetzt noch aufzählen, dass es bei dem Spiel kein Szenenbildwechsel ala Skellige gibt, oder dass es technisch meilenweit von einem Witcher 3 bei Release entfernt war und, und, und...

Im Grunde genommen ist das immer noch Meckern auf hohem Niveau. Das Spiel konnte gar nicht in die Fußstapfen des mit Abstand besten Spiels der letzten 10 Jahre treten, weil dieses über ein Jahrzehnt Zeit hatte, sich zu entwickeln. Besser wäre es in meinen Augen gewesen, wenn CD Projekt Red ebenso bei Cyberpunk klein angefangen wären, um hinten raus dann groß aufzutrumpfen. Das ist dann wohl der Preis des Erfolges.

Nun gut, jetzt haben wir ein sehr gutes Open World Rollenspiel, das ein bis zwei Stufen unter Witcher 3 einzustufen ist bekommen und das mich jedenfalls für immerhin gut 100 Stunden wunderbar unterhalten konnte. Meist bekommt man Meilensteine dann eben doch von Spieleschmieden, von denen man es vorher nicht erwartet. CD Projekt Reds Zeit scheint in dieser Hinsicht jedenfalls vorbei zu sein, und damit reihen sie sich nahtlos in die Pyranha Bytes, Biowares, Rockstar Games, Bethesdas und Blizzards dieser Welt ein. Was zu erwarten war....
Zuletzt geändert von Stevo78 am 26.12.2020 14:36, insgesamt 19-mal geändert.
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c452h
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von c452h »

Das Spiel kann mit den Charakteren, der Story und der Grafik punkten. Der Rest ist Mittelmaß bis schlecht.
Randall Flagg
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Randall Flagg »

Hier hat jemand den Gameplay-Umfang zwischen Cyberpunk und GTA San Andreas verglichen, sehr unterhaltsam (und traurig):
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Swar
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Swar »

Ryo Hazuki hat geschrieben: 26.12.2020 12:08 Ich muss sagen obwohl ich 45h gespielt habe, kam mir das ganze dann doch recht kurz vor...
45 Spielstunden sind absolut nichts in Cyberpunk.

Topic:

Spielzeit 53 Stunden und 50 Minuten - Level 33 - System Xbox Series X

über die Weihnachtszeit hatte ich zum zocken ausreichend Gelegenheit und diverse Nebenquests erledigt. Mein Storyfortschritt liegt gerade mal bei 30 % und bin immer noch am Anfang des 2. Akts.
Früher war ich Raubmordkopierer, jetzt bin ich Raubmordgebrauchtkäufer!
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von johndoe711686 »

Randall Flagg hat geschrieben: 27.12.2020 23:32 Hier hat jemand den Gameplay-Umfang zwischen Cyberpunk und GTA San Andreas verglichen, sehr unterhaltsam (und traurig):
Jo und die Hälfte des "Gameplay Umfangs" von SA war entweder nervig oder sterbens öde. Vielleicht auch ein Grund warum kein Spiel mehr so viel Zeug danach eingebaut hat? Selbst GTA selber nicht?

Vergleich doch mal SA mit Fallout 4. Ach ne, das wäre ja Äpfel und Birnen...

Aber ich verstehe dich gut, wäre schon toll in CP ins Fitnessstudio zu gehen oder Burger futtern zu müssen.
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 28.12.2020 09:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von NoCrySoN »

Swar hat geschrieben: 28.12.2020 09:38
Ryo Hazuki hat geschrieben: 26.12.2020 12:08 Ich muss sagen obwohl ich 45h gespielt habe, kam mir das ganze dann doch recht kurz vor...
45 Spielstunden sind absolut nichts in Cyberpunk.

Topic:

Spielzeit 53 Stunden und 50 Minuten - Level 33 - System Xbox Series X

über die Weihnachtszeit hatte ich zum zocken ausreichend Gelegenheit und diverse Nebenquests erledigt. Mein Storyfortschritt liegt gerade mal bei 30 % und bin immer noch am Anfang des 2. Akts.
Irgendwie habe ich das Gefühl, das mein Level 17, (Street Level 31) nach 55h Spielzeit und 20% Spielfortschritt irgendwie "hängt"? Habe im nördlichen ersten Gebiet alle Nebenquest weg und im Osten vllt noch an die 5-7 offen. Der Süden ist noch zu schwer. Oder sind 10% Differenz soviele Mainquests wo man etliche Level aufsteigt?

Gefühlt ist man in Akt 1 aber auch pro Mission mehrere Level aufgestiegen. Mhhhh... Ist vllt wirklich stark an den großen Missionen gebunden.
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Ryo Hazuki
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von Ryo Hazuki »

Randall Flagg hat geschrieben: 27.12.2020 23:32 Hier hat jemand den Gameplay-Umfang zwischen Cyberpunk und GTA San Andreas verglichen, sehr unterhaltsam (und traurig):
An Rockstar kommt CD Projekt auch nicht ran. Never. Auch wenn sie das gerne würden, haben sie sich hier mächtig überschätzt. Auch wenn ich den vergleich mit GTA San Andreas an den Haaren herbeigezogen finde, verglichen mit RDR2 ist Cyberpunk aber noch meilenweit entfernt von dieser Liga. Allein die Spielwelt entwickelt nicht diesen dauerhaften Sog (was vor allem an technischen Macken liegt - die man sich natürlich auch schönreden kann..) - aber vielleicht wird es ja mit dem next gen Patch besser.
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von johndoe1197293 »

Swar hat geschrieben: 28.12.2020 09:38
Ryo Hazuki hat geschrieben: 26.12.2020 12:08 Ich muss sagen obwohl ich 45h gespielt habe, kam mir das ganze dann doch recht kurz vor...
45 Spielstunden sind absolut nichts in Cyberpunk.
Man kann in 50 Stunden locker die Story und die Nebenquests durchspielen. Wir wollen mal nicht so tun, als wäre CP2077 ein content-Monster, in das man hunderte Stunden stecken müsste.
Zuletzt geändert von johndoe1197293 am 28.12.2020 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
JCDenton
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Re: Cyberpunk 2077 - Test

Beitrag von JCDenton »

Jetzt muss ich mich auch mal äußern. Wozu habe ich diesen Account schließlich seit 2006? :P

Bei allen großen Schwächen, die dieses Spiel hat. Schlechte Animationen, völlig unausgegorenes Gameplay, schlechtes Balancing, belangloses Crafting- und Skillsystem, nervender Loot, Bugs usw.

Ein Satz aus Herrn Luibls Fazit ist der, der am Ende zählt:

" Als William Gibson ihn 1984 in Neuromancer erdachte, hätte ich mir ein Spiel dieser Art nur erträumen können."

Und wenn ich mich abends für 4,5 oder 6 Stunden in dieser Welt verliere, bin ich einfach nur begeistert und fasziniert. Es zieht mich richtig rein, wie kaum ein anderes Spiel es schafft. Und das ist, was am Ende unterm Strich zählt. Die Emotion.
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