Metroid: Other M
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Also ich habe jetzt so 4 Stunden Other M gespielt und dann auch den Test gelesen. Im Grunde kann ich tatsächlich einige der Kritiken nachvollziehen.
Gerade die Charakterzeichnung von Samus wirkt mir zu "lieb". Auch wenn man sas Spiel andersa designt kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Frau in der Prime Reihe oder den Metroid I-III Spielen der Hauptprotagonist war.
Die Grafik und das Design des Spiels gefallen mir aber sehr gut. Es ist eben mehr das alte Metroidfeeling und kein Ego-Actionadventure. Es ist eben der Stil von Metroid I-II und Metroid Fusion, der eben etwas "comichafter" war. Die Prime Titel waren da eher auf "Realismus" ausgelegt. Es ist halt anders, aber für mich nicht zwangsläufig schlechter.
Über das Spieldesign kann man streiten, mir gefällts, aber auch ich habe so meine Probleme mit der Egoraketensicht - zumal die Raketen im Vergleich zum Beam absurd übermächtig erscheinen.
Diese selbstauferlegte Waffenbeschränkung sehe ich aber auch mehr als eine andere Art an, zu erklären, wieso Samus wieder bei 0 anfangen muss. Mal ehrlich, es ist zwar unlogisch, aber auch nichts anderes als die x-te Unfall, der alle Wqaffensysteme lahmlegt, oder gleich ganz ohne Kommentar Samus bei 0 anfangen zu lassen und gar nicht erst zu erklären, was denn mit all den schicken Waffen passiert ist, die sie im letzten Teil aufgesammelt hat...
Also, im Endeffekt halte ich die Zahlenwertung für zu niedrig. Ich würde momentan einen knappen 80er oder hohen 70er angeben. 69% sind mir aber gefühlt zu wenig....
Gerade die Charakterzeichnung von Samus wirkt mir zu "lieb". Auch wenn man sas Spiel andersa designt kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Frau in der Prime Reihe oder den Metroid I-III Spielen der Hauptprotagonist war.
Die Grafik und das Design des Spiels gefallen mir aber sehr gut. Es ist eben mehr das alte Metroidfeeling und kein Ego-Actionadventure. Es ist eben der Stil von Metroid I-II und Metroid Fusion, der eben etwas "comichafter" war. Die Prime Titel waren da eher auf "Realismus" ausgelegt. Es ist halt anders, aber für mich nicht zwangsläufig schlechter.
Über das Spieldesign kann man streiten, mir gefällts, aber auch ich habe so meine Probleme mit der Egoraketensicht - zumal die Raketen im Vergleich zum Beam absurd übermächtig erscheinen.
Diese selbstauferlegte Waffenbeschränkung sehe ich aber auch mehr als eine andere Art an, zu erklären, wieso Samus wieder bei 0 anfangen muss. Mal ehrlich, es ist zwar unlogisch, aber auch nichts anderes als die x-te Unfall, der alle Wqaffensysteme lahmlegt, oder gleich ganz ohne Kommentar Samus bei 0 anfangen zu lassen und gar nicht erst zu erklären, was denn mit all den schicken Waffen passiert ist, die sie im letzten Teil aufgesammelt hat...
Also, im Endeffekt halte ich die Zahlenwertung für zu niedrig. Ich würde momentan einen knappen 80er oder hohen 70er angeben. 69% sind mir aber gefühlt zu wenig....
- Sir Richfield
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Du nicht und viele Andere auch nicht. Aber derjenige, der Samus damals erfunden hat schon.Ferox21 hat geschrieben:Gerade die Charakterzeichnung von Samus wirkt mir zu "lieb". Auch wenn man sas Spiel andersa designt kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Frau in der Prime Reihe oder den Metroid I-III Spielen der Hauptprotagonist war.
Das ist ja die Herausforderung: Zu akzeptieren, dass genau DAS die Samus ist, die sie immer sein sollte.
Vielleicht sollte man da wieder die Inspiration für Metroid hervorholen.
Guckt Euch den Charakter von Ripley mal genau an.
Die ist in Alien auch ein Weichei, vor dem Xenomorphen hat sie Schiss. Und um Ridley mit dem Xenomorph zu vergleichen muss man nicht erst Other M spielen, obschon der Vergleich gerade in OM nicht mehr subtil ist. Um nicht zu viel zu spoilern: Guckt Euch einfach Ridleys Schwanz in Super, Zero und Fusion an.
In Alien 2 bekommt Ripley Muttergefühle gegenüber Newt und dieser Schutzinstinkt ist es dann auch, der sie am Ende gegen die Queen kämpfen läßt. Siehe auch Super Metroid, der Kampf zwischen zwei "Müttern". Achja und Metroids sind in der Lage zu einer Metroidproduzierenden Königin zu mutieren.
So ziemlich alles an Metroid ist Alien inspiriert.
Ich gebe aber zu, dass das Thema Mutter und Vater in Other M arg strapaziert wurde.
Es ist das seit dem ersten Metroid gewollte Thema, die Präsentation ist halt... naja.
Nun, zum einen werden die Raketen ja damit reguliert, dass Du sie nur aus der 1st Person Perspektive abfeuern kannst.Über das Spieldesign kann man streiten, mir gefällts, aber auch ich habe so meine Probleme mit der Egoraketensicht - zumal die Raketen im Vergleich zum Beam absurd übermächtig erscheinen.
Und zum Anderen: Du bist ja noch am Anfang des Spiels. In allen Metroids waren die Missiles anfangs stärker als die Beams.
@Sir Richfield:
Das Problem was ich damit habe ist die Tatsache, dass Samus bisher sämtliche Konfrontationen mit den hässlichsten Aliens und Monstern ohne Zeichen von Angst oder moralischem Bedenken überstanden hat. Kann man das bei den ersten Spielen noch auch die eingeschränkten Designmöglichkeiten schieben, wurde Samus aber auch in den Prime Titeln als toughe Einzelkämpferin dargestellt. Ich sage ja auch nicht, dass mir das Bild nicht gefällt - es ist nur halt schwer vorstellbar - und in dem Punkt gebe ich dem Tester auch recht.
Und bei den Raketen akzeptiere ich das eben als "Vorteil2 der Egosicht, dass die mächtigsten Waffen eben eine feste Feuerposition oder so brauche. Es fiel mir nur bei dem 8-füssigen Baumgegner in Sektor ein aus, wo ich gefühlte 10 aufgeladene Schuss brauchte, um ihn zum undrehen zu bewegen, wo das auch mit einer Rakete hätte erreicht werden können, was ich dann schon etwas unverhältnismäßig fand...
Das Problem was ich damit habe ist die Tatsache, dass Samus bisher sämtliche Konfrontationen mit den hässlichsten Aliens und Monstern ohne Zeichen von Angst oder moralischem Bedenken überstanden hat. Kann man das bei den ersten Spielen noch auch die eingeschränkten Designmöglichkeiten schieben, wurde Samus aber auch in den Prime Titeln als toughe Einzelkämpferin dargestellt. Ich sage ja auch nicht, dass mir das Bild nicht gefällt - es ist nur halt schwer vorstellbar - und in dem Punkt gebe ich dem Tester auch recht.
Und bei den Raketen akzeptiere ich das eben als "Vorteil2 der Egosicht, dass die mächtigsten Waffen eben eine feste Feuerposition oder so brauche. Es fiel mir nur bei dem 8-füssigen Baumgegner in Sektor ein aus, wo ich gefühlte 10 aufgeladene Schuss brauchte, um ihn zum undrehen zu bewegen, wo das auch mit einer Rakete hätte erreicht werden können, was ich dann schon etwas unverhältnismäßig fand...
Fusion...eigentlich sollte man dazu einen Signatur-Banner erstellen....Fusion...Zero Mission...und das Ende von Metroid 2...Ferox21 hat geschrieben:@Sir Richfield:
Das Problem was ich damit habe ist die Tatsache, dass Samus bisher sämtliche Konfrontationen mit den hässlichsten Aliens und Monstern ohne Zeichen von Angst oder moralischem Bedenken überstanden hat.
Prime spielt vor Metroid 2 und damit vor der Story mit dem Babymetroid die quasi das Grundgerüst für diese Chatacterphase darstellt, denn ab diesen Zeitpunkt beginnt das Aufbrechen ihrer eigenen Emotions "Rüstung" mit der sie sich bisher geschützt hat... was dann eben mit einem richtig schweren Schlag nach Super Metroid endet, sollte auch inzwischen klar sein.Ferox21 hat geschrieben:@Sir Richfield:
Das Problem was ich damit habe ist die Tatsache, dass Samus bisher sämtliche Konfrontationen mit den hässlichsten Aliens und Monstern ohne Zeichen von Angst oder moralischem Bedenken überstanden hat. Kann man das bei den ersten Spielen noch auch die eingeschränkten Designmöglichkeiten schieben, wurde Samus aber auch in den Prime Titeln als toughe Einzelkämpferin dargestellt. Ich sage ja auch nicht, dass mir das Bild nicht gefällt - es ist nur halt schwer vorstellbar - und in dem Punkt gebe ich dem Tester auch recht.
Während sie also jetzt Emotional angeschlagen ist (alleine in den ersten Szenen wird das sehr gut deutlich) und anscheinend über viele Dinge nachdenkt, kommt ihr auch noch mit Adam ihre Vergangenheit in die Quere... ein emotionaler Overkill in ihrer Phase, vorallem wenn es dann in Other M auch noch komplizierter wird.
Ist ihr Character in diesem Fall also wirklich so unglaubwürdig ? Ich denke nicht...
Aber Geschmackssache ist es auf jeden fall

- Sir Richfield
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Wie Du gleich sagst, dass konnte man damals nicht darstellen.Ferox21 hat geschrieben:@Sir Richfield:
Das Problem was ich damit habe ist die Tatsache, dass Samus bisher sämtliche Konfrontationen mit den hässlichsten Aliens und Monstern ohne Zeichen von Angst oder moralischem Bedenken überstanden hat.
Wie viele aber betonen, es war immer schon so gedacht. Ich kann es ja auch nicht leiden, aber der offizielle Manga gehört nun mal zum Kanon und er müsste gelesen werden, um alles zu verstehen. Dann wird klar, dass Samus immer schon mehrere Narben auf der Seele hat.
Hmm, das könnte man sich ein wenig drehen und wenden... *G*Kann man das bei den ersten Spielen noch auch die eingeschränkten Designmöglichkeiten schieben, wurde Samus aber auch in den Prime Titeln als toughe Einzelkämpferin dargestellt. Ich sage ja auch nicht, dass mir das Bild nicht gefällt - es ist nur halt schwer vorstellbar - und in dem Punkt gebe ich dem Tester auch recht.
Prime ist eigentlich nur zwischen Metroid 1 und 2 gequetscht, hat also mit der Story, die ja im Grunde aus Zero Mission - Metroid 2 - Super Metroid - Other M - Fusion besteht, nicht viel gemein.
Ich denke, Retro ist da die sichere Schiene gegangen und hat nicht versucht, Samus einen Charakter zu geben. Wobei Corruption auch an dem Bild nagt, dass alle haben. Auch dort hält sie sich an Regeln, wird geführt und ist gelegentlich schwach.
Der Witz ist: Samus überkommt das alles. Die Phazon Vergiftung, Ridleys erneute Wiedergeburt, die Daddy issues... Gerade letzteres... Nachdem sie die letzte Lektion von Adam verstanden hat, geht es ihr besser.
Samus ist halt nicht Marcus Fenix. Wenn man bedenkt, was genau die Frau durchgemacht hat (Mutter vor ihren Augen gefressen, aufgezogen von Ausserirdischen und Mother Brain, die beide nicht wirklich verstanden haben, was einen Menschen ausmacht, genetisch verändert und mit dem lapidaren Satz "Du bist die Rettung des Universums, viel Glück!" entlassen, ihre einzigen emotionalen Bindungen sind Ridley, Adam und der Baby Metroid. Zwei von denen sind tot (Wieder mal vor ihren Augen) und der dritte will einfach nicht sterben. Wie emotional tot muss man sein, dass einfach kommentarlos wegstecken zu können?
Und dass die nach Metroid 2 von Adam weggelaufen ist... Samus wird da als Teenager vorgestellt (Was ich persönlich seltsam finde...). Ist doch normal, dass Teens rebellieren. Gut, ein quasi übermenschlicher Teen mit Powerarmor, aber das ist ja, was uns vermittelt werden soll: Immer noch nur ein Teenager.
Man merkt vielleicht, ich pranger nicht die Geschichte an.
Aber die Präsentation... stellenweise war's wirklich so bad it's horrible.
Der Anfang und das wahre Ende sind irgendwie noch die besseren Abschnitte.
Das liegt daran, dass jeder Gegner seine eigenen Stärken und Schwächen hat. Dieser Gegner reagiert halt allergisch auf Raketen.Und bei den Raketen akzeptiere ich das eben als "Vorteil2 der Egosicht, dass die mächtigsten Waffen eben eine feste Feuerposition oder so brauche. Es fiel mir nur bei dem 8-füssigen Baumgegner in Sektor ein aus, wo ich gefühlte 10 aufgeladene Schuss brauchte, um ihn zum undrehen zu bewegen, wo das auch mit einer Rakete hätte erreicht werden können, was ich dann schon etwas unverhältnismäßig fand...
Das ist aber in Metroid vollkommen normal. Dagegen stehen genug Gegner, die sich an Raketen nicht stören. In den 2D Spielen gab es da einige von. Und nix ist "schlimmer" als wenn Deine Super Missile mit einem "plink" zu Boden fällt.

PS: Ja, ich merke das auch, dass ich mir immer weiter das Spiel schönzureden scheine...

PPS: Jedenfalls hoffe ich dabei nicht wie die Volltrottel aus anderen Foren zu wirken, die das Spiel mit aller Gewalt verteidigen und dann sagen, dass Samus ihr Schiff am Ende von Fusion aus Respekt Adam nennt. Oder dass angeblich kaputte Planeten wieder besucht werden am Beispiel von Zebes und SR388. (Bevor einer fragt: Zero Mission ist das neue, offizielle und richtige Metroid 1. Und da wird die Piratenbasis gesprengt und nicht ganz Zebes. Das passiert erst am Ende von Super Metroid. Und zu SR388 kehrt nie wieder einer zurück...)
- MaxDetroit
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Also ich möchte als langjähriger Metroid Fan dann auch mal etwas dazu sagen. Ich habe mir sogar die Wii nur für Metroid Prime 3 geholt und habe die Prime Serie abgöttisch geliebt, sogar Speedruns für Teil 1 gemacht. Super Metroid spiele ich alle paar Jahre immer wieder, das Spiel ist einfach zeitlos gut. Ebenfalls mochte ich immer die Gameboy Ableger, wie Metroid 2, Zero Mission, Fusion. Nur den Hunters Titel auf dem DS konnte ich bisher wenig abgewinnen, trotz recht ansehnlicher Grafik, aber im Solo Modus waren die Bosse langweilig und meist immer die Gleichen (da war das Pinball sogar um längen besser
).
Nun, komm ich mal zu Metroid: Other M. Welches ich bisher ca. 4-5 Stunden lang gespielt habe. Ich kann den Unmut von Jörg verstehen, da die stumme Samus immer viel Spielraum zur eigenen Interpretation gab. Der Bruch jetzt ist fast genauso hart als wenn plötzlich Gordon Freeman in Half Life 3 anfangen würde zu Reden. Den stummen Hauptprotagonisten empfand ich bisher immer als einen guten Mechanismus sich mit der Hauptfigur identifizieren zu können - jeder kann das in die Figur hineininterpretatiren was er möchte. Z.B. das Samus immer furchtlos allen Gegnern gegenüber gestanden hat. Wissen wir das wirklich? Kann man aus dem bisherigen Schweigen überhaupt irgendwelche Charakterzüge auslesen? Eben nicht. Aber jeder konnte sie so spielen und sich selbst in sie hineinversetzen, wie er wollte. Bei einen redenden und Emotionen zeigenden Charakter sind wir nicht mehr so sehr in der Haut dieser Person, können uns nicht mehr selber in diese Person hineinprojezieren, wie bei einem stummen Protagonisten. Es ist vielleicht der größte Fehler den Metroid: Other M gemacht hat, in dem sie den Spielern alle ihre verschiedenen Vorstellungen von Samus und ihren Charakter genommen hat und auf eine Vorstellung reduziert hat, die nun alle akzeptieren müssen.
Hat das Spiel deshalb eine so relativ schlechte Wertung verdient? Ich denke nicht, denn das Gameplay weiß zumindest bei mir zu überzeugen. Den 3D / 2D Look finde ich gelungen, auch die Steuerung macht Spass. Es gibt ein wenig das Flair zurück von den alten 2D Titeln, wie z.B. Super Metroid, nur in aufgemotzer Form. Und das war wohl auch das Ziel der Entwickler, das sie zumindest bei mir voll entfalten können. Auch das halten der Wiimote in waagerechter Form gibt einem dieses angenehme Retro-Gefühl zurück. Ich mag es, und es erinnert mich tatsächlich am stärksten an Metroid Fusion, mit dem es wohl die größten Gemeinsamkeiten hat.
Ein weiterer Pluspunkt, der mir fehlt: Die Musik ist ebenfalls wieder schön atmosphärisch, und darauf möchte ich auch verweisen, denn die meist minimale und äußerst atmosphärische Musik war für mich immer ein Metroid Markenzeichen und Metroid: Other M kann damit ebenfalls wieder glänzen. Richtig schöne Ambient Stücke dabei, wenn man genau hinhört. Der Sound ist allgemein Klasse, zusammen auch mit dem Lautsprecher in der Wiimote gibt es tolle Effekte.
Fazit:
Zu einer endgültigen Wertung meinerseits mag ich mich noch nicht durchringen, aber das Gameplay ist wensentlich besser als 69% und nur wegen einer emotionalen Kränkung hinsichtlich der Interpretation, wie sich die Hauptfigur verhalten sollte, wirklich nicht gerechtfertigt.

Nun, komm ich mal zu Metroid: Other M. Welches ich bisher ca. 4-5 Stunden lang gespielt habe. Ich kann den Unmut von Jörg verstehen, da die stumme Samus immer viel Spielraum zur eigenen Interpretation gab. Der Bruch jetzt ist fast genauso hart als wenn plötzlich Gordon Freeman in Half Life 3 anfangen würde zu Reden. Den stummen Hauptprotagonisten empfand ich bisher immer als einen guten Mechanismus sich mit der Hauptfigur identifizieren zu können - jeder kann das in die Figur hineininterpretatiren was er möchte. Z.B. das Samus immer furchtlos allen Gegnern gegenüber gestanden hat. Wissen wir das wirklich? Kann man aus dem bisherigen Schweigen überhaupt irgendwelche Charakterzüge auslesen? Eben nicht. Aber jeder konnte sie so spielen und sich selbst in sie hineinversetzen, wie er wollte. Bei einen redenden und Emotionen zeigenden Charakter sind wir nicht mehr so sehr in der Haut dieser Person, können uns nicht mehr selber in diese Person hineinprojezieren, wie bei einem stummen Protagonisten. Es ist vielleicht der größte Fehler den Metroid: Other M gemacht hat, in dem sie den Spielern alle ihre verschiedenen Vorstellungen von Samus und ihren Charakter genommen hat und auf eine Vorstellung reduziert hat, die nun alle akzeptieren müssen.
Hat das Spiel deshalb eine so relativ schlechte Wertung verdient? Ich denke nicht, denn das Gameplay weiß zumindest bei mir zu überzeugen. Den 3D / 2D Look finde ich gelungen, auch die Steuerung macht Spass. Es gibt ein wenig das Flair zurück von den alten 2D Titeln, wie z.B. Super Metroid, nur in aufgemotzer Form. Und das war wohl auch das Ziel der Entwickler, das sie zumindest bei mir voll entfalten können. Auch das halten der Wiimote in waagerechter Form gibt einem dieses angenehme Retro-Gefühl zurück. Ich mag es, und es erinnert mich tatsächlich am stärksten an Metroid Fusion, mit dem es wohl die größten Gemeinsamkeiten hat.
Ein weiterer Pluspunkt, der mir fehlt: Die Musik ist ebenfalls wieder schön atmosphärisch, und darauf möchte ich auch verweisen, denn die meist minimale und äußerst atmosphärische Musik war für mich immer ein Metroid Markenzeichen und Metroid: Other M kann damit ebenfalls wieder glänzen. Richtig schöne Ambient Stücke dabei, wenn man genau hinhört. Der Sound ist allgemein Klasse, zusammen auch mit dem Lautsprecher in der Wiimote gibt es tolle Effekte.
Fazit:
Zu einer endgültigen Wertung meinerseits mag ich mich noch nicht durchringen, aber das Gameplay ist wensentlich besser als 69% und nur wegen einer emotionalen Kränkung hinsichtlich der Interpretation, wie sich die Hauptfigur verhalten sollte, wirklich nicht gerechtfertigt.
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Habe doch einmal einen Zwischenstop von DQ9 für MOM genommen. 14h habe ich gebraucht um mit 100% der Items abzuschließen. Ich fand das Spiel richtig klasse. Die Steuerung ging mir wirklich locker von der Hand. Das eiinzig wirklich nervige waren diese paar Szenen wo man festgewurzelt dasteht und einen kleinen punkt suchen muß zum scannen. Keine Ahnung wie man auf die Idee kommt das so etwas Spaß machen soll. Naja, aber sonst ist des Spiel prima und von vorne bis hinten ein richtiges Metroid.
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Wieso werden im Test nicht die wesentlichen Kritikpunkte genannt????
Samus ist noch nicht mal Hauptfigur in diesem Spiel, das eigentlich schamlos alles vom Setting bis zur Story von Metroid Fusion geklaut hat, was es zu klauen gab. Zum glück war das GBA-Spiel der evolutionäre Höhepunkt der klassischen Serie, deswegen sind alle diese Elemente immer noch hervorragend gut.
ABer dieses Spiel heißt Other M weil [MINOR SPOILERS AHEAD]:
- Zuerst geht es um den Mysterious Deleter (spannend, auch wenn dieser Plot spontan abgebrochen wird und man nur später irgend eine Leiche irgendwo findet die dann auch gar nicht mehr zur vollkommen neu ausgerichteten Story passt)
- Dann geht es um Mighty Adam, der im Alleingang mal eben die Galaxis rettet, während Samus blöd zuschaut und hin und her torkelt, wofür sie ihm natürlich auf ewig zu Dank verpflichtet ist
- und zu guter Letzt übernimmt Marvellous Melissa den Hauptplatz der Story, die von den bösen Menschen in ihren apokalyptischen Plänen einfach nicht verstanden wird und einen bittertraurigen Tod sterben muss...
bei alldem schaut Samus einfach nur zu, macht sich ganz schlaue Gedanken (die wohl sehr intellektuell klingen sollen aber erstaunlich flach bleiben und nichts von der analytischen Tiefe in metroid Fusion wiederspiegeln) und bekämpft lieber komische Augenaliens im Weltraum, wobei der lategame-content mal äußerst sinnvoll integriert wurde.
Samus ist noch nicht mal Hauptfigur in diesem Spiel, das eigentlich schamlos alles vom Setting bis zur Story von Metroid Fusion geklaut hat, was es zu klauen gab. Zum glück war das GBA-Spiel der evolutionäre Höhepunkt der klassischen Serie, deswegen sind alle diese Elemente immer noch hervorragend gut.
ABer dieses Spiel heißt Other M weil [MINOR SPOILERS AHEAD]:
- Zuerst geht es um den Mysterious Deleter (spannend, auch wenn dieser Plot spontan abgebrochen wird und man nur später irgend eine Leiche irgendwo findet die dann auch gar nicht mehr zur vollkommen neu ausgerichteten Story passt)
- Dann geht es um Mighty Adam, der im Alleingang mal eben die Galaxis rettet, während Samus blöd zuschaut und hin und her torkelt, wofür sie ihm natürlich auf ewig zu Dank verpflichtet ist
- und zu guter Letzt übernimmt Marvellous Melissa den Hauptplatz der Story, die von den bösen Menschen in ihren apokalyptischen Plänen einfach nicht verstanden wird und einen bittertraurigen Tod sterben muss...
bei alldem schaut Samus einfach nur zu, macht sich ganz schlaue Gedanken (die wohl sehr intellektuell klingen sollen aber erstaunlich flach bleiben und nichts von der analytischen Tiefe in metroid Fusion wiederspiegeln) und bekämpft lieber komische Augenaliens im Weltraum, wobei der lategame-content mal äußerst sinnvoll integriert wurde.
--no!on-- knows the answer
- Sir Richfield
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What is this I don't even??mas@tré hat geschrieben:Wieso werden im Test nicht die wesentlichen Kritikpunkte genannt????
Wieso klauen? Other M bereitet auf Fusion vor. Wenn man ganz banal sein will, erklärt Other M nur wer Adam ist, woher die Raumstation kommt und warum Ridley auf dieser ist.Samus ist noch nicht mal Hauptfigur in diesem Spiel, das eigentlich schamlos alles vom Setting bis zur Story von Metroid Fusion geklaut hat, was es zu klauen gab.
Die Höhepunkte der Serie heißen nach wie vor Super Metroid und Zero Mission. Gerade Fusion wurde wegen der Erzählstruktur und der "Steuerung" von Samus kritisiert.Zum glück war das GBA-Spiel der evolutionäre Höhepunkt der klassischen Serie, deswegen sind alle diese Elemente immer noch hervorragend gut.
Um den Deleter geht es erst später und dann auch nur am Rande. Zudem ist das der typische "Die Regierung will alles unter den Teppich kehren" Plot, keine Überraschung hier.Zuerst geht es um den Mysterious Deleter (spannend, auch wenn dieser Plot spontan abgebrochen wird und man nur später irgend eine Leiche irgendwo findet die dann auch gar nicht mehr zur vollkommen neu ausgerichteten Story passt)
Man könnte höchstens kritisieren, dass das nicht offiziell aufgelöst wird, also dass es nicht gesagt wird, wer der Deleter war. Der Plotfaden wird einfach fallen gelassen. Das kann man nur auf zwei Weisen erfahren: 1) Prinzip zehn kleine Negerlein. Der Soldat, der ausser Adam als letztes stirbt müsste der Deleter sein. 2) Zwischensequenzen angucken. Der Verräter telegrafiert ja, dass er was zu verbergen hat.
Wenn man die japanischen Filmklischees kennt, kann man sogar im Tutorial einige Plotstellen erkennen.
Wa? Adam begeht heroischen, aber im Endeffekt sinnfreien Selbstmord.Dann geht es um Mighty Adam, der im Alleingang mal eben die Galaxis rettet, während Samus blöd zuschaut und hin und her torkelt, wofür sie ihm natürlich auf ewig zu Dank verpflichtet ist
Und natürlich schaut Samus blöd und torkelt. Zum einen reden wir hier von der Figur, die sie als ihren Vater anerkennt. Ich weiß ja nicht, wie Deine Beziehung zu Deinen Eltern ist, aber wenn mein Vater so einen Stunt reißen wollte, würde ich ihm auch nicht einfach viel Glück wünschen.
Klar ist Adam Mighty. Er scheint ja ein Badass General der GF zu sein.
Und Samus torkelt, weil Adam ihr mit der Freezegun in den Rücken gefeuert hat. Man könnte sich höchstens darum streiten, wieso genau der Anzug das nicht abgehalten hat.
Folgender Asspull könnte das erklären: Die Szene mit Ridley hat sehr deutlich gemacht, dass Samus Nervenkostüm und der Anzug fest miteinander verbunden sind. Je konzentrierter (see what I did there?) Samus bei der Sache ist, desto höher ist der Schutz. In der Szene wird sie von einem Baby Metroid abgelenkt. Ihre Gefühle für das Baby haben sie ihren Schutz vernachlässigen lassen...
Und manche sagen, man könnte bei Other M nichts mehr interpretieren.

Retten muss die Galaxis dann immer noch Samus. Sonst wäre das Spiel ja vor Sector Zero zu Ende...
Also entweder hast Du das nicht verstanden oder Du willst das nicht verstehen und trollen...und zu guter Letzt übernimmt Marvellous Melissa den Hauptplatz der Story, die von den bösen Menschen in ihren apokalyptischen Plänen einfach nicht verstanden wird und einen bittertraurigen Tod sterben muss...
Die apokalyptischen Pläne kamen erst, als sie festgestellt hat, dass die Menschen nicht nur aus Madelaine Bergmann bestehen und *schocker* nicht immer die Guten sind. Der wahre Auslöser für ihre Rage war dann auch eher die Untätigkeit der Frau, die sie für ihre Mutter hält.
(In dem Spiel sind SO viele Mütter, ich kommt bald nicht mehr klar...)
Melissa hat ein ähnliches "Problem" wie Samus: Pubertät. Während die eine sich mit ihrem "Vater" überwirft weil der ihr Haustier nicht gutheißen kann (Bzw. evtl. nur die Übergabe des Babys an die Wissenschaftler), fühlt sie andere sich von jedem und besonders ihrer "mutter" verraten.
Nun, die einen trägt Powerarmor, die andere kontrolliert gleich zwei tödliche Rassen...
Normale Teenager werfen die Türen zu, ziehen mehr Gürtel an, als man braucht und schminken sich mit schwarzer Wasserfarbe, andere üben halt Genozid...
Joah, Du willst trollen.bei alldem schaut Samus einfach nur zu, macht sich ganz schlaue Gedanken (die wohl sehr intellektuell klingen sollen aber erstaunlich flach bleiben und nichts von der analytischen Tiefe in metroid Fusion wiederspiegeln) und bekämpft lieber komische Augenaliens im Weltraum, wobei der lategame-content mal äußerst sinnvoll integriert wurde.
Analytische Tiefe in Fusion... Warte, wo sind meine Lollerskates?
Sehr analytisch, wenn mir jemand sagt "HUCH, die GF züchtet Metroids", *nachdem* ich gerade durch ein geheimes Labor in einer GF Raumstation gelaufen bin, in der brav die Evolutionsstufen der Metroids in einem Schaukasten hängen und tönnenweise Babymetroids umherschwirren.
na ... wirklich interpretieren ist das nun auch nicht .... ein winzig kleines bisschen Anime-Erfahrung, und all das gesagt präsentiert sich wie aufn SilbertablettSir Richfield hat geschrieben:...



- Sir Richfield
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Das interpretieren bezog sich auch nur auf meine "Begründung", warum der Schuss effektiv war.Levi hat geschrieben:na ... wirklich interpretieren ist das nun auch nicht .... ein winzig kleines bisschen Anime-Erfahrung, und all das gesagt präsentiert sich wie aufn Silbertablett
Zudem ist das noch gar nichts gegen den Versuch Ridley zu erklären.
Sorry... Ich dachte halt, der Thread ist in der Beziehung eh schon ausser Kontrolle, da machts das auch nichts mehr.... nichts desto trotz ... ganz deiner Meinung X) ... du könntest nur vielleicht etwas mehr "Spoiler" vertragen... hätte ich es nicht gestern durchgespielt (storyplott) würde ich dich jetzt hassen!
Und gönn Dir die 100%, bzw. den Epilog. Lohnt sich.
Ob ich das Spiel in Hard noch mal versuche - ich habe Zweifel...
Keine Angst. Wird erledigtSir Richfield hat geschrieben: Sorry... Ich dachte halt, der Thread ist in der Beziehung eh schon ausser Kontrolle, da machts das auch nichts mehr.
Und gönn Dir die 100%, bzw. den Epilog. Lohnt sich.
Ob ich das Spiel in Hard noch mal versuche - ich habe Zweifel...


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- Chibiterasu
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Ich hab das Spiel jetzt auch durch und bis jetzt den Test samt Wertung und Kommentaren komplett gemieden, weil ich nicht gespoilert werden wollte.
Und was soll ich sagen, zum einen nervt die Gruppenkuschelei mit Jörg von vielen hier, die das Spiel nicht mal getestet haben und zum anderen:
Furchtbarer Test! Einfach nur furchtbar.
Ich kann fast alle genannten Kritikpunkte im Ansatz nachvollziehen aber die Gewichtung ist völlig daneben.
Wenn es einem professionellem Spieletester nicht gelingt sich etwas von den eigenen Erwartungen zu distanzieren (ja ich hab die Kolumnen gelesen...) und ein Spiel so zu nehmen wie es sein will, dann kann ich genauso Lesertests von all den Fanboys da draußen zu Rate ziehen.
Und wenn man schon eine Zahl an den Test anhängen muss, dann sollte die eben irgendwie die Pro- und Contraliste sinnvoll zusammenfassen und nicht laut "man hat mir meinen Prime-Lolly weggenommen!" schreien.
Es wird beinahe durchgehend Prime als Referenz für den Titel herangezogen, dabei ist es vom Gameplay und Feeling so viel mehr mit den 2D Teilen vergleichbar. Ich vergleiche ja New Super Mario Bros auch nicht mit Galaxy sondern eher mit Super Mario World.
Die Egoansicht ist ein Gimmick. Ja, man fühlt sich nach den Prime-Teilen zunächst eingeengt, aber sie kommt eher selten zum Einsatz und wenn ist immer genug Zeit hin und herzuschalten. Hektik kommt nur auf, wenn man es falsch macht.
Dass Samus diesmal auf die Erlaubnis zum Einsatz der Waffen warten muss war mir echt schon lieber als wieder abzustürzen alle Teile zu verlieren und dann bei den Bosskämpfen zurückzuholen. Einzig gestört hat mich auch die Situation (wie im Test beschrieben), wo Samus Feuerschaden erleidet aber den Schutzanzug nicht aktiviert.
Die Story ist kitschig und sicher nicht oscarreif aber sie zerstört nicht die Atmosphäre in den doch recht langen stillen Spielphasen dazwischen. Hier kommt ein Isolationsgefühl auf, beinahe wie in jedem anderen Teil.
Scannen, 3-D Map, weite Areale, zahlreiche Rätsel etc. gab es in Super Metroid auch nicht. Klar hätte man es einbauen können, aber das Spiel legt hierauf einfach nicht den Schwerpunkt.
Es ist ein Retro-Metroid in modernem Gewand und da punktet es in meinen Augen stark.
Das Leveldesign finde ich sehr stimmungsvoll. Dazu eine großartige Soundkulisse (wie in Super Metroid und Prime Hunters). Alles wirkt viel bedrohlicher als in den drei Haupt-Prime-Teilen.
Das Kämpfen macht Spaß! Ein Schwachpunkt in vielen Metroids (imho) abgesehen von den Bossfights. Dazu die guten Finisher, die nicht übertrieben wirken sondern relativ dynamisch eingebaut wurden. Die zahlreichen Bosskämpfe sind cool inszeniert und fordern Taktik. Zu leicht finde ich es nicht. Bin relativ oft gestorben.
Die Geschwindigkeit ist einfach nur toll. Wie flüssig und elegant sich Samus durch die Levels bewegt ist wirklich eine Freude mitanzusehen. Prime war mir da oft zu träge, vor allem weil es viel Backtracking gab. Die ShineSpark-Fortbewegung und der Walljump gingen noch nie so gut von der Hand. Bei vielen alten Teilen eher ein Krampf.
Wieso die Steuerung nicht mit Nunchuck umgesetzt wurde, ist mir zwar auch ein Rätsel aber sie funktioniert nach einer kurzen Eingewöhnung sehr gut.
Tolles Spiel, sollte man sich nicht auf Grund dieses Tests entgehen lassen (außer man kann nur etwas mit der Prime Serie anfangen, denn dann enttäuscht das Spiel wohl wirklich in vielen Punkten).
Und was soll ich sagen, zum einen nervt die Gruppenkuschelei mit Jörg von vielen hier, die das Spiel nicht mal getestet haben und zum anderen:
Furchtbarer Test! Einfach nur furchtbar.
Ich kann fast alle genannten Kritikpunkte im Ansatz nachvollziehen aber die Gewichtung ist völlig daneben.
Wenn es einem professionellem Spieletester nicht gelingt sich etwas von den eigenen Erwartungen zu distanzieren (ja ich hab die Kolumnen gelesen...) und ein Spiel so zu nehmen wie es sein will, dann kann ich genauso Lesertests von all den Fanboys da draußen zu Rate ziehen.
Und wenn man schon eine Zahl an den Test anhängen muss, dann sollte die eben irgendwie die Pro- und Contraliste sinnvoll zusammenfassen und nicht laut "man hat mir meinen Prime-Lolly weggenommen!" schreien.
Es wird beinahe durchgehend Prime als Referenz für den Titel herangezogen, dabei ist es vom Gameplay und Feeling so viel mehr mit den 2D Teilen vergleichbar. Ich vergleiche ja New Super Mario Bros auch nicht mit Galaxy sondern eher mit Super Mario World.
Die Egoansicht ist ein Gimmick. Ja, man fühlt sich nach den Prime-Teilen zunächst eingeengt, aber sie kommt eher selten zum Einsatz und wenn ist immer genug Zeit hin und herzuschalten. Hektik kommt nur auf, wenn man es falsch macht.
Dass Samus diesmal auf die Erlaubnis zum Einsatz der Waffen warten muss war mir echt schon lieber als wieder abzustürzen alle Teile zu verlieren und dann bei den Bosskämpfen zurückzuholen. Einzig gestört hat mich auch die Situation (wie im Test beschrieben), wo Samus Feuerschaden erleidet aber den Schutzanzug nicht aktiviert.
Die Story ist kitschig und sicher nicht oscarreif aber sie zerstört nicht die Atmosphäre in den doch recht langen stillen Spielphasen dazwischen. Hier kommt ein Isolationsgefühl auf, beinahe wie in jedem anderen Teil.
Scannen, 3-D Map, weite Areale, zahlreiche Rätsel etc. gab es in Super Metroid auch nicht. Klar hätte man es einbauen können, aber das Spiel legt hierauf einfach nicht den Schwerpunkt.
Es ist ein Retro-Metroid in modernem Gewand und da punktet es in meinen Augen stark.
Das Leveldesign finde ich sehr stimmungsvoll. Dazu eine großartige Soundkulisse (wie in Super Metroid und Prime Hunters). Alles wirkt viel bedrohlicher als in den drei Haupt-Prime-Teilen.
Das Kämpfen macht Spaß! Ein Schwachpunkt in vielen Metroids (imho) abgesehen von den Bossfights. Dazu die guten Finisher, die nicht übertrieben wirken sondern relativ dynamisch eingebaut wurden. Die zahlreichen Bosskämpfe sind cool inszeniert und fordern Taktik. Zu leicht finde ich es nicht. Bin relativ oft gestorben.
Die Geschwindigkeit ist einfach nur toll. Wie flüssig und elegant sich Samus durch die Levels bewegt ist wirklich eine Freude mitanzusehen. Prime war mir da oft zu träge, vor allem weil es viel Backtracking gab. Die ShineSpark-Fortbewegung und der Walljump gingen noch nie so gut von der Hand. Bei vielen alten Teilen eher ein Krampf.
Wieso die Steuerung nicht mit Nunchuck umgesetzt wurde, ist mir zwar auch ein Rätsel aber sie funktioniert nach einer kurzen Eingewöhnung sehr gut.
Tolles Spiel, sollte man sich nicht auf Grund dieses Tests entgehen lassen (außer man kann nur etwas mit der Prime Serie anfangen, denn dann enttäuscht das Spiel wohl wirklich in vielen Punkten).