vienna.tanzbaer hat geschrieben:Jondoan hat geschrieben:Vielleicht kann mir mal jemand das Spiel ein wenig schmackhaft machen. Nach einigen Lets Plays bin ich eher ernüchtert. Sieht schon arg nach Ubi-Open-World aus, tatsächlich hat es mich mit seinem "Sammel hier was, sammel da was, bau paar Pfeile" an FarCry:Primal erinnert (das mich durchaus unterhalten hat). Was macht das Spiel denn so besonderes? Vielleicht erzählt ja jemand mal ein paar Anekdoten aus den frühen Spielstunden, was ihn oder sie so begeistert?
ich hatte diese woche bereits die möglichkeit etwa 10-12 stunden der finalen version von horizon zero dawn "anzuspielen" (setting: ps4 pro & full hd tv, spielstart: "neues spiel" auf "normal"); ich habe bisher 6-7 hauptquests (von 21), und ein bis zwei nebenquests absolviert. wobei ich meinen würde, dass die ersten paar hauptquests (1-2 od. 1-3?) primär dazu dienen aloy heranwachsen zu sehen, ein wenig hintergrundgeschichte zu erfahren, um damit einen gewissen emotionalen bezug zum charakter zu entwickeln, und um sich mit den grundsätzlichen spielmechaniken vertraut zu machen. danach "öffnet" sich die welt um der weiteren story und somit den weiteren quests zu folgen und das "startgebiet" verlässt.
meine "ersten" eindrücke:
ich bin ab der ersten minute mit offenem mund vor meinem fernseher gesessen, als ich die ersten bilder sah - dieser eindruck hat sich übrigens konstant über die zehn stunden gehalten - ein wirklich "wunderschönes" spiel (ich gebe zu, mit imposanter grafik kann man mich beeindrucken) - ein extrem ruhiges und sauberes bild, tolle partikeleffekte - das spiel sieht wirklich so gut aus, wie es vorgestellt wurde
das setting hat mich seit der ersten ankündigung neugierig gemacht - vor diesem hintergrund habe ich mich schon extrem darauf gefreut in diese welt einzutauchen. und nach den ersten spielstunden habe ich konstant lust noch tiefer in die welt einzutauchen - ich empfinde die gesamte (bisherige) story als stimmig, glaubwürdig und spannend. eben nicht nur "irgendeine" geschichte damit das kind einen namen hat, sondern viel mehr hatte ich von anfang an den eindruck, dass sich da jemand wirklich gedanken gemacht hat um eine "glaubwürdige welt" zu bauen in der ich mich bewegen kann.
relativ schnell hat sich auch gezeigt, dass ein zu offensiver spielstil wenig raum hat; gerade wenn die robo-saurier größer werden, hat man de facto keine chancen mehr diese schnell zu erlegen. es erfordert mit laufenden spielfortschritt mehr und mehr "taktisches" vorgehen wie die robo-dinos unschädlich gemacht werden. ebenso habe ich für mich mittlerweile zur kenntnis genommen, dass es definitiv nicht sinn macht jeden dino anzugreifen; teilweise macht es sehr viel mehr sinn diese geschickt zu umgehen (bspw. wenn man gerade am weg zum nächsten missionspunkt ist, und am weg dorthin auf einer lichtung vier "große & aggressive" dinos rumlaufen).
somit habe ich tatsächlich damit begonnen häufig ganz vorsichtig durch den wald zu "schleichen", "wie ein jäger", immer wieder umschauen, dann vielleicht wieder ein paar schnelle schritte um dann wieder inne zu halten und aufzupassen, ob man nicht gerade wieder einen (oder gleich ein ganzes rudel) an aggressiven robo-dinos übersehen hat - das kann nämlich innerhalb weniger augenblicke tödlich enden (ich habe zwar das automatische speichersystem noch nicht ganz durchblickt, es scheint einen aber recht fair nicht allzuweit vor seinem letzten virtuellen ableben wieder aufleben zu lassen).
zum (persönlichen) "spielgefühl": ich würde das irgendwo zwischen uncharted, the last of us & the witcher einordnen. diesen vergleich hatte ich tatsächlich als mein persönliches empfinden im kopf bevor ich den witcher-vergleich jetzt schon einige male in tests bzw. kommentaren gelesen habe. damit will ich nicht die gerade genannten spiele mit horizon zero dawn auf punkt und beistrich vergleichen (inhaltlich, spielmechanisch, etc.) sondern eben mein spielgefühl - es wird eine gute geschichte erzählt, das spiel hat eine sehr gut funktionierende spielmechanik, sieht extrem geil aus und hat einen guten soundtrack.
horizon zero dawn ist für mich ein spiel in das ich gerne und lange extrem eintauchen kann; weil mich die welt bzw. das setting und die bisher gesehenen charaktere ständig neugierig machen; ich habe nicht sehr oft bei spielen über stunden hinweg den gedanken im kopf "was passiert als nächstes?"...
aber ich kann nicht oft genug betonen: mein "gefühl" - das ist nun "leider" nicht mit excel-tabellen, prozentpunkten oder faktischen punkten objektiv argumentierbar...