The Last Of Us Part 2 - Test

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Beksinski
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Beksinski »

Progame hat geschrieben: 14.06.2020 00:52
Beksinski hat geschrieben: 14.06.2020 00:35 Die These kann man aufstellen. Ich für meinen Teil, widerlege sie allerdings an meinem Beispiel.
Ich habe als ersten Beruf Fleischer gelernt, habe mehrere Jahre auf einem Schlachthof gearbeitet. Weiterhin habe ich ca. 15 Jahre Kickboxen und später Muay Thai betrieben incl. diverser Frakturen. Ausserdem war ich im KFOR Einsatz im Kosovo. Ich kann mich an fighting games ebenso erfreuen wie an Gewaltexzessen. Sehe da jetzt grundlegend kein Ausschlusskriterium.

Falls du allerdings voraussetzt, dass man schonmal angeschossen wurde, oder von einem Clicker angefallen wurde, muss ich passen.
Akzeptiert. Ich will jetzt nicht aus meinem Leben erzählen, aber es gibt Punkte, die ich nicht ertragen kann und zwar daraus folgend, was ich in der Realität gesehen habe. Letztendlich braucht mal den Kontext, das Verständnis des Individuellen, um das besser einordnen zu können. Aber eines gilt: niemand hat die "Wahrheit" für sich gepachtet, weder der Bibeltheoretiker, noch der Journalist. Ein jeder will immer "seine Meinung" missionieren (eine weitere menschliche Eigenschaft) und ein Angriff darauf löst die Verteidigungshaltung aus. Schließlich hängt ja das eigene Selbstbild davon ab. Anyway, leben und leben lassen.
Ich kann schon verstehen was du damit meinst, bzw. erkenne ich natürlich an, dass jemand der, um bei dem Beispiel zu bleiben, sexuelle Gewalt erfahren hat, hierauf im Spiel vermutlich viel extremer reagiert, oder das Spiel gänzlich ablehnt. Das ist völlig ok und nachvollziebar.
Aber was ist denn dein Punkt? Es wertet ja dennoch bzw. gerade dadurch das Spiel nicht ab, jene Thematiken zu behandeln. Wie oben schon gesagt, würde es nur feelgood Spiele geben, welche Gesellschaft würde abgebildet? Wo bleibt die Authentizität?
Ebensowenig ist es fundamentale Aufgabe eines Spiels Spaß zu machen. Es kann genauso gut weh tun wollen.

Es dreht sich hier allzu oft um die Frage: "BRAUCHT es solche Spiele"?
Die Fragestellung ist wenig zielführend.
Fakt ist, Kunst spiegelt unsere Gesellschaft wieder. Der Künstler schafft idealerweise Kunst, der Kunst wegen, ohne die Befindlichkeiten der Konsumenten einkalkulieren zu müssen.
Es steht jedem frei sich dem Produkt zu verwehren. Das ist völlig legitim und gut.
Zuletzt geändert von Beksinski am 14.06.2020 01:12, insgesamt 3-mal geändert.
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Beksinski
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Beksinski »

Gesichtselfmeter hat geschrieben: 14.06.2020 01:02
Beksinski hat geschrieben: 14.06.2020 00:35
Progame hat geschrieben: 14.06.2020 00:15

Exzellente Aussage.
Das trifft es dermaßen präzise. Wenn ein Mensch, der den richtigen Stoff abbekommen hat, z.B. nen üblen Hundebiss in Real, glaubt hier irgendjemand, dass der das noch in nem Game sehen will? Oder ne Frau, die vergewaltigt wurde, so ne Szene in nem Film sehen will - und sei es auch nur angedeutet, wie bei Tarantino?

Das ist doch der Punkt. Wenn jemand bestimmte Gewalt in nem Spiel akzeptabel findet, liegt das schlicht daran, dass er eben solche noch nicht in der Wirklichkeit am eigenen Leib erleben musste, oder zumindest noch nicht genug davon abbekommen hat. Das soll kein Vorwurf sein! Es ist gut, wenn man keine Scheiße erleben musste. Aber anscheinend braucht der Mensch so ne "Borke" an der er sein "Fell" reiben kann, wenn er in einer zivilisierten Welt aufgewachsen ist. Urgeschichtlich betrachtet war wohl ein Fehlen der Borke, dem heutige Wohlstandsmenschen ausgesetzt sind, kaum ein Problem.
Die These kann man aufstellen. Ich für meinen Teil, widerlege sie allerdings an meinem Beispiel.
Ich habe als ersten Beruf Fleischer gelernt, habe mehrere Jahre auf einem Schlachthof gearbeitet. Weiterhin habe ich ca. 15 Jahre Kickboxen und später Muay Thai betrieben incl. diverser Frakturen. Ausserdem war ich im KFOR Einsatz im Kosovo. Ich kann mich an fighting games ebenso erfreuen wie an Gewaltexzessen. Sehe da jetzt grundlegend kein Ausschlusskriterium.

Falls du allerdings voraussetzt, dass man schonmal angeschossen wurde, oder von einem Clicker angefallen wurde, muss ich passen.
Nein, ich sehe da keinen Widerspruch. Jeder Mensch verträgt ja z.B. auch eine unterschiedliche Menge an Alkohol...eine universelle Betrachtung von Gewalt-Verträglichkeit ist praktisch nicht möglich. Man kann ja auch umgekehrt nicht jedem Soldaten partout nachsagen, dass er mehr Gewaltpotential in sich hat als ein x-beliebiger Zivilist. Programe hat da schon Recht, ein Vergewaltigungsopfer wird sich mit Sicherheit nicht A Serbian Movie oder Angeklagt anschauen, wenn doch, könnte eine gravierende psychologische Störung vorliegen. Eigentlich ist es einfach, wie er es sagt: wird man von Gewalt verschont, sucht man nach dieser als Unterhaltung. Traumatisiert Gewalt jemanden am eigenen Leib, wird man diese generell meiden. Kickboxen ist ein Sport und da muss viel schief laufen, dass man dadurch traumatisiert wird. Hättest Du im Kosovo ein Bein durch ne Landmine verloren, weist Du doch selber nicht, ob Du dann ein COD noch mal angerührt hättest. Man kann die Konsequenz einer traumatischen Erfahrung ja unmöglich antizipieren. Schlachthof heisst auch nichts, der Mensch kann sich je nachdem blitzschnell anpassen: heute noch iiiihhh, morgen siehst Du nur noch das Fleisch, anders wären Jobs wie Chirurg nicht machbar, der irgendwann auch nur noch "menschliches Gewebe" sieht.
Einverstanden.
Und was ist jetzt dein Punkt in Bezug auf TLOU2? Das es Menschen gibt, die aufgrund von Erfahrungen davon abgestossen werden?

Das gilt dann so ziemlich für jedes Spiel.
Was ist denn Gewalt?
Menschen haben traumatische Erfahrungen mit Haien, Katzen, Autos, Flugzeugen, Clowns..
Zuletzt geändert von Beksinski am 14.06.2020 01:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

Beksinski hat geschrieben: 14.06.2020 01:08

Einverstanden.
Und was ist jetzt dein Punkt in Bezug auf TLOU2? Das es Menschen gibt, die aufgrund von Erfahrungen davon abgestossen werden?

Das gilt dann so ziemlich für jedes Spiel.
Was ist denn Gewalt?
Menschen haben traumatische Erfahrungen mit Haien, Katzen, Autos, Flugzeugen, Clowns..
Habe da schon etliches zu geschrieben. Ich nehme noch mal Deine Frage aus dem letzten Post auf: BRAUCHT es solche Spiele und erweitere die Frage um "mit diesem Grad der Gewaltdarstellung"? Meine Antwort: JA

Warum? Da bemühe ich die alte Floskel "die Moral von der Geschichte".
Ich wähle wieder ein Filmbeispiel: Casino. Jedem, der die letzten 30-40 Jahre nicht gerade auf dem Mond gelebt hat, müsste aufgefallen sein, dass es Mainstream Pop-Kultur geworden ist mit Allem, was Gangster ist zu flirten...sei es Gangsterrap oder Mafiafilme, etc.
Wie kann ein Kunstschaffender nun mit dem moralischen Dilemma umgehen, dass er vielleicht selber der Faszination irgendwo erlegen ist, aber andererseits ein Verantwortungsbewusstsein gegenüber seinem Publikum vertritt? Da wären wir wieder bei der Moral der Geschichte und da gibt es keinen Unterschied zwischen einem Film wie Good Fellas, Casino und einem Kinderbuch der Gebrüder Grimm oder Wilhelm Busch. Es geht nicht um Moral im Sinne von Gut und Böse, sondern immer darum zu verdeutlichen, was du gewinnen und was Du verlieren kannst. Also muss der Verlust viel abschreckender sein als jeder möglicher Gewinn, wenn man z.B. die Meinung vertritt, dass Gewalt scheisse ist.
Zurück zu Casino: wenn traditionelle Moral (gut, böse) nun also keine Rolle spielt, was sollte dich davon abhalten einer Filmfigur, wie sie Joe Pesci in Casino verkörpert, als Leitfaden für dein Leben zu sehen? Ich persönlich würde sagen, dass der verstörende Anblick wie ein Mann und sein Bruder mit Baseballschlägern blutig geschlagen werden und dann lebend begraben werden, eine solche abschreckende Wirkung durchaus erzielen kann. Ja, ist nur ein Film, aber wir wissen ja aus dem realen Leben, dass ein Gangster-Ableben auch eher selten ruhmreich, sondern wie in Casino erbärmlich abläuft. Diese genannte Szene aus Casino dient nicht nur dazu um die Figur aus dem "Spiel zu nehmen", sondern diese völlig in Ihrer Würde zu zerstören. Ein meiner Meinung unglaublich effizienter Einsatz von visueller Gewalt.

Nun Tlou 2 habe ich natürlich noch nicht gespielt, da wird die Diskussion hier noch mal spannend...aber ich nehme mal Tlou 1 als Bezug. Was mir an diesem Spiel so gut gefallen hat, war tatsächlich die innere Auseinandersetzung mit dem Spiel kurz nachdem ich damit fertig war. Und noch viel interessanter war meine Wahrnehmung dessen, wie andere Spieler darauf reagiert haben. Tlou ist als Geschichte eigentlich recht simpel, und ich mag normalerweise mehr so mindfuck Geschichten wie Death Stranding und Nier Automata. Das spannende an Tlou ist aber die Miteinbeziehung der Spieler in den Kontext der Story. Es gibt nicht wenige Spieler, die mit Ellie und Joel so umgehen, als wären die auf nem chilligen Wandertrip durch die USA unterwegs gewesen. Ich habe das komplett anders wahrgenommen: natürlich toll geschrieben, tolle Chemie, aber am Ende des Tages, ich sags mal überspitzt: sind das beides Arschlöcher, von denen ich mir keine Poster an die Wand hängen würde. :lol: Gleiches Phänomen bei RDR2:
Spoiler
Show
"oh der arme Arthur...so traurig". Halt, hast Du vergessen, dass Du in 30-60h mehrere Polygon-Cowboy-Regimenter mit dieser ach so tollen Figur ins Jenseits befördert hast und dass deine große Heldentat lediglich darin bestand, als dead man walking, der nichts mehr zu verlieren hat, nem anderen zur Flucht zu verhelfen
. Auch in Tlou 1 konntest Du ja schreckliche Dinge tun, z.B. um Gande flehende Gegner töten, was man auf grounded einfach voll in der Immersion machen musste...man konnte es ja auf Joel schieben ;) Dieses Konstrukt hätte auch nicht so gut funktioniert, wenn die Gewalt nicht so viszeral umgesetzt gewesen wäre. Jeder Faustschlag hatte Gewicht und Wumms. Ich fand es nicht cool Joel zu sein, aber ich war halt voll in diesem erbarmungslosen Überlebenskampf drin. Und dafür gebührt ND jegliches Lob für Teil 1, denn da war tatsächlich eine Intention hinter der Gewalt mit sehr viel Differenzierung.
Zuletzt geändert von Gesichtselfmeter am 14.06.2020 02:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Beksinski
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Beksinski »

@Gesichtselfmeter

Spannend dass du gerade Casino als Beispiel heranziehst.
Hat doch selbst Scorsese eingestehen müssen, wie romantisch verklärt und idealisiert er die Charaktere geschrieben und gefilmt hat.
Die Demontage des coolen, über Dekaden aufgebauten, Gangster Images erfolgte ja jetzt gnadenlos mit The Irishman.

Aber du beschreibst es ja selbst.
Der Grund weshalb die Gewalt in Spielen und Filmen ertragen und sogar gemocht wird, ist ja gerade der Umstand, dass es eben in letzter Instanz, bei allem Realismus NICHT real ist, so banal es klingt.

Ansonsten bin ich bei dir. Hatte dich dann vermutlich falsch vertsanden. Ich dachte, du lehnst TLOU2 ab.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

Beksinski hat geschrieben: 14.06.2020 02:22 @Gesichtselfmeter

Spannend dass du gerade Casino als Beispiel heranziehst.
Hat doch selbst Scorsese eingestehen müssen, wie romantisch verklärt und idealisiert er die Charaktere geschrieben und gefilmt hat.
Die Demontage des coolen, über Dekaden aufgebauten, Gangster Images erfolgte ja jetzt gnadenlos mit The Irishman.

Aber du beschreibst es ja selbst.
Der Grund weshalb die Gewalt in Spielen und Filmen ertragen und sogar gemocht wird, ist ja gerade der Umstand, dass es eben in letzter Instanz, bei allem Realismus NICHT real ist, so banal es klingt.

Ansonsten bin ich bei dir. Hatte dich dann vermutlich falsch vertsanden. Ich dachte, du lehnst TLOU2 ab.
Klar, der Künstler ist immer selber im Wandel der Zeit und somit auch die Beziehung und Wahrnehmung der eigenen Kunst, aber ich finde da übertreibt er. In einem guten Gangster-Film muss das Gangstertum erst romantisiert und dann demontiert werden, und dieses Kriterium erfüllen alle Klassiker dieses Genres. Natürlich kann man das subjektiv sehen, aber wer z.B. eine Figur idolisiert, die ein gutes Stück Lebenszeit im Knast verbracht hat, seine Jugendliebe wegen seiner Gangsterfreunde verloren und diese noch vergewaltigt hat, dann seine Gangsterfreunde angeblich bei einem mißglückten Überfall verliert, viele Jahre deswegen mit Schuldgefühlen lebt, nur um plötzlich festzustellen, dass der beste Freund ihn betrogen hat und jetzt mit der Jugendliebe zusammen ist...wer so was romantisiert, lässt wohl auch Waterboarding als Hobby an sich praktizieren ;) Cool ist es bestimmt auch nicht seine Frau und seine Schwester wie Dreck zu behandeln, Kokain-abhängig zu sein, den einzigen Freund umzubringen und am Ende von nem Killerkommando durchsiebt zu werden. Da würde ich schon lieber zu Pferde mit nem Katana in Gattlingfeuer reiten wollen, wenn man mich vor die Wahl stellen würde :lol:

Biste verrückt? Tlou 2 ist schon runtergeladen und die Stunden werden runtergezählt :Häschen:
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von M4g1c79 »

Interessant, laut digital foundry läuft das Spiel auf beiden Konsolen super, allerdings kommt es auf der pro gerade bei Szenen mit Wasser zu mini drops in der Framerate ^^ auf der normalen ps4 in 1080p läuft es stabil bei 30fps. Pro hat bei 1440p bei oben genannten Szenen drops. Aber natürlich nur minimal und nicht störend! Dennoch interressant.
Ansonsten wird vorallem das antialiasing gelobt.
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Wulgaru
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Wulgaru »

Gesichtselfmeter hat geschrieben: 14.06.2020 03:15
Beksinski hat geschrieben: 14.06.2020 02:22 @Gesichtselfmeter

Spannend dass du gerade Casino als Beispiel heranziehst.
Hat doch selbst Scorsese eingestehen müssen, wie romantisch verklärt und idealisiert er die Charaktere geschrieben und gefilmt hat.
Die Demontage des coolen, über Dekaden aufgebauten, Gangster Images erfolgte ja jetzt gnadenlos mit The Irishman.

Aber du beschreibst es ja selbst.
Der Grund weshalb die Gewalt in Spielen und Filmen ertragen und sogar gemocht wird, ist ja gerade der Umstand, dass es eben in letzter Instanz, bei allem Realismus NICHT real ist, so banal es klingt.

Ansonsten bin ich bei dir. Hatte dich dann vermutlich falsch vertsanden. Ich dachte, du lehnst TLOU2 ab.
Klar, der Künstler ist immer selber im Wandel der Zeit und somit auch die Beziehung und Wahrnehmung der eigenen Kunst, aber ich finde da übertreibt er. In einem guten Gangster-Film muss das Gangstertum erst romantisiert und dann demontiert werden, und dieses Kriterium erfüllen alle Klassiker dieses Genres. Natürlich kann man das subjektiv sehen, aber wer z.B. eine Figur idolisiert, die ein gutes Stück Lebenszeit im Knast verbracht hat, seine Jugendliebe wegen seiner Gangsterfreunde verloren und diese noch vergewaltigt hat, dann seine Gangsterfreunde angeblich bei einem mißglückten Überfall verliert, viele Jahre deswegen mit Schuldgefühlen lebt, nur um plötzlich festzustellen, dass der beste Freund ihn betrogen hat und jetzt mit der Jugendliebe zusammen ist...wer so was romantisiert, lässt wohl auch Waterboarding als Hobby an sich praktizieren ;) Cool ist es bestimmt auch nicht seine Frau und seine Schwester wie Dreck zu behandeln, Kokain-abhängig zu sein, den einzigen Freund umzubringen und am Ende von nem Killerkommando durchsiebt zu werden. Da würde ich schon lieber zu Pferde mit nem Katana in Gattlingfeuer reiten wollen, wenn man mich vor die Wahl stellen würde :lol:
Naja, das sind sicherlich die klassischen Eigenschaften des Genres, aber das was ihr besprochen habt, bleibt trotzdem problematisch. Filme wie der Pate und Scorseses Gangsterfilme verherrlichen Verbrechen, bzw. machen es cool. Die ikonischen Szenen die in Erinnerung bleiben sind nicht Vergewaltigungen oder sonstige Schandtaten, sondern die Highs und ikonischen Sprüche.

Das macht die Filme nicht schlecht, Gangs of New York und der Pate 2 gehören zu meinen Lieblingsfilmen, aber man sollte sich da nichts reinreden was da nicht drin ist.

Keine Ahnung ob das auch auf Last of Us 2 zutrifft, aber wenn das ikonische die extreme Gewalt ist, bringt es nichts wenn das auch eingeordnet würde. Das ist wie ne Richtigstellung in einer Zeitung. Das erste bleibt. ;)
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Erkannt »

Der Spielemarkt würde zusammenbrechen, wenn es keine Spiele mehr gäbe, in denen Gewalt das erste bzw. einzige Lösungsmittel darstellt. Dasselbe gilt für Filme. Ohne Drama bzw. Action würden die Menschen anfangen, sich friedlich ausser Haus zu beschäftigen oder noch schlimmer, darüber nachdenken, wie viel Gewalt in unserem Alltag vorhanden ist.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von tobiwankenobi »

Vielen Dank, für den super Test. Habe es vorbestellt und freue mich riesig drauf. Jetzt nur noch die Zeit dafür finden... Aber so ist das als Familienpapa mit Vollzeit Job ;-)
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Ribizli
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Ribizli »

CJHunter hat geschrieben: 13.06.2020 19:23
Ich sehe auch etliche TLoU-Fans die nach den Leaks meinten das sie Teil 2 niemals in ihrem Leben spielen wollen und nun plötzlich Feuer und Flamme sind, das Teil sogar vorbestellt haben und die Tage bis zum 19.6. zählen:-)...Damit bist nicht zwangsläufig du gemeint, aber letztlich ist das scheinbar ein Spiel was seinesgleichen sucht und zwar in jeglicher Hinsicht.
Das es Viele abbrechen sehe ich nicht, womöglich werden sie hier und da aufgrund der Brutalität mal etwas pausieren, aber das Spiel dürfte einen so in den Bann ziehen und letztlich so gut sein das man es durchspielen möchte...
Nope. Wie kommst du darauf das sich die Meinung geändert hat? Ich bin zb. so einer der TloU 1 geliebt hat und kein bock auf den zweiten habe wegen der bescheuerten Richtung die das spiel genommen hat und die Storyentscheidungen. Vor allem wenn ich immer wieder von dem "perspektivwechsel" lese, der einen leak andeutet, verliere ich erst recht die Lust auf das Spiel. Und da geht es sicher noch mehr leuten so.

Vor allem bin ich mal gespannt wie es aussehen wird, wenn das Spiel mal draussen ist und die ersten Leute die es jetzt hochjubeln selber hand anlegen. Glaube da wird es einie geben, die enttäuscht sein werden. Ich denke die user reviews werden sich ziemlich von den magazinen unterscheiden.
Zuletzt geändert von Ribizli am 14.06.2020 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Wulgaru »

Erkannt hat geschrieben: 14.06.2020 09:32 Der Spielemarkt würde zusammenbrechen, wenn es keine Spiele mehr gäbe, in denen Gewalt das erste bzw. einzige Lösungsmittel darstellt. Dasselbe gilt für Filme. Ohne Drama bzw. Action würden die Menschen anfangen, sich friedlich ausser Haus zu beschäftigen oder noch schlimmer, darüber nachdenken, wie viel Gewalt in unserem Alltag vorhanden ist.
Hier geht es ja um Extreme, die halte ich jetzt nicht für eine Notwendigkeit.

Was nicht heißen soll, dass diese Extreme nicht vorkommen sollen/können/dürfen. Es geht nur darum das man wenn so etwas dargestellt wird, dass dann als das erkennen sollte was es ist. Beispiel Scorsese...seine Filme verherrlichen Verbrechen und Gewalt, das ist nicht weg zu diskutieren. Sie sind dem ganzen gegenüber nicht kritisch, da würde man sich was einreden. Das heißt aber eben noch lange nicht das das keine sehr tollen Filme sind, ist nur ein Hinweis denen keinen Kredit für etwas zu geben was sie nicht sind.

Das gleiche würde ja für Last of Us gelten. Das was da gezeigt wird oder eben nicht, mag gewöhnlich sein oder einen neuen Level darstellen, aber wenn man sowas eben zeigt, dann sollte man das auch als das wahrnehmen was es ist. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist nicht plötzlich das Gegenteil.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Rooster »

M4g1c79 hat geschrieben: 14.06.2020 09:08 Interessant, laut digital foundry läuft das Spiel auf beiden Konsolen super, allerdings kommt es auf der pro gerade bei Szenen mit Wasser zu mini drops in der Framerate ^^ auf der normalen ps4 in 1080p läuft es stabil bei 30fps. Pro hat bei 1440p bei oben genannten Szenen drops. Aber natürlich nur minimal und nicht störend! Dennoch interressant.
Ansonsten wird vorallem das antialiasing gelobt.
Dann bin ich mit meiner Amateur PS4 doch noch gut durch diese Konsolen Generation geschlittert. Aber nachdem die alte Kiste auch ein RDR2 und ein Lost Legacy gestemmt hat, war ich doch einigermaßen optimistisch, dass auch TLOU2 stabil laufen wird. Auf nen lauten Lüfter stelle ich mich aber trotzdem ein ... :Blauesauge:
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Jörg Luibl »

Cpl. KANE hat geschrieben: 14.06.2020 00:42 Entschuldigung, falls diese Frage hier schon aufkam, aber wird es eine Talkrunde o.ä. zum Thema Naughty Dog bzw. der Kritik der letzten Zeit geben?
Ja, wird es geben.

Dafür ist es allerdings wichtig, dass das Spiel draußen ist und möglichst viele Leser, aber vor allem alle am Gespräch beteiligten Redakteure es gespielt haben. Aufgrund des Embargos ist das leider nicht im Vorfeld möglich gewesen.

Die Aufregung sowie Vorverurteilung ähnelt ja der bei Kingdom Come Deliverance - nur aus anderer politischer und gesellschaftlicher Richtung. Es ist vetrackter, weil Gewalt, Sexualität & Co hinzu kommen. Aber natürlich werden wir das alles einordnen.
Zuletzt geändert von Jörg Luibl am 14.06.2020 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von CJHunter »

Ribizli hat geschrieben: 14.06.2020 10:09
CJHunter hat geschrieben: 13.06.2020 19:23
Ich sehe auch etliche TLoU-Fans die nach den Leaks meinten das sie Teil 2 niemals in ihrem Leben spielen wollen und nun plötzlich Feuer und Flamme sind, das Teil sogar vorbestellt haben und die Tage bis zum 19.6. zählen:-)...Damit bist nicht zwangsläufig du gemeint, aber letztlich ist das scheinbar ein Spiel was seinesgleichen sucht und zwar in jeglicher Hinsicht.
Das es Viele abbrechen sehe ich nicht, womöglich werden sie hier und da aufgrund der Brutalität mal etwas pausieren, aber das Spiel dürfte einen so in den Bann ziehen und letztlich so gut sein das man es durchspielen möchte...
Nope. Wie kommst du darauf das sich die Meinung geändert hat? Ich bin zb. so einer der TloU 1 geliebt hat und kein bock auf den zweiten habe wegen der bescheuerten Richtung die das spiel genommen hat und die Storyentscheidungen. Vor allem wenn ich immer wieder von dem "perspektivwechsel" lese, der einen leak andeutet, verliere ich erst recht die Lust auf das Spiel. Und da geht es sicher noch mehr leuten so.

Vor allem bin ich mal gespannt wie es aussehen wird, wenn das Spiel mal draussen ist und die ersten Leute die es jetzt hochjubeln selber hand anlegen. Glaube da wird es einie geben, die enttäuscht sein werden. Ich denke die user reviews werden sich ziemlich von den magazinen unterscheiden.
Zunächst mal aufgrund der überragenden Wertungen die das Spiel durchweg einkassiert. Der metascore von 96 ist nun mal alles andere als alltäglich und wenn man die Reviews zumindest mal querliest ist es ein absolut Meisterwerk geworden, sowohl storytechnisch als auch spielerisch (speziell das Gameplay scheint ja einen großen Sprung nach vorn gemacht zu haben)...Storyentscheidungen hin oder her, da werden sicherlich sehr viele Zweifler nun doch überzeugt worden sein...

Meinst du die Reviewer sind keine TLoU1-Fans?. Da könnten doch dann auch so einige von den ach so "schlechten" Storyentscheidungen enttäuscht sein und das Spiel abwerten...Glaub halt nicht alles was du hörst und liest, selbst spielen, es selbst erleben...So polarisierend wie man es aufgrund er Leaks hätte vermuten können scheint es also wohl doch nicht zu sein, was mich zu der Annahme bringt das Vieles einfach nicht so wirklich gestimmt hat und aus dem Zusammenhang gerissen wurde...
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Re: The Last Of Us Part 2 - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

Wulgaru hat geschrieben: 14.06.2020 09:16

Naja, das sind sicherlich die klassischen Eigenschaften des Genres, aber das was ihr besprochen habt, bleibt trotzdem problematisch. Filme wie der Pate und Scorseses Gangsterfilme verherrlichen Verbrechen, bzw. machen es cool. Die ikonischen Szenen die in Erinnerung bleiben sind nicht Vergewaltigungen oder sonstige Schandtaten, sondern die Highs und ikonischen Sprüche.

Das macht die Filme nicht schlecht, Gangs of New York und der Pate 2 gehören zu meinen Lieblingsfilmen, aber man sollte sich da nichts reinreden was da nicht drin ist.

Keine Ahnung ob das auch auf Last of Us 2 zutrifft, aber wenn das ikonische die extreme Gewalt ist, bringt es nichts wenn das auch eingeordnet würde. Das ist wie ne Richtigstellung in einer Zeitung. Das erste bleibt. ;)
Sollte ich das bislang nicht deutlich ausgedrückt haben, hier also noch mal: natürlich kann die Wahrnehmung und Interpretation immer subjektiv sein! Du kannst zwei 13-jährigen COD Kiddies Full Metal Jacket zeigen: der eine sieht nur "geil, Waffen...Soldaten sind cool und Helden" - der andere sieht vielleicht "shit, so ne coole Truppe strammer Kerle kann im Krieg von nem Bauernmädchen auseinander genommen werden? Das ist ja nicht so heroisch...hm, vielleicht ist das ja in echt auch so". Nein, ich denke nicht, dass ich da was in Filme "reininterpretiere", was nicht drin ist, denn ich habe ausführlich Szenen in Gangsterfilmen angeführt, die bei einem sensiblen Menschen zumindest einen inneren Konflikt zwischen Romantisierung und moralischer Evaluation auslösen sollten. Die von mir genannte Baseballschläger-Szene aus Casino ist mit Sicherheit ne ganz andere Nummer als John Wick im Club oder Beatrix Kiddo gegen die 80 Yakuza oder ne Zombie-Schnetzelorgie.
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