Ich kann schon verstehen was du damit meinst, bzw. erkenne ich natürlich an, dass jemand der, um bei dem Beispiel zu bleiben, sexuelle Gewalt erfahren hat, hierauf im Spiel vermutlich viel extremer reagiert, oder das Spiel gänzlich ablehnt. Das ist völlig ok und nachvollziebar.Progame hat geschrieben: ↑14.06.2020 00:52Akzeptiert. Ich will jetzt nicht aus meinem Leben erzählen, aber es gibt Punkte, die ich nicht ertragen kann und zwar daraus folgend, was ich in der Realität gesehen habe. Letztendlich braucht mal den Kontext, das Verständnis des Individuellen, um das besser einordnen zu können. Aber eines gilt: niemand hat die "Wahrheit" für sich gepachtet, weder der Bibeltheoretiker, noch der Journalist. Ein jeder will immer "seine Meinung" missionieren (eine weitere menschliche Eigenschaft) und ein Angriff darauf löst die Verteidigungshaltung aus. Schließlich hängt ja das eigene Selbstbild davon ab. Anyway, leben und leben lassen.Beksinski hat geschrieben: ↑14.06.2020 00:35 Die These kann man aufstellen. Ich für meinen Teil, widerlege sie allerdings an meinem Beispiel.
Ich habe als ersten Beruf Fleischer gelernt, habe mehrere Jahre auf einem Schlachthof gearbeitet. Weiterhin habe ich ca. 15 Jahre Kickboxen und später Muay Thai betrieben incl. diverser Frakturen. Ausserdem war ich im KFOR Einsatz im Kosovo. Ich kann mich an fighting games ebenso erfreuen wie an Gewaltexzessen. Sehe da jetzt grundlegend kein Ausschlusskriterium.
Falls du allerdings voraussetzt, dass man schonmal angeschossen wurde, oder von einem Clicker angefallen wurde, muss ich passen.
Aber was ist denn dein Punkt? Es wertet ja dennoch bzw. gerade dadurch das Spiel nicht ab, jene Thematiken zu behandeln. Wie oben schon gesagt, würde es nur feelgood Spiele geben, welche Gesellschaft würde abgebildet? Wo bleibt die Authentizität?
Ebensowenig ist es fundamentale Aufgabe eines Spiels Spaß zu machen. Es kann genauso gut weh tun wollen.
Es dreht sich hier allzu oft um die Frage: "BRAUCHT es solche Spiele"?
Die Fragestellung ist wenig zielführend.
Fakt ist, Kunst spiegelt unsere Gesellschaft wieder. Der Künstler schafft idealerweise Kunst, der Kunst wegen, ohne die Befindlichkeiten der Konsumenten einkalkulieren zu müssen.
Es steht jedem frei sich dem Produkt zu verwehren. Das ist völlig legitim und gut.