Arcania: Gothic 4

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MisterFlames
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Beitrag von MisterFlames »

Enthroned hat geschrieben:Daher war Gothic zwar sicherlich gut, hat mir aber nie gefallen. Held unbekannt und ohne Gedächtnis kam, sah und siegte. Und das mittlerweile 4 Mal...?
Zur Erinnerung: in so gut wie jedem RPG startet man ohne wirkliches Vorwissen. Zwar fängt ein DA:O noch im Gegensatz zu Gothic vor der eigentlichen Geschichte an, aber man startet trotzdem irgendwie "ohne Gedächtnis". Diesen Punkt lasse ich nicht gelten. :D

Und bitte zähle Arcania nicht zur Gothic-Reihe. :evil: (wobei man bei Arcania sogar genau wie in DA:O vor der eigentlichen Geschichte startet, btw.^^)
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Sonic_The_Hedgehog
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Beitrag von Sonic_The_Hedgehog »

Enthroned hat geschrieben:Wirkliche RPGs, also ROLLENSPIELE, sind ohnehin nur die, in denen man einen Charakter spielt und nicht der Charakter die bevorzugte Spielweise des Spielers annimmt.
Ohne solche vorgefertigten Charaktersets kann es auch keine richtige Story geben. Das war auch das besondere an Dragon Age. Man hatte so gut wie immer den Weg vorgegeben, Charaktere waren in ihrem Verhalten definiert(auch der eigene) und man hatte lediglich die Möglichkeit die Vorgehensweise anzupassen.
Daher war Gothic zwar sicherlich gut, hat mir aber nie gefallen. Held unbekannt und ohne Gedächtnis kam, sah und siegte. Und das mittlerweile 4 Mal...?
Nunja bei Dragon age lag man auch in Ketten...man hatte zwar diese "riesige" Entscheidungsfreiheit die sich aktiv auf die Spielwelt auswirken sollte.
Fälle deine Entscheidungen und lebe mit den Konsequenzen hieß es immer...
hat man ganz ehrlich nicht so viel von gemerkt. Die Entscheidungen die man getroffen hat hatten zwar Auswirkungen, aber nur in ihrem Spielabschnitt.
Auf den wirklichen Ausgang des Spiels oder auf die Spielwelt selber haben sie sich kein bisschen ausgewirkt.
Und ein Rollenspiel ist kein Rollenspiel mehr wenn man seinen Weg vorgegeben bekommt. Rollenspiel bedeutet einen charakter zu personifizieren und nach dessen Willen und Gesinnung zu handeln so wie man es für richtig hält(was DA:O auch nicht macht, da man zwar seinen charakter erstellt aber auch vorgefertigte Geschichten bekommt wuuuhuuu.....) und dazu gehört auch eine Handlungsfreiheit die einem momentane Rollenspiele mit ihren vorgefertigten Antworten und den eingeschränkten Spielwelten nur vorgaukeln.

Und da kommt dann Dragon Age oder auch Baldurs gate light mit Spielelementen an die es schon damals gab und speist alle damit ab und wird als geniales rpg gefeiert.
Also wirklich :?
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Enthroned
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Beitrag von Enthroned »

Genau das meinte ich doch mit Ketten. Ein RPG muss gewisse Ketten haben, damit sich eine Story auch entfalten kann.
Bei einem Rollenspiel mit einer Krankenschwester, erwartet man in der Regel ja auch eine gespielte Krankenschwester und keine Fußballerin.

Vielleicht kann ich es bezogen auf Theater besser verdeutlichen. Im Theater sind Figuren meist stark definiert und der Schauspieler muss diese spielen. Zwar gibt der Schauspieler der Rolle seinen eigenen Stil, aber die Grundzüge bleiben erhalten. Das ist Rollenspiel. Eine Person schlüpft in die Rolle einer anderen Figur oder "Person".
In Open World spielen ist es ja eher so, dass der Held euch selbst spielt.

Das man daran keinen Spaß haben kann möchte ich damit nicht sagen, falls das so rüberkam. Es ist eher Geschmackssache und über Geschmack kann man nunmal nicht streiten. :D
Vertiqo
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Beitrag von Vertiqo »

Eine derart schlechte Wertung überrascht mich doch ,es war zwar nicht zu erwarten daß
G4 ein über alles würdiger Nachfolger wird - aber mit einer wenigstens vorhandenen 0815 Story und einigen Rollenspielelementen hätte ich an dem Spiel noch als "Grafikhure" Gefallen gefunden.

Daß aber Pflichtgemäß nichtmal nur einige "Gothic-typische Diszplinen" sondern alles in den Sand gesetzt wurde, ist wie bereits treffend erwähnt einfach nur als dilletantisch zu bewerten, jedenfalls gut daß ich den Test hier gelesen habe, an diesem Spiel würde ich trotz der gelungenen Grafik keinen Gefallen finden.

Wie zum Teufel aber haben es Spellbound geschafft auf ganzer Linie die Tugenden der Serie zu ignorieren? Schon alleine der Held wirkt überhaupt nicht authentisch, ihm fehlt das raue und verschmitzte Wesen des Gothic Helden und die pubertären und einfallslosen Kraftausdrücke sollten wohl der Spieltwelt das rüde Flair verleihen :roll:

Traurig daran ist, daß sich G4 vermutlich besser verkauft als es verdient und damit bleibt - Jowood der Gewinner , unverdienterweise !
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Azurech
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Beitrag von Azurech »

Selbst die Grafik ist Mist.
Die Vegetation und Berge sehen zwar gut aus, aber eine Menge Grafikbugs und Co wie das Rumzucken von Schatten und so, geben der Grafik eher einen schlechten Gesamteindruck.
Auch wenn ich halt alles auf max hab und es super flüssig spielen kann..
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Sonic_The_Hedgehog
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Beitrag von Sonic_The_Hedgehog »

Doch streiten kann man schon drüber nur führt des zu keinem Ergebnis^^.
Naja ich spiele zwar sehr gerne Rpgs aber diese aufgezwungene "Entscheidungsfreiheit" die man hat nervt einfach nur. Ich möchte wirklich mal ein Rpg spielen wo ich einfach das machen kann was ich will.
Ob ich nun einfach nur den ganzen Tag Schafe hüte, oder ausziehe in den dunkelen Wald um finstere Gestalten zu töten, oder was weiß ich noch.
Das ist zwar schwer zu realisieren aber ein guter Schritt in die Richtung wäre schonmal, wenn ich zwar npc Dialoge hätte aber meine Antworten frei wählen könnte...ich habe immer das Problem, dass aus den 3 oder 4 Antwortmöglichkeiten die ich da serviert bekomme keine meiner wirklichen Spielweise entspricht und ich dann die nächstmögliche nehmen muss...
Warum kann ich nicht einfach mal sagen: "mach deinen Scheiss alleine und sieh zu dass du abziehst." Stattdessen bekomme ich irgendwelche 20.000 dämliche npcs vorgesetzt denen ich helfen kann und dann ruhm und erfahrung erhalte, aber wenn ich dies nicht tue bleiben wertvolle erfahrungspunkte und belohnungen aus. Andersweitige "Beschäftigungen" gibt es meist nicht.
Sei der hilfreiche Milchbubl von nebenan der allen schön den Arsch küsst und für jedes quäntchen xp in jedes noch so stinkende Drecksloch springt, ansonsten haste halt die A-Karte.

Naja ich denke das ist jetzt aber langsam genug off topic und wir sollten den flamern wieder das Feld überlassen ;).
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Pitfall
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Beitrag von Pitfall »

Komplexe Stories sind imho durch das Medium (c)RPG nur sehr schwer, bis gar nicht, vermittelbar, bedingt durch die gerneübliche - und von der Zielgruppe erwartete - Spielmechanik:

Logisch, dass eine solche Spielmechanik in erster Linie durch eine "Nobody-rettet-die-Welt"-Story unterfüttert wird bzw. werden muss.

Und deshalb wird man, von einigen ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, im (c)RPG-Bereich auch keine großartig-alternativen Storylines entdecken, da spielt es keine Rolle, ob ich jetzt die alten Ultimas, BG (I+II), Fallout, oder The Witcher nehme - es geht aussschließlich darum, die (Spiel)welt vor einer Bedrohung zu retten.

Wichtig ist imho nur, dass dieser tausendmal durchgekaute Archetyp einer Geschichte halbwegs interessant präsentiert wird, mit gut ausgearbeiteten Pro- und Antagonisten (siehe z.B. Irenicus, oder auch Jaques de Aldersberg). Ich bin z.B. schon glücklich, wenn ich interessante Figuren und gute Dialoge präsentiert bekomme - die waren in DAO z.B. klasse, in Arcania (Demo) aber unter aller Sau.

Aber um zum Ende zu kommen, wirklich innovative Geschichten lassen sich in einem (c)RPG nicht erzählen - das schaffen höchstens Adventures, imho
Selten so n mist gehört. Hast du die von dir angesprochenen Games überhaupt gespielt? Ich glaub wohl kaum..
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Enthroned
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Beitrag von Enthroned »

Genau das wollte ich schon immer mal in einem MMOG. :D
Eine Art Wirtschaftssystem an dem die Spieler arbeiten müssen. Klingt erstmal bekloppt, da man ja in der Realität ohnehin arbeitet, aber als Farmer oder Schäfer ein bischen Chillout in Form von einem RPG betreiben, dass wäre wirklich mal was. :)
Khaanara
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Beitrag von Khaanara »

Enthroned hat geschrieben:Genau das wollte ich schon immer mal in einem MMOG. :D
Eine Art Wirtschaftssystem an dem die Spieler arbeiten müssen. Klingt erstmal bekloppt, da man ja in der Realität ohnehin arbeitet, aber als Farmer oder Schäfer ein bischen Chillout in Form von einem RPG betreiben, dass wäre wirklich mal was. :)
Jetzt zwar nicht als MMO, aber wie wäre es mit Shen Mue ! :)
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Barranoid
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Beitrag von Barranoid »

Ohne den ganzen Krempel hier im Forum gelesen zu haben, MUSS ich einfach trotzdem mal sagen :

ABSOLUT gerechtfertigte Wertung! Ich bin ja mal gespannt wie Jowood damit nun aus den roten Zahlen rauskommen möchte.
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MisterFlames
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Beitrag von MisterFlames »

Enthroned hat geschrieben:Genau das wollte ich schon immer mal in einem MMOG. :D
Eine Art Wirtschaftssystem an dem die Spieler arbeiten müssen. Klingt erstmal bekloppt, da man ja in der Realität ohnehin arbeitet, aber als Farmer oder Schäfer ein bischen Chillout in Form von einem RPG betreiben, dass wäre wirklich mal was. :)
Deswegen habe ich damals Bounty Bay Online gezockt.

Ein "Piratenspiel", in dem man nebenbei auch die Rolle eines Farmers einnehmen kann um von früh bis spät Textilien oder Zutaten anzubauen für die Schneider und Alchemisten. Das war ein riesen Spaß, sag ich euch. :lol:

Zur Sache mit den RPGs:
Also es sind einfach beides echte Rollenspiele: sowohl Open World + Sandbox RPGs, als auch RPGs mit wenig Freiheit. Und ich für meinen Teil spiele beide Arten gerne, wenn es sich nicht gerade so Extrem in Richtung Schlauchprinzip wie Arcania entwickelt. :)
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drfontaine92
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Beitrag von drfontaine92 »

Jörg, was soll das bitte? Mir ist klar, dass man nicht völlig objektiv urteilen kann, aber man kann es versuchen. Und der Versuch ist bei Ihnen nicht einmal vorhanden. Alle negativen Aspekte werden extrem aufgeblasen, so dass die positiven automatisch an Gewicht verlieren. Ein sprachlich geschicktes aber unfaires Stilmittel. Ich glaube Sie haben sich unnötig in die Enttäuschung reingesteigert, dass die Erwartungen nicht erfüllt wurden.
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Jörg Luibl
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Beitrag von Jörg Luibl »

Ich habe schon das Maximum an gutem Willen aufgebracht. Und so schlecht ist Arcania aus unserer Perspektive mit einem "ausreichend minus" auch gar nicht - wir reizen die Wertungsskala nur konsequent aus. Ich empfehle die Lektüre dieses Tests, dann erscheinen die 40% wieder in einem angenehmeren Licht:

http://www.4players.de/4players.php/dis ... _2011.html

Das ist quasi 40 mal schlechter.
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Brakiri
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Re: nö

Beitrag von Brakiri »

Spaßbremse hat geschrieben: Komplexe Stories sind imho durch das Medium (c)RPG nur sehr schwer, bis gar nicht, vermittelbar, bedingt durch die gerneübliche - und von der Zielgruppe erwartete - Spielmechanik:

Die eigene Spielfigur beginnt schwach und unerfahren, wird aber im Verlauf des Spiels immer bedeutender & mächtiger, bis hin zum Ende, wo die Spielfigur ausreichend stark ist, um das endgültige Spielziel zu lösen.

Logisch, dass eine solche Spielmechanik in erster Linie durch eine "Nobody-rettet-die-Welt"-Story unterfüttert wird bzw. werden muss.

Und deshalb wird man, von einigen ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, im (c)RPG-Bereich auch keine großartig-alternativen Storylines entdecken, da spielt es keine Rolle, ob ich jetzt die alten Ultimas, BG (I+II), Fallout, oder The Witcher nehme - es geht aussschließlich darum, die (Spiel)welt vor einer Bedrohung zu retten.

Wichtig ist imho nur, dass dieser tausendmal durchgekaute Archetyp einer Geschichte halbwegs interessant präsentiert wird, mit gut ausgearbeiteten Pro- und Antagonisten (siehe z.B. Irenicus, oder auch Jaques de Aldersberg). Ich bin z.B. schon glücklich, wenn ich interessante Figuren und gute Dialoge präsentiert bekomme - die waren in DAO z.B. klasse, in Arcania (Demo) aber unter aller Sau.

Aber um zum Ende zu kommen, wirklich innovative Geschichten lassen sich in einem (c)RPG nicht erzählen - das schaffen höchstens Adventures, imho.
Naja, das sehe ich nicht so. Das ist wohl momentan in den Köpfen drin, aber das heisst nicht, dass es deshalb einen höheren Wahrheitsgehalt hat.
Ich weiss, es nervt, aber schau dir Planescape:Torment an. Es ging dort nur um dich. Nicht um die Welt retten.

Über das ganze Spiel hinaus etwas über die vielen Versuche vorher zu erfahren und in den ersten Stunden überhaupt nicht zu wissen was Sache ist, wirklich dunkle Geheimnisse über deine "Freunde" zu erfahren, herrje du konntest sogar an einem Punkt deine Leute verkaufen usw.
Auch stark musstest du nicht sein, ein Held noch viel weniger.

Aber egal. Diese Zeiten sind vorbei, und so wie sich dieses Genre im moment entwickelt, wird es auch so bleiben. DA2 soll ja noch "äktschnlastiger" werden...OMG! Geht das überhaupt?
Warum Trump gewonnen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=vSS4GCA__As

Die Wahrheit macht frech
Stop the planet, i wanna get out...

Wenn man sich streitet, einfach Kekse essen. Schmeckt gut und man hört nichts mehr.
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D.V.T.
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Beitrag von D.V.T. »

drfontaine92 hat geschrieben:Alle negativen Aspekte werden extrem aufgeblasen, so dass die positiven automatisch an Gewicht verliere.
Wenn doch endlich mal jemand diese angeblich positiven Aspekte des Spiels (abgesehen von den recht hübschen Umgebungen) nennen würde, könnte man wenigstens darüber diskutieren.
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