OiOlli hat geschrieben:
Eigentlich würde das auch reichen. Wobei sie bringen ja hin und wieder neue Ideen nur machen sie dann Sachen die nicht nötig wären. Man repariert nichts was nicht kaputt war.
So wie das Kampfsystem oder die Reaktionen auf den Diebstahl. Das gleiche gilt für die Story. Es gab schon immer wenig Hintergrundinfos aber hier bekommt man ja so gut wie keine.
Das Problem ist eher, dass die PBs sich nicht auf ihre Stärken besinnen, bzw. diese unangetastet lassen. Stattdessen dünnen sie die Dinge in der ihre Expertise liegt immer mehr aus, bringen neue, wenig hilfreiche neue Ideen ein, die das Spiel kaum bereichen.
Das ist genau das Problem. Würden sie sich auf ihre Stärken besinnen, diese konsequent ausbauen(anstatt sie wegzulassen oder zu reduzieren), ein bereits bekanntes, aber funktionierendes Kampfsystem nehmen, und sich mal eine andere Story einfallen lassen, könnte da ein gutes Game draus werden.
Was wir aber bisher nach G3 gesehen haben, war 1. ein reines Sicherheitsgame, was fast 1:1 inhaltlich ein schwacher G2-Klon und nach 40% der Spielzeit faktisch vorbei war, und jetzt eine Neuauflage von DNDR mit "kaputtem" Kampfsystem, 0815-Quests und mauer Story, wärend man alle anderen Tugenden von Gothic fast völlig hinter sich gelassen hat.
Die kleinen Dinge, die die Welt glaubhaft gemacht haben. Die Fraktionen, die verschiedenen Questreihen durch die Fraktionsentscheidung, das gesellschaftliche Zusammenspiel dieser, und ja auch so absolute Kleinigkeiten, wie mal was rauchen, eine "Trinkanimation", Fleisch braten etc.
Viele Leute unterschätzen sowas, weil heute so ziemlich alle Spiele dermassen gameplaytechnisch gestreamlined sind, dass man praktisch nebenher nichts mehr machen kann.
Die PBs müssen keine neuen, gewaltigen Gameplayideen haben.
Eine neue Story, eine glaubhafte Welt, ein funktionierendes Kampfsystem was die Figur auch agil wirken lässt, nicht diese "Stock-im-Arsch" ohne direkte Steuerung wie jetzt, interessante Fraktionen, schmieden und Alchemie sowie die ganzen anderen Kleinigkeiten die die alten Games hatten, reicht völlig aus.
Schon hat man einen würdigen G2-Nachfolger.
Bisher hatte ich gehofft, die PBs könnens noch. Nach Risen 2 frage ich mich aber ernsthaft ob sies noch können. Vorallem aber: Wollen sie es überhaupt noch?
Die recht häufigen Vergleiche mit Arcania habe ich immer als Scherz abgetan, aber je mehr man sich die Vereinfachungen/Verschlankungen und die Schwächen von R2 ansieht und mit Arcania vergleicht, desto mehr unangenehme Parallelen kann man erkennen.
Seit mehr als 6 Jahren, bekommt dieses Studio kein vernüftiges Game mehr hin.
Ich werde R2 nicht kaufen, denn diese Entwicklung will ich nicht unterstützen. Vielleicht, wenn das Game richtig floppft, besinnen sie sich zurück, anstatt dem Casualisierungsdrang von Jowood hinterherzulaufen. Wenn nicht, dürfen sie meinetwegen das gleiche Ende wie alle Unbelehrbaren ala Jowood nehmen: Insolvenz.