kornhill hat geschrieben:Zur Dark Souls Diskussion: Vor 20 Jahren war genau das was Dark Souls bietet, pures Rollenspiel. Ein Dungeon Master, hatte ganz ehrlich auch so gut wie keine Story. Man war mit seiner Helden Party ohne grössere Informationen in einem Dungeon und musst irgendwie die Tür auf Ebene 7 aufbekommen. Die Story drum rum gab es zwar, sie war aber genauso aufdringlich wie bei Dark Souls. Um was genau ein Wizradry 7 ging könnte ich heute nicht mehr sagen, aber das es knüppelhart war und ein extrem mächtiges Character System hatte, das weiss ich noch. Der Rest ist auch eher sekundär.
Die Ultima Reihe war auf der anderen Seite immer recht Story stark. Genau wie Lands of Lore oder EOB2. (Ein Ultima Underworld war aber eher ein "in die Welt geworfen" RPG wie Dark Souls.) Aber nur weil Story und Dialog etc. abgeht, heist das nicht das es kein RPG ist. Und Dark Souls hat zahlreiche hardcore RPG Elemente! Viele wissen das nur nicht mehr, weil sie die Spiele von den ich gerade geredet habe, nicht mehr kennen.
Ich bin 82er Baujahr und kenne all diese Spiele.
Das Genre hat sich aber in den letzten 20 Jahren weiterentwickelt. Viele Sachen die DS nicht bietet waren im gleichen Maße Grund zum Verris anderer Rollenspiele. Nicht auszudenken wenn Skyrim solch ein Dialogsystem bieten würde. Hat doch Jörg, wenn ich mich nicht irre, schon im Skyrim Prewiev ein wenig daran rumgemostert und das owbohl man hier deutlich Möglichkeiten und Tiefgang hat.
Außerdem gab es auch früher schon Spiele, die mehr als nur ein oberflächliche Fantasygewand a la Dungeon Master geboten haben. Amberstar zum Beispiel hatte schon damals eine umfangreiche Charakterentwicklung und tolles Magiesystem. Noch heute warte ich gespannt ob diese Trilogie wohl irgendwann endlich mal ein Ende hat. Einige Andere hast du ja selber schon genannt, das schwarze Auge sollte nicht unerwähnt bleiben. Warum also soll ein 20 Jahre altes RPG wie Dungeon Masters der heutige MAßstab sein?
Dass Dark Souls keine RPG Elemente habe ich nicht gesagt, nur ist es mir für ein reines Rollenspiel zu oberflächlich. Ich renne von Location zu Location, hinter jede Ecke gibts Gegner, die bei eigenem Tod sofort Respawnen, Bossfights ohne Ende etc. Mir fehlt das Erkunden, das Reisen, die Gespräche, die Fraktionen (mit wirklicher Auswirkung), der Tiefgang und ich meine nicht aus mechanischer Sicht, denn die Kämpfe sind super und machen Spaß. Allerdings geht es in diesem Spiel eigentlich um nichts anderes als Kämpfen, sterben, regespawnte Gegner nochmal killen, weiter kommen, sterben, regespawnte Gegner noch mal killen, weiterkommen, sterben..... weshalb das Genre Hack n´Slay dem Spiel auch deutlich näher kommt. Kleinere RPG Elemente hin oder her.
rob81 hat geschrieben:Bioware stinkt wohl auch langsam ab. Viele Fließband games mit mäßiger Qualität...
Und RPG storys sind keine selbstunterhaltenden und vorgefertigten Erzählungen, sondern das Erlebnis des Moments. In richtigen RPGs geht man blind in Dungeons und erlebt etwas, so dass man am Ende eine Geschichte erzählen kann. Dabei denkt sich der Dungeonmaster spontan etwas aus und setzt es um.
Und auch genau dies ist die Story.
Aber die Entwickler wissen nicht mehr wie man so etwas macht.
Dark Souls ist ein positives Beispiel - keine dämlichen Erzählungen, sondern selber machen !
Jein. Ich finde ein RPG braucht ein Grundgerüst. Aber natürlich hast du recht wenn du sagst, dass sich das Abenteuer auch selbst enwickeln soll und kann. Aber am Ende von DS gibt es aber keine Geschichte die sich entwickelt hat oder die man erzählen kann. Das Spiel ist reiner Kampf mit Level- Skillsystem und einfach zu dünn um noch als RPG durchzugehen.