Stalkingwolf hat geschrieben:Was ich eher als Kritikpunkt ansehe sind die Bosse. Die wenigsten sind alleine. Es wird einem immer alles mögliche zusätzlich vor die Füsse geworfen.
? Meinst du ganz sicher Teil 3? Gegenüber Teil 2 hat man gerade da doch deutlich einen Schritt zurück gemacht.
Was gab es in DS2:
- 6 Boss-Kämpfe, wo man gegen mehrere gleichwertige Gegner antritt: Sentinels, Gargoyles, die zwei Dragonrider, die Thron-Vorhut von Nashandra, der Darklurker in Phase 2 und, der größte Witz, die zwei Tiger am Ende vom letzten DLC (einen Boss aus demselben DLC einfach mal verdoppelt, ein trauriges Finale für ansonsten eigentlich so tolle DLCs)
- 5 Bosse, wo Minions rumwuseln: Executioner's Chariot (wobei konzeptionell einer der interessanteren), Skeleton Lords, Royal Rat Authority, Freja und unter Umständen der Burnt Ivory King (PLUS die Bosse, die ab New Game+ ebenfalls noch Minions reingeworfen bekommen)
Dazu sowas wie die Rattenversammlung und die von einer Schar der schwächsten Gegner umgebenen Zauberer, die nicht unbedingt nervig waren, sondern eher äußerst belanglos.
Kurz: In rund jedem 4. Boss-Kampf ist der Solo-Spieler in Unterzahl, die man auch spürt. Super für alle, die eh Koop spielen, aber für Solisten sind die Bosse teilweise einfach nicht designt worden, was einige Fälle unnötig frustrierend macht.
Rein prozentual hat Dark Souls 3 auch einige Fälle, wo faktisch mehr als ein einzelner Boss im Raum ist, aber unter völlig anderen Umständen.
In 2 Fällen bilden zwei Bosse eine Einheit, man muss also trotzdem nur ein Ziel im Auge behalten.
Der Baum und Wolnir walzen die Minions eigentlich immer selbst platt, bei den Abyss Watchers greift einer sogar aktiv den Boss an.
Der Kristallweise ist leicht auszumachen, die Kopien fallen beim ersten Schlag, wie bei der Puppe aus Demon's Souls.
Die Schar Zauberer in der Kirche ist... na ja, kein Highlight, aber auch nicht wirklich schwer. Fällt rein inszenatorisch schon völlig aus dem Rahmen.
Bleibt eigentlich nur Sulyvahn, wo sich ja auch hier einige einig sind, dass der ne Bank sein kann.
Für mich als Solisten, der in Durchgang 1 nicht mal NPCs beschwören will, war Teil 3 durchweg weniger nervig bei Boss-Kämpfen und ich hatte immer das Gefühl, dass ich es alleine schaffen kann, wenn ich mich besser verhalte (wohl der Hauptgrund, warum ich rund die Hälfte der Bosse im 2. Versuch geschafft habe, dazu 2-3 First Try Kills). Klar, bei Teil 1 waren es am wenigsten Boss-Kämpfe gegen mehr als ein Ziel und die meisten fühlten sich dann auch wie etwas besonderes an (wir lieben und hassen doch alle gleichermaßen Schornstein und Smog), aber DS3 gestaltet sie zumindest für Einzelgänger frustfreier als Teil 2.
mekk hat geschrieben:Ja, das gab es schon immer, aber nicht in so einem Ausmaß. Die Undead Burg ist ein Witz dagegen. Sollte auch nur ein Beispiel dafür sein, dass From dieses Mal einfach viel mehr auf Masse statt Klasse setzt. Und so macht mir das keinen Spaß. Das ist ja schon fast ein Diablo als ein Souls Game...
Man kann aber in vielen Fällen mit einfachsten Mitteln (Wurfmesser ftw) die Gegner einzeln aus Gruppen rauslocken. In Teil 2 zB ging das stellenweise gar nicht, weil das Spiel automatisch ganze Gruppen getriggert hat und einzelnes Pullen gar nicht möglich war. Teil 3 fühlt sich dahingehend doch eher wie Bloodborne an, wo es Dank der Kiesel auch relativ bequem war. Und Anschleichen wirkt auch immer wieder wunder.
Du hast natürlich Recht, es sind diesmal phasenweise viele Gegner, aber ich könnte jetzt nicht sagen, dass etwas unfaires dabei war.