Mr_v_der_Muehle hat geschrieben:
Keine Ahnung, wo du auf einmal herkommst, eigentlich wollte ich auch gar nicht soo viel vom Beitrag zitieren, aber das ist auch meiner Meinung nach die aktuelle Krankheit, die so viele Produktion befallen hat, das man doch schon lange im Vorfeld erahnen konnte, dass das mit DA I wahrscheinlich nicht wirklich etwas wird. Gezockt hab ich es noch nicht, nach den ganzen Meinungen, Tests und Gameplayeinblicken kann ich mir das ja wohl aber auch sparen. Schade, aber so komm ich vllt. endlich mal dazu, Teil 1 neu anzufangen und durchzuspielen.
Danke für den Zuspruch, ein "Hallo alle zusammen" reiche ich hiermit nach
Ich habe mich lange von jedweder Forenteilnahme ferngehalten, weil es mit Trollen und diesem Berg an aus sonstigen Gründen diskussionsunfähigen Leuten einfach keinen Spaß macht, aber da ich hier doch insgesamt gerne die Kommentare lese, dachte ich mir, ich mach mal wieder mit.
Origins ist wirklich schön und ich habe es diverse Male durchgespielt. Dennoch, wie ich oben schrieb, nimmt es einem absolut die Lust, sich überhaupt mit einer Spielereihe auseinanderzusetzen, wenn man weiß, dass das ganze Ding in den Nachfolgeteilen später höchst enttäuschend fortgeführt wird. Auch darum meine ich ja, dass eine halbwegs liebevolle Pflege der Reihe auch ordentlich Knete in die Kasse spült.
Man stelle sich das folgende, leider so nicht in der Realität erfolgte Szenario vor:
Mass Effect 3 schließt die Reihe perfekt ab, Riesenhype (gabs ja in negativer Form durch den Beschwerdentsunami nach dem grottigen Abschluss), Reihe so toll, quasi das Star Wars der Computerspiele => jeder, der da aufhorcht und noch nichts mit den Spielen zu tun hatte, kauft sich gleich alle 3 und am Schluss ver X-facht sich die Kundschaft, die dann schon begierig eine neue Reihe im ME-Universum erwartet, das nächste Spiel auch guten Gewissens zum Vollpreis erwirbt, weil man aus gutem Grund nicht mit einer Enttäuschung rechnet.
Stattdessen fallen unzählige potentielle Kunden aus, eben weil sie wissen, dass sie nach ME1 und ME2 (die ja fraglos schöne Spiele waren) auf die Fresse kriegen würden und auf die Enttäuschung keine Lust haben, die Sammelboxen finden bei weitem nicht so viele Abnehmer wie sie könnten, neue Spiele in dem Universum werden deutlich kritischer von Spieletestern beäugt (die Wertung von DA:I wäre m.E. ohne den Reinfall DA2 höher gewesen, aber da man aus bekannten Fehlern offensichtlich nicht gelernt hat, gehts halt deutlich abwärts), potentielle Kunden haben Zweifel, bestellen in erheblich geringerem Maße vor und kaufen generell deutlich weniger zum Vollpreis, sondern warten lieber irgendwelche Ramsch-Aktionen ab oder lassen es ganz bleiben, manche rufen gar zum Boykott auf und haben in Teilen damit Erfolg. Wenn man sich diese Vorgänge vor Augen führt, da sieht man doch schon, wie sich all die Millionen € oder $, die man hätte verdienen können, dank nur eines vermasselten Teils der Reihe, nur dank der fehlenden, im Vergleich lächerlichen Investition in ordentliches Drehbuch und nicht-verschlimmbessertes Spieldesign, schlicht in Luft aufgelöst haben. Selbst wenn man am Schluss mit einem neuen ME-Spiel Geld verdient - man könnte so viel mehr draus machen und am Schluss wären sowohl die Spieler, als auch das Unternehmen höchst zufrieden.
Mannmann, das sind doch im Prinzip so absolut banale Dinge. Wenn ich mir nur vorstelle, wie viele Leute sich da irrsinnge Management-Gehälter gönnen und selbst solche primitiven Zusammenhänge nicht erfassen können oder wollen, da wird mir nur noch schlecht. Das Problem liegt nicht darin, dass Computerspiele von einem verpönten Nischengeschäft zu Big Business geworden sind - das Problem liegt darin, dass offenkundig vor allem Idioten in diesem Geschäft die Entscheidungsgewalt haben.
_Semper_ hat geschrieben:dem schwelgen in erinnerungen alle ehre, aber hör' doch bitte auf, fallout zu vergewaltigen. danke.
Wasteland 2 ist als "geistiger" Nachfolger der früheren Spiele da freilich erheblich näher dran als die neuen "Fallout"-Spiele, die bis auf das Setting praktisch nichts mit ihnen zu tun haben. Die sind für mich im Prinzip einfach "The Elder Scrolls" nach dem Atomkrieg. Aber abwechselnd eine Fantasy-Sandbox und dann wieder eine Endzeit-Sandbox, damit kann ich gut leben. Fallout 4 im Sandbox-Stil, und ein Wasteland 3, wieder als Old-School-Ding. Das wäre so mein Traumszenario. Momentan zocke ich abwechselnd New Vegas und Wasteland 2 und bin, bis auf die vielen Bugs in NV, zufrieden.
_Semper_ hat geschrieben:auch dieser "lichtblick" war nur ein schwaches schimmern im vergleich zum original. es gibt nur ein deus ex, alles danach war nur noch mehr oder weniger schrott.
Das Original fand ich überragend und habe es auch vor wenigen Jahren wieder mal gespielt. Invisible War fand ich furchtbar beschränkt - hätte Potential gehabt, wenn man u.a. Levels gebaut hätte, die vom Inhalt her über die Fläche einer 1-Zimmer-Wohnung hinausgegangen wären. Aber Human Revolution fand ich ehrlich super. Eine tolle, in sich absolut stimmige Wiederbelebung der Reihe, im Gegensatz zu "Thief", das da mein zweiter Hoffnungsträger war - und das ich nach weniger als 2 Minuten Spielen hochenttäuscht nicht mehr weitergezockt habe. Keine Bewegungsfreiheit - in einem "Thief"! Und die auf den ersten Blick erkennbar vermasselte Beziehungsgeschichte... Wie viel hätte man da draus machen können. Aber nein, Schema F ohne Seele.