Frauen & Online-Rollenspiele
Verfasst: 29.05.2006 13:33
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Ich selbst habe meist in Spielen Weibliche Charaktere und bin aber Männlich.Warum tun dies Männer häufiger als Frauen? Männer wissen um die Tatsache, dass sie in der Überzahl sind, was die Anwesenheit einer Frau zu "etwas Besonderem" macht. Deshalb ist es gerade für Männer der "Geschlechtertausch auf Zeit" besonders interessant, weil sie so ausprobieren können, wie Frauen auf Männer wirken. Die "richtigen Männer" wissen zwar, dass sie möglicherweise getäuscht werden - sicher sein können sie sich dessen aber nicht, weil sie ihren Interaktionspartner nicht leibhaftig sehen. Deshalb verhalten sie sich "vorsichtshalber" so, als wäre ihr Interaktionspartner wirklich eine Frau. (vgl. Studie der Amerikanerin Amy Bruckman 1992)
Den Satz kapier ich ja überhaupt nicht. Du meinst also, daß es ausserhalb deiner Gilde nur "perverse Typen" gibt die Frauen "zerfleischen" ? Ich hab übrigens aus dem Grund aufgehört mit WOW, weil es prakitsch nur noch in Gilden spielbar ist und man als einzelner Gelegenheitsspieler keine Chance mehr hat irgendwas zu erreichen. Nicht mal Frauen zerfleischen ist drinn. So'n Mist.Eisregen121 hat geschrieben:Zudem wird sich eine Frau hüten, ausserhalb der Gilde zuzugeben das sie eine Frau ist. danach wird sie ja gleich zerfleischt von irgendwelchen Perversen Typen.
Jo, geht mir genauso, nur wenn ein männlicher Spieler meint einen weiblichen Char zu spielen, dann sollte er sich aber nicht typisch männlich verhalten, aber auch nicht übertrieben weiblich spielen.Ich bin noch nie rum gerannt und hab mich gefragt "hmmm wer wohl hinter der figur steckt". Sondern eher "Ahhhh da ist Xoli". Und die figur spiegelt für mich das wieder, was der jenige gewählt hat. Also einen Zerg. Er ist für mich erstmal im RL weder Männlich noch Weiblich. Sondern ein Zwerg ein Männlicher. die figur will er sein, und die erkenne ich auch an.
Jo, die Erfahrung hab ich auch gemacht, Frauen spielen ihre Chars einfach intensiver und hängen auch viel mehr an ihrem Char. Dagegen rennen männliche Spieler oft mit irgend einem in der Charerstellung schnell zusammengestellten Char rum, mit irgendeinem sehr einfallslosen Namen, sind wortkarg und wenn sie mal was sagen ist es oft nicht wirklich Ontopic. Weibliche Spieler sind einfach viel ehr dazu bereit den Char mehr Rollenspiel typisch zu spielen, männliche Spieler dagegen wollen oft nur schnell leveln und irgend ein Ziel schnellstmöglich erreichen, genauso sind Items für sie nur irgendwelche Werte mit Eigenschaften für den Char um noch besser gegen andere kämpfen zu können.Merandis hat geschrieben:Aber mit Frauen zu spielen ist wesentlich angenehmer. Habe ingesamt 4 Damen kennen gelernt, auf 3 verschiedenen Realms und es war jedesmal eine freude mit ihnen zu Spielen. Der Grund war bei ihnen, dass sie z.B. einfach mehr Emotes nutzen (oder beim Chatten *g* *grins* ect eingeben), also viel mehr Interaktion pflegen, gehen viel mehr auf ihre Mitspieler ein. Manche hüpfen ganz gerne oder machen einfach so kleine spezielle Dinge, die Jungs und Männer irgendwie nicht machen im Spiel. Nicht so viel jedenfalls. Ausserdem sind sie nicht so arg in Items vernarrt.
Ok das ist sicher kein Indikator um "Frauen" von "Männern" unterscheiden können, aber das ist mir eben besonders aufgefallen.
Im Moment nicht, richtig. Warum hab ich ja oft genug gesagt: weil ich mir einfach eine andere Sorte von MMORPG wünsche als das was es bisher gibt.Arkune hat geschrieben:Hotohori du spielst derzeit kein MMORPG oder?
Und genau das ist der Hauptgrund wieso ich das Genre MMORPGs einerseits liebe, aber die bisherigen MMORPGs hasse. Für mich bedeutet MMORPG Rollenspiel und sich mit dem Charakter zu identifizieren und genau das ermöglicht mir kaum eines dieser MMORPGs, was aber nicht nur am Spiel selbst liegt, sondern an der Einstellung der Spieler, die ehr aus der Ecke Diablo 2 als aus der RPG Ecke kommen. Vielleicht wäre der Frauenanteil höher, wenn eben genau dieses Rollenspiel mehr gefördert werden würde und ein MMORPG mehr das wird, was es eigentlich sein sollte: ein zweites Leben.Bei der ganzen Studie wird völlig vergessen, dass MMORPGs eben kaum noch "Rollenspiele" sind sondern vielmehr Spiele. Die Identikation mit einem Charakter findet nur noch rudimentär statt.
noteingang hat geschrieben:Nun könnte mich ewig weiter aufregen, aber wenn das Soziologie ist, und dazu noch zu einem Diplom reicht, dann verstehe ich den Todgesang auf diesen Fachbereich seitens anderer Fachbereiche.
Ja, und zwar mit "sehr gut". Hallo, ich bin Olgierd Cypra, der Autor des Artikels. Kritik an meiner Studie ist selbstverständlich erlaubt, aber ich erwarte, dass meiner Person mit Respekt begegnet wird, und dass die Argumente sachlich bleiben. Die oben zitierten Passagen deines Kommentars sind leider unsachlich.noteingang hat geschrieben:Wieder ein schlechter Beweiß für Soziologie. Ich will ja niemand zu nahe treten aber ich habe die Studie von Olgierd Cypra mal gelesen. [...] Und sowas bekommt heute ein Diplom?
Nein, selbstverständlich darf man auch bei einem aktuellen Thema eine ältere Studie zitieren. Bruckman stellte in ihrer 1992 erstellen Arbeit über MUDs die These auf, Männer würden Frauencharaktere spielen, um die Reaktionen der "echten" Männer auf ihre "falsche" Frauenidentität zu testen. Warum sollte man heute nicht auch diese These vertreten dürfen? Zwar haben sich die Spiele sehr verändert, richtig. Aber Menschen veränderten sich in dieser Zeit nicht so sehr.Schon alleine eine Studie von 1992! zu Rate zu ziehen und diese zur Verdeutlichung (oder zu was war das?) des Geschlechterverhaltens zu missbrauchen! zeugt von wenig Ahnung in der Materie.
Wurde die Studie wirklich gelesen? Ich habe selbstverständlich ein theoretisches Fundament, etwa 30 Seiten lang, aus denen ich Thesen abgeleitet habe, welche ich dann mit einem quantitativen Erhebungsinstrument getestet habe.Mein Fazit, nettes Zahlensammeln ohne Fundament, und ohne Aussagekraft.
Ich stelle im Fazit die These auf, dass Computerspiele als Kulturgut nicht die Akzeptanz finden, wie in anderen Ländern. Als Beispiel habe ich Frankreich aufgeführt, da hier Spiele-Designer von der Regierung als Künstler ausgezeichnet werden. Davon sind wir in Deutschland lange entfernt. Man kann gerne anderer Meinung sein als ich, doch lasse ich mir nicht "Ahnungslosigkeit" vorwerfen, und meine Ausführungen als "Dünpfiff" zu bezeichnen, beleidigt mich sogar.Der Kulturdünnpiff am Schluss zeigt noch mehr Ahnungslosigkeit und ist wieder ein Beispiel für Scheuklappensoziologie.
Wie ist das gemeint, ich "stecke nicht in der Materie"? Nicht nur, dass ich selbst leidenschaftlicher MMORPG-Spieler bin. Nein, inzwischen bin ich sogar bei einem Computerspiele-Publisher angestellt.Mag es 4players verziehen sein, hier Soziologen zu Worte kommen zu lassen, die meines Empfindens dieses Wort nicht verdient haben, denn sie stecken ja nicht in der Materie.
dtpOlli hat geschrieben:noteingang hat geschrieben:Nun könnte mich ewig weiter aufregen, aber wenn das Soziologie ist, und dazu noch zu einem Diplom reicht, dann verstehe ich den Todgesang auf diesen Fachbereich seitens anderer Fachbereiche.Ja, und zwar mit "sehr gut". Hallo, ich bin Olgierd Cypra, der Autor des Artikels. Kritik an meiner Studie ist selbstverständlich erlaubt, aber ich erwarte, dass meiner Person mit Respekt begegnet wird, und dass die Argumente sachlich bleiben. Die oben zitierten Passagen deines Kommentars sind leider unsachlich.noteingang hat geschrieben:Wieder ein schlechter Beweiß für Soziologie. Ich will ja niemand zu nahe treten aber ich habe die Studie von Olgierd Cypra mal gelesen. [...] Und sowas bekommt heute ein Diplom?
Nein, selbstverständlich darf man auch bei einem aktuellen Thema eine ältere Studie zitieren. Bruckman stellte in ihrer 1992 erstellen Arbeit über MUDs die These auf, Männer würden Frauencharaktere spielen, um die Reaktionen der "echten" Männer auf ihre "falsche" Frauenidentität zu testen. Warum sollte man heute nicht auch diese These vertreten dürfen? Zwar haben sich die Spiele sehr verändert, richtig. Aber Menschen veränderten sich in dieser Zeit nicht so sehr.[/quote]Schon alleine eine Studie von 1992! zu Rate zu ziehen und diese zur Verdeutlichung (oder zu was war das?) des Geschlechterverhaltens zu missbrauchen! zeugt von wenig Ahnung in der Materie.
Achja, falsch gewählt falsche Fragestellung, falsche Ergebnisse. Würde ich dafür nun einen Lohn bekommen, würde ich es womöglich ausdifferenzieren. Einfach, in weniger als 2 Sätzen, falsche Fragen liefern falsche Ergebnisse.dtpOlli hat geschrieben:Wurde die Studie wirklich gelesen? Ich habe selbstverständlich ein theoretisches Fundament, etwa 30 Seiten lang, aus denen ich Thesen abgeleitet habe, welche ich dann mit einem quantitativen Erhebungsinstrument getestet habe.Mein Fazit, nettes Zahlensammeln ohne Fundament, und ohne Aussagekraft.
Ich stelle im Fazit die These auf, dass Computerspiele als Kulturgut nicht die Akzeptanz finden, wie in anderen Ländern. Als Beispiel habe ich Frankreich aufgeführt, da hier Spiele-Designer von der Regierung als Künstler ausgezeichnet werden. Davon sind wir in Deutschland lange entfernt. Man kann gerne anderer Meinung sein als ich, doch lasse ich mir nicht "Ahnungslosigkeit" vorwerfen, und meine Ausführungen als "Dünpfiff" zu bezeichnen, beleidigt mich sogar.Der Kulturdünnpiff am Schluss zeigt noch mehr Ahnungslosigkeit und ist wieder ein Beispiel für Scheuklappensoziologie.
dtpOlli hat geschrieben:Wie ist das gemeint, ich "stecke nicht in der Materie"? Nicht nur, dass ich selbst leidenschaftlicher MMORPG-Spieler bin. Nein, inzwischen bin ich sogar bei einem Computerspiele-Publisher angestellt.Mag es 4players verziehen sein, hier Soziologen zu Worte kommen zu lassen, die meines Empfindens dieses Wort nicht verdient haben, denn sie stecken ja nicht in der Materie.
Ich bin übrigens sehr wohl der Meinung, dass ich es verdient habe, als Soziologe bezeichnet zu werden. Ich fühle mich wieder beleidigt, wenn hier behauptet wird, ich habe diese Bezeichnung nicht verdient.