Bildgewaltiger und generell übertrieben imposant inszenierter China-Streifen, der mit der Dramatik dermaßen übertreibt, dass sie gegen Ende ins Lächerliche abdriftet.
Und wenn ich sage übertrieben, dann meine ich es auch. Ich bin ja echt baff, wie viele Hundertschaften von Soldaten in so einen Palast passen, die dann auch noch mit vollen Rüstungssets ausgestattet sind, die es in drei verschiedenen Farben gibt. Und dass man dann noch nach dem Massaker gut zweitausend Diener parat hat, um die zertrampelten Blumen auszutauschen, ist auch beachtlich.^^
Naja, dafür waren die Kämpfe teilweise ganz nett und etwas Spannung ist zugegebenermaßen auch aufgekommen. Am bemerkenswertesten ist aber wirklich die Kulisse.
6/10
Während er im Fluch der goldenen Blume nen ziemlichen Fiesling spielt, mimt Chow Yun Fat hier den erzweisen Konfuzius. Auch mal ein interessanter Rollenkontrast.^^
Allerdings ist der Film arg träge. Konfuzius war eben kein Krieger und das wird hier wahrlich oft genug betont. Es gibt kaum Gefechte dafür, dass der Film zwei Stunden dauert. Wäre nicht weiter schlimm, wenn der Rest passen würde. Aber Konfuzius wirkt hier bei weitem nicht so weise und auch nicht so erhaben wie ich ihn mir vorstelle. Die Weisheiten und Tricks, die er hier vom Stapel lässt, hätte ich auch meinem Opa zugetraut.^^
Nichtsdestotrotz sind ein paar Zitate hängen geblieben (wäre ansonsten aber auch sehr peinlich für einen Film über Konfuzius...).
Zu meinem Ärgernis muss ich zugeben, dass ich nachher ein wenig den Überblick über die dutzenden Namen von Städten, Politikern, Provinzen und was weiß ich verloren habe. Das kann einem bei asiatischen Historienfilmen ja schon mal leichter passieren, aber hier ist es schon ziemlich extrem.^^;
However, insgesamt war es zwar eine Enttäuschung, aber auch ein Stück weit interessant.
6,5/10
Edit:
"Nur seine Weisheit war noch mächtiger als sein Schwert"
Wtf? Der hat keinen einzigen Schwertkampf im Film ausgefochten. O_o
