Osama bin Laden ist tot.

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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Levi 
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Beitrag von Levi  »

Wulgaru hat geschrieben:
das Levi hat geschrieben: Beruhigend, dass scheinbar alle Menschen immernoch gleich Scheiße sind? (man möge mir den Ausdruck verzeihen)
Je nachdem wie du es formulieren willst, aber ja genau das. :wink:

@Beam
Besser als auf andere Kulturkreise herabzusehen und sich das mit bestimmten Schlagwörtern zu erklären, wie es die verschiedenen Seiten sonst gerne tun. Da bin ich ganz bei Hobbes. :D
"Der Mensch ist dem Menschen Wolf" ...

der gute Leviathan ... wann lebte Hobbes? ... wann leben wir? ... darf man in der zeit nicht etwas besserung erwarten? X) ...
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

das Levi hat geschrieben:
Wulgaru hat geschrieben:
das Levi hat geschrieben: Beruhigend, dass scheinbar alle Menschen immernoch gleich Scheiße sind? (man möge mir den Ausdruck verzeihen)
Je nachdem wie du es formulieren willst, aber ja genau das. :wink:

@Beam
Besser als auf andere Kulturkreise herabzusehen und sich das mit bestimmten Schlagwörtern zu erklären, wie es die verschiedenen Seiten sonst gerne tun. Da bin ich ganz bei Hobbes. :D
"Der Mensch ist dem Menschen Wolf" ...

der gute Leviathan ... wann lebte Hobbes? ... wann leben wir? ... darf man in der zeit nicht etwas besserung erwarten? X) ...
Es gibt sogar Leute die vor noch längerer Zeit noch ganz andere kluge Sachen gesagt haben. :wink:
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Beam02
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Beitrag von Beam02 »

Zeldafreak64 hat geschrieben:Die ganzen Politiker haben sich da schon etwas unglücklich ausgedrückt, aber ich erwarte auch von niemanden, dass er wegen der Terrorbiene eine Träne vergießt. :wink:
Darum geht es doch auch überhaupt nicht. Aber man beglückwünscht niemanden zur Tötung eines Menschen, egal ob es sich um Mord oder "nur" um Notwehr handelt. Und schon gar nicht öffentlich, und erst recht nicht als Repräsentant eines demokratischen Staates.

Es geht darum, dass wir keine Ausnahmen machen dürfen. Wenn wir jetzt anfangen zu sagen "Aber der hat es doch verdient", "In Fall XY ist das durchaus gerecht", dann begeben wir uns auf ganz gefährliche Pfade die auf lange Sicht Vergeltung salonfähig machen oder ihr gar eine gewisse Form von Legitimität verleihen. Und dass er wohl in den USA sowieso zum Tode verurteilt worden wäre ändert an der Angelegenheit auch nichts, denn 1.) bleibt die Todesstrafe dadurch immer noch falsch und zivilisierten Gesellschaften unangemessen und 2.) hätte er dann zumindest einen fairen Prozess erhalten.
Selbst der größte Verbrecher hat ein unantastbares Recht auf Leben, und kein Mensch erhält auf irgendeine Art und Weise das Recht, ihm dies zu nehmen.
Silence! Our lord and saviour appeared; the god of son, the oncoming keikkaku, the final answer, the warm toilet seat!
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Wulgaru
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Beitrag von Wulgaru »

Beam02 hat geschrieben:
Es geht darum, dass wir keine Ausnahmen machen dürfen.

1.) bleibt die Todesstrafe dadurch immer noch falsch und zivilisierten Gesellschaften unangemessen und 2.) hätte er dann zumindest einen fairen Prozess erhalten.
Selbst der größte Verbrecher hat ein unantastbares Recht auf Leben, und kein Mensch erhält auf irgendeine Art und Weise das Recht, ihm dies zu nehmen.
Es sollte doch aber klar sein das du (ich auch nicht) nicht "wir" sind. Deine Meinung zur Todesstrafe unterstreicht dies doch. Es sind ja keine deutschen Soldaten/Angelegenheiten, es sind amerikanische. Wir haben einfach den Abstand uns das in Ruhe anzugucken und zu analysieren. Das macht es aber auch einfacher Urteile zu fällen.

Zudem bin ich ganz bei zeldafreak:
Diese Tötung war nicht unbedingt Absicht und die Todesstrafe hätte er in jedem Fall erhalten.
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Steppenwaelder
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Beitrag von Steppenwaelder »

@Beam02
Wie Wulgaru schon sagte, stellst du hier die Todesstrafe allgemein in Frage, was aber gar nicht das Thema ist. Die Operation der Soldaten war eine amerikanische und nach ihren Gesetzen nun einmal rechtmäßig. Ich wollte eigentlich nicht über die Todesstrafe im Allgemeinen diskutieren. :)
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Beam02
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Beitrag von Beam02 »

Es geht mir auch nicht um die Todesstrafe an sich, als mehr um die Tatsache, dass man Menschenleben nicht mit Menschenleben aufwiegen kann. Jeder Mensch, jedes Leben, ist einzigartig.
Zu sagen, dass Bin Ladens Tod "gerecht" sei, weil er selbst Menschen auf dem Gewissen hat, heißt nichts anderes als das Leben des einen mit dem Leben des anderen gleichzusetzen.
Das wird durch keine Situation und durch keine Religionszugehörigkeit gerechtfertigt. Da spielt es auch keine Rolle, ob man davon betroffen ist oder nicht, ob man Amerikaner oder Deutscher, Christ oder Muslim ist. Das sind allgemeine humanistische Grundsätze.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Dann war sein Tod also ungerecht?
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
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Masta Mace
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Beitrag von Masta Mace »

aka [Matze]
johndoe831977
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Beitrag von johndoe831977 »

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machbetmu
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Beitrag von machbetmu »

Pyoro-2 hat geschrieben:Dann war sein Tod also ungerecht?
Nach einer primitiven Actionfilm-Moral war sein Tod sicher gerecht. Aber eigentlich ist die Menschheit schon weiter, zumindest brüstet sich die westliche Welt damit, wenn sie von sich als Rechtsstaat redet. Dann sollte sich ihr Verhalten aber auch mit dem Rechtsstaat vereinbaren lassen.

Und besonders christlich ist es wirklich nicht, die wie du mir so ich dir Taktik kommt aus dem alten Testament und sollte für die seeehr gläubigen Amerikaner seit 2000 Jahren als überholt angesehen werden.
Ich mag Kinder, nur leider schaff' ich kein Ganzes.
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Beam02
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Beitrag von Beam02 »

Pyoro-2 hat geschrieben:Dann war sein Tod also ungerecht?
Was ist bitte Gerechtigkeit? Blut mit Blut zu vergelten? Wenn wir nach der Maxime handeln, dann dreht sich die Spirale der Gewalt unaufhörlich weiter und steigert sich in immer weiteren Exzessen.

Und ohne das amerikanische Rechtswesen in seinen Einzelheiten zu kennen, in Deutschland gilt zunächst die Unschuldsvermutung, solange bis etwas anderes bewiesen und ein höchst richterliches Urteil vollstreckt wurde.
Bin Laden wurde nie vor ein Gericht gestellt, ergo auch nie offiziell schuldig gesprochen.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

²Beam
Exakt, Gerechtigkeit ist ein subjektives Empfinden. Deswegen frag ich dich, ob DU es seinen Tod für ungerecht empfindest.

Und nicht nach Gutmensch-Geblubber, das nur am Rande ;)

²matchbetmu
Ein Rechtsstaat hat erstmal nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sondern mit Getzeserhalt.
Und wie ja schon diskutiert wurde, kann, sollte er nicht vorsätzlich erschossen worden sein, dass durchaus geltendem Recht entsprechen.
Was nix darüber aussagt, ob man das nun als gerecht empfinden muss oder nicht ^^
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
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TomSupreme
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Beitrag von TomSupreme »

Beam02 hat geschrieben:
Pyoro-2 hat geschrieben:Dann war sein Tod also ungerecht?
Was ist bitte Gerechtigkeit? Blut mit Blut zu vergelten? Wenn wir nach der Maxime handeln, dann dreht sich die Spirale der Gewalt unaufhörlich weiter und steigert sich in immer weiteren Exzessen.

Und ohne das amerikanische Rechtswesen in seinen Einzelheiten zu kennen, in Deutschland gilt zunächst die Unschuldsvermutung, solange bis etwas anderes bewiesen und ein höchst richterliches Urteil vollstreckt wurde.
Bin Laden wurde nie vor ein Gericht gestellt, ergo auch nie offiziell schuldig gesprochen.
Ich glaub in diesem Fall bringt eine Grundsatzdiskussion nichts. Fakt ist, das Osama tot ist und das isz auch gut so.
Er hat sich als Auftraggeber der Anschläge doch bekannt. Ein astreines Schuldeingeständnis an dessen Ende der Tod steht. Ob auf dem elektrischen Stuhl, durch Hängen oder durch eine Spezieleinheit.
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Sarrus MacMannus
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Beitrag von Sarrus MacMannus »

Die USA haben Nägel mit Köpfen gemacht.
Bush hat 2001 ja schließlich "Krieg gegen Terrorismus" verkündet und keine Gerichtsvorladungen verschickt. Daher ist es konsequent gewesen ihn zu eliminieren, man hat Stärke demonstriert. Ein Gerichtsverfahren hätte keineswegs die "Überlegenheit" unseres "Systems" demonstriert sondern die Schwächen einer demokratischen Gesellschaft offenbart: Die mangelnde Fähigkeit zu Verteidigung und Kampf.
[IMG]http://img38.imageshack.us/img38/1750/logokqi.jpg[/IMG]

There's a Truth that's hard as Steel
- Dio


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machbetmu
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Beitrag von machbetmu »

Pyoro-2 hat geschrieben:²Beam
Exakt, Gerechtigkeit ist ein subjektives Empfinden. Deswegen frag ich dich, ob DU es seinen Tod für ungerecht empfindest.

Und nicht nach Gutmensch-Geblubber, das nur am Rande ;)

²matchbetmu
Ein Rechtsstaat hat erstmal nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sondern mit Getzeserhalt.
Und wie ja schon diskutiert wurde, kann, sollte er nicht vorsätzlich erschossen worden sein, dass durchaus geltendem Recht entsprechen.
Was nix darüber aussagt, ob man das nun als gerecht empfinden muss oder nicht ^^
Ja, das mit dem Rechtsstaat haben wir durchgekaut, da hätte ich nicht wieder von anfangen brauchen.

Und ich finde einfach, dass man ein tiefes Unbehagen empfinden sollte, wenn ein Staat einfach einen Menschen tötet, komplett ohne Prozess. Mit christlichen Werten lässt sich sowas nicht vereinbaren.

Eine Lehre aus dem Fall bin Laden scheint nun doch zu sein, dass eine Staatsmacht quasi jeden ungestraft töten kann, wenn nur genug Menschen ihn hassen. Das ist NICHT beruhigend.
Ich mag Kinder, nur leider schaff' ich kein Ganzes.
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