Videospiel-Diskussions-Thread

Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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cM0
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von cM0 »

batsi84 hat geschrieben: 22.11.2021 14:56 Investoren üben direkten Druck auf ein Unternehmen aus. Einfach ausgedrückt sagt man "Hey, CD Projekt! Ich gebe dir jetzt 5 Millionen Euro und zum übernächsten Weihnachtsgeschäft möchte ich gerne 20 Millionen von den Gewinnen abhaben, ansonsten steige ich dir auf das Dach". Das löst einen mächtigen Erfolgsdruck bei einem Entwickler aus, weil er nicht nur die spielerischen Ansprüche der Fans erfüllen muss, sondern auch einen gewissen finanziellen Rahmen erreichen muss, weil sonst Klagen und finanzielle Ausfälle drohen.
Und Investmentgruppen wie "Abri Advisors" können sehr unangenehm werden, wenn sie ihre Anwälte einschalten. Der daraus resultierende Stress kann sich auch wieder negativ auf die ganze Unternehmung ausüben.

Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass nicht die Crunch-Phasen oder das Anlügen der Kunden und der Investoren das Hauptproblem bei CD Projekt ist bzw. war, sondern dass man sich mit der Produktion völlig übernommen hat und sich selbst und der Gaming-Welt etwas beweisen wollte. Selbst die reelle Entwicklungszeit von 5 Jahren wirkt da reichlich kurz angesetzt, wenn man bedenkt welche Dimensionen angestrebt werden. Mich würde es auch nicht wundern, wenn die Polen noch gut zwei Jahre an CP2077 werkeln müssen.
Hier sollten Unternehmen und Spieler vielleicht ihre Ansprüche herunterschrauben und nicht ständig auf das perfekte Spiel hinarbeiten. Dann können die Mitarbeiter auch früher Feierabend machen.
Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob Investoren und Spieler eine fünfte oder sechste Verschiebung hingenommen hätten. Wenn ich mir zum Beispiel den Shitstorm (inkl. Morddrohungen) nach der vierten Verschiebung anschaue, dann war es vielleicht die bessere Idee den Titel zu veröffentlichen um den Erwartungsdruck zu senken.

Über Take 2 möchte ich nicht werten, weil ich absolut keine Ahnung habe wie groß die finanziellen Anstrengungen des Publishers sind. Bei so einer großen Bandbreite an Spielen muss die Finanzpolitik einfach funktionieren.
Sicherlich hätten sie eine Verschiebung des Release verkraften können. Aus unternehmerischer Sicht hätte ich aber nicht anders gehandelt. Mit dem Release zum Weihnachtsgeschäft und einem anschließenden Bugfix lässt sich mehr Kapital erwirtschaften, als mit einer Verschiebung bei der das Interesse an dem Produkt sinkt.
Dennoch sollte Take 2 bei Rockstar und Grove Street Games nachforschen, warum die Produktion die Deadline nicht einhalten konnte.

Im Bezug auf Games-as-a-service denke ich, dass zwei Trends parallel existieren werden. Auf der einen Seite hat man Spieler, die große Universen bevorzugen, in die man unendlich viel Zeit investieren kann. Auf der anderen Seite gibt es dann Spieler wie mich (und wahrscheinlich auch dich) die eher nach Spielen verlangen, die einen überschaubaren finanziellen und inhaltlichen Rahmen aufweisen können. "The Witcher 3" und "The Elder Scrolls V" sind zwar klasse Spiele, aber mittendrin denkt man sich dann doch "Boah, ich werde hier nie fertig." Zumindest ich würde es begrüßen, wenn solche Marken wieder kleiner werden würden.
Bei Ubisoft wird es wahrscheinlich weiter in die Richtung der GaaS gehen. Das finde ich als Fan der alten Assassin's Creed Spiele zwar schade, aber ich kann es verstehen, wenn sich die Franzosen da neu orientieren müssen oder wollen. Ich fand auch zuletzt den Ableger "Odyssey" ziemlich ausgelutscht - sowohl was das Schleichen und Meucheln angeht, als auch die Geschichte rund um Assassinen, Templer und die erste Zivilisation.
Bei Rockstar versucht man scheinbar mit "GTA VI" beide Parteien abzuholen. Ob das gelingt, würde ich aber bezweifeln. Da wird man sich auf kurz oder lang entscheiden müssen.
Was Blizzard in Zukunft plant, kann ich schlecht abschätzen. Dort muss man erstmal das Unternehmen neu strukturieren und eine weniger toxische Firmenkultur schaffen. Nebenbei muss man auch schauen, wie man mit den klassischen Marken und neueren Franchises wie "Overwatch" umgeht. Hier kann es sicherlich nicht schaden, wenn man erstmal kleinere Brötchen backt.
Meine Antwort kommt später als gedacht, daher zitiere ich nochmal.

Dass Investoren auch direkt Druck auf Unternehmen ausüben, weiß ich, daher stand "indirekt" in meinem vorherigen Post in Klammern. Ich hätte das ausführlicher schreiben können, aber ich wollte mit dem Satz sagen, dass es sowohl direkten als auch indirekten Druck gibt. Zu deinem Beispiel: Niemand zwingt die Publisher solche Deals anzunehmen. Klar ist das Geld verlockend, aber gerade wenn die Deadline knapp ist, sollte der Publisher gegenüber den Investoren klar kommunizieren, dass das eng werden kann bzw. unter Umständen nicht klappen wird. Im schlimmsten Fall zieht der Investor sich dann zurück, aber wenn dafür die Qualität stimmt und sich das Spiel besser verkauft, kann sich das trotzdem lohnen. Ich habe damals während meiner Ausbildung im Ansatz auch Projektplanung in Bezug auf Softwareentwicklung gelernt und Pufferzeiten waren dort ein sehr wichtiger Punkt. Ich glaube, das Hauptproblem bei den meisten fehlerhaft / unfertig veröffentlichen Spielen ist eine Mischung aus zu knappen (oder gar keinen) Pufferzeiten und zu vielen Änderungen, die zu neuen Fehlern führen.
Auf der anderen Seite gibt es auch die Aktionäre, die ein börsennotiertes Unternehmen zufriedenstellen muss und das hat CDPR definitiv nicht geschafft.

Übernommen hat CDPR sich auf jeden Fall, da stimme ich zu und sehe das auch als größtes Problem an. Das stand so auch schon in meinem Post, nur nicht so ausführlich wie du es beschrieben hast ;) Da sind wir uns einig. Ich denke schon, dass die meisten Fans eine weitere Verschiebung hingenommen hätten, zumindest lese ich immer wieder Verständnis für Verschiebungen. Klar, ab einem gewissen Punkt wird das nervig, aber es ist trotzdem besser als ein unfertiges Spiel zu veröffentlichen. Idioten, die beleidigend werden oder gar Morddrohungen aussprechen gibt es leider immer wieder, aber auch das ist nicht die Masse. Diese Leute sollte man anzeigen und konsequent durch die Polizei verfolgen lassen. Ein Einknicken vor ein paar Spinnern ist jedenfalls der falsche Weg. Im schlimmsten Fall signalisiert man so sogar, dass dieses Vorgehen dazu führt, dass solche Leute ihren Willen bekommen, was zu Nachahmern führt. Ich denke aber nicht, dass das hier ein Grund für die Veröffentlichung war. Es wahrscheinlich eher eine Mischung aus schon angelaufener Marketingkampagne, Druck ausübenden Investoren und ggf. auch langsam knapp werdenden finanziellen Mitteln. Vielleicht kam auch noch die Angst dazu, dass sie später kaum noch Spiele für die alte Konsolengeneration absetzen können, weil jeder lieber auf den neuen Konsolen spielt, aber die Versionen noch nicht fertig sind. Dass die neuen Konsolen so lange ausverkauft sind, war damals noch nicht abzusehen.

Auf Take 2 und GTA bezogen: Ich bin mir nicht sicher, ob man mit einem Release zum Weihnachtsgeschäft und späteren Patches wirklich besser dasteht. Dass die Releases ihre Probleme haben, hat sich recht schnell rumgesprochen und das wird sich sicher stark auf die Verkaufszahlen ausgewirkt haben. Wie gesagt, GTA hat so oder so seine Fans und hätte sich garantiert auch im Februar oder März verkauft. Aus meiner Sicht sogar besser, weil bis dahin die gröbsten Fehler beseitigt wären und die Konkurrenz deutlich kleiner ist. Ich bin jedenfalls skeptisch, ob Patches das verspielte Vertrauen wiederherstellen können, auch wenn ich den Shitstorm nach wie vor für übertrieben halte. Meine Vermutung ist auch hier, dass Groove Street sich übernommen hat. Möglicherweise war die Deadline aber auch zu knapp vorgegeben oder das Budget zu gering. Ggf. treffen auch alle 3 Punkte zu.

Was GaaS angeht, denke ich auch, dass es so kommen wird, wie von dir vermutet. Es wird diese großen immer wieder erweiterten Spiele geben, aber sowas funktioniert nur bei bekannten und beliebten Marken und auch da werden einige Publisher mit dem Ansatz scheitern. Für mich ist das nichts, denn ich habe gern Spiele, bei denen die Geschichte irgendwann abgeschlossen ist und egal wie gut ein Spiel ist, irgendwann langweilt es mich. Ich spiele ja auch quer durch fast alle Genres und brauche einfach die Abwechslung, auch wenn ich natürlich meine favorisierten Genres habe. The Witcher 3 habe ich übrigens auch nur durchgespielt, weil ich damals recht lang krankgeschrieben war und außer Netflix und daddeln nicht viel machen konnte. So gut es auch ist, von Spielen dieser Länge schaffe ich höchstens 2 bis 3 im Jahr. Gut, mehr ginge auch, aber dann würden dafür so viele kurze Spiele auf der Strecke bleiben, dass das für mich keine Option ist. AC Odyssey mochte ich übrigens sehr gern, aber vor Valhalla drücke ich mich auch, weil ich nicht weiß, wo ich die Zeit dafür hernehmen soll :)
Zu GTA VI: Ich denke schon, dass Rockstar das schafft, denn mit GTA V hat es auch geklappt. Für Leute wie dich und mich gibt es dann einen Singleplayermodus, der auch umfangreich ist, aber ein Ende hat. Alle anderen vergnügen sich im MP. Prinzipiell hast du aber recht was die Länge der Spiele angeht. Viele Entwickler sind noch immer der Meinung, dass mit jedem neuen Spiel die Open World größer werden muss. Darauf kann ich gern verzichten, besonders wenn die Welt leer oder nur mit sich wiederholenden, langweiligen Aufgaben gefüllt ist. Ich habe bei noch keinem Spiel gedacht, dass mir die Welt zu klein ist. Eine glaubhafte, kleinere Welt, die damals bei Gothic 1 und 2 ist mir lieber als gfähnende Leer. Trotzdem ist zum Glück nicht jedes Spiel so aufgebaut und es gibt viele kürzere und dennoch gute Spiele. Das ist auch notwendig, denn wie schon bei GaaS ist die Zeit der Spieler begrenzt.
Blizzard wird sich rein auf MP Spiele konzentrieren, womit sie mich als Spieler und Käufer immer mehr verlieren, wie es spätestens nach dem Diablo 3 Add-on schon der Fall war. Gut, das haben sie durch ihre internen Probleme sowieso schon, aber selbst wenn da alles in Ordnung wäre, habe ich kein Interesse an MP-fokussierten Spielen. Mit etwas Glück gibt es aber ab und an Spiele wie Crash, Tony Hawk und co.
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Kant ist tot!
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von Kant ist tot! »

Ich pack das mal hierhin.
schockbock hat geschrieben: 25.11.2021 13:20 Echt? Nach dem, was ich so zum Spiel gelesen hab, ist sich die Presse und die Spielerschaft einig darin, dass das Spiel gut ist.

Ein Kumpel hatte vor ein paar Tagen übrigens zum ersten Mal mit AK angefangen. Ist sein erstes Arkham-Game. Bin gespannt, wie sein Urteil ausfällt, wenn - falls - er da durchkommt. Er wird im späteren Spielverlauf aller Wahrscheinlichkeit nach massiv aufs Brett kriegen. :smiley:
Mhh, irgendwie habe ich recht oft gehört, dass das Batmobil das ganze Spiel massiv runterziehen würde. Und dass es durch die Hintertür doch wieder um den Joker geht, haben glaube auch nicht alle gut aufgenommen.

Dazu kam natürlich noch der ganze Trubel um die PC-Version.

Von den drei Rocksteady Teilen scheint es mir schon das unbeliebteste zu sein. Jedenfalls war so mein Eindruck.
schockbock hat geschrieben: 25.11.2021 13:20 Ja. Weil ich kein besonders gutes Verhältnis zum Spiel hab, und weil ich inzwischen echt satt bin.
Ok, verständlich nach dem Programm. Ich habe bisher nur City doppelt beendet und den Rest jeweils einmal gespielt.

Aber in meiner Erinnerung war Origins auch nicht verkehrt. Ist da irgendetwas Spezielles, was dich an dem Teil gestört hat oder was macht dein Verhältnis zu dem Spiel so schlecht? Das ist ja schon eine etwas ominöse Aussage. :Häschen:
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Scorplian
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von Scorplian »

Ich weiß, das hatten wir alles hier schonmal, aber ich mag Arkham Knight sogar am liebsten. Obwohl mir ein paar Charakter Designs da schlechter gefallen als in den Vorgängern, z.B. von Poison Ivy.
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von schockbock »

Kant ist tot! hat geschrieben: 26.11.2021 10:36 Mhh, irgendwie habe ich recht oft gehört, dass das Batmobil das ganze Spiel massiv runterziehen würde. Und dass es durch die Hintertür doch wieder um den Joker geht, haben glaube auch nicht alle gut aufgenommen.

Dazu kam natürlich noch der ganze Trubel um die PC-Version.

Von den drei Rocksteady Teilen scheint es mir schon das unbeliebteste zu sein. Jedenfalls war so mein Eindruck.
Na ja, ich streite nicht über Geschmack, finde aber, dass beim Batmobil auf einer erzählerischen Ebene ruhig mal ein Auge zugedrückt werden kann. Der Verriss, den Schmädig hier anno '15 zum Spiel geschrieben hat, beruht ja mehr oder weniger alleinig darauf, dass der Batman nicht wie ein Elefant im Porzellanladen durch "seine Stadt" pflügen würde.

Die Immersion, die laut Aussage einer Leute gestört wird, wird aber locker durch die mega Laune, die das Ding macht, aufgewogen. Und auch Gameplay-mäßig: Das Batmobil ist wirklich gut ins Spiel eingebunden.

Was ich gehört hab, ist das einigen (vielen?) Leuten die Drohnengefechte keinen Spaß machen. Die habe ich allesamt sehr genossen, und je mehr los war, desto mehr Spaß hatte ich damit.

Was ich hingegen nicht so gern gespielt hab, sind die Jäger-Sequenzen.

Ist halt wie gesagt alles Geschmackssache. Aber als einigermaßen versierter Spieler muss man doch die massiv professionelle Expertise, mit der hier beim Gamedesign, bei der Erzählung, bei der Inszenierung vorgegangen wurde, zu würdigen wissen.
Kant ist tot! hat geschrieben: 26.11.2021 10:36 Ok, verständlich nach dem Programm. Ich habe bisher nur City doppelt beendet und den Rest jeweils einmal gespielt.

Aber in meiner Erinnerung war Origins auch nicht verkehrt. Ist da irgendetwas Spezielles, was dich an dem Teil gestört hat oder was macht dein Verhältnis zu dem Spiel so schlecht? Das ist ja schon eine etwas ominöse Aussage. :Häschen:
Bei Origins haben mich, soweit ich das nach all den Jahren seit dem einzigen Durchgang noch beurteilen kann, eigentlich nur Kleinigkeiten gestört. Ist jetzt wirklich Nitpicking, aber ich mochte nicht das HUD-Design, ich mochte nicht das Design der Stadt, und irgendwie mochte ich auch das Batman-Design nicht.

Da gehört aber auch eine Portion Fanboyism dazu, weil die Rocksteady-Games zu meinen Lieblingsspielen gehören und ich es einfach aus Prinzip doof finde, wenn sich ein anderes Studio mit den Federn anderer Leute Arbeit schmückt. :smiley:
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batsi84
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von batsi84 »

Spoiler
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cM0 hat geschrieben: 26.11.2021 01:28
batsi84 hat geschrieben: 22.11.2021 14:56 Investoren üben direkten Druck auf ein Unternehmen aus. Einfach ausgedrückt sagt man "Hey, CD Projekt! Ich gebe dir jetzt 5 Millionen Euro und zum übernächsten Weihnachtsgeschäft möchte ich gerne 20 Millionen von den Gewinnen abhaben, ansonsten steige ich dir auf das Dach". Das löst einen mächtigen Erfolgsdruck bei einem Entwickler aus, weil er nicht nur die spielerischen Ansprüche der Fans erfüllen muss, sondern auch einen gewissen finanziellen Rahmen erreichen muss, weil sonst Klagen und finanzielle Ausfälle drohen.
Und Investmentgruppen wie "Abri Advisors" können sehr unangenehm werden, wenn sie ihre Anwälte einschalten. Der daraus resultierende Stress kann sich auch wieder negativ auf die ganze Unternehmung ausüben.

Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass nicht die Crunch-Phasen oder das Anlügen der Kunden und der Investoren das Hauptproblem bei CD Projekt ist bzw. war, sondern dass man sich mit der Produktion völlig übernommen hat und sich selbst und der Gaming-Welt etwas beweisen wollte. Selbst die reelle Entwicklungszeit von 5 Jahren wirkt da reichlich kurz angesetzt, wenn man bedenkt welche Dimensionen angestrebt werden. Mich würde es auch nicht wundern, wenn die Polen noch gut zwei Jahre an CP2077 werkeln müssen.
Hier sollten Unternehmen und Spieler vielleicht ihre Ansprüche herunterschrauben und nicht ständig auf das perfekte Spiel hinarbeiten. Dann können die Mitarbeiter auch früher Feierabend machen.
Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob Investoren und Spieler eine fünfte oder sechste Verschiebung hingenommen hätten. Wenn ich mir zum Beispiel den Shitstorm (inkl. Morddrohungen) nach der vierten Verschiebung anschaue, dann war es vielleicht die bessere Idee den Titel zu veröffentlichen um den Erwartungsdruck zu senken.

Über Take 2 möchte ich nicht werten, weil ich absolut keine Ahnung habe wie groß die finanziellen Anstrengungen des Publishers sind. Bei so einer großen Bandbreite an Spielen muss die Finanzpolitik einfach funktionieren.
Sicherlich hätten sie eine Verschiebung des Release verkraften können. Aus unternehmerischer Sicht hätte ich aber nicht anders gehandelt. Mit dem Release zum Weihnachtsgeschäft und einem anschließenden Bugfix lässt sich mehr Kapital erwirtschaften, als mit einer Verschiebung bei der das Interesse an dem Produkt sinkt.
Dennoch sollte Take 2 bei Rockstar und Grove Street Games nachforschen, warum die Produktion die Deadline nicht einhalten konnte.

Im Bezug auf Games-as-a-service denke ich, dass zwei Trends parallel existieren werden. Auf der einen Seite hat man Spieler, die große Universen bevorzugen, in die man unendlich viel Zeit investieren kann. Auf der anderen Seite gibt es dann Spieler wie mich (und wahrscheinlich auch dich) die eher nach Spielen verlangen, die einen überschaubaren finanziellen und inhaltlichen Rahmen aufweisen können. "The Witcher 3" und "The Elder Scrolls V" sind zwar klasse Spiele, aber mittendrin denkt man sich dann doch "Boah, ich werde hier nie fertig." Zumindest ich würde es begrüßen, wenn solche Marken wieder kleiner werden würden.
Bei Ubisoft wird es wahrscheinlich weiter in die Richtung der GaaS gehen. Das finde ich als Fan der alten Assassin's Creed Spiele zwar schade, aber ich kann es verstehen, wenn sich die Franzosen da neu orientieren müssen oder wollen. Ich fand auch zuletzt den Ableger "Odyssey" ziemlich ausgelutscht - sowohl was das Schleichen und Meucheln angeht, als auch die Geschichte rund um Assassinen, Templer und die erste Zivilisation.
Bei Rockstar versucht man scheinbar mit "GTA VI" beide Parteien abzuholen. Ob das gelingt, würde ich aber bezweifeln. Da wird man sich auf kurz oder lang entscheiden müssen.
Was Blizzard in Zukunft plant, kann ich schlecht abschätzen. Dort muss man erstmal das Unternehmen neu strukturieren und eine weniger toxische Firmenkultur schaffen. Nebenbei muss man auch schauen, wie man mit den klassischen Marken und neueren Franchises wie "Overwatch" umgeht. Hier kann es sicherlich nicht schaden, wenn man erstmal kleinere Brötchen backt.
Meine Antwort kommt später als gedacht, daher zitiere ich nochmal.

Dass Investoren auch direkt Druck auf Unternehmen ausüben, weiß ich, daher stand "indirekt" in meinem vorherigen Post in Klammern. Ich hätte das ausführlicher schreiben können, aber ich wollte mit dem Satz sagen, dass es sowohl direkten als auch indirekten Druck gibt. Zu deinem Beispiel: Niemand zwingt die Publisher solche Deals anzunehmen. Klar ist das Geld verlockend, aber gerade wenn die Deadline knapp ist, sollte der Publisher gegenüber den Investoren klar kommunizieren, dass das eng werden kann bzw. unter Umständen nicht klappen wird. Im schlimmsten Fall zieht der Investor sich dann zurück, aber wenn dafür die Qualität stimmt und sich das Spiel besser verkauft, kann sich das trotzdem lohnen. Ich habe damals während meiner Ausbildung im Ansatz auch Projektplanung in Bezug auf Softwareentwicklung gelernt und Pufferzeiten waren dort ein sehr wichtiger Punkt. Ich glaube, das Hauptproblem bei den meisten fehlerhaft / unfertig veröffentlichen Spielen ist eine Mischung aus zu knappen (oder gar keinen) Pufferzeiten und zu vielen Änderungen, die zu neuen Fehlern führen.
Auf der anderen Seite gibt es auch die Aktionäre, die ein börsennotiertes Unternehmen zufriedenstellen muss und das hat CDPR definitiv nicht geschafft.

Übernommen hat CDPR sich auf jeden Fall, da stimme ich zu und sehe das auch als größtes Problem an. Das stand so auch schon in meinem Post, nur nicht so ausführlich wie du es beschrieben hast ;) Da sind wir uns einig. Ich denke schon, dass die meisten Fans eine weitere Verschiebung hingenommen hätten, zumindest lese ich immer wieder Verständnis für Verschiebungen. Klar, ab einem gewissen Punkt wird das nervig, aber es ist trotzdem besser als ein unfertiges Spiel zu veröffentlichen. Idioten, die beleidigend werden oder gar Morddrohungen aussprechen gibt es leider immer wieder, aber auch das ist nicht die Masse. Diese Leute sollte man anzeigen und konsequent durch die Polizei verfolgen lassen. Ein Einknicken vor ein paar Spinnern ist jedenfalls der falsche Weg. Im schlimmsten Fall signalisiert man so sogar, dass dieses Vorgehen dazu führt, dass solche Leute ihren Willen bekommen, was zu Nachahmern führt. Ich denke aber nicht, dass das hier ein Grund für die Veröffentlichung war. Es wahrscheinlich eher eine Mischung aus schon angelaufener Marketingkampagne, Druck ausübenden Investoren und ggf. auch langsam knapp werdenden finanziellen Mitteln. Vielleicht kam auch noch die Angst dazu, dass sie später kaum noch Spiele für die alte Konsolengeneration absetzen können, weil jeder lieber auf den neuen Konsolen spielt, aber die Versionen noch nicht fertig sind. Dass die neuen Konsolen so lange ausverkauft sind, war damals noch nicht abzusehen.

Auf Take 2 und GTA bezogen: Ich bin mir nicht sicher, ob man mit einem Release zum Weihnachtsgeschäft und späteren Patches wirklich besser dasteht. Dass die Releases ihre Probleme haben, hat sich recht schnell rumgesprochen und das wird sich sicher stark auf die Verkaufszahlen ausgewirkt haben. Wie gesagt, GTA hat so oder so seine Fans und hätte sich garantiert auch im Februar oder März verkauft. Aus meiner Sicht sogar besser, weil bis dahin die gröbsten Fehler beseitigt wären und die Konkurrenz deutlich kleiner ist. Ich bin jedenfalls skeptisch, ob Patches das verspielte Vertrauen wiederherstellen können, auch wenn ich den Shitstorm nach wie vor für übertrieben halte. Meine Vermutung ist auch hier, dass Groove Street sich übernommen hat. Möglicherweise war die Deadline aber auch zu knapp vorgegeben oder das Budget zu gering. Ggf. treffen auch alle 3 Punkte zu.

Was GaaS angeht, denke ich auch, dass es so kommen wird, wie von dir vermutet. Es wird diese großen immer wieder erweiterten Spiele geben, aber sowas funktioniert nur bei bekannten und beliebten Marken und auch da werden einige Publisher mit dem Ansatz scheitern. Für mich ist das nichts, denn ich habe gern Spiele, bei denen die Geschichte irgendwann abgeschlossen ist und egal wie gut ein Spiel ist, irgendwann langweilt es mich. Ich spiele ja auch quer durch fast alle Genres und brauche einfach die Abwechslung, auch wenn ich natürlich meine favorisierten Genres habe. The Witcher 3 habe ich übrigens auch nur durchgespielt, weil ich damals recht lang krankgeschrieben war und außer Netflix und daddeln nicht viel machen konnte. So gut es auch ist, von Spielen dieser Länge schaffe ich höchstens 2 bis 3 im Jahr. Gut, mehr ginge auch, aber dann würden dafür so viele kurze Spiele auf der Strecke bleiben, dass das für mich keine Option ist. AC Odyssey mochte ich übrigens sehr gern, aber vor Valhalla drücke ich mich auch, weil ich nicht weiß, wo ich die Zeit dafür hernehmen soll :)
Zu GTA VI: Ich denke schon, dass Rockstar das schafft, denn mit GTA V hat es auch geklappt. Für Leute wie dich und mich gibt es dann einen Singleplayermodus, der auch umfangreich ist, aber ein Ende hat. Alle anderen vergnügen sich im MP. Prinzipiell hast du aber recht was die Länge der Spiele angeht. Viele Entwickler sind noch immer der Meinung, dass mit jedem neuen Spiel die Open World größer werden muss. Darauf kann ich gern verzichten, besonders wenn die Welt leer oder nur mit sich wiederholenden, langweiligen Aufgaben gefüllt ist. Ich habe bei noch keinem Spiel gedacht, dass mir die Welt zu klein ist. Eine glaubhafte, kleinere Welt, die damals bei Gothic 1 und 2 ist mir lieber als gfähnende Leer. Trotzdem ist zum Glück nicht jedes Spiel so aufgebaut und es gibt viele kürzere und dennoch gute Spiele. Das ist auch notwendig, denn wie schon bei GaaS ist die Zeit der Spieler begrenzt.
Blizzard wird sich rein auf MP Spiele konzentrieren, womit sie mich als Spieler und Käufer immer mehr verlieren, wie es spätestens nach dem Diablo 3 Add-on schon der Fall war. Gut, das haben sie durch ihre internen Probleme sowieso schon, aber selbst wenn da alles in Ordnung wäre, habe ich kein Interesse an MP-fokussierten Spielen. Mit etwas Glück gibt es aber ab und an Spiele wie Crash, Tony Hawk und co.
Ich kann mir bei CD Projekt halt nicht vorstellen, dass sie ohne Investoren auskommen. Klar hätte man aus den Verkäufen von "The Witcher 3" sicherlich einen Nachfolger finanzieren können. Wenn man aber zusätzlich noch ein komplett neues Franchise aus der Taufe hebt, dann wird es bestimmt nicht ohne Kapital von außerhalb gehen. Und bei den ganzen Verschiebungen dürften die Investoren auch dementsprechend nervös geworden sein, was man ja an den Klagen gemerkt hat. Und ob CD Projekt die gewohnte Qualität liefern kann, wenn wichtiges Kapital fehlt, ist halt fraglich.
Im Bezug auf eine weitere Verschiebung habe ich jetzt auch nicht unbedingt jene Spieler gemeint, die lauthals ihren Hass rausbrüllen, sondern einfach stille Spieler, die irgendwann das Interesse an der Marke verlieren, weil es einfach nicht kommt.

Wenn man jetzt aber die ganze Geschichte rund um schlechtes Management, das unehrliche Verhalten gegenüber Spielern und Investoren und einen außer Kontrolle geratenen Hype zur Seite schiebt, dann dürfte es dem Spiel selbst gut getan haben. Zumindest ist jetzt die Finanzierung scheinbar gesichert, man erwartet keine Offenbarung mehr und man hat gemerkt, dass ein Entwickler auch nur mit Wasser kocht. Das führt hoffentlich zu einer realistischeren Erwartung an das Medium selbst.

Was Rockstar/Take2 und das Weihnachtsgeschäft inklusive Patches angeht, würde ich fast schon als guten Mittelweg bezeichnen. Da zu Weihnachten der Geldbeutel eh lockerer sitzt, kann man bestimmt auch mehr Versionen absetzen. Und wenn man dann im Anschluss das Spiel fixen kann, dann haben beide Seiten was davon. Und selbst ein Release im März/April wird nichts daran ändern, dass das Image bei Rockstar eh schon angekratzt ist, weil man partout kein GTA VI ankündigen möchte.

Bei GTA VI kann ich mir nicht vorstellen, wie Rockstar den aktuellen Teil toppen möchten. Zumindest für mich ist die Reihe langsam erzählerisch und spielmechanisch dann doch schon ganz gut ausgereizt. Ich merke aktuell bei GTA IV dass alle Mechaniken, die auch schon bei Teil 5 Laune machen, vorhanden sind. Und so fühlt sich dann GTA V doch schon wie ein Aufguss an - wenn auch ein sehr unterhaltsamer.
Und wenn man jetzt auch noch im Online-Modus auf "höher, weiter, schneller" setzt, dann wirkt das Projekt auf mich aktuell ein Stück weit zu groß - selbst für ein Unternehmen wie Rockstar :)

Bei Blizzard würde ich eine Ausrichtung auf den Multiplayer auch gut verstehen. Mit Warcraft, Starcraft und auch Overwatch ist das eh ihr Kerngeschäft :)
In a Station of the Metro

The apparition of these faces in the crowd:
Petals on a wet, black bough. (Ezra Pound, 1913)
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Beitrag von Scorplian »

batsi84 hat geschrieben: 27.11.2021 16:48 Bei GTA VI kann ich mir nicht vorstellen, wie Rockstar den aktuellen Teil toppen möchten. Zumindest für mich ist die Reihe langsam erzählerisch und spielmechanisch dann doch schon ganz gut ausgereizt. Ich merke aktuell bei GTA IV dass alle Mechaniken, die auch schon bei Teil 5 Laune machen, vorhanden sind. Und so fühlt sich dann GTA V doch schon wie ein Aufguss an - wenn auch ein sehr unterhaltsamer.
Und wenn man jetzt auch noch im Online-Modus auf "höher, weiter, schneller" setzt, dann wirkt das Projekt auf mich aktuell ein Stück weit zu groß - selbst für ein Unternehmen wie Rockstar :)
Gut, kommt halt drauf an was man will. Die Debatte bzw. der Vergleich zwischen GTA5 und GTA4 kommt ja nicht selten auf. Da merkt man immer wieder, dass diese beiden Spiele doch sehr verschieden sind.
Aufguss, wenn für deine Vorstellung durchaus passen mag, ist in meinem Fall sehr unpassend. Gefühlt konnte ich in GTA5 wirklich alles machen, was ich in GTA4 vermisst hab + viel viel mehr.

Manchmal glaubt man garnicht, was so alles geht. Alleine ein anderes (wenn auch nur wiederverwendetes) Setting, kann schon einen Weltwn Unterschied machen. Die Gerüchte gehen ja Richtung Vice City. Wenn ich mir vorstelle, dass die vielleicht dieses 80s Beach Setting mit anderem kombinieren, ähnlich GTA5, könnte man vielleicht in GTA6 hawaiische Insel mit Dschungel und Vulkan vorfinden. Wer weiß :)
Ich bin da recht offen... muss aber dennoch zugeben, dass mich GTA5 doch so extrem begeistert hat, dass es für mich wirklich schwer zu toppen sein wird.
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von cM0 »

batsi84 hat geschrieben: 27.11.2021 16:48 Ich kann mir bei CD Projekt halt nicht vorstellen, dass sie ohne Investoren auskommen. Klar hätte man aus den Verkäufen von "The Witcher 3" sicherlich einen Nachfolger finanzieren können. Wenn man aber zusätzlich noch ein komplett neues Franchise aus der Taufe hebt, dann wird es bestimmt nicht ohne Kapital von außerhalb gehen. Und bei den ganzen Verschiebungen dürften die Investoren auch dementsprechend nervös geworden sein, was man ja an den Klagen gemerkt hat. Und ob CD Projekt die gewohnte Qualität liefern kann, wenn wichtiges Kapital fehlt, ist halt fraglich.
Im Bezug auf eine weitere Verschiebung habe ich jetzt auch nicht unbedingt jene Spieler gemeint, die lauthals ihren Hass rausbrüllen, sondern einfach stille Spieler, die irgendwann das Interesse an der Marke verlieren, weil es einfach nicht kommt.

Wenn man jetzt aber die ganze Geschichte rund um schlechtes Management, das unehrliche Verhalten gegenüber Spielern und Investoren und einen außer Kontrolle geratenen Hype zur Seite schiebt, dann dürfte es dem Spiel selbst gut getan haben. Zumindest ist jetzt die Finanzierung scheinbar gesichert, man erwartet keine Offenbarung mehr und man hat gemerkt, dass ein Entwickler auch nur mit Wasser kocht. Das führt hoffentlich zu einer realistischeren Erwartung an das Medium selbst.

Was Rockstar/Take2 und das Weihnachtsgeschäft inklusive Patches angeht, würde ich fast schon als guten Mittelweg bezeichnen. Da zu Weihnachten der Geldbeutel eh lockerer sitzt, kann man bestimmt auch mehr Versionen absetzen. Und wenn man dann im Anschluss das Spiel fixen kann, dann haben beide Seiten was davon. Und selbst ein Release im März/April wird nichts daran ändern, dass das Image bei Rockstar eh schon angekratzt ist, weil man partout kein GTA VI ankündigen möchte.

Bei GTA VI kann ich mir nicht vorstellen, wie Rockstar den aktuellen Teil toppen möchten. Zumindest für mich ist die Reihe langsam erzählerisch und spielmechanisch dann doch schon ganz gut ausgereizt. Ich merke aktuell bei GTA IV dass alle Mechaniken, die auch schon bei Teil 5 Laune machen, vorhanden sind. Und so fühlt sich dann GTA V doch schon wie ein Aufguss an - wenn auch ein sehr unterhaltsamer.
Und wenn man jetzt auch noch im Online-Modus auf "höher, weiter, schneller" setzt, dann wirkt das Projekt auf mich aktuell ein Stück weit zu groß - selbst für ein Unternehmen wie Rockstar :)

Bei Blizzard würde ich eine Ausrichtung auf den Multiplayer auch gut verstehen. Mit Warcraft, Starcraft und auch Overwatch ist das eh ihr Kerngeschäft :)
CDPR könnte ohne Investoren auskommen, aber da spielt wieder das Problem mit rein, dass sie sich übernommen haben. Eine Stufe kleiner, nicht so große Erwartungen schüren und sie wären auch so klargekommen. The Witcher 3 hat Verkaufszahlen und Gewinne erzielt, die weit überdurchschnittlich sind. Dazu war es zwar mit 73 Millionen Entwicklungskosten nicht günstig, hat aber ein Vielfaches davon wieder eingespielt. Außerdem haben sie GoG, von dem ich leider nicht weiß, wie viel Gewinn das abwirft. Irgendwann wird das Geld sicher trotzdem knapp, aber das hätte sich genauso durch ein etwas kleineres Cyberpunk verhindern lassen.
Man muss es auch mal so sehen: Werden die Investoren Ihnen jetzt nochmal Geld geben? Werden die Spieler das nächste Spiel kaufen? Im Prinzip haben sie so Investoren, Spieler und Aktionäre vergrault. Vielleicht tut Ihnen das ganz gut und das nächste Spiel wird eher die Größe eines Witcher 1 oder 2 haben, was ich begrüßen würde, auch wenn ich Teil 3 für den besten Teil halte.

Bei Take 2 werden wir uns nicht einig, aber das ist ok :D Im Endeffekt ist meine Meinung zum Release und eine mögliche Verschiebung reine Spekulation. Ob das wirklich besser wäre, werden wir nie erfahren, außer wir schaffen es irgendwann Paralleluniversen nachzuweisen und mit denen zu interagieren :Blauesauge:

Zu GTA VI siehe meine Antwort an Scorplian.

MP ist für Blizzard sicher der beste Weg. Zwar kein Weg den ich mitgehe, aber aus Unternehmenssicht nachvollziehbar, dass sie vermehrt darauf setzen.
Scorplian hat geschrieben: 28.11.2021 05:10
batsi84 hat geschrieben: 27.11.2021 16:48 Manchmal glaubt man garnicht, was so alles geht. Alleine ein anderes (wenn auch nur wiederverwendetes) Setting, kann schon einen Weltwn Unterschied machen. Die Gerüchte gehen ja Richtung Vice City. Wenn ich mir vorstelle, dass die vielleicht dieses 80s Beach Setting mit anderem kombinieren, ähnlich GTA5, könnte man vielleicht in GTA6 hawaiische Insel mit Dschungel und Vulkan vorfinden. Wer weiß :)
Das klingt nach Far Cry :D Aber ich denke auch, dass GTA VI nur ein anderes Setting braucht und sonst gar nicht viel ändern muss. Eine detaillierte Welt und aktuelle Grafik, interessante Missionen und fertig ist der nächste Teil. Ganz so einfach wie es bei mir klingt, ist es natürlich nicht. GTA V zu toppen wird trotzdem sehr schwer, aber das liegt vor allem an der Erwartungshaltung der Spieler. Etwas womit auch Cyberpunk zu kämpfen hatte oder ein potenzielles Half Life 3.


Ganz anderes Thema: Lost Judgment. Das spiele ich zurzeit wieder weiter und die Schulstory mit dem Robotikclub geht mir tierisch auf die Nerven. Laut Beschreibung sollte man alle Materialien zum Aufrüsten der Roboter grinden können (worauf ich auch schon keine Lust hätte), aber das geht nicht mit allen Teilen. Einige muss man kaufen (oder zufällig auf der Straße finden) und Geld ist knapp, weil man das auch noch für andere Schulstories braucht. Ich wünschte, ich könnte das einfach auslassen, aber darauf baut eine größere, übergeordnete Geschichte auf. Irgendwie verdirbt mir das gerade die Lust am Spiel. Auf Reddit und Gamefaqs scheint dieses Minispiel auch keine Fans zu haben.
Zuletzt geändert von cM0 am 28.11.2021 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
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batsi84
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Beitrag von batsi84 »

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cM0 hat geschrieben: 28.11.2021 14:11
batsi84 hat geschrieben: 27.11.2021 16:48 Ich kann mir bei CD Projekt halt nicht vorstellen, dass sie ohne Investoren auskommen. Klar hätte man aus den Verkäufen von "The Witcher 3" sicherlich einen Nachfolger finanzieren können. Wenn man aber zusätzlich noch ein komplett neues Franchise aus der Taufe hebt, dann wird es bestimmt nicht ohne Kapital von außerhalb gehen. Und bei den ganzen Verschiebungen dürften die Investoren auch dementsprechend nervös geworden sein, was man ja an den Klagen gemerkt hat. Und ob CD Projekt die gewohnte Qualität liefern kann, wenn wichtiges Kapital fehlt, ist halt fraglich.
Im Bezug auf eine weitere Verschiebung habe ich jetzt auch nicht unbedingt jene Spieler gemeint, die lauthals ihren Hass rausbrüllen, sondern einfach stille Spieler, die irgendwann das Interesse an der Marke verlieren, weil es einfach nicht kommt.

Wenn man jetzt aber die ganze Geschichte rund um schlechtes Management, das unehrliche Verhalten gegenüber Spielern und Investoren und einen außer Kontrolle geratenen Hype zur Seite schiebt, dann dürfte es dem Spiel selbst gut getan haben. Zumindest ist jetzt die Finanzierung scheinbar gesichert, man erwartet keine Offenbarung mehr und man hat gemerkt, dass ein Entwickler auch nur mit Wasser kocht. Das führt hoffentlich zu einer realistischeren Erwartung an das Medium selbst.

Was Rockstar/Take2 und das Weihnachtsgeschäft inklusive Patches angeht, würde ich fast schon als guten Mittelweg bezeichnen. Da zu Weihnachten der Geldbeutel eh lockerer sitzt, kann man bestimmt auch mehr Versionen absetzen. Und wenn man dann im Anschluss das Spiel fixen kann, dann haben beide Seiten was davon. Und selbst ein Release im März/April wird nichts daran ändern, dass das Image bei Rockstar eh schon angekratzt ist, weil man partout kein GTA VI ankündigen möchte.

Bei GTA VI kann ich mir nicht vorstellen, wie Rockstar den aktuellen Teil toppen möchten. Zumindest für mich ist die Reihe langsam erzählerisch und spielmechanisch dann doch schon ganz gut ausgereizt. Ich merke aktuell bei GTA IV dass alle Mechaniken, die auch schon bei Teil 5 Laune machen, vorhanden sind. Und so fühlt sich dann GTA V doch schon wie ein Aufguss an - wenn auch ein sehr unterhaltsamer.
Und wenn man jetzt auch noch im Online-Modus auf "höher, weiter, schneller" setzt, dann wirkt das Projekt auf mich aktuell ein Stück weit zu groß - selbst für ein Unternehmen wie Rockstar :)

Bei Blizzard würde ich eine Ausrichtung auf den Multiplayer auch gut verstehen. Mit Warcraft, Starcraft und auch Overwatch ist das eh ihr Kerngeschäft :)
CDPR könnte ohne Investoren auskommen, aber da spielt wieder das Problem mit rein, dass sie sich übernommen haben. Eine Stufe kleiner, nicht so große Erwartungen schüren und sie wären auch so klargekommen. The Witcher 3 hat Verkaufszahlen und Gewinne erzielt, die weit überdurchschnittlich sind. Dazu war es zwar mit 73 Millionen Entwicklungskosten nicht günstig, hat aber ein Vielfaches davon wieder eingespielt. Außerdem haben sie GoG, von dem ich leider nicht weiß, wie viel Gewinn das abwirft. Irgendwann wird das Geld sicher trotzdem knapp, aber das hätte sich genauso durch ein etwas kleineres Cyberpunk verhindern lassen.
Man muss es auch mal so sehen: Werden die Investoren Ihnen jetzt nochmal Geld geben? Werden die Spieler das nächste Spiel kaufen? Im Prinzip haben sie so Investoren, Spieler und Aktionäre vergrault. Vielleicht tut Ihnen das ganz gut und das nächste Spiel wird eher die Größe eines Witcher 1 oder 2 haben, was ich begrüßen würde, auch wenn ich Teil 3 für den besten Teil halte.

Bei Take 2 werden wir uns nicht einig, aber das ist ok :D Im Endeffekt ist meine Meinung zum Release und eine mögliche Verschiebung reine Spekulation. Ob das wirklich besser wäre, werden wir nie erfahren, außer wir schaffen es irgendwann Paralleluniversen nachzuweisen und mit denen zu interagieren :Blauesauge:

Zu GTA VI siehe meine Antwort an Scorplian.

MP ist für Blizzard sicher der beste Weg. Zwar kein Weg den ich mitgehe, aber aus Unternehmenssicht nachvollziehbar, dass sie vermehrt darauf setzen.
Scorplian hat geschrieben: 28.11.2021 05:10
batsi84 hat geschrieben: 27.11.2021 16:48 Manchmal glaubt man garnicht, was so alles geht. Alleine ein anderes (wenn auch nur wiederverwendetes) Setting, kann schon einen Weltwn Unterschied machen. Die Gerüchte gehen ja Richtung Vice City. Wenn ich mir vorstelle, dass die vielleicht dieses 80s Beach Setting mit anderem kombinieren, ähnlich GTA5, könnte man vielleicht in GTA6 hawaiische Insel mit Dschungel und Vulkan vorfinden. Wer weiß :)
Das klingt nach Far Cry :D Aber ich denke auch, dass GTA VI nur ein anderes Setting braucht und sonst gar nicht viel ändern muss. Eine detaillierte Welt und aktuelle Grafik, interessante Missionen und fertig ist der nächste Teil. Ganz so einfach wie es bei mir klingt, ist es natürlich nicht. GTA V zu toppen wird trotzdem sehr schwer, aber das liegt vor allem an der Erwartungshaltung der Spieler. Etwas womit auch Cyberpunk zu kämpfen hatte oder ein potenzielles Half Life 3.


Ganz anderes Thema: Lost Judgment. Das spiele ich zurzeit wieder weiter und die Schulstory mit dem Robotikclub geht mir tierisch auf die Nerven. Laut Beschreibung sollte man alle Materialien zum Aufrüsten der Roboter grinden können (worauf ich auch schon keine Lust hätte), aber das geht nicht mit allen Teilen. Einige muss man kaufen (oder zufällig auf der Straße finden) und Geld ist knapp, weil man das auch noch für andere Schulstories braucht. Ich wünschte, ich könnte das einfach auslassen, aber darauf baut eine größere, übergeordnete Geschichte auf. Irgendwie verdirbt mir das gerade die Lust am Spiel. Auf Reddit und Gamefaqs scheint dieses Minispiel auch keine Fans zu haben.
Wenn sie das Spiel gefixt bekommen und sich die Marke "Cyberpunk" dennoch etablieren sollte, dann wird man bestimmt auch wieder verstärkt Investoren anlocken. In ihrer Funktion als Unternehmer und Finanzförderer werden sie da auch langfristig planen bzw. denken. Und sollte CD Projekt beweisen können, dass sie aus ihrem Release-Debakel gelernt haben, dann werden Spieler, Investoren und Aktionäre bestimmt auch wieder zutraulicher werden.

Ich für meinen Teil hätte auch nichts dagegen, wenn "The Witcher 4" wieder kleiner werden würde. Ich fand Spiele wie "Elex" oder "Horizon: Zero Dawn" (Spielzeit jeweils knapp 65 Stunden) von der Größe her optimal. Man kann prima in die Spielwelt eintauchen, hat aber zu keiner Zeit das Gefühl dass man nie fertig wird.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass sie den Weg von Ubisoft gehen und sich dem Motto "höher, schneller, weiter" anschließen, was ich aber nicht hoffe. "The Witcher 3" war zwar optisch eine Augenweide, aber die Welt war dann verhältnismäßig doch ziemlich leer und unnötig groß.

Bei GTA VI kann es bestimmt nicht schaden, wenn sie zum ersten Mal auf einen weiblichen Hauptcharakter setzen. Ich denke in Kombination mit der ziemlich bissigen Gesellschaftssatire, die Grand Theft Auto schon immer war, kann ein verstärkt weiblicher Blickwinkel sicherlich nicht schaden und für frischen Wind sorgen.
Rein erzählerisch hat man ja mit den vorangegangen Teilen wirklich genug Material um eine neue Story rund um Liberty City, Vice City und San Andreas zu spannen.
Nur spielmechanisch kann ich mir halt noch nichts vorstellen. Mittlerweile habe ich auch genug Straßenkreuzungen in Schutt und Asche gelegt :P
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Hokurn
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von Hokurn »

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und das Zocken wird wieder mehr...
Zum einen steht eine neue Rainbow Season an und mir fehlen nur noch 1000Pkt für den neuen Operator auf den ich richtig Bock habe und zum anderen bin ich bei NBA 2K22 schwach geworden.
Mein Mitspieler wollte wechseln und dann bin ich halt schwach geworden...
Ich konnte mir rein von den Werten die ich für Animationen usw brauche nicht mehr den selben Spieler wie letztes Jahr basteln also fühlt sich das ganze auch ein Stück frischer an. Vermutlich hätte ich auch wenn mir mein Center Spaß gemacht hat eh ein wenig angepasst.
Aktuell bin ich recht optimistisch, dass mir der Teil besser gefallen könnte als der letzte...

Nun hab ich noch ein bisschen Guthaben im PSN und die Jahresendangebote sehen spannend aus...
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Elex
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Bekommt man alles für unter nen 10er und wär vllt ein geeignetes Weihnachtsspiel.
Keines der drei Spiele gehört zwar zu meiner Watchlist (13 Sentinels, das neue Life is Strange und Nier Replicant) aber vllt erwische ich ne Perle, die mir taugt. Generell kann ich aber vermutlich erstmal 100h in meinen NBA Spieler stecken.
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von hydro skunk 420 »

Von Shadow Warrior 2 und Pillars of Eternity rate ich ab. Befinden sich zwar beide in meiner Sammlung, aber ich denke an beide Spiele nicht nur positiv zurück.

Das einzig weitere Spiel, das ich von deiner Liste gespielt habe, ist Elex. Hier gibt es eine klare Empfehlung von mir, sofern man bereit ist, Ecken und Kanten zu akzeptieren.

Mal sehen, was dir andere hier noch empfehlen können.
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von johndoe1238056 »

Hokurn hat geschrieben: 29.11.2021 14:16...
Puh, Dragon Age fand ich den Teil, den ich gespielt habe (Origins) ganz furchtbar. Klischeehafter und vorhersehbarer könnte die Geschichte kaum sein. Das Intro ist noch nicht rum und ich weiß schon, dass mich mein Bruder betrügen wird. Finde ich bei einem RPG nicht ganz so prickelnd.

Die P&C Adventures von Daedalic sind alle nicht schlecht. Wenn die im PSN für ähnliche Preise weggehen wie andauernd bei Steam, kann man die bei leichtem Interesse am Genre schon mitnehmen. Persönlich mochte ich die Edna und Harvey Teile etwas mehr als Deponia.

Kingdom Come und Elex sind sich insofern ähnlich, dass beide recht sperrig (und nicht frei von Fehlern) sind. Muss man wissen, ob man sich darauf einlassen will. Sieh dir am besten vorher Gameplay an.

Zu Shenmue: Wenn man die Vorgänger nicht kennt und liebt, ist es wohl eher nix.

MudRunner könnte ich schon empfehlen, ist aber auch etwas sehr eigenes. Mit 3km/h einen Truck durch den Matsch steuern, um Holz durch die Gegend zu juckeln, ist natürlich kein Action-Kracher. Da käme dann vielleicht eher Horizon Chase Turbo in Betracht, das auch gerade im Sale ist.

Zu Pillars of Eternity würde ich auch gerne was schreiben, aber das ist mir am PC zweimal innerhalb der ersten halben Stunde abgeschmiert. Da hatte ich dann keinen Bock mehr drauf.

btw: Buuh zum Kauf von NBA2K22, obwohl du es auslassen wolltest. ^^
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schockbock
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von schockbock »

Pillars (hihi, Pillers) of Eternity ist mir deswegen im Gedächtnis geblieben, weil ich es als bockhart empfand.

Da gab's diese eine Stelle relativ früh im Spiel, wo man in eine Festung einbrechen soll... Die Quest hatte ich schon ganz nach hinten geschoben und selbst dann nicht gebacken bekommen.

War dann glaube ich auch der Grund, das Spiel in die Mottenkiste zu ramschen.

Ansonsten solltest du dich, wenn du die volle RPG-Dröhnung mitnehmen willst, auf viele Textwände, zwar schön geschrieben, aber Textwände einstellen.

Und was FF8 angeht... da hatte ich vor einigen Jahren mal die volle Packung "Ist deine Meinung"-Gegenwind im Forum zu spüren bekommen. Aber da wir uns hier auf rechtsfreiem Gelände bewegen, und weil der Zug eh schon über alle Berge ist: FF8 ist SCHEIßE! Da würde ich mich lieber noch 30-mal von Emerald Weapon verfrühstücken lassen, als dieses Spiel zu spielen.

Womit ich hingegen viel Spaß hatte, sind die Deponia-Games - exklusive des Vierten, über den ich mangels Spielens nicht urteilen kann.
Aber die ersten drei dürften, neben The Whispered World, was aber in stilistisch in eine komplett andere Kerbe schlägt, der Zenit von Daedalics und Michaelis' Schaffenszeit gewesen sein.
Da kannst du dich, laut meiner Steam-Spielzeit, auch auf 40+ Stunden an Rätselspaß einstellen. Okay, spaßig sind die Rätsel nicht IMMER, aber die Spiele sind immerhin teilweise zum Brüllen komisch.
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von cM0 »

batsi84 hat geschrieben: 28.11.2021 18:45 Wenn sie das Spiel gefixt bekommen und sich die Marke "Cyberpunk" dennoch etablieren sollte, dann wird man bestimmt auch wieder verstärkt Investoren anlocken. In ihrer Funktion als Unternehmer und Finanzförderer werden sie da auch langfristig planen bzw. denken. Und sollte CD Projekt beweisen können, dass sie aus ihrem Release-Debakel gelernt haben, dann werden Spieler, Investoren und Aktionäre bestimmt auch wieder zutraulicher werden.
Wenn, ja wenn... ;) Also die PC-Version läuft ja gut, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die Versionen auf den alten Konsolen gut zum Laufen kriegen. Dafür tut sich einfach zu wenig bzw. die letzten Monate gar nichts. Es geht dabei nicht nur um Fehlerbehebung, sondern viele Spieler wünschen sich auch neue Features, die CDPR sicher nicht liefern wird. Lassen wir uns überraschen, wie Cyberpunk in einem Jahr aussieht, falls es dann noch jemanden interessiert. Auf ein Witcher 4 oder Cyberpunk 2078 müssen wir jedenfalls noch lang warten und wäre ich Investor, würde ich CDPR kein Geld dafür geben. Zum Glück bin ich aber nur Spieler, der ihr nächstes Spiel gern kauft, wenn die Qualität passt. Wenn nicht, dann nicht :)
Hokurn hat geschrieben: 29.11.2021 14:16 Ni No Kuni
Dragon Age™: Inquisition - Game of the Year Edition
Die Deponia Trilogie
Die beiden Edna & Harvey Spiele
FINAL FANTASY VIII Remastered
Elex
CrossCode
Ich lass nur die Spiele stehen, zu denen ich etwas sagen kann. Ni No Kuni hat einen wunderschönen Grafikstil und ich mochte die grundlegende Geschichte, aber das Kampfsystem ist überhaupt nicht mein Fall und das kommt bei JRPGs selten vor. Schau dir vorher am besten Gameplay an. Dragon Age: Inquisition kam mir vor wie eine schlechte Skyrim Kopie, aber ich habe es nur kurz angespielt. Vielleicht gibt sich das im späteren Spielverlauf. Mit Deponia und den Edna & Harvey Spielen macht man nichts falsch, wenn man etwas mit Point and click anfangen kann. Nach diesen Spielen kam in dem Genre kaum noch etwas Gutes. FINAL FANTASY VIII Remastered ist ziemlich anders als 7, von dem ich weiß, dass du es magst. Leveln bringt nichts und man muss ständig Karten ziehen, die man ausrüsten muss. Wenn dich das nicht stört, hast du hier ein wirklich schönes Spiel, das allerdings etwas in die Jahre gekommen ist. Elex hatte ich nur kurz angespielt, was sich irgendwann ändern wird. Das was ich gesehen habe, hat mir sehr gefallen, aber es hat die für Piranha Bytes typischen Ecken und Kanten. Wenn du irgendein anderes Spiel des Entwicklers kennst, weißt du, was dich erwartest. Das ist allerdings nicht schlecht, man muss nur wissen, ob einem das gefällt, oder nicht. Zu CrossCode hatte ich hier ein paar Seiten zurück etwas geschrieben, als Raskir danach gefragt hat. Mein Fall ist es nicht, aber es ist kein schlechtes Spiel.
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von johndoe1238056 »

Ich glaube mich zu erinnern, dass ich beim ersten Deponia schon nach zehn Minuten nicht mehr ohne Hilfe (Google) weitergekommen bin... oder wars der dritte Teil? Zeitnah nach Release habe ich die nicht gespielt, sondern alle am Stück probiert. Edna & Harvey gefällt mir vom Setting her besser und der Humor war nicht ganz so holzhammerartig.

Zu FFVIII kann ich nicht viel sagen. Ich bin in ausnahmslos jedem Final Fantasy an irgendeiner Stelle steckengeblieben und hab mich dann nicht weiter drum gekümmert. AFAIR hat mir der Antiheld als Protagonist aber ganz gut gefallen.

Nochmal zurück zu Deponia: Sollte Pillars of the Earth auch gerade im Sale sein, wäre das für Hokurn vielleicht auch einen Blick wert. Ich weiß, das kam bewertungstechnisch nicht sonderlich gut weg, aber wenn man mehr Wert auf die Story als auf Gameplay/Rätsel legt, kann man sich das schon anschauen (Silence aka Whispered World 2 auch).
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Re: Videospiel-Diskussions-Thread

Beitrag von batsi84 »

cM0 hat geschrieben: 29.11.2021 20:22
batsi84 hat geschrieben: 28.11.2021 18:45 Wenn sie das Spiel gefixt bekommen und sich die Marke "Cyberpunk" dennoch etablieren sollte, dann wird man bestimmt auch wieder verstärkt Investoren anlocken. In ihrer Funktion als Unternehmer und Finanzförderer werden sie da auch langfristig planen bzw. denken. Und sollte CD Projekt beweisen können, dass sie aus ihrem Release-Debakel gelernt haben, dann werden Spieler, Investoren und Aktionäre bestimmt auch wieder zutraulicher werden.
Wenn, ja wenn... ;) Also die PC-Version läuft ja gut, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie die Versionen auf den alten Konsolen gut zum Laufen kriegen. Dafür tut sich einfach zu wenig bzw. die letzten Monate gar nichts. Es geht dabei nicht nur um Fehlerbehebung, sondern viele Spieler wünschen sich auch neue Features, die CDPR sicher nicht liefern wird. Lassen wir uns überraschen, wie Cyberpunk in einem Jahr aussieht, falls es dann noch jemanden interessiert. Auf ein Witcher 4 oder Cyberpunk 2078 müssen wir jedenfalls noch lang warten und wäre ich Investor, würde ich CDPR kein Geld dafür geben. Zum Glück bin ich aber nur Spieler, der ihr nächstes Spiel gern kauft, wenn die Qualität passt. Wenn nicht, dann nicht :)
Zumindest in der Theorie sollten sie es zum Laufen bekommen, je nachdem wie groß die Baustellen sind. Ich denke da zum Beispiel an das zwei Jahre ältere "Red Dead Redemption 2", das auf meiner Standard-PS4 trotz der limitierten Hardware richtig flüssig läuft und auch immer noch ziemlich hübsch daherkommt. Jetzt ist halt nur die Frage, wie lange sich die Last-Gen-Version noch lohnt, wenn die Spieler in Zukunft nach und nach zu den Nachfolgern wechseln werden.

Als Investor würde ich dem Studio zukünftig doppelt auf den Zahn fühlen. Wenn sie einem aber glaubhaft vermitteln können, dass sie aus ihren Produktionsfehlern gelernt haben und weiterhin umsatzstarke Marke produzieren können, dann würde ich den Geldbeutel (genauso wie in meiner Rolle als Spieler) wieder lockerer sitzen haben.

Ansonsten werde ich mir das Spiel auch nicht vor 2023 kaufen. Zusammen mit "Elex 2" und "Horizon: Forbidden West" wäre das dann ein guter Zeitpunkt um auf die PS5 umzusteigen. Und bei der Fülle an Spielen auf dem Markt bin ich ganz froh über jeden Titel der erst in weiter Zukunft erscheinen wird :P
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