schockbock hat geschrieben: ↑09.05.2024 15:28
Ach ja, bei der ganzen Durcheinander-Zitiererei ganz vergessen ...
Ja, wie gesagt, starten würde ich wohl chronologisch, also so wie die Spiele erschienen sind, schon weil da sehr wahrscheinlich auch eine Gameplay-(Weiter-)Entwicklung stattfindet. Von der Optik mal ganz zu schweigen, aber da bin ich einigermaßen dickhäutig.
Hab grad mal geschaut ... in der Steam-Bibo liegen fünf Yakuza-Games, allesamt über Humble erstanden, weil ich garantiert nie aktiv Geld dafür ausgeben würde.
3 Remastered
4 Remastered
Kiwami
Kiwami 2
Like a Dragon
Und laut
dieser Liste gibt's ja auch "nur" sieben Spiele - wobei da der aktuellste Titel gar nicht dabei ist, oder?
Ach ja ... und dann gibt's ja irgendwie auch noch die Judgment-Spiele, die im selben Universum angesiedelt sind, oder?
Puh, jetzt wird es etwas kompliziert
Wenn du jemals alle Yakuza Spiele spielen solltest, würde ich dir raten, mit Zero anzufangen und dann auch keinen Teil auszulassen, denn die bauen storytechnisch alle aufeinander auf, mit teils wiederkehrenden Charakteren, bzw. Charakteren, die sterben und nehmen auch Bezug aufeinander. Wenn du also beispielsweise 3 Remastered zuerst spielst, würden Dialoge daraus wichtige Dinge aus den Vorgängern verraten. Problem, wenn man die Teile in der richtigen Reihenfolge spielt: 3 und 4 remastered fühlen sich nach Kiwami 2 altbacken an. Das Kampfsystem ist bei Weitem nicht so ausgereift und die Nebenquests sind bei Weitem nicht so gut, wie in anderen Teilen der Reihe. Trotzdem, wenn man alle spielen möchte, wäre Zero der beste Startpunkt. Kiwami 1, Zero und dann ab Kiwami 2 weitermachen geht auch, andere Reifenfolgen würde ich aber aufgrund der Storyspoiler nicht empfehlen. Auch wenn man sich dann etwas durch 3 und 4 durchbeißen muss, sind die Spiele nicht allzu lang und die Storys sind Yakuza-typisch gut.
Mit Like a Dragon, also dem Spiel im Humble Bundle, gab es dann einen Cut, daher auch die Namensänderung der Reihe (wobei die in Japan schon immer so hieß). Es gibt ganz neue Charaktere und nahezu kein Bezug mehr zu den vorherigen Spielen, dazu gab es seitdem ein rundenbasiertes Kampfsystem, statt des Brawlersystems der Vorgänger. Es werden zwar bekannte Yakuzafamilien erwähnt, aber man versteht alles, ohne einen Vorgänger gespielt zu haben und spoilert sich außerdem keine Ereignisse der alten Spiele. Der Anfang der Geschichte kurz zusammengefasst: Der neue Held war X Jahre im Knast und hat daher gar nichts von dem mitbekommen, was alles in seiner Abwesenheit passiert ist. Außerdem hat er früher gern Dragon Quest gespielt und ist ein wenig irre, weshalb die Kämpfe sich in seiner Vorstellung so geändert haben
Die beiden Judgment Spiele spielen in der gleichen Welt wie Yakuza, haben aber, bis auf die Welt, keinen Bezug zu den Spielen. Komplett andere Charaktere usw. Hier wird übrigens der Brawler Kampfstil der früheren Yakuzas fortgeführt und es gibt ein paar Mechaniken, die es in Yakuza so nicht gibt. Wenn man nur mal schauen möchte, ob Yakuza überhaupt etwas für einen ist, kann man hier einen Blick riskieren, auch wenn es kein Yakuza ist. Aber es spielt sich fast genauso wie Yakuza vor Like a Dragon und die Storys sind genauso gut. Vorteil: Man hat keine X Spiele, sondern nur 2.
Like a Dragon Infinite Wealth führt dann die klassische Yakuza-Reihe und Like a Dragon zusammen, da die Helden aus beiden Reihen nun die Hauptcharaktere sind. Außerdem kommen sehr viele alte Bekannte wieder vor und es gibt später eine Art Bucket List, die aus kurzen Rückblicken zu Ereignissen aus Yakuza 1 - 6 besteht und auf wichtige, vergangene Ereignisse Bezug nimmt. Um das wertschätzen und verstehen zu können, muss man eigentlich alle zuvor erschienenen Yakuzas gespielt haben, idealerweise aber auch die Spin-offs, da selbst Ereignisse aus diesen Spielen auftauchen, meist mit "ich hatte da mal einen komischen Traum...". Wobei das jeweils nur wenige, kurze Szenen sind, also die Spin-offs mitzunehmen, ist kein Muss. Gleiches gilt auch für Judgment, denn am Rande kommen jetzt auch Charaktere daraus vor. Hat man Judgment nicht gespielt, ist das nicht schlimm, aber es gibt einen netten "aha"-Effekt, wenn man die Leute kennt. Außerdem, ganz wichtig: Man sollte vor Infinite Wealth unbedingt Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name durchgespielt haben, sonst versteht man Kiryus Entwicklung nicht, zumal auch dort neu eingeführte Charaktere in Infinite Wealth nicht unwichtig sind.
Alles bis einschließlich Yakuza 6 kann man jeweils in 20 - 35h inklusive Nebenquests durchspielen. Man kann aber auch viel mehr Zeit reinstecken, wenn man sich für die zahlreichen Minispiele interessiert, die haben mich aber nie gereizt.