Wer is Single????

[Captain Mumpitz]

Das auf jeden Fall! Das "Gute" daran ist ja, dass ich meinen Umzugstermin kaum noch abwarten kann, was eigentlich bedeutet, dass ich komplett abgeschlossen habe. Die neue Wohnung wird am Anfang sehr merkwürdig sein (nach 6 Jahren des Zusammenlebens wieder ganz alleine), aber im Moment überwiegt die Vorfreude ganz klar. Und dann, mal sehen was die Zukunft so bringt. Ich weiss auch schon, dass ich, sobald ich alleine bin, mir endlich die Zeit für unzählige Serien und Filme nehmen will, die ich schon lange auf der Liste habe ^^

[Guffi McGuffinstein]

Ich hab das ja auch schon hinter mir, auch wenn sich meine Ex und ich damals einvernehmlich getrennt haben, Das plötzliche alleine wohnen war schon merkwürdig. Ich hab' mich aber recht schnell dran gewöhnt und finde das sehr angenehm. Klar gibt es immer die Momente, in denen man gerne jemanden bei sich hätte, aber ich war und bin über mein Singleleben jetzt nicht so unglaublich traurig, weil es eben auch unheimlich viele Freiheiten bietet. Andererseits wäre für mich eine Veränderung nach all den Jahren halt auch wieder interessant.

[Chibiterasu]

Wohne auch seit einer Weile das erste mal überhaupt allein.
Sonst bis zum Studium bei den Eltern, dann in WGs oder gemeinsam mit Freundin.

Ist ungewohnt aber auch sehr angenehm.

[L'amore finisce mai]

Vor der Ehe mit jemandem zusammen wohnen? Ist ja kein Wunder, dass das bei euch nicht klappt.

[Captain Mumpitz]

Ich hab schon mal fast 4 Jahre allein gewohnt bevor ich meine Ex kennengelernt hatte, ich kenn das also, ich kann auf eigenen Beinen stehen. Sie wiederum hat nur mal ein paar Monate alleine gewohnt, ist dann wieder mit jemandem zusammengezogen, nach dessen Trennung zu den Eltern und danach zu mir. Die kennt und kann das also gar nicht. Die hat keine Ahnung wie es ist, einfach alles alleine bewältigen zu müssen. Und das wird auch in Zukunft so sein, da sie eine neue Mitbewohnerin kriegt. Also schon wieder nicht den kompletten Haushalt alleine schmeissen... sie wird es NIE lernen.

[Guffi McGuffinstein]

Eine Freundin von mir lebt auch seit Ewigkeiten (studiert schon recht lange) in einer 2er WG und immer, wenn sich ein Auszug der jeweiligen Mitbewohnerin anbahnte, ist sie regelrecht panisch geworden, was sie denn machen soll, wenn sie die nächsten Wochen alleine ist. Wobei ich glaube, die kommt an sich auch alleine klar, nur emotional zieht sie das halt voll runter, wenn gar niemand da ist.

[RuNN!nG J!m]

Sowas gibt es, kenne ich auch von jemanden. Bei mir ist's umgekehrt - mich macht es irre, ständig jemanden um mich zu haben^^

Möchte gar nicht wissen, wie viele Beziehungen aufrecht erhalten werden, nur weil man nicht alleine sein mag.

[L'amore finisce mai]

Kommt man sich dabei nicht wie eine Prostituierte vor? Eigentlich ist es noch schlimmer, da man dafür nicht einmal Geld bekommt.

[Captain Mumpitz]

Möchte gar nicht wissen, wie viele Beziehungen aufrecht erhalten werden, nur weil man nicht alleine sein mag.

^This. Das sind sicherlich tausende.

Ich weiss jedenfalls, dass ich sicher 'ne gute Weile alleine wohnen möchte. Selbst wenn die nächste kommt und ich die unglaublich gerne mag, schon wieder umziehen und mich auf das Abenteuer einlassen, ich weiss nicht.. die letzten 7 Jahre haben mich nun ziemlich geprägt.

[Reder]

@Captain Mumpitz: Wow, eine tragische Geschichte. Meinen Respekt und alles Gute & Beste für die Zukunft.

Mein Single Status: Eine Anlehnung an Thomas de Maizière Aussage.

Show

Manches könnte so manchen Foren User verunsichern.

[Levi]

@Captain Mumpitz: Wow, eine tragische Geschichte. Meinen Respekt und alles Gute & Beste für die Zukunft.

Dem möchte ich mich uneingeschränkt anschließen!
Ich kenn dich nicht persönlich, habe aber das Gefühl, dich gut zu verstehen.


@topic: mit etwas Glück: ich, morgen wieder.
Was ist eine Beziehung, die maximal nur von einer Seite geführt wird, weil es ja besser für den anderen sei... Und sonnst quasi nur aus Vorwürfen und Polemik besteht...
Ich habe keinen Bock mehr!

[Captain Mumpitz]

Danke Levi. Es gibt durchaus so manchen, der mich und meine Entscheidung versteht - aber oftmals eben erst, nachdem er meine Seite der Geschichte gehört hat. Laut ihrer Aussage bin ich in dieser Story ja der Bösewicht und das stellt sie halt auch überall so dar. Naja. Ich kenne die Wahrheit und das ist für mich so in Ordnung, da ich mir auch sicher bin, dass irgendjemand irgendwann hinter ihre Fassade blicken und das Lügenkonstrukt zusammenbrechen wird. Und dann merkt sie vielleicht, was sie sich selber angetan hat, wenn auch ihre wenigen verbleibenden Freunde ihr den Rücken zukehren.
Aber das soll nicht mein Problem sein - ich wunder mich nur nach wie vor, wie man zu sich selbst und zu allen die einem lieb und teuer sind, so unehrlich sein kann. Das ist doch der absolute Wahnsinn.

Mir war das alles jedenfalls eine Lehre und seit der Trennung hat sich auch das Verhältnis zu meinen Eltern und meinem Bruder stark verändert. Ich war an den Wochenenden oft im Elternhaus um irgendwo hinflüchten zu können und hab dann meinen Eltern auch mal alles erzählt, komplett reinen Tisch gemacht. Grund dafür war 1. dass sie mich mit ihrem neuen Typen dermassen verletzt und erniedrigt hatte, dass es mir egal war, was meine Eltern von ihr denken und 2. konnten meine Eltern so endlich meine Entscheidung zur Trennung nachvollziehen. Sie waren zuvor nach wie vor der Meinung, dass man eine 7-jährige Beziehung nicht einfach so wegwerfen kann. Als sie die ganze Geschichte hörten, war das Verständnis sofort da. Alkoholismus? Arbeitslos? Keinen Führerschein? Und nun auch noch dieses Verhalten? Jap, es war allen sofort klar. Meine Eltern wussten bis dahin nur über die Schulden bescheid, mehr nicht - auch nicht, dass ich ihr mit viel Geld ausgeholfen hatte.

Mein Bruder, der lange Zeit ein sehr kaltes und distanziertes Verhältnis zu mir hatte, erfuhr dies dann natürlich auch und war beinahe sofort wie ausgewechselt. Ich sei einfach zu gut für diese Welt, war seine Aussage - etwas, was ich niemals von ihm erwartet hätte, da er mich wohl einfach nicht so kannte und niemals so eingeschätzt hätte. Aber es kam dann auch sofort das Angebot, dass ich jederzeit bei ihm und seiner Frau schlafen könne wenn ich das wünsche, ich sei mehr als willkommen.
Wir sind zwar Brüder, hatten aber seit unserer Kindheit kaum mehr etwas miteinander zu tun, sehen uns nur sehr selten. Und wenn dann eine solche Reaktion kommt, das erwärmt einem durchaus das Herz. Er sah mich plötzlich mit ganz anderen Augen, war bis anhin immer der Meinung mir gingen meine Mitmenschen ziemlich am Arsch vorbei etc. weil ich halt auch bei Familienanlässen eher der distanzierte und stille bin. Und auf einmal war ich in seinen Augen Mutter Theresa.

Somit hatte die ganze Scheisse auch ihr Gutes. Ein besseres Verhältnis zu meiner Familie und ein noch besserer Draht zu meinem BFF sind die positiven Dinge, die ich mitnehmen darf, nebst alle dem was mich natürlich sonst so geprägt hat.


@Levi: ich hoffe auch für dich, dass das Ganze bei dir ein glimpfliches und letztendlich gutes Ende findet. Einseitige Beziehungen sind mindestens genau so beschissen und unbefriedigend. Gerade die Tatsache, dass man keinen Bock mehr hat, zeigt auch, wie sehr einen so was auslaugen kann. Je nach dem wie lange eine solche Phase andauert, ist man am Ende seiner Kräfte, teilweise sogar mit dem Hang zur Depression. Umso wichtiger ist dann der Schlussstrich und die nachfolgende Regenerationsphase.

[Naxlive]

@Captain Mumpitz: Tut mir leid. Es ist aber immer gut, wenn man eine Familie und auch Geschwister hat, mit denen man reden kann und auf die man sicher verlassen kann. Das macht manches doch einfacher und erträglicher.
Bei dir liest es sich so, als würdest du ständig gegen Windmühlen ankämpfen. Die Kombination aus Lügen, Vorwürfen und zwischendurch Normalität stelle ich mir extrem anstrengend und ermüdend vor.

@Reder: Mich würde vor allem verunsichern wenn du nicht mehr Single bist. Möchtest du uns etwas erzählen?

Und zum Wohnen in WG/Partnerschaft oder auch alleine: Meiner Meinung nach sollte jeder zumindest einmal alleine gewohnt haben und dabei die eigene Wäsche gemacht haben und die eigene Wohnung sauber gehalten haben. Das sind einfach Fähigkeiten, die jeder haben sollte, ob Männlein oder Weiblein. Das kann auch später für das gemeinsame Leben mit dem Partner wichtig sein.

[Chibiterasu]

Letzteres stimmt schon aber ich hab das auch in den WGs bzw. in der Partnerschaft sowieso gelernt.
Weiß nicht, ob man als kleiner Messi nicht alleine sogar weniger lernt, weil einem ja niemand sagt "mach mal sauber!".

Gut, um bestimmte Dinge kommt man alleine nicht herum.

Ich finde alleine Wohnen ist noch wichtiger dafür, dass man es einfach mal mit sich selbst aushält und nicht immer jemanden hat der einen vor Problemen, Ängsten, Orientierungslosigkeit, Langeweile etc. "rettet" bzw. ablenkt.

[Captain Mumpitz]

Der Einwand mit dem Messi hat schon was. Ein Messi würde auch alleine nicht aufräumen, da ihn niemand dazu antreibt. Jemand in unserer Nachbarschaft ist leider auch psychisch dermassen am Ende, dass sie sich nicht zum aufräumen und putzen antreiben kann. Und da sie alleine wohnt, ist auch sonst niemand da, der sie dabei ein wenig unterstützen würde.

So ähnlich seh ich das auch bei meiner Ex nun kommen. Sie hat schon die letzten Jahre des öfteren immer mal wieder so manches schleifen lassen, Pfannen und Teller standen teilweise so lange in der Küche rum bis ich es weggeräumt habe - nicht weil sie darauf gewartet hätte, aber weil's sonst einfach nicht gemacht worden wäre. Dabei hätte sie massig Zeit gehabt.
Ist mit dem Putzen auch so. Ich bin derjenige der in den letzten Wochen hier ein paar mal mit Staubsauger & co. durch ist - und das obwohl ich zu 100% arbeite und sie aktuell nur daheim rumsitzt. Aber genau das ist das Problem: wer mit Depressionen und Problemen nur zu Hause sitzt, hat einfach keinen Bock auf irgendwas, ausser bis nach Mittag im Bett liegen und sich dann vor die Glotze hängen. Wenn ich mir ausmale wie das weitergeht, sieht die Vision alles andere als gut aus.

Allerdings empfinde ich es als wichtig, dass man Probleme und Ängste mit jemandem teilen kann, auch wenn man sich sicherlich auch zu genüge selbst Gedanken machen muss/soll. Aber gerade das Thema Langeweile ist ein grosses: es scheint als können sich viele einfach nicht selber beschäftigen und so was lernt man nur, wenn man wirklich mal alleine ist. Hilft letztendlich auch einer Partnerschaft extrem.

Ihre Worte nach dem letzten Klinikaufenthalt waren ja, ihr ginge es jetzt gut, sie sei selbständiger und sitze nicht mehr gelangweilt rum und sei auf mich angewiesen. Jo. Sieht man. 50% des Tages im Bett, 50% vorm Fernseher.