Ich glaube, ich habe etwas zu viel erwartet. Das Buch ist stark, besonders beim Rassismus-Thema. Da sog es mich ein und beunruhigte mich, aber der ein oder andere Aspekt überzeugte mich nicht so recht. Wenngleich es immer mal wieder positiv aufblitzt (gegen Ende gibt es nochmal kurz guten, fiesen Horror imo) und mir vieles sehr gefiel und ich mir des Humors bewusst bin, muss ich doch sagen, dass hier und da gefühlt über das Ziel hinausgeschossen wird.

Hat mir ähnlich gut wie Hill House gefallen. Es ist wirklich fabelhaft konstruiert und durchdacht. Ich kann es mir bildlich vorstellen ... die Nachbarschaft meiner Kindheit ... war zwar keine mittel-reiche Gegend (eher möchtegern-am-mittelstand-kratzer), aber irgendwie musste ich trotzdem daran denken ... was wäre, wenn man da so ein Haus hingebaut hätte? Wahrscheinlich sowas in der Richtung. Die Auswirkungen der Geschehnisse auf die gesamte Nachbarschaft und ganze Beziehungsnetze sind faszinierend und - wie die Schicksale im Haus - niederschmetternd.
Zwischendrin hab ich irgendwo irgendwie irgendeine Lovecraft-Sammlung in die Finger gekriegt und darin zum ... x-sten Mal Die Musik des Erich Zann gelesen. Aus irgendeinem Grund hat die's mir angetan: Dürfte meine am zweit- oder dritt-häufigst gelesene Kurzgeschichte von ihm sein.