Hätte von mir sein können, genauso empfinde ich FFX auch, wobei ich nicht mal dazu kam es einmal durchzuspielen, ich hatte vorher schon keine Lust mehr. Der Teil war einfach viel zu linear, für mich ist die frei begehbare Weltkarte ein wichtiger Teil von FF, das lässt so richtig den Forscherdrang im Spieler hochkommen.
Dagegen hätte ich schon bei FF7 liebend gerne auf Zufallskämpfe verzichtet, diese hindern mich daran das Spiel heutzutage nochmals zu spielen, weil die mich nur noch aufregen. Das es auch ohne geht beweist z.B. Tales of Symphonia (war für mich mehr FF als FFX), dort tauchen die Monster vorher auf der Weltkarte auf und man kann Ihnen ausweichen, was aber auch nicht immer klappt, aber so einfach perfekt ist.
Was mir eigentlich an FFX auch fehlt ist die gute Story, richtig spannend fand ich diese nicht, denn ich wusste schon vorher immer genau was passieren wird und das schlimme daran: ich hatte immer absolut recht. Sowas tötet echt jede Spannung.
Sprachausgabe... jaja, kann schon nett sein, aber bei Sprachausgabe und Text erlebe ich immer das gleiche: den Text meist längst durchgelesen und der labert immer noch. Von daher geht Text lesen viel schneller und Sprachausgabe hält eher auf. Vor kann es bei Sprachausgabe auch leicht passieren das man sich verhört, beim lesen kommt es aber viel seltener vor das man sich verliest, weil man dort auch mal langsamer den Satz lesen kann. Noch dazu das in vielen jRPGs gar keine deutsche Sprachausgabe kommt, sondern direkt in englisch gelassen wird, da sind falsch verstandene Sätze vorprogrammiert.
Nochmal zu FF: ich würde mir ein FF ähnlich FF7 wünschen, eine Story, in der mitten im Spiel einer der Hauptcharaktere auf tragische weise ums Leben kommt. Aber vor allem ein Aufbau der Story, der zu fesseln weiss. Ich hab vor allem den Anfang von FF7 geliebt, wo man Stunden in einer riesigen Stadt verbringt, bevor man dann aus der Stadt raus kommt und dann das Spiel eigentlich erst richtig beginnt. Das hat mich damals schier umgehauen, ich kam aus der Stadt raus und dachte ich hätte das Spiel schon fast durch und erst viele viele Minuten später wurde mir klar: ne, Du bist noch ganz am Anfang.
So muss ein Spiel sein: den Spieler total im unklaren lassen wie weit er denn nun wirklich im Spiel ist. Später war ich dann am FF7 spielen und hab mich ständig gewundert, wann ich denn nun die 2. Disc einlegen soll und FF7 hatte ja nicht nur 2 Discs. Bei FF7 war wohl eindeutig auch die Spiellänge faszinierend, so lange Spiele kannten damals die wenigsten, vor allem solche, die von Anfang bis Ende zu fesseln wussten.
Hm, jetzt bin ich vor lauter Nostalgie etwas vom Thema abgewichen.
Also: ich fände FF wieder gut, wenn die Story das aller wichtigste wäre und mit lauter unvorhersehbaren Wendungen daher kommt und im Spieler alle möglichen Emotionen auslöst (und damit meine ich nicht Frust, weil irgendwas schlecht umgesetzt wurde - ich rede von der Story), von tief traurig bis zu Lachkrämpfen sollte alles dabei sein.
In dem Punkt erwarte ich viel von Mistwalkers Cry On für XBox360, hier will Sakaguchi ein jRPG machen, das besonders Wert darauf legt alle möglichen Emotionen beim Spieler auszulösen. Da bin ich schon sehr gespannt drauf.