Ich habe es mir gekauft und bin sprach los!
Kann es jeden entpfelen zu Krank!
Im Gegensatz zu den alljährlichen und immer mehr verbrauchten EA Sports-Neuauflagen sind die Titel der hauseigenen Reihe EA BIG fast immer ein Garant für sinnvolle Weiterentwicklungen, optisch anspruchsvolle Grafik und simpel-geniales Gameplay. NBA Street V3 macht da keine Ausnahme und zeigt ein weiters Mal, dass Funsportspiele einfach mehr zu bieten haben als staubtrockene Simulationen die sich Jahr für Jahr nur marginal verbessern.
Natürlich geht es auch bei NBA Street V3 um knallharten Streetball in seiner reinsten Form, garniert mit jeder Menge unmöglichen Tricks, Dunks und Spezialmoves. Gespielt wird Drei gegen Drei und neben den üblichen Basketball-Regeln und den dazugehörigen Punkten durch Körbe, stehen vor allem die wichtigen Trickpunkte durch möglichst coole Bewegungen auf dem Programm. Denn simples Basketball ist bei Funsportspielen schon längst passé, was zählt, ist die Art und Weise wie die Körbe gemacht werden. Und die sehen nun mal am besten in Form eines brachialen Slam-Dunks aus oder noch besser, durch ein Manöver von zwei Spielern gleichzeitig, dem so genannten "Alley Hoop".
Adding some special flavor to the game...
Noch nie war es so einfach und eindrucksvoll zugleich in einem Basketballspiel so sensationelle Slam Dunks auszuführen. Der Trick dabei sind die Turbo-Tasten, welche aus einem normalen Wurf schnell einen ganz besonderen machen, oder eben aus Standard-Abwehrbewegungen ganz besonders effektive. Um den Spielern noch mehr Freiheit bei der Wahl der vielen verschiedenen Moves zu geben, hat man in NBA Street V3 den "Trick Stick" eingeführt. Dieser innovative Zusatz in Sachen Steuerung verwandelt den rechten Analogstick in ein perfektes Instrument zum Auslösen aller möglichen Trickkombinationen: Die acht verschiedenen Grundrichtungen des Analogsticks ergeben zusammen mit den vier Turbotasten eine riesige Fülle an spielerischen Möglichkeiten, welche zudem auch noch wesentlich einfacher als im Vorgänger von der Hand gehen. Besonders schwere, aber umso eindrucksvollere Tricks werden zusammen mit den Turbotasten ausgelöst, sind aber nicht immer von Erfolg gekrönt - man muss also fleißig trainieren um noch eindrucksvollere Stunts hinlegen zu können.
Sobald ein Trick erfolgreich absolviert wurde, erscheint er in der dazugehörigen Anzeige am oberen Bildschirmrand. Diese ist hauptsächlich für die Combos zuständig, denn alle Tricks lassen sich natürlich innerhalb eines knappen Zeitfensters auch miteinander kombinieren, was nach einem abschließenden und hoffentlich erfolgreichen Dunk jede Menge Trickpunkte in die Teamkasse spült. Die wiederum sind für einen weiteren Knaller dieses Spiels zuständig: Den Gamebreaker. Dieser oftmals entscheidende Move ist im Prinzip nichts anderes als ein Dunk, nur dass ihr die Bewegungen der Spieler in der Luft nochmals variieren könnt. Auch kann man den Ball während dieses in Zeitlupe dargestellten Manövers an ein Teammitglied abgeben, was die Zeitspanne für die Tricks erweitert. Das Ganze sieht nicht nur unglaublich cool aus, sondern zieht auch je nach Länge und Stil der gezeigten Tricks unterschiedlich viele Punkte vom gegnerischen Team ab und zählt diese euren eigenen hinzu. Der Gamebreaker ist in seiner nochmals überarbeiteten Form der ganz zentrale Höhepunkt eines jeden Spiels und wer sich in Sachen Tricks gut auskennt, kann dank dieses Spezialmanövers ganz schnell das Ruder in einem Match herumreißen.
Spielmodi und Langzeitmotivation satt
Neben dem obligatorischen Mehrspielermodus, welcher auf der Playstation per Multitap sogar mit bis zu sechs Spielern funktioniert, hat man bei EA BIG natürlich auch an die Solozocker gedacht: Die Street Challenge, welche den zentralen Karrieremodus darstellt, hat so ziemlich alles zu bieten, was man sich in dieser Hinsicht von einem Sportspiel erwarten kann und beschert euch somit jede Menge Langzeitmotivation. Das selbst erstellte Team samt selbst erstellten Spielern kämpft sich in diesem Spielmodus über zehn virtuelle Wochen durch die verschiedensten Matches an den verschiedensten Orten und Plätzen. Neben Standardregeln müssen hierbei oftmals auch Sonderregeln beachtet werden, manche Spiele sind mit 7 Siegpunkten um einiges kürzer, andere wiederum können nur durch das Erzielen von möglichst vielen Trickpunkten gewonnen werden. Hin und wieder kreuzt auch ein Slam-Dunk Contest eure Karriere, eine weitere gelungene Erweiterung dieses Spiels. Wie der Name schon sagt, geht es dabei ausschließlich um die spektakulären Dunks, abschließend werden selbige von einer virtuellen Jury bewertet. Wer sich lang genug mit dem Spiel beschäftigt hat, wird auch hier keine Probleme haben und legt ein paar besonders heiße Körbe aufs Parkett.
Das eigene Team sowie der selbst erstellte Spieler können natürlich nach persönlichen Wünschen angepasst und mit jeder Menge neuer Outfits ausgestattet werden. Auch dürfen die Fähigkeiten eures Spielers mit den zuvor erarbeiteten Punkten aufgebessert werden, was dem Ganzen eine weitere Portion Motivation beschert. Es werden im Laufe der Zeit immer mehr Plätze und Bonusfeatures verfügbar, zudem habt ihr die seltene Möglichkeit euren eigenen Court nach und nach ganz individuell aufzubessern: Von der Seitenlinie bis hin zum Material des Korbes ist wirklich alles möglich.
Ein weiterer Garant für lang anhaltende Motivation wäre natürlich ein Onlinemodus gewesen, welcher in der US-Version des Spiels auch tatsächlich vorhanden ist. Die europäischen Spieler müssen auf dieses von den amerikanischen Kollegen hoch gelobte Feature leider gänzlich verzichten. Was Electronic Arts zu dieser unverständlichen Entscheidung bewogen hat, bleibt uns schleierhaft, schließlich schreit das einfach zu erlernende aber dennoch komplexe Gameplay geradezu nach einer Online-Möglichkeit. Schade drum, unsere Wertung wurde durch die traurige Abwesenheit dieses Spielmodus leider etwas nach unten gedrückt.
Unverwechselbarer Stil
Die Spiele von EA BIG sahen zwar immer schon äußerst gut aus, doch NBA Street V3 glänzt vor allem durch einen einzigartigen Grafikstil, welcher mit sehr trickreichen Mitteln erreicht wurde. Während der Spiele werden die Ecken des Bildschirms leicht abgedunkelt und helle Flächen werden leicht überzeichnet dargestellt, was dem Spiel den Look eines alten Fernsehers der 70er Jahre verpasst. Außerdem ist jeder einzelne Platz eine designerische Höchstleistung in Sachen Farb- und Lichtgestaltung und wird von einer sehr stimmungsvollen Einführung begleitet. Jede Kameraeinstellung sieht auf diesen fantastisch gestylten Plätzen wie ein handgezeichnetes Bild aus und wird deshalb zum absoluten Augenschmaus. Ähnliches könnte man auch von den Animationen behaupten, welche die spektakulären Tricks und Slam-Dunks der Spieler überhaupt erst möglich machen. So cool, elegant aber dennoch unglaublich kraftvoll sind noch keine Polygon-Basketballer über unseren Bildschirm gesprungen.
Doch der Grossteil der hervorragenden Atmosphäre dieses Spiels entsteht natürlich durch den Sound. In erster Linie besteht dieser aus einer gelungenen Zusammenstellung der feinsten HipHop-Tracks, drunter auch unvergessene Klassiker von MC Lyte und Dela Soul. Der normalerweise in EAs Spielen übliche und immer ziemlich harte HipHop ist natürlich nicht jedermanns Sache, aber die kultigen Songs von NBA Street V3 sind einfach so fetzig, dass wohl selbst der härteste Genrefeind nach kurzer Zeit im Takt zu wippen beginnt. Für viel Stimmung sorgt natürlich auch der aus dem letzen Teil bekannte Sprecher, welcher mit buchstäblich schwarzem Humor genau die richtige Portion Spaß und Coolness ins Spiel bringt. Doch Musik und MC leiden an einer bei Spielen nicht gerade seltenen Krankheit: Sie wiederholen sich innerhalb von nur ein paar Matches viel zu oft. Auch wenn man von manchen Liedern oder Sprüchen fast nicht genug bekommen kann, hätte etwas mehr akustische Abwechslung dem Spiel ganz gut getan.
Positives:
fesselndes und einfaches Gameplay, innovativer Trick Stick, weiter verbesserte Gamebreaker, fetziger Sound, einzigartiger Grafikstil, extrem coole Animationen, nahezu perfekte Steuerung, sehr lange und stetig motivierende Spielzeit, viele Spielmodi, Spieler können beliebig angepasst werden
Negatives:
kein Onlinemodus für Europa, Sprecher und Musik wiederholen sich zu schnell
Fazit:
NBA Street V3 setzt im Vergleich mit dem ohnehin schon hervorragenden Vorgänger sogar noch einen drauf. Der richtungweisende Trick Stick, der erweiterte Gamebreaker und der um einiges aufgebohrte Einzelspielermodus machen auch diesen Teil der Serie für alle Streetball-Fans zum Pflichtkauf. Ganz besonders hat uns beim Test die Grafik und der dabei verwendete, wirklich einzigartige Stil begeistert - zusammen mit den fetzigen HipHop-Tracks und dem sehr witzigen Sprecher entsteht damit eine absolut unverwechselbare Spielatmosphäre. Was sich Electronic Arts allerdings beim Streichen des Onlinemodus gedacht hat, bleibt uns schleierhaft: Dank der sehr gelungenen Spielmechanik ist NBA Street V3 geradezu prädestiniert für einen Onlinemodus, welcher auch im alten Europa sicherlich zahlreiche Fans gefunden hätte.
NBA STREET V3
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Bin auch von Vol. 1 auf Vol. 3 umgestiegen... Pow... hab's kurz nachm Release gekauft und zocke mir die Finger wund! Ist echt ein geiler Titel!-=D4rkY=- hat geschrieben:hatte mal Teil 1, war ganz lustig
Was bringt es mir eigentlich, wenn ich bei nem NBA-Team anheuer? Bekomme ich da was besonderes wenn ich die vorgegebenen Spiele absolviert habe?
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