Also das was Du da beim Lesen von Büchern beschreibst, dass kenne ich sehr gut und habe das auch. Ich lese dann auch schon mal ein 500 Seiten Buch an einem Tag, weil ich einfach nicht aufhören kann und vor allem will.Admiral Thrawn hat geschrieben:wie schon oftmals genannt, ist immersion sehr subjektiv. für mich geht es darum, wie tief ich in diese welt "eintauchen" kann und das ist nicht das gleiche wie faszination. ich kann von etwas fasziniert sein ohne dieses gefühl der immersion zu entwickeln.Wigggenz hat geschrieben:@Admiral Thrawn:
Deinem Text nach zu urteilen hast du ein völlig anderes Verständnis vom Begriff der Immersion als der Textautor und viele Poster hier. Dein Immersionsverständnis liest sich eher wie "Faszination" oder "Begeisterungspotential eines Spiels".
immersion hat für mich einfach relativ wenig mit minispielen an einem controller zu tun. um diese gewünschte positive wirkung auf mich auszuüben, muss es schon z.B.: ein lenkrad in einem rennspiel sein oder ein joystick bei flugsimulationen, also direkt dafür gemacht. auch die 3d-vr-brillen können dazu beitragen.
ohne fantasie und vorstellungskraft funktioniert das aber nie - ich kann z.B.: bei für mich spannenden büchern ganz tief in diese welt eintauchen, da vergesse ich alles um mich herum, bin wie in einem traum und identifiziere mich richtig mit den figuren, als ob ich dabei wäre. und das einzige was ich dabei physisch mache, ist seiten umblättern - ich sehe das nicht, ich höre das nicht, ich spüre das nicht, das läuft alles nur in meinem kopf durch meine vorstellungskraft ab.
Aber beim Spielen möchte ich nun mal auch genau das tun: Spielen. Solche Automatismen sind einfach irgendwie nichts. Es wird einfach nichts von mir verlangt und genau darum geht's mir auch. Ich mag es absolut nicht, von nahezu jedem Spiel nur noch zum Zuschauer degradiert zu werden, dem man ja nichts abverlangen darf.
Es gibt allerdings auch Ausnahmen, wie z.B. die Telltale Spiele, wie TWD oder Wolf among us. Da geht's mir dann wirklich um Geschichte, Charaktere und emotionale Dinge die sich so ergeben.
Aber auf Dauer wäre mir das zu wenig, denn immer will ich so etwas nicht spielen. Als ich TWD entdeckt hab, gab es schon alle 5 Folgen.
Ich hab mir dann jeden Abend eine reingezogen, halt ähnlich eines Films. Und ich fand es toll. Aber rein spielerisch ist es nun mal nichts und das fällt mir auf, trotz allem.
Und man kann halt auch große Geschichten mit tollen Gameplay verbinden und die Story trotzdem erzählen.
Alien Isolation macht das meiner Meinung nach sehr gut. Es setzt diese Mechanismen nämlich auch nicht inflationär ein, sondern sehr dosiert. Zudem wurde es mit Köpfchen eingebaut, denn ich stehe dabei oft unter Druck. Erstens läuft oft ein Timer und zweitens hat man ja auch noch das Alien und andere Gegner, die irgendwo in der Nähe sind und die einen möglichst nicht sehen sollen. Das potenziert die Spannung noch und die Bemühungen, es möglichst schnell und reibungslos zu gestalten.
Außerdem gibt es verschiedene Mini Spiele, die dann abwechselnd zum Einsatz kommen. Das ist schon ein Unterschiede zur Truhen-Knack- Mechanik eines Skyrim.
Wobei mich das auch da nicht stört. Ich will halt spielen und keine "Sammel automatisch Loot" Taste. Die Spiele bieten doch ohnehin schon zu viel Erleichterung, die muss nicht noch mehr werden.
Sonst ist es irgendwann nur noch Berieselung, wo ab und an mal gespielt wird.