Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
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Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Wunderbar geschrieben. Sehe es ganz genauso!
"Das 20. Jahrhundert war durch drei Entwicklungen von großer politischer Bedeutung gekennzeichnet:
Das Wachstum der Demokratie, das Wachstum der Unternehmensmacht und das Wachstum der Unternehmenspropaganda als Mittel zum Schutz der Unternehmensmacht vor der Demokratie."
Alex Carey
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Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
irgendwie ein bisschen unfair das gerade uncharted hier angekreidet wird. man kann ja davon halten was man will aber gerade das hin und her springen von einem set piece zum anderen inklusive unmöglicher over the top action ist halt nun mal das trademark der reihe. uncharted war von anfang an seichte blockbuster unterhaltung mit jede menge leichtigkeit und blödsinn. wird der reihe jetzt vorgeworfen das sie sich selbst treu bleibt? das e3 video zelebriert nur das was die reihe seit teil 1 auszeichnet. das kann man an sich ja durchaus doof finden aber ich mecker doch auch nocht in einem fast and furious 7 über die nächste autoverfolgungsjagd...
zu tomb raider kann ich nicht viel sagen. nicht gespielt. aber gerade im moment kann man sich doch eigentlich gar nicht über das allgemeine spiele spektrum beschweren... wenn sogar ein kommerzielles studio wie naughty dog neben ihrer etablierten blockbuster franchise ein last of us rausfeuert schaut es doch gar nicht so schlecht aus
von den ganzen indie titeln mal abgesehen
zu tomb raider kann ich nicht viel sagen. nicht gespielt. aber gerade im moment kann man sich doch eigentlich gar nicht über das allgemeine spiele spektrum beschweren... wenn sogar ein kommerzielles studio wie naughty dog neben ihrer etablierten blockbuster franchise ein last of us rausfeuert schaut es doch gar nicht so schlecht aus

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Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Uncharted empfand ich jetzt eigentlich nicht als überdreht. Das Spiel setzt zu sehr auf eine technisch anspruchsvolle Darstellung. Da bleibt die Fantasie völlig auf der Strecke. Das geht mir aber bei fast allen "Spielen" dieser Art so.
Der einzige interaktive Film, der mir bisher zugesagt hat, war Azuras Wrath. Das war wirklich mal überdreht.
Bodenständigere, aktionsärmere Ansätze haben mich weniger überzeugen können, da ich an ihrer statt genauso gut eine bessergeschriebene Fernsehserie schauen kann.
The Last of Us habe ich bislang nicht gespielt. Kann ich also nichts zu sagen.
Niemand muss heutzutage mehr RTL und co. schauen. Wer das doch tut, der macht das, weil ihm das Programm dort besser gefällt als alles andere, was es an globaler Medienunterhaltung gibt.
Der einzige interaktive Film, der mir bisher zugesagt hat, war Azuras Wrath. Das war wirklich mal überdreht.
Bodenständigere, aktionsärmere Ansätze haben mich weniger überzeugen können, da ich an ihrer statt genauso gut eine bessergeschriebene Fernsehserie schauen kann.
The Last of Us habe ich bislang nicht gespielt. Kann ich also nichts zu sagen.

Und wer hindert sie daran anspruchsvollere Unterhaltung einzuschalten? Als Internetstreams noch nicht diese Verbreitung hatten habe ich auch tagtäglich den Fernseher angehabt. Sobald es aber bessere Alternativen gab, habe ich die auch genutzt.Nanimonai hat geschrieben:dass die Leute nicht (nur) deswegen RTL Verdummungsshows anmachen, weil sie das unbedingt wollen, sondern weil es oftmals das einzige ist, was um diese Uhrzeit da ist und weil es einen Gewöhnungseffekt gibt. Was aber nicht heißt, dass die meisten Leute anspruchsvollerer und "besserer" Unterhaltung gänzlich abgeneigt sind.
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Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Geht mir genauso. Ich fand die ersten Stunden richtig stark und fesselnd, danach konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln und habe mich gefragt, ob bei Square wirklich niemand auf den Gedanken gekommen ist, dass da Spiel und erzählte Geschichte mal irgendwie so gar nicht zusammen passen. Gleichzeitig fragte ich mich noch, wie alt eigentlich der Creative Director ist... naja, oder eigentlich sämtliche Entwickler in diesem Business an sich. Viel zu viele Spiele fühlen sich an wie den Fantasien eines 12-jährigen entsprungen.MrLetiso hat geschrieben:Tomb Raider allerdings möchte (relativ) ernst Laras Geschichte erzählen, die sich von einer blutjungen (Hobby)Archäologin zu einer mit allen Wassern gewaschenen, starken Schatzjägerin entwickelt. Das klingt wahnsinnig spannend und ich mochte auch die ersten Minuten (Stunde?) des Reboots genau deshalb. Laras Reaktion auf den ersten, in einem Handgemenge getöteten Menschen war relativ glaubhaft dargestellt. Dass aber eine ernste Entwicklung durch diesen (vermutlich an Uncharted angelehnten) Actionmarathon immer wieder torpediert wird... verstehe ich einfach nicht
Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Es gibt in jedem Bereich Ausnahmen dieser Regel, nur sind diese im Spielesektor leider noch rarer gesät als im Rest der Industrie.MrLetiso hat geschrieben:Nobel. Aber: Never change a winning team. Oder in diesem Fall: Never change a $$$-Formula.
Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Wie gesagt, sie selbst hindern sich daran. Unterschätze nicht die Macht der Gewohnheit.Lebensmittelspekulant hat geschrieben: Und wer hindert sie daran anspruchsvollere Unterhaltung einzuschalten? Als Internetstreams noch nicht diese Verbreitung hatten habe ich auch tagtäglich den Fernseher angehabt. Sobald es aber bessere Alternativen gab, habe ich die auch genutzt.
Niemand muss heutzutage mehr RTL und co. schauen. Wer das doch tut, der macht das, weil ihm das Programm dort besser gefällt als alles andere, was es an globaler Medienunterhaltung gibt.
Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Deshalb konnte ich auch bei den Präsentationen auf der Gamescom auch wirklich nur mit dem Kopf schüttelnNanimonai hat geschrieben:Geht mir genauso. Ich fand die ersten Stunden richtig stark und fesselnd, danach konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln und habe mich gefragt, ob bei Square wirklich niemand auf den Gedanken gekommen ist, dass da Spiel und erzählte Geschichte mal irgendwie so gar nicht zusammen passen. Gleichzeitig fragte ich mich noch, wie alt eigentlich der Creative Director ist... naja, oder eigentlich sämtliche Entwickler in diesem Business an sich. Viel zu viele Spiele fühlen sich an wie den Fantasien eines 12-jährigen entsprungen.

Da stimme ich Dir zu. Ich denke nur, solche Ausnahmen wird man bei Activision nicht finden. Ubisoft geht dahingehend schon andere Wege (Ubisoft als PositivbeispielNanimonai hat geschrieben: Es gibt in jedem Bereich Ausnahmen dieser Regel, nur sind diese im Spielesektor leider noch rarer gesät als im Rest der Industrie.

Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
NöNanimonai hat geschrieben:Analog dazu glaube ich auch, dass viele der heutigen Call of Duty Spieler sich ebenso wie wir hier an der actiongeladenen Badass-Zerstörungsorgie reiben und sehr gerne bereit sind, Spiele mit etwas mehr Substanz und weniger jugendlichem Coolnessfaktor zu konsumieren, sie aber in Ermangelung dieser Spiele oder eben aufgrund des Habitualisierungseffektes auf die jährliche Dosis Testosteron zurückgreifen, oder auch einfach nur, weil es der leichtere Weg ist, da der eigene Freundeskreis es nun mal genauso macht.

Die SP-Kampagne eines CoD wird gespielt, weil man genau diese hirnlose, sinnentleerte, hohlfrittige Feierabendunterhaltung haben möchte und nicht, weil es nichts anderes gibt. Es gibt genug andere Spiele, doch CoD gehört jedes Jahr, trotz Überschreitung des Umsatz-Zenits, weiterhin mit zu den mit Abstand kommerziell erfolgreichsten Releases. Das heisst jetzt nicht automatisch, dass Leute, die das genau so wollen, sonst nichts anderes wollen. Da gibt es, wie überall, Überschneidungen. Ich kenne selbst Leute, die im Kino fast nur Art House anschauen, die sich aber mit Leidenschaft einem Dschungelcamp hingeben. Die Bukowski und Tolstoi lesen und alle zwei Wochen im Stadion beim Kicken mitgröhlen.
Es gibt aber auch, da stimme ich Dir zu, mit Sicherheit Leute, die CoD anschauen (spielen kann man das ja nicht nennen), weil sie sonst nichts anderes kennen, weil sie sonst nichts anderes interessiert. Man weiß aus den USA, dass da in nicht wenigen Haushalten eine 360 steht und im Regal nur CoD zu finden ist, der MP nie besucht wurde, weil nicht interessant. Es hat schon seinen Grund, warum es jedes Jahr eine extrem aufwendig und teuer inszenierte SP-Kampagne gibt.
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Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Was gibt es denn anderes? Fallen dir FPS ein, die irgendwie anderes geartet wären? Ob das nun Killzone, Battlefield, Metro, Crysis, Bioshock, Far Cry oder was auch immer ist... die Formel ist doch immer gleich sinnentleert und hohlfrittig. Mal mehr, mal ein bisschen weniger. Großartige Unterschiede sehe ich keine.Kajetan hat geschrieben:Die SP-Kampagne eines CoD wird gespielt, weil man genau diese hirnlose, sinnentleerte, hohlfrittige Feierabendunterhaltung haben möchte und nicht, weil es nichts anderes gibt.
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Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Es gibt auch Leute die Action wollen und Spaß dran haben für sie ist weniger nicht mehr . Und Uncharted mit Tlou zu vergleichen ist sowieso dumm. Uncharted soll Spaß machen und nicht weh tun wie in der Szene vom Redakteur beschrieben. Dümmlicher Vergleich..
Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Ich habe den leisen Verdacht, Bukowski würde deinem aufgemachten Gegensatzpaar hier kaum folgen. Sport live hat nix mit Kloppi sein zu tun, mein Herr.Kajetan hat geschrieben: Die Bukowski und Tolstoi lesen und alle zwei Wochen im Stadion beim Kicken mitgröhlen.
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Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Das liegt dann wohl daran, dass der Standort, von dem aus du aufs Genre schaust zu weit entfernt ist.Nanimonai hat geschrieben: Ob das nun Killzone, Battlefield, Metro, Crysis, Bioshock, Far Cry oder was auch immer ist... die Formel ist doch immer gleich sinnentleert und hohlfrittig. Mal mehr, mal ein bisschen weniger. Großartige Unterschiede sehe ich keine.
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Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Ich gehe mit der Kolumne konform, wobei mich die Kritikpunkte im Film noch mehr stören als im Videospiel. Viele Action-Filme sind heute so schnell geschnitten, dass ich nichts mitbekomme. Die Charaktere dafür so schmalspurig, dass ich nicht weiß wer sie sind. Was am Ende rauskommt ist ein Produkt, das mich nicht interessiert.
Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
Kannst du das näher erläutern?mr archer hat geschrieben:Das liegt dann wohl daran, dass der Standort, von dem aus du aufs Genre schaust zu weit entfernt ist.Nanimonai hat geschrieben: Ob das nun Killzone, Battlefield, Metro, Crysis, Bioshock, Far Cry oder was auch immer ist... die Formel ist doch immer gleich sinnentleert und hohlfrittig. Mal mehr, mal ein bisschen weniger. Großartige Unterschiede sehe ich keine.
Re: Kommentar: Die Inszenierung von Tomb Raider und Uncharted: Mehr ist weniger
CoD & Co sind Script-Shooter. US-Army-/Nato-Propaganda gibt's kostenlos oben drauf. Was die Gameplay-Mechanik angeht, liegen Genre-intern zu einem Bioshock oder Far Cry da Welten dazwischen.
Ich könnte da jetzt mit einer Analogie aus dem Sexfilm-Bereich antworten. Aber es ist noch Nachmittag und die Kinder sind zugegen.
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