Kommentar: Die digitale Hexenjagd

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Doc Angelo
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Doc Angelo »

gunchar hat geschrieben: 20.06.2020 23:02 Tolerieren von massiver Intoleranz ist ja an sich schon ein problematisches Thema
Da stimme ich zu, in dem Sinne das die Frage, ab wann Intoleranz nicht mehr toleriert werden sollte, immer eine ganz schwierige Frage, aber natürlich eine sehr wichtige. Wenn man mit Bedacht herangeht, wird man als Gesellschaft aber zu einer individuellen Lösung für einzelne Probleme kommen können.

Diese Frage muss man sich meiner Meinung nach hier noch nicht stellen. Ich nehm das erstmal so auf, wie es gesagt wurde: Es wird Toleranz ausgeübt. Damit kann ich leben.

Ich bin da übrigens deiner Meinung und denke nicht, das Schwulsein eine Krankheit ist. Aber solange die vermeintlich "geistig kranken" Menschen toleriert werden, ist doch alles OK. Würde ich mir wünschen, das niemand jemand anderen eklig oder falsch findet? Jo. Sehr sogar. Da simma aba noch net, und gechillt kommen wir eher an, als gestresst.
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Sharkie
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Sharkie »

Usul hat geschrieben: 20.06.2020 22:59 Aber Sharkie... Kaum hast du was gepostet und kaum hat sich der erlauchte Lord zu Wort gemeldet, ist es hier aber auch schlagartig (im zweiten Beitrag nach dir) absurd geworden.

Ich sehe darin eine Kausalbeziehung. Das habe ich auch bei einem Psycho-Arzt gelesen. Ihr beide seid böse.
Ich versuche ja eigentlich, meine finstere Seite nur im Rahmen meines Zweitaccounts auszuleben, mit welchem ich mich als hoher Würdenträger eines intergalaktischen Großreichs ausgebe (inkl. fingiertem Adelstitel, um über das soziale Gefälle ggü. seiner Lordschaft hinwegzutäuschen). Sollten da nun die Grenzen verschwimmen, muss ich vermutlich wirklich mal zu einem guten Arzt oder Psychologen. Kennt da jemand zufällig einen oder diverse?
Some Guy
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Some Guy »

Junko hat geschrieben: 20.06.2020 23:05 Um mehr oder weniger on-topic zu bleiben, meine 5 cents zum mMn echten politischen Anteil des Spiels:
Spoiler
Show
Das einzige politische Statement dass ich in diesem Spiel sehe, ist der brutale Tod von ihr wisst schon wem. Schlicht und ergreifend weil eine gewisse Anita S. die an dem Spiel beteiligt ist, offensichtlich Männer hasst, das ist kein Geheimnis. Das sage ich als Frau die Männer nicht hasst und ehemals auf Anita hereingefallen ist (z.B. was Dishonored angeht). Dass dieser Charakter nicht mehr ist, ist nicht das Problem, sondern die Art und Weise wie man sich ihm entledigt hat. Ein Tod durchs mehrfache Erschossen werden hätte es auch getan. Das war purer Hass seitens der Entwickler, mir ist der Atem weggeblieben als ich die Szenen gesehen habe. Das war schrecklich unnötig und hätte man dies einer Frau, einem Behinderten oder einem Schwarzen angetan, dann würden die Entwickler dafür brennen. Tauscht gedanklich in dieser Szene nur mal die Rollen der zwei ehemaligen Protagonisten, dann stellt ihr fest wie pervers brutal das eigentlich war. Höchst geschmacklos, sowas macht mich wütend und ich als Frau sehe mich gezwungen diesen tolerierten Hass auf Männer zu kritisieren.
Habe ich anders empfunden (für andere: Spoiler zum Prolog des Spieles bevor die offensichtliche Reise losgeht).
Spoiler
Show
Die Szene sollte vor allem dafür sorgen, dass man als Spieler möglichst viel Hass und Rachegelüste auf die Meute aufbaut. Das ist ja die ganze Prämisse des Hauptspieles danach. Wäre er einfach nur glatt erschossen worden, hätte das glaube ich nicht funktioniert. Da jetzt Männerhass reinzuinterpretieren hat meiner Meinung nach keine objektive Basis, zumindest sehe ich diese nicht. Man soll Joel ja nicht hassen, sondern mit ihm leiden und seinen brutalen Tod als Antrieb nutzen. Metal Gear Solid 5 hatte da z.B. vertauschte Rollen und war auch ziemlich unerbittlich.
Doc Angelo
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Doc Angelo »

Nickenick hat geschrieben: 20.06.2020 23:08 Ich habe nur geschrieben, dass ich es gelesen habe, aber nirgends dass ich derselben Ansicht wäre
Da muss ich aber sagen, das ich das auch so verstanden habe.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
gunchar
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von gunchar »

Nickenick hat geschrieben: 20.06.2020 23:08
gunchar hat geschrieben: 20.06.2020 23:02
Tolerieren von massiver Intoleranz ist ja an sich schon ein problematisches Thema, aber auch noch ernsthaft zu behaupten das jemand der Homosexualität als Psychische Krankheit gleich zu setzen mit Pädophilie oder Sodomie darstellt sie toleriert ist dermassen lächerlich, dass ich mich Frage ob du seinen Beitrag überhaupt gelesen hast?
Hast Du ihn überhaupt richtig gelesen? Ich habe nur geschrieben, dass ich es gelesen habe, aber nirgends dass ich derselben Ansicht wäre, die Information über solche Berichte sollten nur veranschaulichen das es auch andere Meinungen als die der Mainstreammedien gibt. Nicht umsonst toleriere ich die Homosexualität meines Onkels, wenn ich es verurteilen würde, hätte ich hier ganz was anderes geschrieben. Also bleib auf dem Teppich oder hab ich dich getriggerd?
Klar, und wenn ich jetzt einen rant über Rechte/Incels/Homophobe/Sexisten/Wasauchimmer schreiben würde, mit der Information das ich gelesen habe das diese Personen gewöhnlicherweise kleine Genitalien, Potenzprobleme und einen IQ von unter 80 haben laut diverser nicht näher benannter Ärzte und Psychologen, wäre das natürlich auch nur zur Veranschaulichung wie viele unterschiedliche Meinungen es doch so gibt :roll: .
Zuletzt geändert von gunchar am 20.06.2020 23:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Nickenick
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Nickenick »

Usul hat geschrieben: 20.06.2020 23:14
Nickenick hat geschrieben: 20.06.2020 23:08Ich habe nur geschrieben, dass ich es gelesen habe, aber nirgends dass ich derselben Ansicht wäre
Stimmt, du hast nur geschrieben, daß es widernatürlich wäre. Und die erwähnten Ärzte und Psychologen (welche eigentlich?) waren natürlich nur ein rein informativer Einschub.

Und ich scheiße Rosen und Erdbeeren.
Schön für dich wenn Du sowas scheißen kannst, ich hoffe doch die Rosen sind ohne Dornen? :D

Ich bin nicht der Meinung dass es mit Pädophilie oder Sodomie gleich zu setzen ist, wenn Du es genau wissen willst. Die Frage ist doch, ist es trotzdem eine Psychische Krankheit oder nicht? Ist Religiösität eine Psychische Krankheit? Da könnte man eine endlose Diskussion führen die zu nichts führt. Deswegen toleriere ich es auch heiße es aber nicht für gut. Weder Homosexualität noch Religion.

Und wenn Du die Artikel und die Namen der Ärzte und Psychologen lesen bzw wissen möchtest dann Google doch einfach mal "Homosexualität psychische Krankheit" denn ich werde hier mit SIcherheit nicht für einen verbal aggressiven Zeitgenossen wie dich den Butler spielen. ;)
Zuletzt geändert von Nickenick am 20.06.2020 23:30, insgesamt 1-mal geändert.
Paulaner
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Paulaner »

Nickenick hat geschrieben: 20.06.2020 23:26

Und wenn Du die Artikel und die Namen der Ärzte und Psychologen lesen bzw wissen möchtest dann Google doch einfach mal "Homosexualität psychische Krankheit" denn ich werde hier mit SIcherheit nicht für einen verbal aggressiven Zeitgenossen wie dich den Butler spielen. ;)
Nice. Erinnert mich an diesen Verkäufer letzte Woche im Gemüseladen, der ne ältere Dame damit vollquatsche, dass man ja nur wissen müsse, wo man suchen muss. Habe mich dann einfach mal an seinen Rat gehalten und flache Erde gegoogelt. Bin jetzt Flatearthler. Junge, Junge, Junge.
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Usul
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Usul »

Nickenick hat geschrieben: 20.06.2020 23:26Ich bin nicht der Meinung dass es mit Pädophilie oder Sodomie gleich zu setzen ist, wenn Du es genau wissen willst.
Warum dann so einen Quatsch erwähnen? Siehe auch das anschauliche Beispiel von gunchar von gerade eben.
Die Frage ist doch, ist es trotzdem eine Psychische Krankheit oder nicht? Ist Religiösität eine Psychische Krankheit? Da könnte man eine endlose Diskussion führen die zu nichts führt. Deswegen toleriere ich es auch heiße es aber nicht für gut. Weder Homosexualität noch Religion.
Ich fürchte, es wird jetzt nicht viel bringen, darauf hinzuweisen, daß das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Und daß es selbstverständlich in beiden Fällen keine "psychische Krankheit" ist. Das wird dir auch die überwältigende Mehrheit der Ärzte und Psychologen und Psychiater bestätigen.
Und wenn Du die Artikel und die Namen der Ärzte und Psychologen lesen bzw wissen möchtest dann Google doch einfach mal "Homosexualität psychische Krankheit" denn ich werde hier mit SIcherheit nicht für einen verbal aggressiven Zeitgenossen wie dich den Butler spielen. ;)
Lustig, daß du mich verbal aggressiv nennst. :) Aber das mag sogar sein.
Was nicht sein sollte, ist, daß du dich auf irgendwelche Quellen beziehst, dann aber auf mehrfache Nachfrage, was denn das für Quellen sind, nichts dazu sagen willst.

Ich muß aber zugeben, daß die Nachfrage sowieso rhetorischer Natur war - denn selbstverständlich gibt es auch solche "Wissenschaftler". Sie sind halt nur in einer verschwindend kleinen Minderheit - und damit nicht von Belang, was die wissenschaftliche Aussagekraft für das Thema bzw. den Diskurs angeht.
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Nickenick
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Nickenick »

Paulaner hat geschrieben: 20.06.2020 23:33 und flache Erde gegoogelt. Bin jetzt Flatearthler.
Mein Beileid. :|
Zuletzt geändert von Nickenick am 20.06.2020 23:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Bachstail
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Beitrag von Bachstail »

Junko hat geschrieben: 20.06.2020 23:05... zum Abschluss mal ein Versuch der "Entradikalisierung": Kritik in der Form von Humor, seht euch bei Gelegenheit mal Muta's kleinen Seitenhieb gegen Last of Us 2 an. Das ist köstlich, glaubt mir ;)
Schön zu sehen, dass hier noch andere Muta schauen.
Nickenick hat geschrieben: 20.06.2020 23:26Die Frage ist doch, ist es trotzdem eine Psychische Krankheit oder nicht?
Darauf gibt es eine einfache Antwort :

Nein, ist es nicht.

Und damit wäre das Thema dann auch schon geklärt.
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VaniKa
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von VaniKa »

Nickenick hat geschrieben: 20.06.2020 23:26Und wenn Du die Artikel und die Namen der Ärzte und Psychologen lesen bzw wissen möchtest dann Google doch einfach mal "Homosexualität psychische Krankheit" denn ich werde hier mit SIcherheit nicht für einen verbal aggressiven Zeitgenossen wie dich den Butler spielen. ;)
Sehr bequem. So kannst du nicht dafür zerrissen werden, wenn du hier Fundichristen-Seiten verlinkst. Die Frage, ob es eine psychische Erkrankung ist, kann man sich übrigens ganz leicht selbst beantworten. Denn damit etwas als Krankheit gilt, muss es einen sog. Krankheitswert haben. Das einzige Leid, das homosexuelle Menschen allerdings aufgrund ihrer Homosexualität empfinden, wird durch eine intolerante Umwelt verursacht, z.B. indem Leute wie du was von "unnatürlich" faseln, eine Krankheit unterstellen oder meinen, dass homosexuelle Menschen nicht in Spiele gehörten und das Politik sei. Der Grund, warum die WHO Homosexualität nicht mehr als Krankheit einstuft, ist einfach der, dass man Krankheit nicht mehr daran festmacht, dass jemand einfach anders ist als eine proklamierte Norm, und dass man Menschen nicht mehr vorschreibt, was ihr Lebenszweck zu sein hätte (z.B. eine Familie aus Mann und Frau zu gründen mit vielen Kindern).
Zuletzt geändert von VaniKa am 20.06.2020 23:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Nickenick
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Nickenick »

Usul hat geschrieben: 20.06.2020 23:34 Was nicht sein sollte, ist, daß du dich auf irgendwelche Quellen beziehst, dann aber auf mehrfache Nachfrage, was denn das für Quellen sind, nichts dazu sagen willst.
Was mein gutes Recht ist, zu oft habe ich in Diskussionen Links gepostet und im nachhinein mich mit Posts rumschlagen müssen ala "Die ist nicht neutral, Du willst nur indoktrienieren und Meinungsmache betreiben bla bla bla"

So sage ich einfach nach was ihr googeln müsst und dann könnt ihr selber bewerten welche Seiten ihr davon als Neutral oder Meinungsmache einstuft und lesen wollt. Wenn es euch wirklich interessiert würdet ihr das auch tun. Aber das ist eure Sache ich habe es nur erwähnt um aufzuzeigen das es auch andere Meinungen wie die der einschlägigen Ärzte und Medien gibt und nur weil diese Menschen in der Minderheit sind, heißt es noch lange nicht dass sie falsch liegen.

Und wegen Religion, da gibts einen netten Spruch.

Glaube ich alleine an ein Fabelwesen und bete zu ihm, nennt man mich geistig krank, glauben Millionen daran so nennt man es Religion. ;)
Zuletzt geändert von Nickenick am 20.06.2020 23:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Usul
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Usul »

Nickenick hat geschrieben: 20.06.2020 23:48Was mein gutes Recht ist, zu oft habe ich in Diskussionen Links gepostet und im nachhinein mich mit Posts rumschlagen müssen ala "Die ist nicht neutral, Du willst nur indoktrienieren und Meinungsmache betreiben bla bla bla"
Na, dann wäre es vielleicht mal ne Idee, dir Gedanken über die Quellen zu machen, die du so verlinkst. :)
So sage ich einfach nach was ihr googeln müsst und dann könnt ich selber bewerten welche Seiten ihr davon als Neutral oder Meinungsmache einstuft und lesen wollt. Wenn es euch wirklich interessiert würdet ihr das auch tun.
Ich habe ja sogar zugegeben, daß meine Nachfrage rhetorischer Natur war. Es würde nur darum gehen, dir evtl. aufzuzeigen, warum die Quellen, die du dann nennst, (in dieser Frage) nicht ernstzunehmen sind.
Aber das ist eure Sache ich habe es nur erwähnt um aufzuzeigen das es auch andere Meinungen wie die der einschlägigen Ärzte und Medien gibt und nur weil diese Menschen in der Minderheit sind, heißt es noch lange nicht dass sie falsch liegen.
Doch, das tut es eben leider. Oder eigentlich anders herum: Sie liegen nicht falsch, weil sie sich in der Minderheit befinden. Sie befinden sich in der Minderheit, weil sie falsch liegen. Du kannst natürlich alles, was dir beliebt, eine psychische Krankheit nennt. Auch ein Glauben an Fabelwesen. Das bedeutet aber nicht, daß das auch als solche anerkannt wird.

Auf jeden Fall ist es ganz einfach: Homosexualität und Religiosität werden von der Wissenschaftswelt nicht als psychische Krankheiten (eigentlich eher "Störungen") erachtet. Wer was anderes behauptet, wird in der besagten Wissenschaftswelt nicht ernst genommen - vor allem, weil eben keine fundierte Darlegung dieser gegenteiligen Behauptung vorgelegt wird. Und nicht weil sich der "Mainstream" auf ihre Konkurrenz stürzt.

Von daher mußt du dich dann nicht über entsprechende Reaktionen wundern, wenn du von Ärzten und Psychologen sprichst, die das Gegenteil behaupten.

Und von deiner Einschätzung der Widernatürlichkeit haben wir da noch gar nicht angefangen. :)
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Some Guy »

Usul hat geschrieben: 21.06.2020 00:05 Auf jeden Fall ist es ganz einfach: Homosexualität und Religiosität werden von der Wissenschaftswelt nicht als psychische Krankheiten (eigentlich eher "Störungen") erachtet. Wer was anderes behauptet, wird in der besagten Wissenschaftswelt nicht ernst genommen - vor allem, weil eben keine fundierte Darlegung dieser gegenteiligen Behauptung vorgelegt wird. Und nicht weil sich der "Mainstream" auf ihre Konkurrenz stürzt.
Unabhängig davon ist diese psychische Einordnung irrelevant für die Diskussion. Selbst wenn es so wäre: Warum sollte ein Charakter in einem Videospiel keine psychische Krankheit haben dürfen, wenn diese absolut 0 negative Folgen für die Gesellschaft hat? Darf ich z.B. Spieler nicht in die Rolle von jemandem mit einer Angststörung schlüpfen lassen ohne dass es als ideologisch boykottiert werden sollte?
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Junko
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Beitrag von Junko »

Some Guy hat geschrieben: 20.06.2020 23:17
Junko hat geschrieben: 20.06.2020 23:05 Um mehr oder weniger on-topic zu bleiben, meine 5 cents zum mMn echten politischen Anteil des Spiels:
Spoiler
Show
Das einzige politische Statement dass ich in diesem Spiel sehe, ist der brutale Tod von ihr wisst schon wem. Schlicht und ergreifend weil eine gewisse Anita S. die an dem Spiel beteiligt ist, offensichtlich Männer hasst, das ist kein Geheimnis. Das sage ich als Frau die Männer nicht hasst und ehemals auf Anita hereingefallen ist (z.B. was Dishonored angeht). Dass dieser Charakter nicht mehr ist, ist nicht das Problem, sondern die Art und Weise wie man sich ihm entledigt hat. Ein Tod durchs mehrfache Erschossen werden hätte es auch getan. Das war purer Hass seitens der Entwickler, mir ist der Atem weggeblieben als ich die Szenen gesehen habe. Das war schrecklich unnötig und hätte man dies einer Frau, einem Behinderten oder einem Schwarzen angetan, dann würden die Entwickler dafür brennen. Tauscht gedanklich in dieser Szene nur mal die Rollen der zwei ehemaligen Protagonisten, dann stellt ihr fest wie pervers brutal das eigentlich war. Höchst geschmacklos, sowas macht mich wütend und ich als Frau sehe mich gezwungen diesen tolerierten Hass auf Männer zu kritisieren.
Habe ich anders empfunden (für andere: Spoiler zum Prolog des Spieles bevor die offensichtliche Reise losgeht).
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Show
Die Szene sollte vor allem dafür sorgen, dass man als Spieler möglichst viel Hass und Rachegelüste auf die Meute aufbaut. Das ist ja die ganze Prämisse des Hauptspieles danach. Wäre er einfach nur glatt erschossen worden, hätte das glaube ich nicht funktioniert. Da jetzt Männerhass reinzuinterpretieren hat meiner Meinung nach keine objektive Basis, zumindest sehe ich diese nicht. Man soll Joel ja nicht hassen, sondern mit ihm leiden und seinen brutalen Tod als Antrieb nutzen. Metal Gear Solid 5 hatte da z.B. vertauschte Rollen und war auch ziemlich unerbittlich.
Ich stimme dir zu, die nötige Motivation nicht nur seitens Ellie sondern auch seitens den Spielern hinter ihr zu schaffen ist sehr wichtig. In der Hinsicht haben die Entwickler voll und ganz in Schwarze getroffen.
Spoiler
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Das Szenario hätte auch leicht geändert verlaufen können. Ellie betritt den Keller, wird wie gehabt überwältigt und während sie am Boden liegt sieht sie einen schon zwei Mal angeschossenen Noel, ebenfalls festgehalten. Abby würde sie dann voller Hass ansehen und sagen "Ihr hab es nicht anders verdient" hätte eine Pistole auf Noel gerichtet und dann vor Ellies Augen abgedrückt. Die Motivation wäre auch dann noch vorhanden, sich an Abby rächen zu wollen. Aber es wäre meiner Meinung nach weniger geschmacklos gewesen.
Das wird jetzt etwas arg off-topic, aber ich möchte erklären warum ich es vorher so formuliert habe:
Einen Männerhass würde ich gar nicht erst hineininterpretiert, wäre Anita Sarkeesian nicht involviert. Ich kenne ihren Content und ihre diffamierenden Reaktionen auf Kritiker sehr gut, genauso wie ihre Falschinformationen zu gewissen Spielen, um Entwickler moralisch schlecht darzustellen (z.B. bei Hitman 2), oder sogar moralisch zu erpressen (z.B. Dishonored 2, Death of the Outsider oder Dragon Age: Inquisition).
Spoiler
Show
Mein Beispiel anhand von Dishonored: Die letzten Dishonored Spiele sind beide hervorragend in Grafik, Gameplay, Map Design und allgemeiner Story. Aber absolut einseitig was Character-Writing angeht. Wenn du gerade mal einen interessanten männlichen Charakter mit enorm wenig Screentime (den Outsider) einfügen kannst oder willst, dann ist dahinter eine Motivation vorhanden. Ich habe Emily und ihre Lehrerin/Dienerin in Teil 1 schon sehr gern gehabt und war sehr fasziniert an den Hexen rund um Delilah. In Teil zwei hingegen war Corvo direkt aus dem Spiel, Emilies kluger Freund aus dem Buch "Zersplittert" kam gar nicht erst vor, Corvos Bekannter Slackjaw der auch wichtig im Buch und in Dishonored 1 war, war ebenso weg, Sokolov war alt und konnte nur wenig helfen und Daud war ebenfalls ein passiver Schatten seiner Selbst. Es gab in Teil 2 und 3(?) keinen einzigen Mann der irgendwie einen nützlichen Beitrag geleistet hat.
Ich unterstelle dem Team insgesamt von ND keine Agenda. Es steckt eine Menge Arbeit in TLoU2 und man sieht das, die meisten Entwickler dort haben nichts mit einer Agenda zu tun. Ich sage nur eine der Verantwortlichen hinter diesem einen Event hat - meiner Meinung nach - diese Szene möglicherweise genossen. Aber das ist wie gesagt nur meine Meinung die auf der kontroversen Laufbahn dieser Person beruht, weswegen ich die Szene nicht gut finde. Ich verstehe aber dein Argument wegen der zu erzielenden Motivation zu 100%.
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