Darum geht es doch garnicht... Es geht darum, dass man als Spieler eine größere Vielfalt hat, dass man genau wie bei Filmen die Auswahl zwischen einem strunzdoofen Actionstreifen oder eben dem anpsruchsvollen gesellschaftskritischen Film hat.Mr.Coconut hat geschrieben: "oho die hinterweltler spielen ihren shooter, wir die blaublüter machen uns lieber wieder an unser intellektuelles HR"
Dabei will ich die Vorlieben auch garnicht werten, mal hat man eben eher Lust auf das eine, dann wieder auf das andere.
Das wichtige ist - und nur dann kann ein Medium ernst genommen werden - dass beides vorhanden ist, dass eine große Vielfalt verschiedener Themen abgehandelt wird, dass jeder für sich etwas finden kann. Erst dann ist ein Medium erwachsen, erst dann in der Gesellschaft angekommen. Genau dies ist nämlich der Fall bei Medien wie Filmen oder Büchern. Und genau diesbezüglich ist HR meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung für die Videospielbranche.
Doch! Gerade deshalb ist für mich bei HR Spannung vorhanden wie in wenigen anderen Spiel, da meine Handlungen relevant dafür sind, ob der kleine entführte Junge stirbt oder nicht! Deine Entscheidungen haben im Spiel Konsequenzen, man identifiziert sich mit den Charakteren da man alltägliche Handlungen ausführt und versucht angemessen zu reagieren, man ist in moralische Entscheidungen eingebunden. Eine größere Spannung kann es in meinen Augen garnicht geben, gerade weil jemand sterben kann und die Story dennoch, nur anders, weitergeht.Mr.Coconut hat geschrieben: von mir aus solls halt als spiel dastehen, aber spannung ist kaum vorhanden ... warum soll man denn großartig überlegen, wenn man doch gar keinen druck verspürt? "dann stirbt charakter x eben ist doch egal"
Im Egoshooter ist hingegen null Spannung vorhanden. Man stirbt, na und? 10 sek vorher ist ein Respawnpunkt, macht ja nichts... An den geskripteten Ereignissen ändert es ebenfalls nichts, ob Du 10x oder 100x stirbst...
Und das ist bedauernswert? Das ein gutes Spiel ein schlechtes noch schlechter aussehen lässt? Versteh mich nicht falsch, es gibt gute Actionfilme aber auch gute Psychothriller, Dramen oder Dokumentarfilme. Ein guter Dokumentarfilm macht einen guten Actionfilm nicht schlechter es sind einfach verschiedene Genres und dementsprechend werden verschiedene Bewertungskriterien an den Tag gelegt.KugelKaskade hat geschrieben: Serious Sam ist da ein gutes Beispiel. Praktisch keine KI, viel Munition und dicke Wummen. Und es macht Spaß.[...]
Aber die Schattenseiten sind man ja schon hier im Forum. "Du bist bestimmt dumm, du spielst Egoshooter und nicht HR." Heavy Rain mag zwar gutes bewirken, aber es lässt damit das vermeintlich schlechte, noch schlechter dastehen.
Genau so verhält es sich auch mit Heavy Rain und z.B. CoD: MW2. Nur weil Heavy Rain sehr gut ist, macht das CoD nicht schlechter, es ist einfach was anderes. Beides macht Spaß, nur muss man die Wahl zwischen beidem haben (und dann kommen wir zu meinem Punkt von oben).