Kommentar: Grand Theft Zirkus
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
@ alle Kommentare, welche seiner Kritik schon aus dem Grund die Legitimität absprechen, weil Jörg nicht viel mit GTA anfangen kann.
Seid ihr Nasen eigentlich auch der Meinung, dass nur Leute, die mit der BILD was anfangen können die BILD bewerten sollten und alle anderen die Klappe zu halten haben, oder was?
Seid ihr Nasen eigentlich auch der Meinung, dass nur Leute, die mit der BILD was anfangen können die BILD bewerten sollten und alle anderen die Klappe zu halten haben, oder was?
PSN: nigelmaus
Grand Theft AntiZirkus
Kommentar zum Kommentar:
Als ich ein Knirps war und auf einen Elefanten gesetzt wurde, habe ich geweint. Das lag nicht an der Höhe, sondern an dem auffälligen Unwillen des Tieres, dass mit einem langen Stock in Schach gehalten wurde. Das lag auch an den großen, tränenden Augen, die zu weinen schienen. Das lag daran, dass viele Kinder wahrgenommen haben, wie ein gebrochenes, hilfloses Wesen nur zum Zweck der Unterhaltung gequält wurde. Die meisten Erwachsenen haben die Situation erstaunlicherweise nicht so empfunden. Sie haben immer wieder versucht ihre weinenden Kinder auf den Rücken des grauen Riesen zu setzen - auch wenn diese einfach nur weg wollten. Für mich und meine Altersgenossen wurde die Illusion des Zirkus an diesem Abend zerstört. Im Alter von 8 Jahren habe ich begriffen, dass Tiere kein Spielzeug sind und sie, wenn sie wie ein solches Behandelt werden, leiden. Ich schaue mir im Übrigen auch Tierdokus an. Aber keine, wo dumme Menschen ihr Ego dadurch stärken, dass sie in den Lebensraum von (vermeintlich gefährlichen) Tieren eindringen, um ihre Überlegenheit zu demonstrieren.
Wenn ich GTA 5 spiele, fühle ich mich wie ein Erwachsener, den man mitten in einen Film von Quentin Tarantino geführt hat. In einen dieser Meisterwerke, die es auf unterhaltsame Weise verstehen, dem Zirkus die Maske abzureissen und die ungeschönte Wahrheit in völlig übertriebener Weise darzustellen - sie in die Manege zu führen. Der reale Zirkus war für mich schon als Kind ein Ort an dem eine Illusion die fürchterliche Realität verstecken sollte, an dem die Besucher (sagen wir es doch deutlich) verarscht werden. Bei GTA wird stets darauf geachtet dass der Spieler die Illusion als solche erkennt und die dahinter liegenden Abgründe sofort bemerkt. Die Gesellschaft ist dermaßen überzeichnet, dass kein Charakter ernst genommen werden kann. Die Handlungen sind unlogisch und für einen vernünftig denkenden Menschen nicht nachvollziehbar. Und das ist genau richtig so. Denn genau darum geht es: Das Franklins Gangsta-Gehabe eine Maske ist, um in seinem Viertel nicht unterzugehen, dass er sich ein Leben in Reichtum und Glück wünscht, ihm aber gar nicht in den Sinn kommt, dies mal auf legalem Wege zu probieren. Das scheinbar jeder Mensch in Los Santos versucht besser, mächtiger, gefürchteter oder wertvoller als sein Nachbar zu sein und einen möglichst hohen Platz in der Rangliste seiner Subgesellschaft zu erreichen. Das er dabei über die Leichen im Keller stolpert und sich eine blutige Nase holt. Das dem Spieler die Verlogenheit und das Schauspiel der Realität vor Augen gehalten wird und man erkennt, dass die Glitzer Marketing Welt der Medien nur eine rote Nase ist, mit der man den hässlichen Zinken der Wirklichkeit zu überdecken versucht. Alles das sind die essentiellen Bestandteile der Gesellschaftskritik, die GTA ist.
Betroffen macht mich, dass sich immer wieder Menschen über die Gewalt, die Frauenfeindlichkeit und die brachiale Sprache in diesem Spiel beschweren. Wer die Satire sogar in dieser überdeutlichen Essenz nicht versteht und versucht einen der spielbaren Charaktere sympathisch zu finden (oder sich sogar mit ihnen zu identifizieren) hat jeglichen Zugang zur Kunst und Kultur verloren oder den erforderlichen Stand seiner Entwicklung (noch) nicht erreicht. GTA ist eine der wenigen Ausnahmen in kommerziellen Kunstformen, die nicht versuchen Gewalt und Unmenschlichkeit mit allen erdenklichen Mitteln zu rechtfertigen. Hier ist die Gewalt einfach das Werkzeug, um Macht, Wohlstand und Erfolg zu generieren.
Mich erstaunt nicht, dass Herr Luibl sich, wenn er Franklin spielt, sich als Elefant vorkommt. Denn genau das ist Franklin auch. Ein Elefant im Porzellanladen. Er hat die Macht viele Menschenleben zu nehmen, viele Autos zu zerstören, für Chaos zu sorgen, aber keinerlei Macht über sich selbst oder sein Leben. Seine Umtriebe bewirken keine Veränderung in seinem Dasein, er kann nicht Teil von etwas Besonderem sein. Er hat in seiner kleinen Ghettowelt vielleicht die Möglichkeit respektiert zu werden, doch ausserhalb dieser "Wohlfühlzone" ist er ein Niemand, ein Nichts, vollkommen hilflos. Ein Elefant in Gefangenschaft, der zwar seinen Wärter zertrampeln kann, aber unfähig ist sein Leben zu ändern.
Die Weiterentwicklung von GTA zu bemängeln ist meines Erachtens gerechtfertigt. Im Prinzip spielt man nun das Spiel zum fünften Mal. Geänderte Präsentation und ausgetauschte Charaktere mal ausgenommen, ist die gezeichnete Gesellschaft die Gleiche, wie bereits im ersten Teil. Da hat das Spiel aber einen gewissen Bezug zur Realität: Die Gesellschaft hat sich genauso weiterentwickelt, wie dies ein GTA getan hat: Die Verpackung ist bunter, die Möglichkeiten vielfältiger, die Masken hinter denen man sich verstecken kann sind realistischer und der leichengefüllte Keller trickreicher versteckt. Die Probleme und Ursachen der Katastrophe hinter der Fassade sind aber noch die Gleichen, wie schon vor vielen, vielen Jahren.
Natürlich will Rockstar Geld verdienen, natürlich wird ein erfolgreiches Konzept nicht zur Unkenntlichkeit zerstört um mehr Abwechslung zu bieten. Der Kunde muss letztendlich entscheiden, ob er gewillt ist ein fünftes Mal in die Welt von GTA abzutauchen und ob ihm eine neue Umgebung, neue Charaktere und eine neue Geschichte das Geld wert ist. Mir persönlich ist es das. Denn auch wenn der Kontext gleich geblieben ist, so sind die Charaktere der GTA Serie höchst unterschiedlich und für mich ist es immer wieder eine Freude, diese Gestalten kennen zu lernen. Es gibt ja auch reichlich Spieler, die nicht müde werden einen Soldaten durch den Krieg zu steuern oder böse Terroristen zu jagen, und es sei diesen Spielern gegönnt.
Eine Mission nervt? Einfach überspringen und die Story geht so weiter, als hätte ich Erfolg gehabt! Warum soll ich mir dann überhaupt die Mühe machen, nach Bronze, Silber oder Gold zu jagen? Ach ja, SOLL ich ja gar nicht. KANN ich aber, wenn ich die Herausforderung mag. Herrlich. Das Spiel zwingt mich nicht dazu es phasenweise zu hassen. Ich muss keinen Leistungsdruck aushalten, um mich in meiner Freizeit zu entspannen. Ich kann einfach die abgedrehte Welt, die abwechslungsreichen Missionen - das gesamte Spiel - geniessen. Das Spielen darf spass machen. Ich liebe es. Ist es wirklich erstrebenswert, dass ein großer Teil der Spielerschaft nicht die gesamte Story erleben kann, da sie vorher entnervt aufgeben? Ist es wirklich ein so großes Glücksgefühl besser als andere zu sein? Muss das erfolgreiche Durchspielen eines Spiels wirklich als Statussymbol gelten? Freizeitbeschäftigung soll spass machen, entspannen, unterhalten. Nicht Frusten, als stressig oder sogar wie Arbeit empfunden werden. Um es deutlich zu sagen: Ich akzeptiere, dass es Spieler gibt, die es lieben, wenn sie nach harter Arbeit in einem Spiel einen Status, Erfolge, Trophäen, Bonusinhalte oder Highscores erreichen. Ich akzeptiere sogar, dass es Spiele gibt, die ich wohl niemals durchspielen könnte, da mir Talent und Durchhaltevermögen fehlt. Ich verstehe vollkommen wenn jemand "Dark Souls" liebt. Aber bei Spielen mit starken, erzählerischen Elementen finde ich es eine sinnvolle Entscheidung das Spiel für jeden erlebbar zu machen. Sei es durch einstellbare Schwierigkeitsstufen oder halt die Möglichkeit, Missionen zu überspringen. Wer übrigens wirklich unbedingt in der Welt von GTA kompetativ zu Felde ziehen möchte, kann dies in einigen Tage via GTA Online tun. Damit bietet GTA eigentlich für jeden Spielertypus etwas - und auf jeden Fall mehr, als die meisten anderen Videospiele.
PS: Nein. Ich finde nicht, dass GTA 5 das perfekte Spiel ist, noch finde ich, dass der derzeitige Hype angemessen wäre. Dennoch freut es mich für Rockstar, dass sie nach langer, harter Arbeit ein sehr unterhaltsames Produkt herausgebracht haben, dass scheinbar viele Spieler begeistert. Rockstar verdient Geld, wir haben unseren Spass. Win-Win.
PPS: GTA 5 hat seinen "Ab 18" Aufkleber absolut zu Recht. Das Spiel gehört absolut nicht in Kinderhände. Erst ab einem gewissen Entwicklungsstadium lernt man hinter Slang, Sex und Gewalt zu Blicken und die eigentliche Aussage dieses Spiels zu ergründen. Manche erreichen dieses Stadium auch erst nach ihrem 18. Geburtstag, manche nie. Aber irgendeine Regelung muss man ja finden - oder aber man stempelt die Menschen als "zu dumm um zu verstehen" ab und verbietet alle Medien, die einen vielschichtigeren Ansatz verfolgen und zum Nachdenken anregen.
mfg
Code21
Als ich ein Knirps war und auf einen Elefanten gesetzt wurde, habe ich geweint. Das lag nicht an der Höhe, sondern an dem auffälligen Unwillen des Tieres, dass mit einem langen Stock in Schach gehalten wurde. Das lag auch an den großen, tränenden Augen, die zu weinen schienen. Das lag daran, dass viele Kinder wahrgenommen haben, wie ein gebrochenes, hilfloses Wesen nur zum Zweck der Unterhaltung gequält wurde. Die meisten Erwachsenen haben die Situation erstaunlicherweise nicht so empfunden. Sie haben immer wieder versucht ihre weinenden Kinder auf den Rücken des grauen Riesen zu setzen - auch wenn diese einfach nur weg wollten. Für mich und meine Altersgenossen wurde die Illusion des Zirkus an diesem Abend zerstört. Im Alter von 8 Jahren habe ich begriffen, dass Tiere kein Spielzeug sind und sie, wenn sie wie ein solches Behandelt werden, leiden. Ich schaue mir im Übrigen auch Tierdokus an. Aber keine, wo dumme Menschen ihr Ego dadurch stärken, dass sie in den Lebensraum von (vermeintlich gefährlichen) Tieren eindringen, um ihre Überlegenheit zu demonstrieren.
Wenn ich GTA 5 spiele, fühle ich mich wie ein Erwachsener, den man mitten in einen Film von Quentin Tarantino geführt hat. In einen dieser Meisterwerke, die es auf unterhaltsame Weise verstehen, dem Zirkus die Maske abzureissen und die ungeschönte Wahrheit in völlig übertriebener Weise darzustellen - sie in die Manege zu führen. Der reale Zirkus war für mich schon als Kind ein Ort an dem eine Illusion die fürchterliche Realität verstecken sollte, an dem die Besucher (sagen wir es doch deutlich) verarscht werden. Bei GTA wird stets darauf geachtet dass der Spieler die Illusion als solche erkennt und die dahinter liegenden Abgründe sofort bemerkt. Die Gesellschaft ist dermaßen überzeichnet, dass kein Charakter ernst genommen werden kann. Die Handlungen sind unlogisch und für einen vernünftig denkenden Menschen nicht nachvollziehbar. Und das ist genau richtig so. Denn genau darum geht es: Das Franklins Gangsta-Gehabe eine Maske ist, um in seinem Viertel nicht unterzugehen, dass er sich ein Leben in Reichtum und Glück wünscht, ihm aber gar nicht in den Sinn kommt, dies mal auf legalem Wege zu probieren. Das scheinbar jeder Mensch in Los Santos versucht besser, mächtiger, gefürchteter oder wertvoller als sein Nachbar zu sein und einen möglichst hohen Platz in der Rangliste seiner Subgesellschaft zu erreichen. Das er dabei über die Leichen im Keller stolpert und sich eine blutige Nase holt. Das dem Spieler die Verlogenheit und das Schauspiel der Realität vor Augen gehalten wird und man erkennt, dass die Glitzer Marketing Welt der Medien nur eine rote Nase ist, mit der man den hässlichen Zinken der Wirklichkeit zu überdecken versucht. Alles das sind die essentiellen Bestandteile der Gesellschaftskritik, die GTA ist.
Betroffen macht mich, dass sich immer wieder Menschen über die Gewalt, die Frauenfeindlichkeit und die brachiale Sprache in diesem Spiel beschweren. Wer die Satire sogar in dieser überdeutlichen Essenz nicht versteht und versucht einen der spielbaren Charaktere sympathisch zu finden (oder sich sogar mit ihnen zu identifizieren) hat jeglichen Zugang zur Kunst und Kultur verloren oder den erforderlichen Stand seiner Entwicklung (noch) nicht erreicht. GTA ist eine der wenigen Ausnahmen in kommerziellen Kunstformen, die nicht versuchen Gewalt und Unmenschlichkeit mit allen erdenklichen Mitteln zu rechtfertigen. Hier ist die Gewalt einfach das Werkzeug, um Macht, Wohlstand und Erfolg zu generieren.
Mich erstaunt nicht, dass Herr Luibl sich, wenn er Franklin spielt, sich als Elefant vorkommt. Denn genau das ist Franklin auch. Ein Elefant im Porzellanladen. Er hat die Macht viele Menschenleben zu nehmen, viele Autos zu zerstören, für Chaos zu sorgen, aber keinerlei Macht über sich selbst oder sein Leben. Seine Umtriebe bewirken keine Veränderung in seinem Dasein, er kann nicht Teil von etwas Besonderem sein. Er hat in seiner kleinen Ghettowelt vielleicht die Möglichkeit respektiert zu werden, doch ausserhalb dieser "Wohlfühlzone" ist er ein Niemand, ein Nichts, vollkommen hilflos. Ein Elefant in Gefangenschaft, der zwar seinen Wärter zertrampeln kann, aber unfähig ist sein Leben zu ändern.
Die Weiterentwicklung von GTA zu bemängeln ist meines Erachtens gerechtfertigt. Im Prinzip spielt man nun das Spiel zum fünften Mal. Geänderte Präsentation und ausgetauschte Charaktere mal ausgenommen, ist die gezeichnete Gesellschaft die Gleiche, wie bereits im ersten Teil. Da hat das Spiel aber einen gewissen Bezug zur Realität: Die Gesellschaft hat sich genauso weiterentwickelt, wie dies ein GTA getan hat: Die Verpackung ist bunter, die Möglichkeiten vielfältiger, die Masken hinter denen man sich verstecken kann sind realistischer und der leichengefüllte Keller trickreicher versteckt. Die Probleme und Ursachen der Katastrophe hinter der Fassade sind aber noch die Gleichen, wie schon vor vielen, vielen Jahren.
Natürlich will Rockstar Geld verdienen, natürlich wird ein erfolgreiches Konzept nicht zur Unkenntlichkeit zerstört um mehr Abwechslung zu bieten. Der Kunde muss letztendlich entscheiden, ob er gewillt ist ein fünftes Mal in die Welt von GTA abzutauchen und ob ihm eine neue Umgebung, neue Charaktere und eine neue Geschichte das Geld wert ist. Mir persönlich ist es das. Denn auch wenn der Kontext gleich geblieben ist, so sind die Charaktere der GTA Serie höchst unterschiedlich und für mich ist es immer wieder eine Freude, diese Gestalten kennen zu lernen. Es gibt ja auch reichlich Spieler, die nicht müde werden einen Soldaten durch den Krieg zu steuern oder böse Terroristen zu jagen, und es sei diesen Spielern gegönnt.
Eine Mission nervt? Einfach überspringen und die Story geht so weiter, als hätte ich Erfolg gehabt! Warum soll ich mir dann überhaupt die Mühe machen, nach Bronze, Silber oder Gold zu jagen? Ach ja, SOLL ich ja gar nicht. KANN ich aber, wenn ich die Herausforderung mag. Herrlich. Das Spiel zwingt mich nicht dazu es phasenweise zu hassen. Ich muss keinen Leistungsdruck aushalten, um mich in meiner Freizeit zu entspannen. Ich kann einfach die abgedrehte Welt, die abwechslungsreichen Missionen - das gesamte Spiel - geniessen. Das Spielen darf spass machen. Ich liebe es. Ist es wirklich erstrebenswert, dass ein großer Teil der Spielerschaft nicht die gesamte Story erleben kann, da sie vorher entnervt aufgeben? Ist es wirklich ein so großes Glücksgefühl besser als andere zu sein? Muss das erfolgreiche Durchspielen eines Spiels wirklich als Statussymbol gelten? Freizeitbeschäftigung soll spass machen, entspannen, unterhalten. Nicht Frusten, als stressig oder sogar wie Arbeit empfunden werden. Um es deutlich zu sagen: Ich akzeptiere, dass es Spieler gibt, die es lieben, wenn sie nach harter Arbeit in einem Spiel einen Status, Erfolge, Trophäen, Bonusinhalte oder Highscores erreichen. Ich akzeptiere sogar, dass es Spiele gibt, die ich wohl niemals durchspielen könnte, da mir Talent und Durchhaltevermögen fehlt. Ich verstehe vollkommen wenn jemand "Dark Souls" liebt. Aber bei Spielen mit starken, erzählerischen Elementen finde ich es eine sinnvolle Entscheidung das Spiel für jeden erlebbar zu machen. Sei es durch einstellbare Schwierigkeitsstufen oder halt die Möglichkeit, Missionen zu überspringen. Wer übrigens wirklich unbedingt in der Welt von GTA kompetativ zu Felde ziehen möchte, kann dies in einigen Tage via GTA Online tun. Damit bietet GTA eigentlich für jeden Spielertypus etwas - und auf jeden Fall mehr, als die meisten anderen Videospiele.
PS: Nein. Ich finde nicht, dass GTA 5 das perfekte Spiel ist, noch finde ich, dass der derzeitige Hype angemessen wäre. Dennoch freut es mich für Rockstar, dass sie nach langer, harter Arbeit ein sehr unterhaltsames Produkt herausgebracht haben, dass scheinbar viele Spieler begeistert. Rockstar verdient Geld, wir haben unseren Spass. Win-Win.
PPS: GTA 5 hat seinen "Ab 18" Aufkleber absolut zu Recht. Das Spiel gehört absolut nicht in Kinderhände. Erst ab einem gewissen Entwicklungsstadium lernt man hinter Slang, Sex und Gewalt zu Blicken und die eigentliche Aussage dieses Spiels zu ergründen. Manche erreichen dieses Stadium auch erst nach ihrem 18. Geburtstag, manche nie. Aber irgendeine Regelung muss man ja finden - oder aber man stempelt die Menschen als "zu dumm um zu verstehen" ab und verbietet alle Medien, die einen vielschichtigeren Ansatz verfolgen und zum Nachdenken anregen.
mfg
Code21
Zuletzt geändert von Code21 am 19.09.2013 13:17, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
War klar, dass Jörg zum Zeitpunkt des Hypes um das Spiel einen kritischen Kommentar verfasst, Imagepflege.
Was nicht bedeutet, dass er mit seiner Sichtweise falsch liegt, es kommt aber zu kalkuliert und absehbar daher. Habe schon darauf gewartet, wenn ich ehrlich bin.
Das Spiel bietet eine beeindruckende Oberfläche, wie ich sie noch in keinem anderen Spiel erlebt habe. Die Welt sieht klasse aus, ist immens groß und erschlägt dich im ersten Moment förmlich mit ihren Möglichkeiten. Drunter ist es (aber) immer noch das gleiche Gerüst wie schon seit jeher.
DENNOCH!: Das macht mir absolut nichts aus, denn das erwarte ich von einem GTA. Einen riesigen Abenteuerspielplatz zum Austoben, Rumheizen und einer enormen Detailverliebtheit und Bewusstheit. (GPS-Signal setzt in Tunneln aus z.B.)
Die Charaktere sind wie eh und jeh recht oberflächig, die Geschichte vorhersehbar (jedoch wesentlich interessanter, dem Missionsdesign sei Dank, inszeniert), aber das macht mir nichts aus. Vielleicht will das Spiel gar nicht auf das Niveau eines The Walking Dead oder sogar Breaking Bad sein? Ich sehe auch keinen Grund warum es das müsste.
Ich habe diese vermeintlichen "Perlen" wie Heavy Rain, Dear Esther, The Journey und PST angespielt und durchweg für langweilig empfunden. Ja, sie sind anders und unkonventionell, aber das macht sie für mich nicht gleich zu guten Spielen.
Da lobe ich mir ein GTA, das vielleicht nicht der Innovations- und Storytellingriese ist, aber es macht Spaß und darum geht es mir.
Was nicht bedeutet, dass er mit seiner Sichtweise falsch liegt, es kommt aber zu kalkuliert und absehbar daher. Habe schon darauf gewartet, wenn ich ehrlich bin.
Das Spiel bietet eine beeindruckende Oberfläche, wie ich sie noch in keinem anderen Spiel erlebt habe. Die Welt sieht klasse aus, ist immens groß und erschlägt dich im ersten Moment förmlich mit ihren Möglichkeiten. Drunter ist es (aber) immer noch das gleiche Gerüst wie schon seit jeher.
DENNOCH!: Das macht mir absolut nichts aus, denn das erwarte ich von einem GTA. Einen riesigen Abenteuerspielplatz zum Austoben, Rumheizen und einer enormen Detailverliebtheit und Bewusstheit. (GPS-Signal setzt in Tunneln aus z.B.)
Die Charaktere sind wie eh und jeh recht oberflächig, die Geschichte vorhersehbar (jedoch wesentlich interessanter, dem Missionsdesign sei Dank, inszeniert), aber das macht mir nichts aus. Vielleicht will das Spiel gar nicht auf das Niveau eines The Walking Dead oder sogar Breaking Bad sein? Ich sehe auch keinen Grund warum es das müsste.
Ich habe diese vermeintlichen "Perlen" wie Heavy Rain, Dear Esther, The Journey und PST angespielt und durchweg für langweilig empfunden. Ja, sie sind anders und unkonventionell, aber das macht sie für mich nicht gleich zu guten Spielen.
Da lobe ich mir ein GTA, das vielleicht nicht der Innovations- und Storytellingriese ist, aber es macht Spaß und darum geht es mir.
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Heißt das, jetzt mal provokant gefragt, man bemisst Spiele bei 4players nun daran, wie sehr sie einen zum Weinen bringen?4P|T@xtchef hat geschrieben:]
Klar, die gibt es ja schon! Natürlich lässt sich das nicht pauschalisieren, denn was für den einen bewegend sein kann, ist für den anderen vielleicht nur albern. Nach Shadow of the Colossus saß ich z.B. ziemlich lange auf der Couch, mit diesem melancholischen Kloß im Hals. Nicht zu vergessen Dear Esther, Journey, The Walking Dead oder The Last of Us. Gerade über Letztere haben wir Zuhause und in der Redaktion viel diskutiert.
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
@code21
Vielen Dank für deinen Beitrag. War sehr lesenswert.
Ich stehe irgendwo zwischen deiner und Jörgs Sichtweise. Unterm Strich macht mir das Spiel jedenfalls Spaß und darauf kommts ja letztlich an.
Vielen Dank für deinen Beitrag. War sehr lesenswert.
Ich stehe irgendwo zwischen deiner und Jörgs Sichtweise. Unterm Strich macht mir das Spiel jedenfalls Spaß und darauf kommts ja letztlich an.
- TimmyTallz
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Re: Grand Theft AntiZirkus
Chapeau für diesen gelungenen Kommentar!Code21 hat geschrieben:Kommentar zum Kommentar:
....
- KATTAMAKKA
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
In diesem toten Game ist alles zu, es gibt ja nichtmal ne Bar wo man reingehen kann um sich ^^anarchomäsig ^^oder ^^Satiremäsig^^zu besaufen.Jede verficktes Haus ist abgeschlossen und bei den wenigen, die offen sind( sehr sehr wenige) ist tote Hose. Da gibts nichts ausser die dürftig gesäten Bekleidungs Shops die man nicht mal ausrauben kann. Halt irgendwo steht noch ein Strip Schuppern total anarchomässig und das in dieser Giga welt Da kann man nirgends die Sau rauslassen oder spontan ein Bruch machen , von wegen anarcho blabla. Das game lässt nichts zu ausser Passanten killen und bescheuerte total durchgescripte 200% fremdbestimmte Missionen zu machen.
Die spielerische Freiheit ist keine , das ist der totale Fake , man könnte auch sagen Tod :wink:
Der Komentar von Code 21 ist schrott, da versucht ein Blinder was zu erklären ( und zu beschönigen) was hinten und vorne nicht zusammenpasst und vor allem nicht im Zusammenhang mit GTA5. Gott im Himmel . Die überzeichnung der Amerikanischen Gesellschaft findet zwar statt aber nur wenn man ein bischchen mit seinem Handy rumsurft , aber das war es auch schon, das ist ist so fad und gekünstelt das man wie immer bei diesem Game auf Durchzug schaltet . Kurzum es ist scheissegal, weil wie es gemacht ist, interessiert es nicht. Ein toter Inhalt mehr und das Game besteht nur aus toten faden Inhalte
Die spielerische Freiheit ist keine , das ist der totale Fake , man könnte auch sagen Tod :wink:
Der Komentar von Code 21 ist schrott, da versucht ein Blinder was zu erklären ( und zu beschönigen) was hinten und vorne nicht zusammenpasst und vor allem nicht im Zusammenhang mit GTA5. Gott im Himmel . Die überzeichnung der Amerikanischen Gesellschaft findet zwar statt aber nur wenn man ein bischchen mit seinem Handy rumsurft , aber das war es auch schon, das ist ist so fad und gekünstelt das man wie immer bei diesem Game auf Durchzug schaltet . Kurzum es ist scheissegal, weil wie es gemacht ist, interessiert es nicht. Ein toter Inhalt mehr und das Game besteht nur aus toten faden Inhalte
Zuletzt geändert von KATTAMAKKA am 19.09.2013 13:58, insgesamt 6-mal geändert.
- adventureFAN
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Kann das Spiel bei der "lebendigen Welt" mit Sleeping Dogs mithalten ?
GTA 4 war ja tot bis auf ein paar Autodiebe und Regenschirme wenns regnet.
GTA 4 war ja tot bis auf ein paar Autodiebe und Regenschirme wenns regnet.
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Nein. Ich habe keinen Blog. Ich schreibe sogar nur sehr selten etwas in Foren. Vielen Dank für das nette LobadventureFAN hat geschrieben:Code21, hast du einen Blog?
Bin sehr beeindruckt!
- adventureFAN
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Solltest dir mal überlegen sowas zu machen.
Mal ganz Unabhängig vom Thema, ist dein Schreibstil sehr angenehm =]
Mal ganz Unabhängig vom Thema, ist dein Schreibstil sehr angenehm =]
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
4players will doch trotz Kommerzverlag alternativ bleiben! Geh Gamestar lesen.Billie_the_man hat geschrieben:Heißt das, jetzt mal provokant gefragt, man bemisst Spiele bei 4players nun daran, wie sehr sie einen zum Weinen bringen?4P|T@xtchef hat geschrieben:]Nicht zu vergessen Dear Esther, Journey, The Walking Dead oder The Last of Us. Gerade über Letztere haben wir Zuhause und in der Redaktion viel diskutiert.
- JediMaster_89
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Dieser Thread war in den ersten Seiten echt angenehm zu lesen bis......naja u knowneo6238 hat geschrieben:4players will doch trotz Kommerzverlag alternativ bleiben! Geh Gamestar lesen.Billie_the_man hat geschrieben:Heißt das, jetzt mal provokant gefragt, man bemisst Spiele bei 4players nun daran, wie sehr sie einen zum Weinen bringen?4P|T@xtchef hat geschrieben:]Nicht zu vergessen Dear Esther, Journey, The Walking Dead oder The Last of Us. Gerade über Letztere haben wir Zuhause und in der Redaktion viel diskutiert.
Super Kommentar Jörg, bitte mehr davon :wink:
Re: Grand Theft AntiZirkus
Siehe ZitatCode21 hat geschrieben:Kommentar zum Kommentar:
Hier stand viel Text, den ich komplett gelesen habe und dem ich zu 100 % zustimmen kann.
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, "wo kämen wir hin" und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.