Kommentar: Grand Theft Zirkus

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NotSo_Sunny
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Re: Grand Theft AntiZirkus

Beitrag von NotSo_Sunny »

Usul hat geschrieben:
D_Radical hat geschrieben:Der Punkt mit dem Überspringen muss doch nicht mal zwangsweise etwas mit großer Herausforderung zu tun haben, es schadet auch der Immersion. Gerade bei Titeln mit erzählerischen Elementen verbindet mich die Konflikt-Lösung doch mit dem Protagonisten
Inwiefern schadet es der Immersion, wenn nach dem Misslingen einer Mission rechts unten dann neben "Exit" und "Retry" eben noch "Skip" steht? Man muß nicht skippen. Keiner wird gezwungen. Es ist auch nicht so, daß diese Funktion mit einem Riesentheater vorgestellt wird... es erscheint einfach ein weiterer Befehl, dem eine dedizierte Taste zugewiesen ist.
War das ein ernst gemeinter Diskussionsanstoß?
Usul hat geschrieben: Wer sich darüber beschwert, meckert einfach des Meckerns wegen.
Oder wolltest du einfach nur mal Fakten schaffen :?:

Wie auch immer... Mein Punkt war, dass der Held innerhalb der Narration auch nicht jederzeit über eine magische Skip-Funktion verfügt, die die Hürden vor ihm verpuffen lassen, wenn sie ihm mal zu viel werden. Link konnte auch nicht optional mal eben Schatten-Link überspringen, weil der ihm zu knackig wurde. Ich als Spieler auch nicht. Mit einer Skip-Funktion wird diese Verbindung getrennt und ich kann mich weniger mit der Rolle der Figur identifizieren, die ich verkörpern soll. Ich bekomme ein (weiteres) Sicherheitsnetz das sie nicht hat.
Zuletzt geändert von NotSo_Sunny am 19.09.2013 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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an_druid
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von an_druid »

Ouchiewowchie hat geschrieben: 1-3? Meinst du damit die ersten 3 GTA Teile? Dann ist die Aussage falsch. In den Teilen schießt die Polizei erst ab Fahndungslevel 2.
den man schneller erreichen konnte
0815 Fanboy Gesülz..
Entweder du diskutierst mit Fakten bzw besseren Argumenten oder wirst ignoriert. Wie du siehst ist GTA schon lange berechtigterweise nicht der Heilige Gral der Spiele sondern ein Halbwegs gelungenes bis gutes TP-Actiongame mehr aber nicht. Die Frage ist ob Rockstar die schiene Fahren möchte biss diese komplett abgenutzt ist oder mal ein wenig mehr Entwicklung zeigen (und da steckt viel ungenutzes Potenzial drinn.)
andymk
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von andymk »

Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Ich kann die Haltung im Kommentar schon verstehen. Aber die traurige Wahrheit ist: Wir werden alt. GTA macht das, was es immer schon großartig gemacht hat, und weigert sich beharrlich , mit zu altern (positiver: mit zu reifen). Finde diese Stumpfheit, mit der die Serie ihr Ding durchprügelt, auch irgendwie sympathisch. Und der Erfolg gibt ihnen ja recht: Wer hier ernsthaft Milieustudien und Charakterzeichnung eines "Breaking Bad", "The Walking Dead" oder "The Wire" fordert, der ist ja völlig auf verlorenem Posten (und hat obendrein noch ziemlich einen an der Klatsche^^).

Aber ich kenne dieses "Been there, done that"-Gefühl nur zu gut. Fifa, Gran Turismo, Flugsimulatoren, Echtzeit-Strategie, ging alles früher bei mir, geht heute kaum noch. Wie subjektiv das ganze aber letztendlich ist, kann man gut daran erkennen, dass auch ein Jörg Luibl ein Skyrim, über das man fast EXAKT dieselbe Kolumne hätte schreiben können, hier mit Platin abfeiert und sich plötzlich wieder wie das Kind auf dem Elefanten freut. Plötzlich ist all das wieder da. Manchmal funzt es, manchmal eben nicht. So ist das eben.
Ich muss zum Thema "Subjektivität des Kritikers" noch mal diesen Beitrag aus der Mitte des Threads zitieren: der geneigte "Oldschool"-Gamer leidet in der Tat inzwischen - so geht es jedenfalls auch mir - an einem ganz ausgeprägten "Been there, done that"-Leiden. Man hat einfach fast alles schonmal gesehen, überrascht wird man kaum noch, und das Spiel, von dem man immer geträumt hat, gibt es noch nicht. Was bleibt, sind verschiedene Grade von Wiederholung, bei denen man auf das Wiedereinkicken des "Besonderen" wartet, aber, und das ist wichtig, im Prinzip keinen Einfluss darauf hat, ob das auch passiert.

Skyrim war für mich das letzte Spiel, das mich so total gekickt hat, dass ich wieder wie ein 12jähriger die Nächte durchgezockt habe und total begeistert war. Dark Souls? Frustrierend. Last of Us? Langweilige Spielmechanik. Bioshock Infinite? Bloß ein Shooter mit netter Story. - Dabei sind alle diese Spiele hervorragend produziert und werden von anderen Spielern sicher ganz anders bewertet.

Es ist ja kein Zufall, dass der Indie-Sektor so boomt: hier erhofft sich der Oldschooler eine höhere "Besonderes"-Dichte, aufgrund von Retro-Nostalgie und der postulierten Fähigkeit der "Kleinen", jenseits des Mainstreams neue Dinge auszuprobieren. - Leider erweisen sich auch viele Indies heutzutage als fehlerbehaftet, inkonsequent, einfallslos oder gar einfach lausig produzierter Softwareschrott mit betrugsähnlicher Bugdichte.

GTA V ist sicherlich so mainstream, wie es geht, und unfassbar sauber produziert. Das Spiel ist handwerklich über jeden Zweifel erhaben; ob es dem individuellen Spieler sein "Besonderes" bietet, oder ob man sich dann doch etwas anderes erhofft hat - komplett subjektiv. Das kann kein Mensch allgemeingültig bewerten. - Was man aber sagen kann: wir haben hier ein dicht und professionell produziertes Spiel, das die OpenWorld-Mechanik in aktuell höchster Vollendung zelebriert und einen unglaublichen Action-Spielplatz mit einer jedenfalls unterhaltsamen Handlung und bunten Charakteren verbindet. Es ist immer was zu tun und zu sehen, und die Ansätze sind höchst unterhaltsam.

Ob das jetzt reicht für das "Meisterwerk der aktuellen Konsolengeneration", oder ob es einfach nur ein sehr gutes Spiel ist oder vielleicht durchgedrehter, seichter Blödsinn mit Superschlauch-Skript und Tittengrapscherei - diese Bewertung muss wohl jeder selbst vornehmen.

Ich persönlich habe seit Skyrim mit keinem Spiel mehr so viel Spaß gehabt. - Und nun genug der Faziterei, Hirn aus und GTA an...

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Lord Hesketh-Fortescue
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von Lord Hesketh-Fortescue »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Und gerade an Kontrapunkten fehlt es einer Branche, die viel zu viel ohne Reflektion abbildet, viel zu wenig kritisch einordnet.
Das stimmt. Was aber natürlich für ein Heavy Rain oder Skyrim oder "Next-Big-Thing XYZ" ebenso wie für GTA gilt bzw. gelten sollte. Nur der Vollständigkeit halber. Vielleicht liegt da ja sogar vor eurer eigenen kritischen Haustür noch etwas Staub rum.

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LawrenceXXX
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von LawrenceXXX »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Ich kann ja verstehen, dass Schwarz und Weiß für manche die einzigen Forenfarben sind...
Hi Jörg, danke für deinen Beitrag. Ich bin seit 25 Jahren Gamer mit Leib und Seele und habe unglaublich viel gesehen. In den letzten Jahren fällt immer mehr auf, dass sich Spielefirmen hinsichtlich PR, Marketing & Co. "professionalisieren" mit dem Ergebnis, dass viele Games-Magazine halb wissend halb unwissend Helfershelfer der großen Spieledistributoren werden, um ja immer zu allen Veranstaltungen eingeladen zu werden, tolle kleine Gadgets zu bekommen, immer ganz früh das Testmuster erhalten, große Anzeigenkampagnen schalten dürfen und und und.

Das bedeutet aber für uns Leser, dass wir viel zu oft journalistisch dilletantische, unreflektierte, gehypte und bisweilen schon korrumpierte Artikel mit Mondwertungen lesen, die vor 20 Jahren undenkbar waren. Ich kann mich noch an den Test im Amiga Joker von Civilization erinnern: "nur" 85% Und es war ein Top-Spiel.

Deshalb bin ich gern hier bei 4P. Ich bin oft nicht der gleichen Meinung, aber ich bin mir sicher, dass ihr euch nicht verbiegt. Und das verdient Hochachtung im Jahr 2013! Und das wissen auch viele andere, deshalb habt ihr eine so große Community und eine grundsätzlich gute Streitkultur.

vg

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Code21
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Re: Grand Theft AntiZirkus

Beitrag von Code21 »

D_Radical hat geschrieben: An sich gut geschrieben, aber schon wieder diese Unart jeden der sich über fehlende Herausforderung beschwert, als DarkSouls-Liebhaber abzustempeln, der sein Selbstwertgefühl daraus bezieht, sich über andere zu erheben.
Mich wundert, dass du "Dark Souls Liebhaber" mit etwas negativem verknüpfst? Auch habe ich nur versucht herauszufinden, welche Motivationen es gibt, eine Funktion (das Überspringen von Missionen), die man optional benutzen kann, zu verteufeln. Niemand wird gezwungen diese Funktion zu benutzen. Wer Herausforderung will, kann diesen kleinen Knopf einfach ignorieren. Wer aber genervt ist und nicht weiter kommt, freut sich über die Hilfestellung. Wieso sollte also jemand wollen, dass diese Funktion nicht existiert, wenn er sie doch einfach ignorieren kann? Ausser dem zweifelsohne guten Gefühl etwas geschafft zu haben was nicht jeder schafft, ist mir nichts anderes eingefallen.
D_Radical hat geschrieben: Mit der Möglichkeit den Kampf zu überspringen, verpufft diese Bindung. Dann ist das nurnoch freiweillige Beschäftigungstherapie. Der Gute besiegt den Böse und rettet seine Liebste auch mit einem Knopfdruck. Das ich mich dafür wie er wenigstens etwas anstrengen muss, ist im Gegensatz zur Darstellung in der Handlung keine Bedingung mehr.
Ist es wirklich die Möglichkeit den Knopf zu drücken, die einen aus dem Spielgeschehen reisst oder das eigentliche Benutzen dieser Möglichkeit? Erst wenn ich die Funktion nutze, wird der Spielfluss gestört. Das ist ein Preis den ein überforderter Spieler bereit ist zu zahlen. Und jemand, der genügend Motivation, Talent und Durchhaltevermögen besitzt, um die Funktion nicht nutzen zu müssen, muss auch diesen Preis nicht zahlen.
Wer hat also einen Nachteil durch die Funktion? Mir will niemand einfallen.
D_Radical hat geschrieben: Es ist ein legitimer Punkt, dass man bei Games manchmal einfach stecken bleibt und sich wünscht, wenigstens diese eine Stelle überspringen zu können - ist mir auch oft genug passiert. Aber um dann Spielern entgegenzukommen, denen auch ein geminderter Schwierigkeitsgrad nicht weiterhilft, darf man nicht das Erlebnis aller anderen Spieler kompromittieren.
Wieso beeinträchtigt das Vorhandensein einer Funktion, die man nicht benutzen muss, das Spielerlebnis eines Spielers, der diese Funktion nicht benötigt? Das es in Word eine Rechtschreibhilfe gibt, die man abschalten kann, beeinträchtigt doch auch niemanden der die Rechtschreibung perfekt beherrscht?
D_Radical hat geschrieben: Wenn ein Spieler selbst auf dem allereinfachsten Schwierigkeitsgrad nicht weiterkommt, dann entweder weil er mit so wenig Elan bei der Sache ist, dass er sich genauso gut auch ein "Let's Play" reinziehen könnte ...
Und warum sollte sich ein solcher Spieler nicht trotzdem an dem Spiel erfreuen dürfen? Vielleicht mag er ja "Let's Play" nicht, bleibt aber trotzdem ein Gelegenheitsspieler. Vielleicht hat er ja auch eine körperliche Beeinträchtigung, die es ihm nicht erlaubt, bestimmte feinmotorische Bewegungen in der nötigen Geschwindigkeit auszuüben. Oder er ist von Arbeit und Alltag am Abend einfach so geschafft, dass er keine Lust mehr hat sich "richtig anzustrengen". Die Frage ist die Folgende: Was hast du davon, dass ein solcher Spieler das Spiel nicht spielen kann? Oder andersherum: Was entgeht dir, wenn einem solchen Spieler eine Möglichkeit angeboten wird, ein Spiel durchzuspielen, auch wenn er eigentlich nicht dazu fähig wäre? Wir reden hier ja nicht von einem kompetativen Spiel, sondern von einer Solo-Spielerfahrung.
D_Radical hat geschrieben: oder aber der Entwickler hat erst gar keine Schwierigkeitsgrade angeboten oder schlicht beim Balancing dieser verkackt. Und das sowas billig mit "Och du musst das nicht machen, wenn du nicht willst"-Mechaniken kompensiert wird, sollte man nicht einfach durchgehen lassen.
Da sind wir uns einig: Eine gut skalierbare Schwierigkeit wäre für viele Gelegenheitsspieler besser gewesen als ein einfaches Überspringen von Missionen. Da hat Rockstar wohl ein wenig gespart, denn die Implementierung der "Überspringen Funktion" ist mit Sicherheit bedeutend einfacher und schneller realisierbar gewesen, als eine gute Schwierigkeitseinstellung.
Zuletzt geändert von Code21 am 19.09.2013 16:10, insgesamt 4-mal geändert.
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Sorgi
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von Sorgi »

Nach etwa zehn Stunden Spielzeit mein bisheriges Fazit: Größer, schöner, bunter! Mehr vom Gleichen. Spaß macht es allemal, soweit man seine Erwartungen auf einem konservativen Level hält.
Walts Auto hab ich auch schon gefunden glaube ich... genauso schön hässlich wie in der Serie :-)
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Batistuta
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von Batistuta »

Ich kann Jörs Fokus auf das Spiel irgendwie nicht so ganz nachvollziehen. Er betrachtet ja vor allem die Story und macht daran 100% des GTA-Feelings fest. Aber das ist doch gar nicht das was die Fans so sehr lieben. Es geht doch in erster Linie um die Schönheit dieser Welt, darum mit einer Karre bei melancholischer Country-Mucke dem Sonnenuntergang entgegenzufahren, mit einem Crossbike einen Berg zu erklimmen, ganz oben anzukommen und die Weitsicht zu geniessen oder mal Amok zu laufen und alles über den Haufen zu schiessen bis die Polizei einen umnietet. All die kleinen zufälligen Ereignisse die einen davon abhalten, was man sich eigentlich vorgenommen hatte.

Wieviel % der Spieler haben GTA:San Andreas überhaupt durchgespielt und sagen trotzdem dass sie es lieben? Der Star von GTA war schon immer die Welt und auf die geht Jörg in seinem Text so gut wie gar nicht ein, also hat er offenbar nicht verstanden, was die Leute an GTA so fasziniert. Es ist jedenfalls nicht Trevors Dödel.

Man kann einen GTA-Spieler als pubertierenden Gewalt-Freak hinstellen, man kann ihn aber auch als jemanden hinstellen, der die Schönheit einer virtuellen Welt geniessen möchte. Die Wahrheit ist wohl etwas dazwischen.
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Usul
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Re: Grand Theft AntiZirkus

Beitrag von Usul »

D_Radical hat geschrieben:Mit einer Skip-Funktion wird diese Verbindung getrennt und ich kann mich weniger mit der Rolle der Figur identifizieren, die ich verkörpern soll. Ich bekomme ein (weiteres) Sicherheitsnetz das sie nicht hat.
Sorry, auch wenn du es mehrfach wiederholst, macht es nicht mehr Sinn.

Es ist eine Skip-Funktion... die völlig optional ist. Du musst sie nicht benutzen. Du kannst also auf dein Sicherheitsnetz verzichten. Ich kann schlichtweg nicht verstehen, wo das die Immersion stört. Oder stört es auch die Immersion, daß du nach dem Sterben wundersamerweise im Krankenhaus auftauchst... oder speichern und laden kannst... oder ein Protokoll aller Dialoge hast... oder eine Karte, die über ein reines Navigationsgerät hinausgeht... oder oder oder...

Ich verstehe es nicht.
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von Brüllmücke »

Prypjat hat geschrieben: Dann verstehe ich aber nicht, warum es die Leute zocken, wenn Sie es doch so langweilig finden.
Ich zocke es nicht, weil ich es langweilig finde und es gibt hier ein paar Kommentare von Usern die in das gleiche Horn stoßen.
Die die es nicht langweilig finden, zocken es.
Und ja, im Gegensatz zu GTA I ist GTA V nchts neues mehr und kickt nicht mehr jeden vom Hocker. So what?
Ich akzeptiere das Game auch, genauso wie ich den Omnibus Simulator akzeptiere. Jeder so wie er mag.
CristianoRonaldo hat geschrieben: Dann nenn mir doch mal ein paar.
Warum? Das muss doch jeder für sich selbst entscheiden. Wie man mal wieder an einer GTA Version erkennt, ist Spielspaß -und geschmack subjektiv und ich fühlemich von anderen Spielen weitaus mehr inspiriert. Ist doch toll!
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Prypjat
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von Prypjat »

Batistuta hat geschrieben: Man kann einen GTA-Spieler als pubertierenden Gewalt-Freak hinstellen, man kann ihn aber auch als jemanden hinstellen, der die Schönheit einer virtuellen Welt geniessen möchte. Die Wahrheit ist wohl etwas dazwischen.
Ein Naturliebhaber mit Hang zur Gewalt? :D

Ich kann mich noch gut an meinen Vorsatz von Gestern erinnern.
Ich wollte eigentlich die Story und die Nebenmissionen etwas vorantreiben, stattdessen bin ich mit Chop Gassi gegangen und habe die Menschen beobachtet. Danach habe ich den Hund nach Hause gebracht und habe mir ein Motorrad geschnappt, um damit eine Inselrundfahrt an der Küste entlang zu machen.
Daraus wurde aber nichts, weil ich irgendwann rechts auf einen Sandweg abgebogen bin und dann mit den Motorrad den Mount Chiliad erklommen habe.
Straight hoch düsen war auch nicht drin, weil ich Leute mit Mountenbikes beobachtet habe, wie sie allerlei Stunts machen und sich ein Rennen liefern.

Man sah Menschen ein Piknik machen, Halbstarke habe eine Party in der Natur veranstaltet und Bergsteiger haben meinen Aufstieg begleitet.
Wildtiere gab es auch zu sehen, genauso wie immer wieder schöne Panoramen, kleine Holzbrücken und die Sonne, die sich im Wasser spiegelt.

Auf der Spitze war ein reger Andrang von Wanderern, die entweder mit der Seilbahn ankamen und den Berg hinab gingen oder die gerade den Berg herauf kamen.

Eine grandiose Aussicht und aufziehenden Nebel mit anschließendem Sonnenuntergang war meine Belohnung.
Dann noch mit der Seilbahn hinab und per Fahrrad zurück geradelt, um wenigstens noch eine Mission zu machen.

Bis dahin waren schon gut 2 1/2 Stunden vergangen.
Das letzte Spiel was mich zu solchen Erkundungstouren einlud, war Skyrim.
Es gibt in GTA 5 so vieles zu entdecken und zu erleben, aber für einige Zocker scheint nur die Story zu zählen. Schade.
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, "wo kämen wir hin" und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
Cas27
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von Cas27 »

Möchte mal sehen was die Leute die hier an dieser völlig optionalen Skip Funktion rumnörgeln sagen wenn sie plötzlich durch einen Unfall nicht mehr im vollbesitz ihrer motorischen Fähigkeiten sind. Ich habe so einen Fall in der Familie der halbseitig behindert ist und trotzdem gerne Spiel zockt. Am besten mal Gehirn anschalten bevor man an so einem völlig unwichtigen Detail rumnörgelt. Tut mir Leid, aber da werd ich echt sauer wenn der Gamer von Heute zu jedem Furz nur noch "mimimimimi" sagen kann und das am besten rund um die Uhr. :x
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NotSo_Sunny
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Re: Grand Theft AntiZirkus

Beitrag von NotSo_Sunny »

Code21 hat geschrieben:
D_Radical hat geschrieben: An sich gut geschrieben, aber schon wieder diese Unart jeden der sich über fehlende Herausforderung beschwert, als DarkSouls-Liebhaber abzustempeln, der sein Selbstwertgefühl daraus bezieht, sich über andere zu erheben.
Mich wundert, dass du "Dark Souls Liebhaber" mit etwas negativem verknüpfst? Auch habe ich nur versucht herauszufinden welche Motivationen es gibt, eine Funktion (das Überspringen von Missionen), die man optional benutzen kann, zu verteufeln. Niemand wird gezwungen, diese Funktion zu benutzen. Wer Herausforderung will, kann diesen kleinen Knopf einfach ignorieren. Wer aber genervt ist und nicht weiter kommt freut sich über die Hilfestellung. Wieso sollte also jemand wollen, dass diese Funktion nicht existiert, wenn er sie doch einfach ignorieren kann? Ausser dem zweifelsohne guten Gefühl etwas geschafft zu haben, was nicht jeder schafft, ist mir nichts anderes eingefallen.
Ich verbinde mit "Dark Souls Liebhaber" überhaupt nichts negatives, es ist aber zu einem Klischee verkommen, mit denen sich Leute während einer Diskussion in Extreme flüchten. Man brauch ja nur die Abwesenheit von Herausforderung zu bemängeln und schon ist man jemand, der eine extreme Herausforderung verlangt. Dieses Schwarz-Weiß-Schema geht einem auf die Nerven.
Warum ich mich mit "Dann ignoriere es doch" nicht wirklich zufrieden geben kann, zitierst du ja bereits:
Code21 hat geschrieben:
D_Radical hat geschrieben: Mit der Möglichkeit den Kampf zu überspringen, verpufft diese Bindung. Dann ist das nurnoch freiweillige Beschäftigungstherapie. Der Gute besiegt den Böse und rettet seine Liebste auch mit einem Knopfdruck. Das ich mich dafür wie er wenigstens etwas anstrengen muss, ist im Gegensatz zur Darstellung in der Handlung keine Bedingung mehr.
Ist es wirklich die Möglichkeit den Knopf zu drücken, die einen aus dem Spielgeschehen reisst oder das eigentliche Benutzen dieser Möglichkeit? Erst wenn ich die Funktion nutze, wird der Spielfluss gestört. Das ist ein Preis, den ein überforderter Spieler bereit ist zu zahlen. Und jemand, der genügend Motivation, Talent und Durchhaltevermögen besitzt, um die Funktion nicht nutzen zu müssen, müssen auch diesen Preis nicht zahlen.
Es ist in der Tat bereits die Möglichkeit, die störend auf einen wirken kann. Für mich macht es einen Unteschied, jeder Zeit im Hinterkopf zu haben, dass die Aufgabe mit der ich mich auseinandersetze eine optionale ist.
Code21 hat geschrieben:
D_Radical hat geschrieben: Es ist ein legitimer Punkt, dass man bei Games manchmal einfach stecken bleibt und sich wünscht, wenigstens diese eine Stelle überspringen zu können - ist mir auch oft genug passiert. Aber um dann Spielern entgegenzukommen, denen auch ein geminderter Schwierigkeitsgrad nicht weiterhilft, darf man nicht das Erlebnis aller anderen Spieler kompromittieren.
Wieso beeinträchtigt das Vorhandensein einer Funktion, die man nicht benutzen muss, das Spielerlebnis eines Spielers, der diese Funktion nicht benötigt? Das es in Word eine Rechtschreibhilfe gibt, die man abschalten kann, beeinträchtigt doch auch niemanden der die Rechtschreibung perfekt beherrscht?
Jetzt wiederholst du nur nochmal die Frage. Aber das Beispiel könnte uns wirklich weiterbringen! :o
Die Skip-Funktion ist für mich nicht die Rechtschreibhilfe. Die Rechtschreibhilfe ist eher sowas wie eine Aim-Assist.
Die Skip-Funktion kommt für mich eher folgenden gleich. Ich schreibe an meiner Bachelor-Arbeit.... Unnötigerweise denn Word verfügt über einen Abschlussarbeits-Generator. Mit einem Klick ist die Arbeit fertig - meine Eltern sind genauso stolz als ob ich sie selbst geschrieben hätte, Professoren u. Kommilitonen zollen mir dieselbe Anerkennung. Wenn ich die Arbeit selbst schreibe, kann ich mir noch ein Bronze, Silber oder Gold-Bienchen unter der Arbeit verdienen. In der Arbeitswelt ist das aber völlig Latte. Ob mit generierter Arbeit, Bronzen-Bienchen oder Gold-Bienchen - alle kommen gleichsam vorran. Ich kann die Arbeit also aus Spaß an der Freude oder der Übung wegen schreiben, aber die Motivation dafür ist einfach nicht mehr diesselbe wie in der Welt vor dem Abschlussarbeits-Generator.
Code21 hat geschrieben:
D_Radical hat geschrieben: Wenn ein Spieler selbst auf dem allereinfachsten Schwierigkeitsgrad nicht weiterkommt, dann entweder weil er mit so wenig Elan bei der Sache ist, dass er sich genauso gut auch ein "Let's Play" reinziehen könnte ...
Und warum sollte sich ein solcher Spieler nicht trotzdem an dem Spiel erfreuen dürfen? Vielleicht mag er ja "Let's Play" nicht, bleibt aber trotzdem ein Gelegenheitsspieler. Vielleicht hat er ja auch eine körperliche Beeinträchtigung, die es ihm nicht erlaubt, bestimmte feinmotorische Bewegungen in der nötigen Geschwindigkeit auszuüben. Oder er ist von Arbeit und Alltag am Abend einfach so geschafft, dass er keine Lust mehr hat sich "richtig anzustrengen". Die Frage ist die Folgende: Was hast du davon, dass ein solcher Spieler das Spiel nicht spielen kann? Oder andersherum: Was entgeht dir, wenn einem solchen Spieler eine Möglichkeit angeboten wird, ein Spiel durchzuspielen, auch wenn er eigentlich nicht dazu fähig wäre? Wir reden hier ja nicht von einem kompetativen Spiel, sondern von einer Solo-Spielerfahrung.
Ich geh hier von einem Spieler aus, der so wenig Bock auf die Auseinandersetzung mit einem interaktiven Medium hat, dass er auch gleich einen Film gucken könnte. Für so jemanden mit im Hinterkopf ein Spiel zu entwickeln, ist absolut idiotisch - zumindest bei GTA. Erlaube mir dahingehend eines deiner Beispiel ins Extreme zu ziehen, um nochmal zu verdeutlichen, was ich meine. Die eigentliche Grenze können wir ja danach ziehen.
Wie würdest du es finden, wenn die nächste Konsolengeneration nur noch mit Controllern ausgeliefert wird, die über einen einzigen Button verfügen, weil: Hey, wir haben eben auch an die Leute gedacht, die durch Behinderung oder Unfall nur noch üben einen Finger verfügen. Ist doch umsichtig und ein Mensch mit zehn Fingern kann ja nicht weniger gut damit zocken. Das wäre genauso wie alle Shooter zu verbieten, weil ein Bruchteil aller Gamer, nämlich die mit bestimmten Geisteskrankheiten, nachgewiesenermaßen durch Shooter zu aggressiven Verhalten animiert werden.
Ab irgendeinen Punkt wird es einfach absurd, ein Produkt zu Gunsten bestimmter potentieller Nutzergruppen, zu Ungunsten der anderen Nutzer zu verbiegen. Warum ich den Skip-Button zu meinen Ungunsten empfinde, versuch ich hier ja zu beschreiben und der Punkt bis zu dem ich solche Zugeständnisse nachvollziehen kann, ist eben überschritten. Es kann zumindest nicht sein, dass mitlerweile jede Art von Game jede an von Gamer ansprechen muss. Klar ist die Vielfalt von Angry-Birds bis DarkSouls ja immernoch gegeben. Aber ResidentEvil6 hat ja wohl eindrucksvoll gezeigt, wohin diese Mentalität, auf Biegen und Brechen noch den müßigsten Feierabend-Zocker mit ansprechen zu wollen, hinführt. Und aus meiner Sicht hat sich GTA5 hier ähnlich verbogen.
Code21 hat geschrieben: Da sind wir uns einig
Gut zu wissen, dass das also im Prinzip möglich ist :lol: .
( :wink: )
Usul hat geschrieben: Es ist eine Skip-Funktion... die völlig optional ist. Du musst sie nicht benutzen. Du kannst also auf dein Sicherheitsnetz verzichten.
Ich verstehe es nicht.
Ein Sicherheitsnetz ist entweder gespannt oder nicht, genau wie die Funktion entweder implementiert ist oder nicht. Das Auslösen der Funktion ist nicht das Spannen des Netzes, sondern das Hineinfallen lassen.
Zuletzt geändert von NotSo_Sunny am 19.09.2013 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Prypjat
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von Prypjat »

Brüllmücke hat geschrieben:
Prypjat hat geschrieben: Dann verstehe ich aber nicht, warum es die Leute zocken, wenn Sie es doch so langweilig finden.
Ich zocke es nicht, weil ich es langweilig finde und es gibt hier ein paar Kommentare von Usern die in das gleiche Horn stoßen.
Die die es nicht langweilig finden, zocken es.
Und ja, im Gegensatz zu GTA I ist GTA V nchts neues mehr und kickt nicht mehr jeden vom Hocker. So what?
Ich akzeptiere das Game auch, genauso wie ich den Omnibus Simulator akzeptiere. Jeder so wie er mag.
Aber wenn Du das Game nicht zockst und nicht magst, warum bist Du dann hier im Forum unterwegs?
Klar darfst Du Deine eigene Meinung haben, aber wenn mich etwas nicht interessiert, dann invenstiere ich doch keine Zeit darin im Forum darüber zu schreiben.
Ich mag WoW nicht und trotzdem werde ich das Spiel nicht verreißen, auch wenn ich es meinem Bruder zuliebe einen Monat lang gezockt habe und in dieser Zeit Ausgiebig testen konnte.

Ich mache es meinem Bruder nicht Madig, denn wenn er es mag, dann ist das doch gut.
Genau darauf kommt es doch an.
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, "wo kämen wir hin" und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
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Re: Grand Theft AntiZirkus

Beitrag von Usul »

D_Radical hat geschrieben:Ein Sicherheitsnetz ist entweder gespannt oder nicht, genau wie die Funktion entweder implementiert ist oder nicht. Das Auslösen der Funktion ist nicht das Spannen des Netzes, sondern das Hineinfallen lassen.
Ich denke nicht, daß das jeder so sieht. Ich z.B. hatte nicht das Bedürfnis, die Skip-Taste zu drücken. Habe mir auch gar keine Gedanken darüber gemacht. Den Text gesehen, ignoriert, weiter gemacht.
Wenn du das nicht kannst, tut es mir natürlich leid für dich. Und dann ist GTA5 kein Spiel für dich - offensichtlich stört dich diese Funktion ja sehr.

Gott sei Dank denkt nicht jeder so. Wahrlich sei Gott Dank!
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